Line-up-Laberthread

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Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
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Bin der Meinung dass man das nicht vergleichen kann. Mein Vater ist ganz anders aufgewachsen als ich und hat bestimmt allein aufgrund dessen, andere Sichtweisen wie ich. Bei meinen Sohn und mir wird es wahrscheinlich ähnlich. Das ist der normale lauf der Dinge. Die Zeit wird zeigen, wie gut es sich heut zu Tage interagieren lässt und wie wie es gesellschaftlich angenommen wird.
Für die letzte Generation wo der Wehrdienst galt, war das noch der normal lauf des erwachsen werdens. Ob für diejenigen die das betrifft, dann noch Festivals den gleichen Stellenrang haben ist offen.

Weil die ab/um 18 Jährigen einen nicht zu unterschätzenden Prozentsatz der Festival/Konzertgänger ausmacht. Und schon jetzt die freiwilligkeit zu kippen droht, da man nicht davon ausgehe die jährliche Mindestanzahl zu erreichen. Selbst die, die zum Zivildienst gehen, dürfte es schwerer fallen, es zeitlich dann zu Festivals zu schaffen. Einfacher macht es das nicht. Man geht in der Regel ja nicht allein auf Festivals.
Versteh es immer noch nicht, auch im Wehrdienst gibt es Urlaub, nur in der Grundausbildung nicht. Die Leute sind ja auch nicht Jahre lang weg.
auch war es schon früher so dass die meisten gar nicht mit 18 sondern eher mit 20 ihren Wehrdienst oder Ersatzdienst gemacht haben. Sehe da echt null Zusammenhang

Edit: zu meiner Zeit gab es auch noch Wehrdienst, und trotzdem sind junge Leute auf Festivals gegangen.
 
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MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Ihr wisst aber schon, dass die Bevölkerungspyramide nicht mehr so viele 18-jährige ausweist. Die, die gerade um die 20 sind, haben oft gar nicht das Geld nach Wacken zu fahren.

Und wie hoch ist der Anteil junger Leute, die wirklich als Festivalgänger in Frage kommen? Die jungen Leute sind hyperdivers in Bezug auf ihre Lebensrealitäten. Viele sind je nach Kulturkreis auch sehr religiös oder schlicht armutsgefährted.

Will meinen kann auch nicht unbedingt die Jugend 2025 mit 1995 oder 2005 vergleichen.

Wacken ist ein teures Festival. Zielgruppe vermutlich eher "arbeitende Bevölkerung".
Tendenziell ab 30. Als ich 19 war bei meinem ersten Wacken, konnte ich die 55€ vom Taschengeld bezahlen.

Bin jetzt Anfang 40 und mit dem Lineup sehr zufrieden, weil auch viele 90er Revivals dabei sind mit denen ich meine Metal-Anfänge hatte (Savatage, Nevermore etc.) oder The Gathering, weil damals verpasst. Mal Glück mit persönlichen Highlights.

Für die paar Jahre Jüngeren fehlt vermutlich sowas wie Motionless in White (womit ich nix anfangen kann) Metalcore-Dinge. Kommt ja vielleicht noch.
Gab es aber in vergangenen Jahren. Habe jetzt aber dennoch keine Schaaren von 20jährigen gesehen. Oder es braucht auch mehr Nieschenabdeckung angesagter Acts der verschiedenen Subgenres. Das sind aber dann keine großen Namen.

