Trans Personen auf dem WOA

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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Letztes Statement von mir hier:



Von Aufhalten oder anderen etwaigen möglichen Entwicklungen während eines Einsatzes war nicht die Rede, Du kommst immer wieder mit anderen Szenarien. Ich meine, das altbewährte und logische Absackeln nach Geschlechter sollte nicht angetastet werden! Punkt!
Versteh mich oder lass es. Wir müssen hier nicht über 3+4+5 Möglichkeiten diskutieren, wenn das einfache M/M und F/F durcheinander gebracht werden soll!



OK! Dann trennen Deutschland und Österreich aber Welten. Ich werd das nächste Mal einen meiner besten Freunde (Oberarzt im Herzkatheterlabor und Notfallarzt beim ÖRK) über deinen Post befragen.



This!

*Bin raus jetzt*
Dann argumentiert dies auch so und nicht so, als wäre das grundsätzlich nicht zu zumuten.

Was aber offenbar auch falsch ist, da es woanders schon lange so gemacht wird.

Die Frage ist, ob diese Kabinen dann auch zur Lösung der Problematik zur Verfügung stehen oder ob die dann anderweitig besetzt sind.
Man kann ja auch nicht ein Schild mit der Geschlechtszugehörigkeit aufhängen und das dann dementsprechend kontrollieren.

Natürlich werden die dann auch anders besetzt sein. Das man für solche Kabinen zu den meisten Zeiten länger anstehen muss, wird sich nicht ändern lassen. Es geht einfach darum, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt.
Ich persönlich habe mit der Kirche nix zu tun aber wenn ich einen Seelsorger brauche, jemanden der sich meiner Person in einer psychischen Notlage annimmt, ist es mir völlig egal was der zwei Tage vorher gemacht hat. Da zählt nur der Moment.
Vielleicht sollte man da weniger Vorbehalte haben, Toleranz funktioniert auch so herum.
Wenn man zu einem Seelsorger geht, geht es doch nicht um Toleranz, sondern darum wo man sich sicher fühlt und anvertrauen kann.

Wenn dir das persönlich egal ist, ist das ja gut und schön, aber das muss ja nicht jeder Person so gehen.

Der Einwand ist schon gut und richtig.
 

Fayelander

Member
11 Juli 2022
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Finde den Thread sehr spannend. Interessant ist das immer mehr Toleranz gefordert wird aber dann, wie bei dem Thema Seelsorge, keine oder nur wenig Toleranz herrscht.
Das sich die Secus belästigt fühlen wenn die Frau einen Mann abtastet, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ja, sorry, hat sie den falschen Job!
Grundsätzlich finde ich es als Mann ja eventuell auch diskriminierend, wenn ich von einer Frau abgetastet werde. Wer schützt mich?
Ich kenne nur 2 Trans Personen. Die sind extrem tolerant. Denen wäre es „Wurscht“ welches Geschlecht sie abtastet.
Duschen, ok, da besteht m.M.n. Handlungsbedarf.

Es wird leider für alle Lebenslagen immer mehr gefordert. Für jede Person wird das maximale gewünscht. Denke dass das grundsätzlich nicht immer möglich ist (leider?)! Manchmal muss man im Leben, wenn man zu einer absoluten Minderheit gehört, auch auf einen gewissen „Luxus“ verzichten.
Meinen letzten Satz meine ich wirklich nicht böse!!!
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Finde den Thread sehr spannend. Interessant ist das immer mehr Toleranz gefordert wird aber dann, wie bei dem Thema Seelsorge, keine oder nur wenig Toleranz herrscht.

Nochmal: Das hat nichts mit Toleranz zu tun. Seelsorge ist doch kein normaler Service, oder irgendwas wo man wie zu einem Imbiss Stand hingeht.

Vielleicht mal als drastisches Beispiel:
Man stelle sich einfach vor, da ist jemand der durch die Kirche mal Missbrauch erfahren hat, oder in irgendein christliches Konversionscamp geschickt wurde. Jetzt soll sich diese Person vor kirchlichen Leuten komplett öffnen und verwundbar zeigen?

