Mir fallen da einige ein. Wirst du auf der Autobahn von einem Raser überholt, magst du dir zwar denken "Was für ein Vollidiot!", aber direkte Konsequenzen wird es nicht haben (es sei denn, du lässt dich mitreissen). Meist hat man sowas am Ende einer Fahrt sowieso schon wieder vergessen. Das gedachte "Mist!" vor einem abfahrenden Zug wird auch keine Konsequenzen haben.
Sicher das es keine Konsequenzen hat?
Es könnte sein das es dich tierisch aufregt(cholerisch) und du in deiner Wut anders fährst und vielleicht einen Unfall verursachst oder einen Herzinfarkt bekommst(was vermutlich auch einen Unfall nach sich ziehen würde). Vielleicht denkste dir aber auch "Immer diese beschissenen Porschefahrer, die meinen denen gehört die Straße!" Es könnte unterbewusst hängen bleiben(was es vermutlich auch tut) und in einer späteren(vielleicht sogar Jahre) Situation einer von vielen Faktoren sein weshalb du einen zusammenhaust der dir blöd kommt(du hast vielleicht mit bekommen das er einen Porsche fährt und dies hat die Erinnerung unterbewusst abgerufen).
Das war jetzt zwar weit hergeholt und ziemlich hypothetisch, aber das ist bei dieser abstrakten Diskussion auch legetim.
Ein Vergleich der es vermutlich besser veranschaulicht ist der mit dem Zeitreisenden. Er reist zurück und tritt unmerklich auf ein kleines Pflänzchen. Keine Konsequenzen? Vielleicht entsteht durch diesen "harmlosen" Vorfall ein Regenwald nicht!
Gute Fragen. Ich geb einfach mal meinen unqualifizierten Senf dazu ab, ja?
Gibt es wirkliche Freiheit?
Ja, vielleicht. Im Tod. Und ziemlich sicher in deinen Träumen.
Können wir damit umgehen?
Auf Dauer wohl eher nicht. Wir würden zu Egozentrikern und Egoisten verkommen und die Freiheiten anderer (3. Frage) über die Maßen einschränken.
Wieviel Freiheit brauchen wir?
Theoretisch gar keine. Praktisch die in einer Gemeinschaft maximal mögliche individuelle Freiheit. Was (5. Frage) automatisch Grenzen mit sich bringt. Diese Grenzen müssen von uns selbst definiert werden, weshalb Freiheit auch immer Verantwortung bedeutet. Man kann nicht frei sein, ohne Verantwortung zu tragen, und kann auch keine Verantwortung übernehmen, wenn man nicht frei ist (Vorsehungsdiskussion).
Im Tod? Ja, aber dann haben wir ja nix mehr davon, unsere Existenz ist beendet. Ist die Existenz an sich nicht schon eine Einschränkung der Freiheit? Ich bin gezwungen zu atmen, zu essen, zu trinken und zu schlafen um am Leben zu bleiben.
Um zu existieren brauchen wir keine Freiheit, das ist richtig. Allerdings verschaffen uns gewisse Freiheiten auch eine gewisse Freude und das schafft einen Mehrwert an Lebensqualität. In kleinerem Rahmen wird dafür nicht die Freiheit von anderen gefährdet.
Meiner Meinung nach gibt es eine absolute Freiheit nicht für den Mensch. Wohl aber etwas wo wir dieses weite, erhebende, kribbelnde und eigentlich schwer zu beschreibende Gefühl bekommen und es Freiheit bezeichnen:
Sei es wenn man auf einer Anhöhe steht und in eine weites Tal blickt während eine leichte Brise den Duft der blühenden Pflanzenwelt um die Nase tänzeln lässt.
(PS: Ich bin Powermetaller ich DARF kitschig sein
)
Wenn man auf dem Motorrad auf einer langen geraden Straße ist und mit einem verwegenen Lächeln auf den Lippen den Gashebel bis zum Anschlag zieht. (Is noch auf meiner 2 do Liste der Lappen)
Oder mein Favorit:
Mit nem Bier inner Hand auf ner Wiese liegen und die Sonne genießen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Spruch: "Frei zu sein bedarf es wenig. Nur wer frei ist, ist ein König"
Zwar würde das "frei" in Gänsefüschen gehören, aber dennoch. Auch mit wenigem kann man Glück(interessant, das dieses Wort oft mit Freiheit assoziiert und verwendet wird) empfinden.
Macht irgentwo auch Sinn, denn je mehr man besitzt:
desto mehr klammert man sich daran
desto mehr beherrscht den Geist weil man sich drum sorgt
desto mehr kann man verlieren
Beteutet mehr Besitz weniger Freiheit? Wird man ärmer je (materiell)reicher man wird? Wird man unglücklicher mit wachsendem Vermögen?