Warum ist nicht sold out? Ich kann mir mehrere Einflussfaktoren vorstellen, die außerhalb des Lineups liegen können:
- zu teuer sei es Tickets oder einfach in Total
- Wetterverhältnisse und der Umstand, dass Matsch 2025 da war und vermutlich viele den Eindruck haben, dass da zu wenig getan wurde.
- Berichterstattung in den Medien
- Schlimme Abreise für einige
- das Feeling passt nicht mehr
- Boykott der Metalszene im engeren Sinne (z.B. wegen des Investors oder Ballermannisierung) - es ist krass wie oft ich bei Konzerten mitbekommen, dass sie nicht nach Wacken wollen und ich rede nicht von nur kleinen Trve-only-Veranstaltungen. Wacken hat durchaus einige Leute vergrault und die wandern ab zur Konkurrenz. Eine Eindruck der im Forum gerne ignoriert oder nicht gerne gehört wird, aber da draußen existiert diese Position.
- Konkurrenz an sich...es gibt halt inzwischen viele Metal-Festivals mit einem guten Zielgruppenfit.
- zu anstrengend, lange Wege, Überschneidungen --> das hat sich erst seit wenigen Jahren geändert zum eher Negativen
- 1 Woche Festival passt nicht für jeden --> es gibt vermutlich 2 große Cluster: die einen die eine Woche Party machen wollen vs. Welche die einfach 3 Tage Musik wollen und das Campen und Nebenprogramm als Selbstzweck nicht so mögen oder es mit Urlaub nicht passt

Am Ende des Tages stellt sich dann die Frage "lohnt sich das für mich?"
In Bezug auf Geld, Zeit, Urlaub, Anstrengungen drumrum.

Wenn die Alternative für einige Rockharz (stark gewachsen), für andere Summerbreeze, für dritte Party.San oder irgendwas mittelgroßes teils im Ausland ist (z.B. Brutal Assault, Metal Magic Festival,...)...dann kommt bissel was zusammen.

Und die Inflation schmälert zudem generell den Geldbeutel. ^^"
 
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Philbee

W:O:A Metalmaster
1 Feb. 2016
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Krötis Kissen
Ihr wisst aber schon, dass die Bevölkerungspyramide nicht mehr so viele 18-jährige ausweist. Die, die gerade um die 20 sind, haben oft gar nicht das Geld nach Wacken zu fahren.

Und wie hoch ist der Anteil junger Leute, die wirklich als Festivalgänger in Frage kommen? Die jungen Leute sind hyperdivers in Bezug auf ihre Lebensrealitäten. Viele sind je nach Kulturkreis auch sehr religiös oder schlicht armutsgefährted.

Will meinen kann auch nicht unbedingt die Jugend 2025 mit 1995 oder 2005 vergleichen.

Wacken ist ein teures Festival. Zielgruppe vermutlich eher "arbeitende Bevölkerung".
Tendenziell ab 30. Als ich 19 war bei meinem ersten Wacken, konnte ich die 55€ vom Taschengeld bezahlten.

Bin jetzt Anfang 40 und mit dem Lineup sehr zufrieden, weil auch viele 90er Revivals dabei sind mit denen ich meine Metal-Anfänge hatte (Savatage, Nevermore etc.) oder The Gathering, weil damals verpasst. Mal Glück mit persönlichen Highlights.

Für die paar Jahre Jüngeren fehlt vermutlich sowas wie Motionless in White (womit ich nix anfangen kann) Metalcore-Dinge. Kommt ja vielleicht noch.
Gab es aber in vergangenen Jahren. Habe jetzt aber dennoch keine Schaaren von 20jährigen gesehen. Oder es braucht auch mehr Nieschenabdeckung angesagter Acts der verschiedenen Subgenres. Das sind aber dann keine großen Namen.