Ich hoffe damit ist klar, wo das Problem liegt.
Das sich die Secus belästigt fühlen wenn die Frau einen Mann abtastet, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ja, sorry, hat sie den falschen Job!
Grundsätzlich finde ich es als Mann ja eventuell auch diskriminierend, wenn ich von einer Frau abgetastet werde. Wer schützt mich?
Ich kenne nur 2 Trans Personen. Die sind extrem tolerant. Denen wäre es „Wurscht“ welches Geschlecht sie abtastet.
Duschen, ok, da besteht m.M.n. Handlungsbedarf.

Es wird leider für alle Lebenslagen immer mehr gefordert. Für jede Person wird das maximale gewünscht. Denke dass das grundsätzlich nicht immer möglich ist (leider?)! Manchmal muss man im Leben, wenn man zu einer absoluten Minderheit gehört, auch auf einen gewissen „Luxus“ verzichten.
Meinen letzten Satz meine ich wirklich nicht böse!!!
Auch hier geht es ja nicht um Luxus, sondern um Grundsätzlichkeiten und Bedürfnisse.
 

WOAnders

W:O:A Metalmaster
6 Juli 2016
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Nochmal: Das hat nichts mit Toleranz zu tun. Seelsorge ist doch kein normaler Service, oder irgendwas wo man wie zu einem Imbiss Stand hingeht.

Vielleicht mal als drastisches Beispiel:
Man stelle sich einfach vor, da ist jemand der durch die Kirche mal Missbrauch erfahren hat, oder in irgendein christliches Konversionscamp geschickt wurde. Jetzt soll sich diese Person vor kirchlichen Leuten komplett öffnen und verwundbar zeigen?

Ich hoffe damit ist klar, wo das Problem liegt.

Auch hier geht es ja nicht um Luxus, sondern um Grundsätzlichkeiten und Bedürfnisse.
Man kann sich natürlich auch alles und jede Situation konstruieren (was wäre wenn)
Man kannst nicht für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Frage:
Steht denn bei den Seelsorgern die in Wacken "ihre Dienste anbieten" (ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) das religiöse im Vordergrund?
Ich habe da keine Erfahrung, die Frage ist ernst gemeint.
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
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Best, Nederland. Jetzt Belgien
Man kann sich natürlich auch alles und jede Situation konstruieren (was wäre wenn)
Man kannst nicht für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Frage:
Steht denn bei den Seelsorgern die in Wacken "ihre Dienste anbieten" (ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) das religiöse im Vordergrund?
Ich habe da keine Erfahrung, die Frage ist ernst gemeint.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich, als Trans zu einer Kirche gehen würde, weil das erste was sie sagen ist: "Gott hat den Menschen erschaffen (?), und so."
Na, das hilft so eine Person wirklich! (NOT)

NEE, die Kirche darf meinetwegen bleiben, ist aber nicht für jeden gut geeignet!
 

Fayelander

Member
11 Juli 2022
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Nochmal: Das hat nichts mit Toleranz zu tun. Seelsorge ist doch kein normaler Service, oder irgendwas wo man wie zu einem Imbiss Stand hingeht.

Vielleicht mal als drastisches Beispiel:
Man stelle sich einfach vor, da ist jemand der durch die Kirche mal Missbrauch erfahren hat, oder in irgendein christliches Konversionscamp geschickt wurde. Jetzt soll sich diese Person vor kirchlichen Leuten komplett öffnen und verwundbar zeigen?

In dem speziellen Fall gebe ich dir natürlich recht. Trotzdem hat der Seelsorger vor Ort erstmal nichts mit dem Missbrauch zu tun. Das wäre wieder das klassische „alle über einen Kamm scheren“.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich, als Trans zu einer Kirche gehen würde, weil das erste was sie sagen ist: "Gott hat den Menschen erschaffen (?), und so."
Na, das hilft so eine Person wirklich! (NOT)

NEE, die Kirche darf meinetwegen bleiben, ist aber nicht für jeden gut geeignet!
Glaubst du wenn du mit Problemen in so ein Seelsorge Camp gehst das die dir dann sagen „Gott hat den Menschen erschaffen“?
Das glaube ich nicht! Ich lag mal im Krankenhaus. Da ging es mir echt schlecht. Dann kam ein Seelsorger und hat mit mir gesprochen. War sehr angenehm und hat mir sehr geholfen. Hinterher erfuhr ich das es sich um einen Katholischen Pfarrer gehandelt hat! Auch wenn ich mit der Kirche nicht viel am Hut habe, war es in dem Moment eine große Hilfe für mich und ich war echt dankbar.

