phönix
W:O:A Metalgod
- 18 Sep. 2008
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klasse bericht. demored kenn ich auch, machen schön krach die jungs.Metal Invaders Vol. 4 im Dr. K zu Schwerin
Gestern luden der Bangers & Maniacs HMC aus Schwerin mal wieder zu einer ganz feinen Konzert-Veranstaltung und natürlich war ich wie immer mit an Board, denn es galt, den Underground zu supporten. Vier Bands sollten im legendären Dr. K musizieren, wobei es gewohnt knackig zur Sache ging. Eintritt war mit 12 EUR im Vorverkauf spottbillig und Dank günstiger Bierpreise floss der Gerstensaft auch in Strömen.
Als ich per Rad vor Ort ankam standen schon diverse Nasen vor der Hütte und zu meiner großen Freude waren auch zwei alte Mitstreiter aus den glorreichen 90ern mit dabei. Da hatte sich meine Werbung schonmal gelohnt. Jeder zahlende Gast zählt, damit sich derartige Veranstaltungen nicht als finanzielles Fiasko für die kleinen Metalfanclubs erweisen. Diesmal fanden ca. 100 Leute den Weg ins K und man konnte zufrieden sein...
Los ging es um 20:30 Uhr mit Begerith aus Warschau (PL), die eine Mischung aus Black und Death Metal zum Besten gaben. Intros gab's vom Band, aber sonst war der Auftritt sehr solide für eine Band, die bisher wohl kaum in Erscheinung getreten ist. Hervorzuheben war der Drummer, der ziemlich wirbelte, wobei es mancheins schon etwas over war. Nichts desto trotz ein guter Start und mit 40 Minuten auch nicht zu lang...
In der Umbaupause wurde dann erstmal anständig geschnackt und die guten alten Zeiten wurden aufleben lassen. Bier gab es natürlich auch und ich kann jetzt schon vorgreifen und sagen, dass mir die 7,5 Halben erstaunlich wenig die Sinne vernebelten. Zudem hatte ich auch schon 3 Halbe vorher weg. Es lief also...
Weiter ging es mit den guten alten Bekannten und Lokalmatadoren von Vae Victis aus Schwerin. Der Old School Black Thrash im Stile von Desaster gefiel mir mal wieder sehr gut, auch wenn die meisten Songs irgendwie kaum zu unterscheiden waren. Drauf geschissen, hier wurde feinstens vor sich hingelärmt. Nach einer knappen dreiviertel Stunde waren die Jungs durch und hatten erstmals Stimmung in die Hütte gezaubert. Das Publikum war gestern doch etwas zu reserviert, wie ich fand...
Es folgten die vier jungen Herren von Demored aus Braunschweig. Auch diese waren mir bisher völlig unbekannt und ich frage mich ständig, wo die B&M all diese Bands immer ausbuddeln. Na, soll mir Wurscht sein, solange die was auf der Naht haben und das war auch hier der Fall. Recht abwechslungsreicher Death Metal wurde geboten und konnte ebenfalls diverse Leute zum Mitmachen annimieren. Sound war wie bei allen Bands absolut in Ordnung und so kann man von anständigen 45 Minuten sprechen und ich kann mir vorstellen, dass man die Jungs noch öfter hier im Norden zu Gesicht bekommt...
Den Abend beendeten dann die vier Jungs von Pripjat aus Köln. Mittlerweile haben die Thrasher sich einen guten Namen im Underground erspielt und zeigten auch gestern wieder, dass sie nicht zu Unrecht auf dem Weg nach oben sind. Eine Stunde lang gab es Thrash Metal mit Anspruch auf die Omme und der Spaß war der Band die ganze Zeit anzusehen. Leider war es schon ziemlich spät und es hatten nicht alle Fans bis zum Ende durchgehalten. Egal, war ein würdiger Hauptact, der auch vom ganzen Stageacting schon ein echt großen Unterschied zu den Vorbands erkennen lies. Gerne wieder, wenn sie mal wieder in der Nähe sind oder auf einem Festival aufkreuzen...