Warum ist nicht sold out? Ich kann mir mehrere Einflussfaktoren vorstellen, die außerdem des Lineups liegen können:
- zu teuer sei es Tickets oder einfach in Total
- Wetterverhältnisse und der Umstand, dass Matsch 2025 da war und vermutlich viele den Eindruck haben, dass da zu wenig getan wurde.
- Berichterstattung in den Medien
- Schlimme Abreise für einige
- das Feeling passt nicht mehr
- Boykott der Metalszene im engeren Sinne (z.B. wegen des Investors oder Ballermannisierung) - es ist krass wie oft ich bei Konzerten mitbekommen, dass sie nicht nach Wacken wollen und ich rede nicht von nur kleinen Trve-only-Veranstaltungen. Wacken hat durchaus einige Leute vergrault und die wandern ab zur Konkurrenz. Eine Eindruck der im Forum gerne ignoriert oder nicht gerne gehört wird, aber da draußen existiert diese Position.
- Konkurrenz an sich...es gibt halt inzwischen viele Metal-Festivals mit einem guten Zielgruppenfit.
- zu anstrengend, lange Wege, Überschneidungen --> das hat sich erst seit wenigen Jahren geändert zum eher Negativen
- 1 Woche Festival passt nicht für jeden --> es gibt vermutlich 2 große Cluster: die einen die eine Woche Party machen wollen vs. Welche die einfach 3 Tage Musik wollen und das Campen und Nebenprogramm als Selbstzweck nicht so mögen oder es mit Urlaub nicht passt

Am Ende des Tages stellt sich dann die Frage "lohnt sich das für mich?"
In Bezug auf Geld, Zeit, Urlaub, Anstrengungen drumrum.

Wenn die Alternative für einige Rockharz (stark gewachsen), für andere Summerbreeze, für dritte Party.San oder irgendwas mittelgroßes teils im Ausland ist (z.B. Brutal Assault, Metal Magic Festival,...)...dann kommt bissel was zusammen.

Und die Inflation schmälert zudem generell den Geldbeutel. ^^"

So viel kann doch niemensch lesen :(
 
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Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
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Ihr wisst aber schon, dass die Bevölkerungspyramide nicht mehr so viele 18-jährige ausweist. Die, die gerade um die 20 sind, haben oft gar nicht das Geld nach Wacken zu fahren.
In den 90igern waren es rund 800.000 jetzt sind es 700.000.. klar ist es weniger, aber denke jetzt nicht signifikant.
Auch gibt es heute noch einige die in dem Alter schon Ausbildung sind bzw sich von Dosenbier und Ravioli ernähren.

Und wie hoch ist der Anteil junger Leute, die wirklich als Festivalgänger in Frage kommen? Die jungen Leute sind hyperdivers in Bezug auf ihre Lebensrealitäten. Viele sind je nach Kulturkreis auch sehr religiös oder schlicht armutsgefährted.

Will meinen kann auch nicht unbedingt die Jugend 2025 mit 1995 oder 2005 vergleichen.
Seh ich gar nicht dass junge Leute nicht mehr auf Festivals gehen.. halt nicht nach Wacken.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
In den 90igern waren es rund 800.000 jetzt sind es 700.000.. klar ist es weniger, aber denke jetzt nicht signifikant.
Auch gibt es heute noch einige die in dem Alter schon Ausbildung sind bzw sich von Dosenbier und Ravioli ernähren.


Seh ich gar nicht dass junge Leute nicht mehr auf Festivals gehen.. halt nicht nach Wacken.

Auch früher hat sich die Jugend verteilt.
Und die 700.000 (habe Zahl nicht geprüft) sind wie gesagt diverser als damals.

Das ist ja auch bei Diskussionen um Schule ein Trugschluss. Viele denken weil sie selber Schüler waren ist das heute ähnlich. Dabei ist die Jugend heute halt sehr viel heterogener als in den 90ern.
 
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Waldi

W:O:A Metalgod
24 Nov. 2001
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München - auf der richtigen Isar Seite
Seh ich gar nicht dass junge Leute nicht mehr auf Festivals gehen.. halt nicht nach Wacken.