Nachtrag. Sorry. Ich Check das mit mehrere Zitate einfügen nicht! @Hirnschlacht Hoffe du liest meine Gedanken trotzdem. Sorry das es so ausschaut als hättest du meinen Beitrag geschrieben. 😇
 
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steff

W:O:A Metalhead
29 Nov. 2007
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Glaubst du wenn du mit Problemen in so ein Seelsorge Camp gehst das die dir dann sagen „Gott hat den Menschen erschaffen“?
Das glaube ich nicht! Ich lag mal im Krankenhaus. Da ging es mir echt schlecht. Dann kam ein Seelsorger und hat mit mir gesprochen. War sehr angenehm und hat mir sehr geholfen. Hinterher erfuhr ich das es sich um einen Katholischen Pfarrer gehandelt hat! Auch wenn ich mit der Kirche nicht viel am Hut habe, war es in dem Moment eine große Hilfe für mich und ich war echt dankbar.

Nachtrag. Sorry. Ich Check das mit mehrere Zitate einfügen nicht! @Hirnschlacht Hoffe du liest meine Gedanken trotzdem. Sorry das es so ausschaut als hättest du meinen Beitrag geschrieben.
Es ist schön für dich, wenn es für dich gut funktioniert hat (ganz ehrlich!). Aber für Betroffene von sexualisierter Gewalt in kirchlichen Kontexten können Pfarrer (und anderes kirchliches Personal) natürlich als Vertreter einer Institution wahrgenommen werden, die jahrzehntelang weggesehen, vertuscht und diskreditiert hat. Das ist halt ziemlich ungeil und gilt natürlich auch für Menschen, die die Kirche immer als etwas wahrnehmen muss(te), das ihnen gegenüber strukturell diskriminierend auftritt. Da mag der konkrete Mensch vor Ort noch so nett und hilfsbereit sein.

Für Krisenintervention gibt es auch andere, säkulare Möglichkeiten (der ASB hat etwa auch ausgebildetes Personal).
 

Fayelander

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Es ist schön für dich, wenn es für dich gut funktioniert hat (ganz ehrlich!). Aber für Betroffene von sexualisierter Gewalt in kirchlichen Kontexten können Pfarrer (und anderes kirchliches Personal) natürlich als Vertreter einer Institution wahrgenommen werden, die jahrzehntelang weggesehen, vertuscht und diskreditiert hat. Das ist halt ziemlich ungeil und gilt natürlich auch für Menschen, die die Kirche immer als etwas wahrnehmen muss(te), das ihnen gegenüber strukturell diskriminierend auftritt. Da mag der konkrete Mensch vor Ort noch so nett und hilfsbereit sein.

Für Krisenintervention gibt es auch andere, säkulare Möglichkeiten (der ASB hat etwa auch ausgebildetes Personal).
Deshalb habe ich geschrieben „In dem speziellen Fall gebe ich dir natürlich recht!“
 

Quark

Der Beste
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Glaubst du wenn du mit Problemen in so ein Seelsorge Camp gehst das die dir dann sagen „Gott hat den Menschen erschaffen“?
Das glaube ich nicht! Ich lag mal im Krankenhaus. Da ging es mir echt schlecht. Dann kam ein Seelsorger und hat mit mir gesprochen. War sehr angenehm und hat mir sehr geholfen. Hinterher erfuhr ich das es sich um einen Katholischen Pfarrer gehandelt hat! Auch wenn ich mit der Kirche nicht viel am Hut habe, war es in dem Moment eine große Hilfe für mich und ich war echt dankbar.