Als Fazit kann man mal wieder von einem schönen Abend sprechen. Leider gab es auch eine echte Hiobsbotschaft zu verkünden, denn der gestrige Abend war bis auf Weiteres die vorletzte Veranstaltung der B&M in Schwerin. Es wird noch den X-Mas Grinch kurz vor Weihnachten geben, dann war es das erstmal. Der Grund ist so simpel wie schlimm. Das Dr. K schließt Ende des Jahres, weil der Trägerverein Noise and More e.V. die Arbeit einstellt. Damit verliert Schwerin den letzten Klub, wo man Underground-Gigs veranstlaten kann und die B&M haben schlicht keine Veranstaltungsstätte mehr, die bezahlbar ist. Sehr traurig. Hoffentlich ergibt sich überkurz oder lang mal wieder was, wobei mir tatsächlich keine Location einfällt, wo man dergelichen durchziehen kann. Ein Armutszeugnis für die Landhauptstadt.
Deshalb hoffe ich mal, dass am 21.12. der Laden nochmal richtig voll wird und es eine fette Sause zum Abschied wird. Mit Blood Fire Death hat man zumindest eine sehr geile Hauptband am Start!
echt schade mit der muckebude da Vorort. wollen wir hoffen, daß die da irgendwann mal eine lösung finden und das B & M auf irgendeine weise fortsetzen können.


Zur Abwechslung war gestern mal wieder eine Veranstaltung aus der Reihe R-Evolution of Steel angesagt, wo vier Bands einheizen sollten. Zunächst sah es aber eher mau aus. Nur was bei 30 Zusagen bei FB und als ich um 19:45 Uhr anlandete, war noch echt wenig los. Der Veranstalter begrüßte da noch jeden per Handschalg und bedankte sich für die Teilnahme.




Darkened Nocturn Slaughtercult wollte ich eine Chance geben, habs aber nur fünf Minuten ausgehalten. Nachdem die Banner auf der Bühne eher nach Menstruationsbettlaken aussah und die, ähm, “Sängerin“ Bühnenhelfer angerempelt hat, hatte ich schon keinen Bock mehr. Als sie dann angefangen haben, klang das nach Katze in der Fritteuse. Ganz schlimmes Gequäke mit unerkennbarem Soundgeblubber. Da bin ich lieber heim. Meine Eltern waren irritiert. Aber Tag zwei sollte ja eh der bessere werden. An dem fuhr auch mein Vadder, also konnt ich sowfen.
Jo, und was kommt nach so nem Abriss? Logo, Abriss Nummer zwei in Form der mächtigen Chapel of Disease. Keine Ansagen, kein unnötiges Brimborium, einfach nur mit Atmosphäre und Urgewalt alles niederwalzen! Ihr unverkennbarer Mix aus oldschool-Death-Metal-Brachialität, eingängiger 70er-Genesis-Vertracktheit (oder doch vertrackte Eingängigkeit?) und schweinelässigen Steely-Dan-Gitarrenharmonien lief super rein. Nur die Spielzeit war zu kurz. Ich hätte yar locker noch ne Stunde lauschen können. Grandios. Danach erstmal einen Patch und ein Spießbratenbrötchen erstanden, um im Anschluss Metal Inquisitor zu schauen. Ein bisschen mit ihrem Heavy Metal die Exoten auf dem Billing, war die Halle nur spärlich gefüllt, was die Herren aber nicht davon abbrachte, eine ordentliche Sause zu veranstalten. Neben den ulkig-sympathischen Ansagen von El Rojo auf Pälzisch punkteten solche Knaller wie Call the Banners. Spaß, Fistraisen, sehr schön! Bei Sulphur Aeon musste ich mich ein bisschen ausruhen, langsam taten die Hobbitfüßchen weh. Hoch auf die Tribüne. Überraschung: Nicht nur, dass ein wohlgenährter Messiah mitmusizierte, dann und wann klang das sehr nach Epic Doom. Die Übergänge zum Death Metal waren allerdings nicht ganz so gekonnt wie die Stilwechsel bei Chapel of Disease, die ja sowieso Referenz für Death Metal an diesem Tag waren, sodass am Ende nur “gut“ stand. Ich hatte Hunger. Also zum “Brathahn-statt-Satan“-Stand und ne Schweinshaxe für 6€ erstanden. Superlecker, Riesenteil. So muss Festivalessen! Darkness, jo Altenssener Thrash, da weiß man, was man bekommt. Highlight natürlich das kultige Staatsfeind. Cancer litten am selben Problem wie Graveyard am Tag zuvor, Matschsound, sodass solche Nummern wie Death Shall Rise nur bedingt zur Geltung kamen. Aber das Ufftauffta machte Laune und die Band mir mit einem Celtic-Frost-Cover in Form von Dethroned Emperor (auch originalgetreu “Däffrohnt Ämmpierer!“ ausgesprochen