Ich habe schon allgemein den Eindruck, dass man weniger jüngere auf Konzerten und Festivals sieht.
Oder die mögen keinen Death Metal. :(

Bei Atheist hat der Sänger nach dem Alter im Publikum gefragt und bei unter 25 hat sich nur einer gemeldet. :D
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Ich habe schon allgemein den Eindruck, dass man weniger jüngere auf Konzerten und Festivals sieht.
Oder die mögen keinen Death Metal. :(

Bei Atheist hat der Sänger nach dem Alter im Publikum gefragt und bei unter 25 hat sich nur einer gemeldet. :D

Dabei hatte Atheist lauter Junge, teils modernere Bands als Vorbands. :D
In Hamburg war es aber generell schlecht besucht. 1 Tag vorher war Metal Forces. Nicht alle machen 2 Tage hintereinander Konzerte mit.
 

Jens Delay

W:O:A Metalhead
13 Aug. 2018
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sowohl Korn als auch slipknot waren letztes Jahr auch am Ring. Verstehe den Punkt also nicht.. und wieso haben die 9 nie auf Wacken gespielt? Also ich hab sabaton und Papa Roach schon auf Wacken gesehen Und gerüchteweise soll Iron Maiden auch schon mal gewesen sein, in den letzten Jahren.
Ich meinte damit, dass Rock am Ring 2026 9 Headlinerbands raushaut, wofür Wacken 9 Jahre braucht, weil keiner dieser Bands mal zeitgleich in Wacken waren.
Das musikalische Produkt auf Headlinerebene ist einfach 2026 beim RaR und RiP besser als in Wacken 🤷🏻‍♂️

selbst wenn jetzt noch Twisted Sister, Judas Priest, Helloween oder Arch Enemy kommen würden…würde es doch grundsätzlich das musikalische Verhältnis nicht verändern im Gegensatz zu den anderen Major Festivals.
 

Doomsayer

W:O:A Metalhead
6 Dez. 2006
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Hamburg
Man kann die beiden Festivals nur bedingt vergleichen. Klar gibt es Schnittpunkte. Aber wann hat denn bei RaR/RIP das letzte Mal Cannibal Corpse, Mayhem, Savatage, Emperor etc. gespielt? Wacken ist halt deutlich breiter aufgestellt im Metal Bereich. Bei RaR/RIP haste halt das, was momentan angesagt ist im Rock plus halt etwas Elektro, Rap etc.
 
