julayla
W:O:A Metalhead
- 11 Apr. 2018
- 2.702
- 241
- 68
- 42
14.10. Machine Head - RuhrCongress, Bochum
Vorgestern ging's ab nach Bochum. Da die Herren um Robb Flynn ja keine Festivals mehr spielen ist man ja inzwischen 'genötigt' Einzelkonzerte zu besuchen. Hatte ich aber mal wieder richtig Bock drauf, da das letzte Mal Machine Head schon echt ne Weile her ist. Ich also am Montag ab in den Zug und los ging's. Lief alles reibungslos und ich war um kurz vor 8 in der Halle. Kurz die sanitären Einrichtungen aufgesucht, dabei über die Preise beim Merch Bauklötze gestaunt (70! ja, ihr lest richtig, 70 verfluchte Euro für nen Hoodie) kurz ein Kaltgetränk organisert und ab in die Halle. Da war es 20:02 Uhr. Um 20:04 Uhr ging das Licht aus. Besser hätte es wirklich nicht laufen können. Nach den letzten Tönen von Ozzy's 'Diary of a Madman' ertönte das Intro zu 'Imperium'. Mehr muss man glaub ich nicht sagen um zu zeigen was da los war. Die Marschrichtung war gesetzt und sie hieß eindeutig und kompromisslos: nach vorne! Heiliger, was haben die 4 da abgerissen!! Dies war allerdings den beiden MVPs des Abends - dem Ton-, und vor Allem dem Lichttechniker - zu verdanken! Sound bis auf vll ein etwas zu leise eingestelltes Mikro von Robb wirklich satt und einwandfrei und die Bühnenshow war absolute weltklasse! Sie MÜSSEN damit wieder auf Festivals kommen. Mit der Produktion könnten sie locker die Headliner Position einnehmen! Ich habe bisher nur einmal etwas so gut inszeniertes und eingespieltes gesehen und das war bei Meshuggah. Ganz ganz groß!! Die erste 1 1/4 Stunde überschkug sich mit Hits und war so rasend schnell vorbei, dass es einem wie nichts vorkam. Das lag auch daran, dass die Band wirklich wenig Schnickschnack veranstaltete und einfach Song auf Song folgen ließ. Wahnsinn! Dann, zum Intro von 'The Darkness within' ergriff Robb Flynn das erste Mal das Wort. Da waren aber schon gut 1 1/2 Stunden rum! Eigentlich mag ich 'The Darkness within' nich so wirklich, wobei es mit 'we built cathedrals to our pain, establish monuments to attain, freedom from all of the scars and the sins, lest we drown in the darkness within' einen supergeilen Chorustext hat. Trotzdem war alles, was die Band auf's Parkett zauberte alleroberste Güte! Es wurde wirklich alles an Hits gespielt, quer durch die Diskografie, wenig neue Sachen, viel Old-school Kram und es wurde gefeiert wohin man sah. Allein wenn ich überlege, was bei 'From this Day' gefolgt von 'Ten Ton Hammer' los war, meine lieber Schwan!! Nach fast 2 Stunden gab's dann ne 10-minütige Pause bevor es mit der Darbietung vom gesamten Burn my Eyes-Album mit der damaligen Besetzung weiterging. Wie so viele, nutzte auch ich die Gelegenheit nochmal die sanitären Einrichtungen aufzusuchen, mich mit neuem Getränk einzudecken und mir vor Allem die Beine ein wenig zu vertreten. Das lief auch den ganzen Abend wirklich reibungslos. Kein langes Anstehen, kein Gedrängel, kein überfordertes Personal, und absolut erschwingliche Preie bei den Getränken. Es ging wieder zurück in die Halle und das Licht ging ein zweites Mal aus. Inzwischen wurde das Bühnenbild passend zum Burn my Eyes-Album angepasst. Ich bin immer noch kein großer Fan davon Alben in ihrer Gänze auf Konzerten zu spielen, weil es meiner Meinung nach kein oder sehr wenig Alben gibt, die komplett gut sind. So fand ich auch hier, ist die Stimmung nach den beiden überragenden Liedern 'Davidian' und 'Old' ziemlich abgeflacht. Gegen Ende wurd es dann nochmal besser zumal sich die Band es dann auch nicht hat nehmen lassen ein bisschen aus der Zeit von damals zu plaudern und die Einlagen mit diversen Cover-Jams zu unterlegen. Unter anderem 'Blackened' und 'And Justice for All'. Die Krönung war dann, als Robb Flynn erzählte, dass Machine Head damals für Slayer den Abend eröffneten als sie das erste Mal in Deutschland waren und sich dann dazu entschloss 'South of Heaven' zu spielen. Da hättet ihr mal sehen sollen wie manche Leute abgegangen sind! Ach ja, das geht übrigens: Die Band hat das komplette Konzert nämlich aufgezeichnet und live gestreamt. Link ist unten anbei. Zum Schluss gab's dann noch 'Block' wo die Leute nochmal alles rausgeholt haben und dann war nach fast 3 1/2 Stunden (!!) - Pause eingerechnet - Schluss. Was ein Abend! 3 Stunden nur Vollgas ohne viel Gelaber und Schnickschnack. Einfach auf's Wesentliche konzentriert und ab dafür. Ich hätte ja nicht gedacht, dass man sich sowas so lange geben kann...DOCH! Jederzeit nochmal!
