Line-up-Laberthread

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Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
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Das hat nichts mit "Schwanz einziehen", sondern mit Anstand zu tun.


Es wird nur irgendwie eher lächerlich, wenn diese Regeln was von einer Kleingärtner-Vereinssatzung haben und die Szene sich auch genau wie ein solcher verhält.


Ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde. Passiert oft, aber "muss" das so sein?


Und wenn man darauf antwortet: "Breaking the law! Ich trage dieses Shirt um zu zeigen, dass mir irgendwelche ungeschriebenen subkulturellen Regeln am Arsch vorbei gehen. Und jetzt hau ab und Laber irgendwen anders mit deinem Mist zu."?
Wir klären das auf Wacken, mit Bier und Jägermeister ACE sagt Demon. :o
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde. Passiert oft, aber "muss" das so sein?

So platt natürlich nicht wörtlich, aber viele Bewegungen, die sich vor allem auch gegen festgefahrene Strukturen richten, gegen das "Establishment", geraten irgendwann selbst in die Situation, in immer starrere Strukturen zu verfallen und Neues abzulehnen.
Aus "man muss auch mal neue Wege beschreiten" wird ein "wir bleiben auf unserem Weg, komme was wolle", bis dann die Rebellion selber zum Establishment wird, gegen das sich die nächste Generation auflehnt.
Und manchmal geräht man auch inhaltlich plötzlich näher an das heran, was man ursprünglich ablehnte. Ähnlich dem "wie die werd ich nie" vieler Kinder den Eltern gegenüber, die dann irgendwann feststellen (oder es zumindest andere merken), dass sie ihnen doch viel ähnlicher geworden sind, als sie je wollten.
 
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Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
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So platt natürlich nicht wörtlich, aber viele Bewegungen, die sich vor allem auch gegen festgefahrene Strukturen richten, gegen das "Establishment", geraten irgendwann selbst in die Situation, in immer starrere Strukturen zu verfallen und Neues abzulehnen.
Aus "man muss auch mal neue Wege beschreiten" wird ein "wir bleiben auf unserem Weg, komme was wolle", bis dann die Rebellion selber zum Establishment wird, gegen das sich die nächste Generation auflehnt.
Und manchmal geräht man auch inhaltlich plötzlich näher an das heran, was man ursprünglich ablehnte. Ähnlich dem "wie die werd ich nie" vieler Kinder den Eltern gegenüber, die dann irgendwann feststellen (oder es zumindest andere merken), dass sie ihnen doch viel ähnlicher geworden sind, als sie je wollten.
Das ist der Weg :o
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Das hat nichts mit "Schwanz einziehen", sondern mit Anstand zu tun.
Ich vermute die Veranstalter wussten vorher schon genau, wie das Backstage abläuft.

Es wird nur irgendwie eher lächerlich, wenn diese Regeln was von einer Kleingärtner-Vereinssatzung haben und die Szene sich auch genau wie ein solcher verhält.
So kann man das gern sehen, find ich gar nicht mal schlimm.

Wir klären das auf Wacken, mit Bier und Jägermeister ACE sagt Demon. :o
Bei letzterem bin ich raus. Wegen mir können wir aber 1-2 Flaschen Pfeffi stattdessen nehmen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
So platt natürlich nicht wörtlich, aber viele Bewegungen, die sich vor allem auch gegen festgefahrene Strukturen richten, gegen das "Establishment", geraten irgendwann selbst in die Situation, in immer starrere Strukturen zu verfallen und Neues abzulehnen.
Aus "man muss auch mal neue Wege beschreiten" wird ein "wir bleiben auf unserem Weg, komme was wolle", bis dann die Rebellion selber zum Establishment wird, gegen das sich die nächste Generation auflehnt.
Und manchmal geräht man auch inhaltlich plötzlich näher an das heran, was man ursprünglich ablehnte. Ähnlich dem "wie die werd ich nie" vieler Kinder den Eltern gegenüber, die dann irgendwann feststellen (oder es zumindest andere merken), dass sie ihnen doch viel ähnlicher geworden sind, als sie je wollten.
Das passiert oft, aber ich glaube es kommt dabei auch ein bisschen darauf an, wie sich eine Bewegung dabei wandelt.

