so weit die füße tragen ...
was war das ein klasse wochenende. köln marathon war angesagt. die nacht zum samstag hab ich fast gar nicht gepennt so war ich aufgeregt.
am samstag früh um kurz vor 8 ging mein zug nach köln, kam in koblenz an und der nächste zug hatte 40 minuten verspätung. wie solls auch anders sein. machte aber nichts hatte ja zeit. ich kam aus dem bahnhof raus und dann stand links ein monstum aus stein. was ein riesen gebäude der dom ist. eine macht vor dem herrn. ich lies mich vom handy zum hostel leiten und das war gar nicht weit. gerade mal 5 minuten zu laufen. checkte dann ein ging was essen und ruhte mich ein bischen aus bis sava und kecks ankamen.
zusammen gingen wir dann die startunterlagen in köln holen und schlurften ein bischen über die expo. man muß ja auf dem laufenden bleiben. man kann da aber auch geld los werden. hab mich aber zusammen gerissen.
wir schauten uns noch die kökner innenstadt ein bischen an und gingen dann nudeln mampfen. nudeln machen glücklich. man kann nudeln essen warm, man kann nudeln essen kalt.
war auch extrem lecker. dann gondelten wir noch unten am rhein etwas lang und plauderten über morgen. kecks und sava haben da ja ihre erfahrungen und gaben mir gute tips.
so ging der samstag auch schon zuneige . auf dem zimmer war noch eine junge frau, die ihren 6 marathon laufen wollte und wir verquastschten uns noch ein bischen.
sonntag: da issa der tag aller tage. heute gehts ans eingemachte.
ich stand kurz nach 6 auf, machte mich fertig und packte meine klamotten in den starterbeutel, den wir alle bekamen und ging das runter frühstücken. dann holte ich sava von seinem hotel ab, der noch näher zum bahnhof eingecheckt hatte und los gings nach deutz rüber. wir gaben unsere klamotten beutel an den bussen ab, die dann die beutel zum ziel fuhren. kecks startete im blauen abschnitt, sava in gelb, der gleich hinter kecks war und ich startete im letzten versuch, ganz hinten im lila abschnitt.
punkt halb neun gings los. unser abschnitt startete um 9 uhr. zum anfang wurden wir ein bischen ausgebremst war wohl gar nicht so verkehrt und später war dann in der gruppe etwas mehr luft, wo ich mich dann vorkämpfte. ich blieb dann immer in der nähe der 2.30 h pacer. das sind die zug und bremsführer mit den angeschnallten luftballons, die die meute hinter sich ins ziel leiten. die ersten paar kilometer liefen sich von ganz allein und man wird wirklich von der masse getragen. es ist was ganz anderes mit so vielen menschen mitzulaufen, oder alleine zutrainieren. unterwegs gab es genug verpflegungsstationen, fand ich klasse. so brauchte ich mein wasser kaum nehmen. ab kilometer 8 wurde es dann langsam schwieriger, aber es ging noch. ab kilometer 16 machten meine muskeln zu. die hinteren oberschenkel und die waden fingen anzuziepen und die hüfte fing auch anzurosten. jak, das wird übel. ab kilometer 17-18 hatte ich das gefühl, daß jemand die zielschilder verschob. man glaubt nicht wie lang und 2 kricklige kilometer werden kann. und dann endlich, eine mal links umd die kurve und da war der rote teppich. da viel ein stein vom herzen und ich schlurfte durchs ziel. zum schluß wurde es dann eine 2.32.11 h bei mir. 8 minuten schneller als ich angeben hatte.
der lauf war sowas von großartig. er hatte riesen spaß gemacht, auch wenn er bis auf die knochen ging. ich fand die ablenkung auf dem weg klasse. man hatte immer irgentwelche häuser oder gebäude um sich und immer ein anderes bild. es wurde also nie langweilig. und es gab nur ganz wenige passagen wo mal ein männecken zum anfeuern stand. vor allem es war sonntag, der himmel bedeckt, kühl und halb neun, wo der spaß los ging. und trotzdem waren die leute zum anfeuern da. das pushte, die leute hatten spaß and diesem marathon und so wurde es eine riesige stadtparty. mit rasseln, glocken trillerpfeifen, alles war krach machte.
es ist unglaublich was da alles organisiert werden muß. was für ein aufwand und doch lohnt sich so etwas zu veranstalten.
ich holte mir meine medaille ab und bekam so eine mülltüte zum drüber ziehen. ihr glaubt nicht wie kostbar so ein olles ding ist. die tüte wärmte einbischen nach dem lauf. nachdem wir alle duschen waren trafen wir uns später wieder im zielbereich. da gabs dann erstmal ein kölsch und wir sahen uns noch eine weile die marathonis an. dann gingen wir essen und so langsam klang der tag dann aus.
es war ein unvergessliches erlebnis. ich kann gar nicht hjier alles wieder geben, welche eindrücke da so von statten gingen. leute wenn ihr könnt, schaut euch so ein marathon an. kauft euch sone rassel, klapper für ein euro und feuert die läufer an. ich weiß jetzt schon eins: ich hab blut geleckt und werde nächstes jahr in mainz auch den halbmarathon mitmachen. wenns die gesundheit zulässt.