Neuer Drosten Podacast:
Zusammenfassung
- Schnelltests (jedenfalls diese Art Schnelltests,über die wir jetzt reden), waren nicht früher verfügbar. Kritisiert, dass das in talkshows verwechselt wird. Aber prinzipiell sinnvoll. Tests nicht perfekt, aber erkennen Überträger. Wichtiger Beitrag zur Eindämmung. Die Frage ist nur, ob das noch einen Effekt hat in der anlaufenden 3. Welle. Vermutlich zu wenig zu langsam.
- Drosten ist sehr pessimistisch, was die dritte Welle angeht. Er befürchtet einen schlimmen Frühjahr/Sommer, wenn das Impftempo nicht anzieht. Es geht auch um längere Zeiträume, April bis Juni/Juli, je nach Maßnahmen und Impftempo. Neben dem Impfstoff sieht er v.a. die Meldung dass AZ die Liefermenge mehr als halbiert hat als katastrophe an.
Das geht unter aktuell und verschlimmert alles immens.
- Er beschreibt nochmals ausführlich neue Studien zu den Mutanten. Ganz klar, mehr Replizierbarkeit, mehr Ansteckung, mehr Cluster, größere Krankheitswirkung, mehr Tote, gerade auch bei jüngeren. Macht eine neue Pandemie, deswegen 3. Welle nicht mit bisheriger vergleichbar.Speziell für die Jahrgänge zwischen 50-80 (umso älter umso schlimmer) wird es nach Ostern eng werden. Die werden auch nochmals kränker werden und tödlicher sein als beim bisherigen Wildtyp, weil B117 einfach nochmals erheblich gefährlicher ist. Jetzt gibt es 4 sehr gute, sehr gut kontrollierte Studien, die da sehr eindeutig sind.
- Er sieht den Impfstopp kritisch. Die Bedenken der Paul-Ehrlich-Instituts nicht falsch, aber losgelöst von einer Abwägung, wie man sie in einer Pandemie zwingend vornehmen muss. Ähnlich wie Lauterbach, aber auch WHO oder EMA. Der Schaden des Impfstopps dürfte den Nutzen übersteigen, selbst wenn AZ kausal wäre.
- eE sieht übrigens keinen virologischen Grund, warum die Hirnvenenthrombosen bei Astra vorkommen sollten, aber nicht bei anderen Impfstoffen. Grundsätzlich gibt es vermutlich ein Zusammenhang (das könnte zB. sein: gen, Anti Baby Pille, Krank beim impfen) der dann in Kombination mit dem Impfstoff diese Nebenwirkungen verursacht haben KöNNTE. Es gibt aber quasi immer so einen Zusammenhang bei Impfkomplikationen.
- Positive Nachricht zum Ende. Impfungen wirken. Zwar erheblich reduziert vor allem gegen die Südafrika-Mutante, aber es dürfte dennoch reichen, um schwere Verläufe zu verhindern. Die Daten dazu sind eher ermutigend. Dass das Virus überall ähnlich mutiert 501Y, spricht dafür, dass der Anpassungsdruck überall ähnlich ist und sich überall ähnliche Mutanten durchsetzen. Das ist eine gute Nachricht. Er hält es sogar für möglich, dass eine Nachimpfung gegen die Mutanten im Winter genügt und man dann gar nicht jedes Jahr auffrischen muss, wie bei Influenza, sondern jahrelang nicht.
Insgesamt wirklich ein gutes Update. Lohnt sich, um auf den aktuellen Stand zu kommen. Recht verständlich erklärt auch alles, obwohl auch einige neue Studien vorgestellt werden. Und wieder mal schön viel negatives