Bin gerade vom Machine Head Gig aus Wien zu Hause und auch völlig zerstört nach 3 1/2 h. Es war ein richtig schönes und mega geiles Konzert. Alle auf der Bühne waren gut drauf und nach 3 Tagen hintereinander touren (Bochum, München, Wien) noch erstaunlich frisch, auch Robbs Stimme.
@benOwar , toller Bericht, stimme dir so ziemlich überall zu und auch in Wien war es ähnlich. Nur haben sie bei uns "The blood The sweat The tears" gespielt

Er hat zu der Slayer Vorband Tour 1994 Geschichte, noch eine erzählt. Wie sie in dieser Konstellation damals in Salzburg gespielt haben, gings wohl voll ab mit Crowd surfern und Stage diving. Einer hat sich Robbs Hut gefladert und Robb hat ihm mit seiner Gitarre eins rübergezogen, mit dem Ergebnis dass das Gesicht des einen voll blutig war. Robb wurde nachher von der Polizei abgeholt und verhört. Diesen Dude hat er heute (gestern - Mittwoch) in Wien beim Meet and Greet wieder getroffen.
Ich habe wenig erwartet vom Abend heute/gestern, weil ich sie schon zu oft gesehen habe.
ABER: Es war ein echt schöner Abend mit MH und auch ich wünsche sie mir auf Wacken, und sage auch: Jederzeit wieder.

mein Zug fuhr dann aber überraschenderweise ohne Verspätung und so hatte ich dann doch noch alle Zeit der Welt um vom deutzer Bahnhof zur Essigfabrik zu kommen, wo ich dann auch um 18:55 Uhr eintrudelte mir dann noch schnell ein Shirt am Merchstand zulegte. Bei der Facebook stand, dass man extra pünktlich da sein solle, da dope - Zitat Anfang: UM PUNKT SIEBEN UHR BEGINNEN WERDEN!! - Zitat Ende.
Dann, ich tippe mal, nach 40 Minuten war auch hier Schluss. Anfangs etwas schleppend, dafür aber sehr emotional geladen und nachher doch grundsolide. Ich hatte erst gedacht, dass dope weiter oben im Billing vor SOiL hätten stehen sollen. Nee die Reihenfolge war schon mehr als ok so.
ich meine ich wollte das vor mir nicht unbedingt sehen, aber so konnte man sich da auch nich wirklich drauf konzentrieren. Bin dann nach dem Gig auch weiter nach vorne gegangen.
Dann ging das Licht aus und ich war ein wenig aufgeregt. Endlich würde ich die Mitvorreiter meiner Anfangstage live sehen! Die Band betrat die Bühne und legte mit 'Union of the Strong' direkt den ersten Gassenhauer hin. Es wurde geklatscht, es wurde gejubelt und lauthals mitgesungen. Es folgte 'Tears of Babylon' und es wurde gesprungen was das Zeug hält. Die Stimmung war wie schon den ganzen Abend über extraklasse! Danach wurde die Band erstmal vorgestellt und Chris Bay fing in bester Tobias Sammet Manier an zu erzählen. Jedoch sympathischer. Er sagte, dass es egal für sie ist, was Leute von der Band und ihrer Musik halten, solange es Leute gibt denen sie gefällt und eine gute Zeit auf ihren Shows haben. Zitat: „Wir sind dieses Mal von einem großen Metalmsgazin ausgezeichnet worden: und zwar als glücklichste Metalband der Welt!“ oder „und unsere neue CD hat es geschafft und wir haben in dem monatlichen Ranking der Veröffentlichungen wieder den letzten Platz belegt! Ist doch geil oder?“ fand ich großartig!
Irgendwann war dann aber auch endlich Feierabend. Ich wusste ungefähr, was auf mich zukam und es wurde noch unterboten. Würde es mit in die Kategorie der 'schlechtesten Bands, die ich bisher gesehen habe' stecken, aber um den Jungs etwas Ehre zu lassen nur, weil es absolut nicht meine Art von Musik ist.