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8 Aug. 2022
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Stuttgart
So nun möchte ich mal das ganze aus Sicht eines Mitglieds der oft zitierten jungen Zielgruppe schildern. Ich gehöre zur Zielgruppe 25-30, bin aktuell noch Student und habe einen Studentenjob, der relativ gut bezahlt ist. Kann mir also auch mal was leisten, aber schaue schon aufs Geld. Ich trinke keinen Alkohol und gehe alleine auf die Festivals. Bin also nicht an Party interessiert sonder an der Musik. Bisher war ich 4 mal in Wacken (22,23,24,25), 5 mal auf dem Summer Breeze (19,22,23,24,25) und ein mal auf dem Graspop (25). Also dieses Jahr auf 3 Festivals. Das ist für einen Studenten recht viel, das ist aber mein Urlaub. Sonst gehe ich nicht in den Urlaub. Viele meiner Kommilitonen gehen auf Festivals (Southside, Nova Rock, RiP, ...). Den Punkt, das Wacken für jüngere zu teuer sei, würde ich nicht sagen. RaR, RiP sind eigentlich gleich teuer bzw. Wenn man die selben Standards wie Wacken will (z.b. Zelten am Auto) sogar teurer. Alle Großfestivals an der Größe 75,000+ sind eigentlich gleich teuer. Die elektronischen Festivals wie Parookaville oder Tomorrowland sind auch teurer. Laut der Logik sollten da ja fast keine Jungen Leute sein, da die sich ja sowas nicht leisten können. Ein Urlaub z.b. Griechenland oder Spanien dürfte mit Flug, Hostel und Essen sogar teurer sein als Wacken. Wer wirklich die Spanne zwischen z.b. Summer Breeze und Wacken oder RaR und WOA nicht bezahlen kann der sollte vielleicht nachdenken ob so große Festivals vielleicht generell ein Problem sind.
Thema Lineup: ich mache mir wenig aus Bands, die viel älter sind als ich. Also z.b. Maiden, GnR, Priest, Metallica weil ich nicht mit denen groß geworden bin. Ich finde generell Powermetal und Symphonic Metal gut, aber auch Melo Death. Also Bands wie Nightwish, Powerwolf, Sabaton, Arch Enemy, Amon Amarth, In Flames, Epica aber auch Future Palace, Enemy Inside, Delain, Vision of Atlantis, Beyond The Black, Within Temptation, usw.
Ich gehe auf Festivals weil ich genau die Bands sehen will, die ich mag. Ich habe auch ein Ticket für Wacken 26. Auch wenn ich Powerwolf schon 7 mal gesehen habe und nächstes Jahr im März das 8. Mal sehen werde, freue ich mich in Wacken sie zum 9. Mal zu sehen, weil ich weiß, dass ich eine gute Zeit haben werde. Genau so ist es mit In Flames. Ja ich habe sie dieses Jahr schon auf dem Graspop gesehen und letztes Jahr auf Tour. Und ich freue mich trotzdem das sie in Wacken sind. Ich will viel lieber meine Lieblingsbands sehen als Bands die ich nicht kenne. Neue Bands entdecke ich eher im kleinen Bereich, so z.b. Blackbriar beim Breeze 23. Ich habe für nächstes Jahr das Ticket vor Ort gekauft, also ohne zu wissen, was für Bands kommen. Warum? Weil ich genau weiß, dass ich in Wacken genug finde, was ich gut finde. Ich habe eine Faustregel. Wenn ich 10 Bands richtig gut finde lohnt es sich ein Ticket zu kaufen. Für mich ist die erste Welle in Wacken schon echt gut. Powerwolf ist mein absolutes Highlight. Mit In Flames, Future Palace, Orbit Culture, Faun und Kupfergold habe ich bereits 6 gute Bands die ich sehen will. Diese Anzahl habe ich bei anderen Festivals wie RaR nicht. Deshalb ist für meinen Musikgeschmack Wacken ein sehr gutes Festival. Die großen alten Bands sind da eher Beifang. Ich würde mir nie ein Ticket für z.b. Maiden oder Scorpians kaufen, bin aber froh, dass ich Maiden, Slipknot, Priest, GnR, Korn etc. In Wacken sehen konnte.
Warum vielleicht Festivals wie RaR mehr von jüngeren Leuten besucht werden. Vielleicht weil einfach dort viele Musikgenres bedient werden. Ich bin in meiner Freundesgruppe der einzige wirkliche Metalfan, also der Bandshirts trägt und zu reinen Metalfestivals geht. Viele gehen zum Southside oder RaR weil man dort mit einer Gruppe hingehen kann bei der für alle was dabei ist. Wer nur 1 Festival im Jahr sich leisten kann und nicht allein wohin will, der wird vielleicht dort glücklicher als in Wacken.
Mein Fazit: Der Preisaspekt ist für mich kein Argument, warum Wacken für jüngere vielleicht uninteressant ist. Das Lineup schon eher. Das Bands wie Electric Callboy oder Bring me The Horizon groß was ändern würden bezweifle ich. Vielleicht gibt es heute mit Rap, Pop, Techno etc. Einfach viel mehr Diversifizierung in der Musik. Zudem schlägt der demografische Wandel härter zu als so mancher glaubt
 