Nachtrag. Sorry. Ich Check das mit mehrere Zitate einfügen nicht! @Hirnschlacht Hoffe du liest meine Gedanken trotzdem. Sorry das es so ausschaut als hättest du meinen Beitrag geschrieben. 😇
Ja! Anders ha'k dàh nie geschreven! Zû't?
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Nachtrag. Sorry. Ich Check das mit mehrere Zitate einfügen nicht! @Hirnschlacht Hoffe du liest meine Gedanken trotzdem. Sorry das es so ausschaut als hättest du meinen Beitrag geschrieben. 😇

Also ich glaube du hast alles richtig gemacht. Zumindest habe ich das Gefühl alles so verstanden zu haben, wie du es meinst und sehe meins als meins und deins als deins. 👍

Glaubst du wenn du mit Problemen in so ein Seelsorge Camp gehst das die dir dann sagen „Gott hat den Menschen erschaffen“?
Das glaube ich nicht! Ich lag mal im Krankenhaus. Da ging es mir echt schlecht. Dann kam ein Seelsorger und hat mit mir gesprochen. War sehr angenehm und hat mir sehr geholfen. Hinterher erfuhr ich das es sich um einen Katholischen Pfarrer gehandelt hat! Auch wenn ich mit der Kirche nicht viel am Hut habe, war es in dem Moment eine große Hilfe für mich und ich war echt dankbar.
Man kann sich natürlich auch alles und jede Situation konstruieren (was wäre wenn)
Man kannst nicht für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Frage:
Steht denn bei den Seelsorgern die in Wacken "ihre Dienste anbieten" (ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) das religiöse im Vordergrund?
Ich habe da keine Erfahrung, die Frage ist ernst gemeint.
Es geht gar nicht darum, dass kirchliche Seelsorge irgendwie nicht gut ist, oder dass man da eventuell bekehrt wird, oder das religiöse im Vordergrund steht. Ich bin sicher, da sitzen gute Leute, die das vermutlich drauf haben und >>theoretisch<< jedem irgendwie helfen könnten. Sicherlich kann man stundenlang mit einem Pastor reden, ohne dass es einmal um Gott, die Kirche, oder irgendwas christliches geht.

ABER das ist nicht das worum es bei einem Thema wie Seelsorge geht. Es geht dabei darum Menschen abzuholen und ihnen ein möglichst sicheres Umfeld zu bieten. Man stellt ein Angebot.

Jetzt sagt eine Person, dass sie sich von diesem Angebot nicht abgeholt fühlt. Die zwei Möglichkeiten darauf zu reagieren sind im wesentlichen:

1. Man geht auf die Kritik ein.
2. Man tut es nicht.

Welchen Grund genau gibt es denn bei so einem Thema nicht auf Kritik einzugehen? Diese Einstellung verstehe ich so im Grundsatz nicht. Natürlich kann man feststellen, dass irgendwas nicht umsetzbar, oder machbar ist, oder vom Aufwand her in keinem Verhältnis steht, aber an dem Punkt sind wir ja noch gar nicht. Es wird als allererstes gesagt, dass ja irgendwo auch mal Schluss/Grenzen/etc. sein müssen und man nicht an jeden denken kann, usw.

Dabei geht es nicht nur um dieses Thema und euch beiden, sondern bei manchen habe ich das Gefühl das ist so eine grundsätzliche Haltung zu fast allem. Und ich kann sie nicht nachvollziehen.

Es ist auch das Gegenteil von Unlust, weil dann als aller erstes nach irgendwelchen Gründen gesucht wird, wieso das ganze nicht mal versucht werden sollte.

Wo genau ist denn das Problem, wenn die Leute die sich um die Seelsorge kümmern, zusätzlich zu kirchlichen Trägern auch einfach noch ein paar queere Vereine anschreiben und nachfragen, ob sowas geleistet werden kann. Das ist absolut KEIN Problem und Aufwand, sowas zu machen und tut KEINEM irgendwie weh. Kein Seelsorger wird deshalb gescholten, oder nicht mehr gebraucht. Niemand hat auch nur den geringsten Nachteil, wenn man versucht diese Bitte/Kritik/Anfrage umzusetzen.