Ich glaube Metal könnte heute noch genauso eine relevante rebellische Subkultur sein, wie sie es mal war, wenn ein paar Dinge anders laufen/gelaufen wären.

Ich vermute die Veranstalter wussten vorher schon genau, wie das Backstage abläuft.

Das wäre erstmal nur eine Behauptung. "Wissen" kann da auch viel bedeuten. Das die Partys mit ihren Fans feiern, wusste sicher jeder. Was genau das bedeutet, ist dann wieder eine andere Geschichte.

All das ändert aber nicht am jetzigen Verhalten von der Kaspertruppe.

So kann man das gern sehen, find ich gar nicht mal schlimm.

Ich könnte mit kaum etwas schlimmeres vorstellen, als mich so zu verhalten, wie das was mich überhaupt erst dazu gebracht hat Metal zu hören: Das absolute deutsche Spießbürgertum. Das ist die völlige Antithese zum Metal.

Bei letzterem bin ich raus. Wegen mir können wir aber 1-2 Flaschen Pfeffi stattdessen nehmen.
Und ich besorg mir ein Justin Bieber Shirt! :o
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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Ist in einer toleranten, offenen und inklusive Welt eine Diskriminierung von wegen "Du nich, dein Shirt ist scheiße." nicht die wahre Rebellion und somit Meddl? :o
 
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Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Das passiert oft, aber ich glaube es kommt dabei auch ein bisschen darauf an, wie sich eine Bewegung dabei wandelt.

Ich glaube Metal könnte heute noch genauso eine relevante rebellische Subkultur sein, wie sie es mal war, wenn ein paar Dinge anders laufen/gelaufen wären.

Aber das ist ja das, was es eben immer ist. Überall wo das geschieht hätte es theoretisch auch anders laufen können, tut es aber scheinbar recht selten. Es ist halt auch deutlich schwieriger, dauerhaft offen für Veränderung zu sein und diese auch aktiv voranzutreiben, als sich irgendwann einfach auf dem auszuruhen, was man geschafft hat.

Für mich ist das ein sehr natürlicher Weg, den man sehr oft beobachten kann, und ich kenne jetzt spontan kein Gegenbeispiel.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Hansestadt
Ist in einer toleranten, offenen und inklusive Welt eine Diskriminierung von wegen "Du nich, dein Shirt ist scheiße." nicht die wahre Rebellion und somit Meddl? :o
Ja, absolut!:cool:
Bei der letzten Besprechung vor dem SOS haben uns die Leute vom Veranstaltungsgelände übrigens als Meddl-Kleingartenverein bezeichnet. Fand ich schon sehr nice.:cool:
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Ist in einer toleranten, offenen und inklusive Welt eine Diskriminierung von wegen "Du nich, dein Shirt ist scheiße." nicht die wahre Rebellion und somit Meddl? :o
Nein. :o

Aber das ist ja das, was es eben immer ist. Überall wo das geschieht hätte es theoretisch auch anders laufen können, tut es aber scheinbar recht selten. Es ist halt auch deutlich schwieriger, dauerhaft offen für Veränderung zu sein und diese auch aktiv voranzutreiben, als sich irgendwann einfach auf dem auszuruhen, was man geschafft hat.

Für mich ist das ein sehr natürlicher Weg, den man sehr oft beobachten kann, und ich kenne jetzt spontan kein Gegenbeispiel.
Also ich glaube die Queere Bewegung ist ein gutes Gegenbeispiel. Oder ohne da tiefer drin zu sein, auch die Techno-Szene?

Und ja, ich glaube man kann aber immer noch in eine andere Richtung. Vor 10-15 Jahren hätte ich zum Beispiel auch eher gesagt, dass die Grufti-Ecke so ziemlich tot ist. Jede Szene kann mal eine Durststrecke haben! :D