Also, gestern Maiden in DO; mein erstes Maiden Konzert überhaupt – und das, nachdem wir (Maiden und ich
) dieses Jahr unser 20jähriges haben.
Vorgruppen:
Die “Kleine“ von Steve Harris. Und sein wir ehrlich: hätte sie Papa nicht, würd sie in kleinen Bars spielen und ihren verdienten Lohn hinter dem Tresen abholen. Zu recht. Denn das war doch ziemlich dürftig: belanglose Songs dargeboten mit hölzerner Performance der (sicherlich) leckeren Dame. Gute Stimme! Da gibt es nix; aber noch kein Potential um sie vernünftig anzubringen. Einziges Highlight: der Drummer sah aus wie Guido Cantz
Trivium war da schon ein anderes Kaliber! Für die Papas, die ihre minderjährigen Söhne zum Konz begleiteten, sicher zwei bis drei Nummern zu hart – aber vom Status und ihrer musikalischen Kompetenz hatten diese Jungs ihren Startplatz vor Maiden zu 100% verdient! Mal Metalcore, mal Thrash und immer wieder Metallica durchschauen lassend motivierten sie einzelne Leuz sogar zum Pit und zum Crowdsurfen. Note 1 für das sonst als ungnädig bezeichnete Maiden Publikum!
Dann kamen sie: die Helden meiner Jugend, meines Erwachsenendaseins und meines (kommenden
) Rentenalters: mit Different World stellen sie den schnellsten Song von A Matter Of Life And Death gleich an den Anfang. Es folgten – wie schon am Anfang der Tour angekündigt; s.u. – der Hauptblock mit allen Nummern vom aktuellen Album. Leider war die Textsicherheit der meisten bei den neuen Stücken beim Publikum nicht so recht vorhanden, was die Stimmung zwar immer im oberen Drittel hielt, ab nie zu massiven Ausbrüchen führte. Ausnahmen waren da lediglich der Opener und For The Greater Good Of God, meinem heimlichen Liebling des Matter... Albums.
Gar nicht ging dagegen Lord Of Lights. Das zündete zu keiner Minute!
Abgeschlossen wurde dieses „Konzept – Konzert“ mit einer Dickison‘ Verbeugung und einem gehauchten „Thank you!“.
Dann kamen die alten Hasen zum Zug: Fear Of The Dark und Iron Maiden waren die letzten Songs des regulären Sets und brachte massiv Dampf in die Hütte. Dann wie immer: kleine Pause; Maiden, Maiden Rufe – Zugabe. Die aus 2 Minutes To Midnight, The Evil That Men Do und Hallowed Be Thy Name bestanden. Sicher eine ungewöhnliche Wahl, wenn man Songs wie The Number Of The Beast oder Aces High in der Hinterhand hat. Aber mal ehrlich: wer will 36 Jahre lang immer das selbe spielen?
Unterbrochen wurde der Zugabenblock Von einer Ansprache Dickis, der sich zum zweiten mal beim Publikum für die erhaltene Goldene und die erste Chart Nr. 1 in Deutschland bedankte (eigentlich ein Frevel, bedenkt man, was wir sonst so an Nr. 1 heben!!!) . Und von der Frage, ob das Publikum an einem Open Air Konzert von Maiden 2007 interessiert sei; man diskutiere gerade mit dem Promoter darüber. Gut: die Reaktionen der Fans waren vorhersehbar, so daß Bruce den Fans das Konzert noch auf der Bühne versprach! In welchem Rahmen es stattfinden soll, blieb unerwähnt.
Fazit: geiles Konzert! Gut, für meine erste Maiden Show hätte ich mir mehr Klassiker gewünscht. Aber zum einen verstehe ich Maiden, die mal was anderes machen wollen. Zum anderen bot man, eingefaßt mit Bühnenbild und (teilweise ungünstigem, weil einen guten Blick verhindernden) Aufbau eine gute, sehr in sich geschlossenen wirkende Show.
Negativ fiel teilweise der Gitarrenmatsch auf, den man leider von Trivium übernahm. Und die hin und wieder gescholtenen Timingfehler. Ob sie nun an einem übermotiviertem Nico lagen oder sonstwie zu begründen sind – keine Ahnung; sie waren jedenfalls da. Genauso wie das von Kate beschriebene Weghalten des Micros von Bruce bei höheren Tönen, das zu zerstückeltem Gesang führte.
Ach so: Murray und Smith recht statisch wie schon vor 20 Jahren
; Gers (zu) zappelig wie ein ganzes Kasperletheater
; Harris ne Bank
und Bruce Gott
!!!
(Wahrscheinliche
) Playlist:
1. Different World
2. These Colours Don’t Run
3. Brighter Than A Thousand Suns
4. Pilgrim
5. Longest Bay
6. Out Of The Shadows
7. The Reincarnation Of Benjamin Breeg
8. For The Greater Good Of God
9. Lord Of Light
10. Legacy
11. Fear Of The Dark
12. Iron Maiden
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13. 2 Minutes To Midnight
14. The Evil That Men Do
15. Hallowed Be Thy Name