  • Metal
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MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
So nun möchte ich mal das ganze aus Sicht eines Mitglieds der oft zitierten jungen Zielgruppe schildern. Ich gehöre zur Zielgruppe 25-30, bin aktuell noch Student und habe einen Studentenjob, der relativ gut bezahlt ist. Kann mir also auch mal was leisten, aber schaue schon aufs Geld. Ich trinke keinen Alkohol und gehe alleine auf die Festivals. Bin also nicht an Party interessiert sonder an der Musik. Bisher war ich 4 mal in Wacken (22,23,24,25), 5 mal auf dem Summer Breeze (19,22,23,24,25) und ein mal auf dem Graspop (25). Also dieses Jahr auf 3 Festivals. Das ist für einen Studenten recht viel, das ist aber mein Urlaub. Sonst gehe ich nicht in den Urlaub. Viele meiner Kommilitonen gehen auf Festivals (Southside, Nova Rock, RiP, ...). Den Punkt, das Wacken für jüngere zu teuer sei, würde ich nicht sagen. RaR, RiP sind eigentlich gleich teuer bzw. Wenn man die selben Standards wie Wacken will (z.b. Zelten am Auto) sogar teurer. Alle Großfestivals an der Größe 75,000+ sind eigentlich gleich teuer. Die elektronischen Festivals wie Parookaville oder Tomorrowland sind auch teurer. Laut der Logik sollten da ja fast keine Jungen Leute sein, da die sich ja sowas nicht leisten können. Ein Urlaub z.b. Griechenland oder Spanien dürfte mit Flug, Hostel und Essen sogar teurer sein als Wacken. Wer wirklich die Spanne zwischen z.b. Summer Breeze und Wacken oder RaR und WOA nicht bezahlen kann der sollte vielleicht nachdenken ob so große Festivals vielleicht generell ein Problem sind.
Thema Lineup: ich mache mir wenig aus Bands, die viel älter sind als ich. Also z.b. Maiden, GnR, Priest, Metallica weil ich nicht mit denen groß geworden bin. Ich finde generell Powermetal und Symphonic Metal gut, aber auch Melo Death. Also Bands wie Nightwish, Powerwolf, Sabaton, Arch Enemy, Amon Amarth, In Flames, Epica aber auch Future Palace, Enemy Inside, Delain, Vision of Atlantis, Beyond The Black, Within Temptation, usw.
Ich gehe auf Festivals weil ich genau die Bands sehen will, die ich mag. Ich habe auch ein Ticket für Wacken 26. Auch wenn ich Powerwolf schon 7 mal gesehen habe und nächstes Jahr im März das 8. Mal sehen werde, freue ich mich in Wacken sie zum 9. Mal zu sehen, weil ich weiß, dass ich eine gute Zeit haben werde. Genau so ist es mit In Flames. Ja ich habe sie dieses Jahr schon auf dem Graspop gesehen und letztes Jahr auf Tour. Und ich freue mich trotzdem das sie in Wacken sind. Ich will viel lieber meine Lieblingsbands sehen als Bands die ich nicht kenne. Neue Bands entdecke ich eher im kleinen Bereich, so z.b. Blackbriar beim Breeze 23. Ich habe für nächstes Jahr das Ticket vor Ort gekauft, also ohne zu wissen, was für Bands kommen. Warum? Weil ich genau weiß, dass ich in Wacken genug finde, was ich gut finde. Ich habe eine Faustregel. Wenn ich 10 Bands richtig gut finde lohnt es sich ein Ticket zu kaufen. Für mich ist die erste Welle in Wacken schon echt gut. Powerwolf ist mein absolutes Highlight. Mit In Flames, Future Palace, Orbit Culture, Faun und Kupfergold habe ich bereits 6 gute Bands die ich sehen will. Diese Anzahl habe ich bei anderen Festivals wie RaR nicht. Deshalb ist für meinen Musikgeschmack Wacken ein sehr gutes Festival. Die großen alten Bands sind da eher Beifang. Ich würde mir nie ein Ticket für z.b. Maiden oder Scorpians kaufen, bin aber froh, dass ich Maiden, Slipknot, Priest, GnR, Korn etc. In Wacken sehen konnte.
Warum vielleicht Festivals wie RaR mehr von jüngeren Leuten besucht werden. Vielleicht weil einfach dort viele Musikgenres bedient werden. Ich bin in meiner Freundesgruppe der einzige wirkliche Metalfan, also der Bandshirts trägt und zu reinen Metalfestivals geht. Viele gehen zum Southside oder RaR weil man dort mit einer Gruppe hingehen kann bei der für alle was dabei ist. Wer nur 1 Festival im Jahr sich leisten kann und nicht allein wohin will, der wird vielleicht dort glücklicher als in Wacken.
Mein Fazit: Der Preisaspekt ist für mich kein Argument, warum Wacken für jüngere vielleicht uninteressant ist. Das Lineup schon eher. Das Bands wie Electric Callboy oder Bring me The Horizon groß was ändern würden bezweifle ich. Vielleicht gibt es heute mit Rap, Pop, Techno etc. Einfach viel mehr Diversifizierung in der Musik. Zudem schlägt der demografische Wandel härter zu als so mancher glaubt

