Meine zweite Konzertkritk innerhalb zwei Woche – rekordverdächtig. Erst Maiden, jetzt das Last Night On Earth Festival in der Weltstadt Anröchte
Also los:
Orden Ogan: keine Ahnung. Ich wollte nämlich schlau sein und über Landstraße den kürzeren Weg fahren. Was dazu führte, dass ich erst gegen Ende von ….
Grailknights kam. Gut, über Outfit und Show darf man streiten. Musikalisch war das ganze jedoch im grünen Bereich. Mehr lässt sich nach 10min wohl nicht sagen.
Synasthasia: mir bis dahin unbekannt, waren aber sehr gefällig; wird ich mir mal näher anhören. Das einzige, was mir nicht gefiel, war der Drummer. Mein Gott, wie überbewertet!!!
(Anm. des Verf.: der Drummer ist „unser“ Saaataaan!
)
Darzamat kamen erst in letzter Minute für die absagenden Volbeat an Bord. Auf der HP hörte sich der Dark Metal wirklich nett an. Live zündeten – zmindest bei mir – die Songs nicht so. Sehr positiv: dem genreüblichen Gegrunze wurde keine glasklare, hohe Mädlstimme gegenüber gestellt, sondern ein durchaus kräftiges Damenorgan. Mal was anderes! Zu…
Kingdom Of Salvation kann ich leider nix sagen. Doch, ich hab sie mir angesehen. Aber da blieb so gar nix hängen. Alles schon mal gehört. Und meist besser.
Nee, war nix für mich. So wie…
Endstille. Pope würde sagen: belanglos. Ich sage: belangloser Krach. Vervollständigt meine Meinung über die Band.
Disillusion sind da schon ein anderes Kaliber. Mit dem wichtigsten deutschen Debüt seit ca. 150 Jahren (Back To Times Of Splendor) und dem nicht unumstrittenen – aber ebenfalls gefeiertem – Nachfolger Gloria, waren sie (zusammen mit ein paar persönlichen Gründen die Band betreffend
) mit der Hauptgrund nach Anröchte zu fahren.
Leider hatte die Band mit einem Umstand zu kämpfen, der eigentlich nicht sehr typisch für das Festival war: mit schlechtem Sound! Schmidts Gesang war zu 90% nicht zu hören; die Samples waren gerademal beim Intro zu bemerken.
Diese Band auf einer ordentlichen Bühne und mit gutem Sound – das wird ein Fest!!!
(ganz fetten Gruß und Dank an dieser Stelle an die Band! Ihr wisst warum
. Die Betten sind übrigens schon bezogen
). Nackengelähmt ging es (fünf Minuten zu früh: man drehte der Band vor Ende der Spielzeit kurzerhand den Saft ab; für’n Arsch!) zu…
Graveworm. Die mir auf CD ganz gut gefallen, live aber nicht viel gaben. Zu standardisierte Ansagen, zu – weiß ich nicht – eintönig (? passt nicht, mir fällt aber nix anderes ein) die Musik. Auf der Habenseite: engagiertes Stageacting und ne Menge Spielfreude. Unterm Strich also durchaus positiv. So wie bei…
One Man Army And The Undead Quartett (was für ein Name!). Der Ex Crown Sänger war Gott auf der Bühne, die Band stand zwar etwas in der zweiten Reihe, überzeugte dennoch. Symphatische Jungs, mit denen man beim Merch Verkauf ne Menge Spaß haben konnte
Savage Circus habe ich leider nicht ganz gesehen, obwohl dass eine meiner weiteren wanna-be Bands war. In der Zeit hab ich nämlich auf die Disillusion Shirts aufgepasst, die in Gefahr waren von einem völlig besoffenen Verkäufer massiv unter Preis verkauft zu werden. Was ich gehört hatte, gefiel mir allerdings gut. Live klingt die Band zwar weniger nach BG als auf CD, die Handschrift Thomens (der allerdings nicht hinter dem Kit saß) war dennoch zu spüren.
Nicht so geil wie erhofft, aber dennoch sehr gut.
Disbelief – die Überraschung des Abends!!! Konnte ich bisher nicht viel damit anfangen, walzte mich die Band wirklich um. Schöner Midtempo Death der Marke hart, bretthart, Disbelief. Nächstes Mal bin ich vorbereitet
Equlibrium gefielen mir an diesem Abend nicht ganz so gut wie 2005 in Wacken. Warum weiß ich nicht. Vielleicht war Disbelief zu übermächtig, um sich danach in Humpa angehauchten Gefilden wohl zu fühlen.
Jedenfalls gefallen sie mir auf CD um Längen besser!
Legion Of The Damned sind sicher mit die am meisten gefeierten Newcomer der letzten Jahre. Was ich allerdings nur teilweise nachvollziehen kann. Klar, dass Zeuch kommt gut und hart rüber. Aber sooo was Neues bieten sie sicherlich nicht. Also gebrannt würd ich sie mir auch zu hause anhören
Die Band wurde übrigens von der kleinen auf die Hauptbühne verlegt – und damit begann der Ärger… s.u.
Ektomorf spaltet. Musikalisch zu unanspruchslos? Sepultura/Soulfly Klon? Kann sein. Aber mal ehrlich: wenn man immer hochtechnische Musik hören müsste, wären wir alle Mitglieder im Dream Theater Fanclub (wahlweise bei Disillusion
). Mir gefielen sie sehr gut: aggressiv, freundlich (welch Widerspruch!) und spielfreudig – wurden sie nach ca. 30 min von der Bühne geholt!!!! Auch dazu: s.u.
End Of Green und
Wintersun musste ich mir leider schenken: der gebrochene Fuß meiner Frau meldete sich wieder zu Wort und wir mussten die Heimreise antreten. Schade, war doch WS meine Hauptband Nr. 3!
Fazit: an sich ein sehr schönes Festival. ABER: der Veranstalter ist definitiv überfordert. 90 min bis zur Kasse und der Scheiß um Vertragsmodalitäten (so hörte man hinter den Kulissen), der letztlich zu Ektomorfs unseliger Spielzeit führten, die die Ungarn übrigens massiv auf die Palme brachten – zu recht!
Warum um Himmels Willen musste man nach einem Jahr so groß werden wollen? Vor allem, nachdem schon letztes Jahr das ein oder andere in die Hose gegangen war.
Weniger und kleinere Bands, eine kleine Pause zwischen diesen (was auch die unschöne Abwanderung der Fans kurz vor Ende der Auftritte verhindern würde) und eine bessere Einlassorganisation wäre kein Rückschritt – im Gegenteil!!!
Dort getroffen: (wie gesagt) Saaataaan, Bart, Grinsekatze. Neu kennen gelernt: Papa Joe.
EDIT: die Aktion, keine Leute mit NSBM (und anderen rechten Gruppen reinzulasen) fand ich sehr gut. Was am Ende jedoch zwiespältig wurde: was macht man mit Backpatches und warum stand der Ultima Thule Nazi 2 Meter unbehelligt neben 'nem Orgamann?