Also ernsthafte Frage: Wo ist das Problem? Warum ist es so schlimm, wenn man die Anfrage einfach ernst nimmt und guckt, was sich da machen lässt? Es ist auch völlig egal, ob ihr gute Erfahrungen damit hattet, oder keine Probleme damit hättet, oder sonst was. Einfach weil es nicht um euch und eure eigenen persönlichen Erfahrungen dazu geht.

Man ist dann übrigens immer noch nicht für alle Eventualitäten gewappnet. Wird man vermutlich nie sein. Das ist aber auch gar nicht das Ziel. Das Ziel ist es einfach immer ein bisschen besser zu werden. Mehr nicht.
 

Fayelander

Member
11 Juli 2022
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Also ich glaube du hast alles richtig gemacht. Zumindest habe ich das Gefühl alles so verstanden zu haben, wie du es meinst und sehe meins als meins und deins als deins. 👍



Es geht gar nicht darum, dass kirchliche Seelsorge irgendwie nicht gut ist, oder dass man da eventuell bekehrt wird, oder das religiöse im Vordergrund steht. Ich bin sicher, da sitzen gute Leute, die das vermutlich drauf haben und >>theoretisch<< jedem irgendwie helfen könnten. Sicherlich kann man stundenlang mit einem Pastor reden, ohne dass es einmal um Gott, die Kirche, oder irgendwas christliches geht.

ABER das ist nicht das worum es bei einem Thema wie Seelsorge geht. Es geht dabei darum Menschen abzuholen und ihnen ein möglichst sicheres Umfeld zu bieten. Man stellt ein Angebot.

Jetzt sagt eine Person, dass sie sich von diesem Angebot nicht abgeholt fühlt. Die zwei Möglichkeiten darauf zu reagieren sind im wesentlichen:

1. Man geht auf die Kritik ein.
2. Man tut es nicht.

Welchen Grund genau gibt es denn bei so einem Thema nicht auf Kritik einzugehen? Diese Einstellung verstehe ich so im Grundsatz nicht. Natürlich kann man feststellen, dass irgendwas nicht umsetzbar, oder machbar ist, oder vom Aufwand her in keinem Verhältnis steht, aber an dem Punkt sind wir ja noch gar nicht. Es wird als allererstes gesagt, dass ja irgendwo auch mal Schluss/Grenzen/etc. sein müssen und man nicht an jeden denken kann, usw.

Dabei geht es nicht nur um dieses Thema und euch beiden, sondern bei manchen habe ich das Gefühl das ist so eine grundsätzliche Haltung zu fast allem. Und ich kann sie nicht nachvollziehen.

Es ist auch das Gegenteil von Unlust, weil dann als aller erstes nach irgendwelchen Gründen gesucht wird, wieso das ganze nicht mal versucht werden sollte.

Wo genau ist denn das Problem, wenn die Leute die sich um die Seelsorge kümmern, zusätzlich zu kirchlichen Trägern auch einfach noch ein paar queere Vereine anschreiben und nachfragen, ob sowas geleistet werden kann. Das ist absolut KEIN Problem und Aufwand, sowas zu machen und tut KEINEM irgendwie weh. Kein Seelsorger wird deshalb gescholten, oder nicht mehr gebraucht. Niemand hat auch nur den geringsten Nachteil, wenn man versucht diese Bitte/Kritik/Anfrage umzusetzen.

Also ernsthafte Frage: Wo ist das Problem? Warum ist es so schlimm, wenn man die Anfrage einfach ernst nimmt und guckt, was sich da machen lässt? Es ist auch völlig egal, ob ihr gute Erfahrungen damit hattet, oder keine Probleme damit hättet, oder sonst was. Einfach weil es nicht um euch und eure eigenen persönlichen Erfahrungen dazu geht.