Mit dem Preisverglech innerhalb der großen Festivals hast du natürlich recht.
Die Frage ist halt aber wieviel Budget hat denn so ein durchschnittlicher junger Mensch zur Verfügung? Und welcher Anteil der ohnehin kleinen Gruppe ist deswegen perse raus...und wie hat sich dieser Anteil über die Jahre entwickelt?

Dass eine allgemeine Gruppe Kumpels die verschiedene musikalische Vorlieben hat musikalisch "leichter" zusammenkommt auf einem genre-technisch eher allgemeinen Festival ist ja irgendwie klar. Das ist aber dann nicht Wacken.
Das war früher nicht anders.

Ich war in meiner Schule so ums Abi herum glaube ich die einzige, die Metal gehört hat (und mal mit Stratovarius Shirt zur Schule ging). Sonst nur eine Person mal mit ACDC gesehen, was immer schon recht generisch war.

Recht viele haben alleine angefangen und haben ihre Metal Kumpels und Kumpelinnen (anno 00er Jahre) online kennengelernt oder halt indem man auf Konzerte, Szenekneipen und Plattenläden ging und da ins Gespräch kam. So bildete sich halt ein eigener Kreis.

Ich würde selber nur halt nicht auf ein Festival fahren nur um mit Kumpels ein Festival zu besuchen, wenn es für mich da kaum was gibt. Daher war ich nie beim RAR oder Hurricane. Wacken war so der direkte Einstieg mit kleinem Camp von Online-Freundinnen aus mehreren Teilen Deutschlands. ^^

Ich glaube was man neben der Demographie nicht unterschätzen darf ist das enorme Angebot, was es inzwischen an Festiavals gibt.

Wenn wir nur mal auf 2005 gucken...da war Wacken bei etwa 45.000 Besuchern. Rock Harz war bei 2.500 Besuchen und damit eher vergleichbar mit Headbangers Open Air oder Keep It True.

Anno 00er kamen viele Jung-Metaller dazu. Es gab einen wahrnehmbaren Anstieg des Metal. Die sind jetzt Mitte 30 bis Mitte 40. Rushour des Lebens. Keine Zeit. Prioritätsverschiebung etc. kommt bei einigen bestimmt auch dazu, die aber wegen Demographie nicht von den jetzt Jüngeren kompensiert werden können.

PS:
Ich empfehle sehr gerade Wacken zum entdecken von Bands zu nutzen, die du nicht kennst. Zumindest mal reinhören macht ziemlich Sinn. Wer Powerwolf mag kann auch Savatage hören. 😉
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.741
2.755
98
alle Festivals sind dort schon weiter was Technik, Aufbau, Umbauzeiten, LEDs, Ambiente angeht.
Wartezeiten bei den Hauptbühnen 2025:
Wacken - 15 Minuten
RaR - 30 Minuten am Nachmittag, bis zu 1 Stunde am Abend.

Den Rest kann ich schlecht prüfen, aber da gehe ich davon aus, dass das genauso Quatsch ist.