Man ist dann übrigens immer noch nicht für alle Eventualitäten gewappnet. Wird man vermutlich nie sein. Das ist aber auch gar nicht das Ziel. Das Ziel ist es einfach immer ein bisschen besser zu werden. Mehr nicht.
Ich bin eigentlich zu 100% deiner Meinung. Es soll auch, im besten Fall, reagiert werden.
Mein Einstiegspost hier war ja hauptsächlich auf die Toleranz bezogen. Man fordert viel Toleranz ist es dann aber vielleicht im Umkehr Schluss selber auch nicht!?
Generell bin ich aber natürlich schon der Meinung das es mehr Möglichkeiten wie nur Eine Christliche Seelsorge geben sollte.
Wie du aber selber schön erwähnt hast, wo ist dann irgendwann Schluss?
Am Ende wird es immer welche geben die nicht zufrieden sind.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Ich bin eigentlich zu 100% deiner Meinung. Es soll auch, im besten Fall, reagiert werden.
Mein Einstiegspost hier war ja hauptsächlich auf die Toleranz bezogen. Man fordert viel Toleranz ist es dann aber vielleicht im Umkehr Schluss selber auch nicht!?

Ich glaube da wird der Toleranz Begriff dann aber etwas deplatziert verwendet. Es hat ja niemand ein Problem damit, dass es christliche Seelsorge gibt. Die soll nicht verschwinden. Das könnte man dann tatsächlich von Intoleranz sprechen.

Aber hier ist die Aussage ja einfach, dass man sich in dem vorhandenen Angebot nicht wieder findet, oder aufgehoben fühlt.
Generell bin ich aber natürlich schon der Meinung das es mehr Möglichkeiten wie nur Eine Christliche Seelsorge geben sollte.
Wie du aber selber schön erwähnt hast, wo ist dann irgendwann Schluss?
Am Ende wird es immer welche geben die nicht zufrieden sind.
Wieso muss denn da irgendwann Schluss sein? Wieso kann man nicht immer weiter versuchen, sich zu verbessern? Im schlimmsten Fall haben ein paar Seelsorger nicht viel zu tun. Und selbst wenn man dann irgendwann sagt, das Angebot nimmt niemand wahr, wie reduzieren es wieder, ist das doch genauso ein völlig legitimer Prozess.

Also die Frage "Wo denn Schluss sein soll?" ist deshalb in meinen Augen völlig irrelevant. Egal ob sie beantwortet wird, oder nicht beantwortbar ist: Diese Frage nützt keinem irgendwas.

Im Gegensatz dazu haben wir hier ein konkretes Anliegen, was nach kurzem nachdenken, doch ein sehr sinniges und gut umsetzbares wäre. Man kann sich doch also einfach darauf konzentrieren und versuchen es möglich zu machen.
 

WOAnders

W:O:A Metalmaster
6 Juli 2016
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich, als Trans zu einer Kirche gehen würde, weil das erste was sie sagen ist: "Gott hat den Menschen erschaffen (?), und so."
Na, das hilft so eine Person wirklich! (NOT)

NEE, die Kirche darf meinetwegen bleiben, ist aber nicht für jeden gut geeignet!
Genauso läuft das im Normalfall ab.
Ich glaube da wird der Toleranz Begriff dann aber etwas deplatziert verwendet. Es hat ja niemand ein Problem damit, dass es christliche Seelsorge gibt. Die soll nicht verschwinden. Das könnte man dann tatsächlich von Intoleranz sprechen.

Aber hier ist die Aussage ja einfach, dass man sich in dem vorhandenen Angebot nicht wieder findet, oder aufgehoben fühlt.

Wieso muss denn da irgendwann Schluss sein? Wieso kann man nicht immer weiter versuchen, sich zu verbessern? Im schlimmsten Fall haben ein paar Seelsorger nicht viel zu tun. Und selbst wenn man dann irgendwann sagt, das Angebot nimmt niemand wahr, wie reduzieren es wieder, ist das doch genauso ein völlig legitimer Prozess.

Also die Frage "Wo denn Schluss sein soll?" ist deshalb in meinen Augen völlig irrelevant. Egal ob sie beantwortet wird, oder nicht beantwortbar ist: Diese Frage nützt keinem irgendwas.

Im Gegensatz dazu haben wir hier ein konkretes Anliegen, was nach kurzem nachdenken, doch ein sehr sinniges und gut umsetzbares wäre. Man kann sich doch also einfach darauf konzentrieren und versuchen es möglich zu machen.
Bestenfalls heben alle Seelsorger nix zu tun.