Metal im Dorf II am Opfermoor am Mittelpunkt Deutschlands am 13.05.2023
Ich weiß, ihr wartet alle schon sehnsüchtig auf den Bericht, aber um ehrlich zu sein bin ich ein wenig Sprachlos. Es war einfach ein absolut geiler Tag.
Nach mehreren Wochen Kopfzerbrechen, verging der Tag viel, viel zu schnell. Unglaublich, dass das jetzt alles schon wieder vorbei sein soll. Aber wie heißt es so schön, "Nach dem Fest ist vor der Fest". Also, nächstes Jahr geht's weiter!
Aber hier ein paar Worte zum Event:
Das Daumen drücken hat geholfen. Sommer, Sonne, Sonnenschein! Ja gut, das bisschen Nieselregen für eine Minute beachten wir einfach mal gar nicht. Das hat man quasi nicht gemerkt.
Ich konnte mich wieder vollstens auf meine Familie und Freunde verlassen. Der Aufbau verlief ohne Probleme und wir waren schon vor dem Mittag so gut wie fertig. Sehr zeitig reiste schon die Technik an und alter, haben die aufgefahren! Ich hab den Kontakt über GrimGod, die letztes Jahr bei mir gespielt haben, bekommen. So muss das, jeder hilft jedem im Underground. Auf jeden Fall hat das wirklich Spaß gemacht mit denen zu arbeiten. Der Sound war für meine Ohren perfekt und hätte nicht besser sein können.
Als erste Band reisten Velvet Viper an. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was Jutta für eine tolle Frau ist. Während ihre Jungs auf der Bühne alles vorbereitet haben, habe ich mich mit ihr bestimmt ne Stunde unterhalten. Bei dem was sie alles erlebt hat, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass sie auch viel zu erzählen hat. Sie ist einfach eine Rock-Ikone.
In der Zwischenzeit landeten nach und nach meine thüringer Landsmänner von Demondriver am Opfermoor und danach die Jungs von Rebels' Reunion mit der weitesten Anreise.
Die Soundchecks dauerten länger als erwartet, deshalb haben wir leider kein gemeinsames Bild mit allen Bands am Mittelpunkt hinbekommen, aber die Einzelbilder sind auch super geworden. Ich weiß auch gar nicht so wirklich warum es so lang dauerte. Ich hab da mit Freunden, hier mit Besuchern und dort mit den Bands gequatscht. Da verging die Zeit so schnell, dass bereits der Einlass begann.
Also kommen wir nun zu den Bands:
Für den Anfang hab ich mir
Rebels' Reunion aus Hamburg herausgesucht. Purer Rock n Roll! Die Jungs kenne ich von Volter (Band vom letzten Jahr) weil sie schon zusammen unterwegs waren. Ein mal reingehört und direkt für gut befunden. Am Tag davor, also am 12.05. haben sie ihr neues Album veröffentlicht. Das war also quasi eine Release-Show. Hört da unbedingt mal rein!
Die Leute waren leider noch ein wenig schüchtern (oder auch zu nüchtern) und haben sich nicht direkt vor die Bühne getraut. Die meisten haben sich das Spektakel von weiter hinten und von den Waldschenken angeschaut. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß. Das sind einfach Songs zum mitgröhlen!
Später am Abend haben mir einige Besucher gesagt, dass sie Rebels' Reunion am besten fanden. Aber am besten zeigt man das den Bands, wenn man Party vor der Bühne macht!
Als nächstes waren
Demondriver auf der Bühne. Die Herren sind hier relativ bekannt. Sie sind in der Biker und Metal Szene und haben viele Freunde mitgebracht. Vor der Bühne war jetzt einiges los und es wurden immer mehr je mehr die Sonne verschwand.
Musikalisch kann man sie mit Teutonic-Metal beschreiben. Mich erinnern sie immer an Accept und Grave Digger. Leider haben sie keinen Plattenvertrag, keine Studioaufnahmen und kein Spotify oder ähnliches, deshalb ist es ein bisschen schwierig sich gebührend auf die Band vorzubereiten. Als Anspieltipp kann ich aber "Headbanger" auf YouTube empfehlen. Da wurde das erst mal die Mähne richtig geschüttelt!
Hat mir auch richtig gut gefallen.
Und nun zu unserem Headliner, die Legende
Velvet Viper von und mit Jutta Weinhold. Ich kann kaum beschreiben wie Stolz ich bin, so ein Kaliber zu mir ins Dorf geholt zu haben. Um so mehr hab ich mich über die Resonanz gefreut, denn vor der Bühne war es jetzt voll! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lustig es ist Bekannte aus dem Dorf, die eigentlich nichts mit der Musik zu tun haben, vor der Bühne headbangen und feiern zu sehen. Jutta hat mit ihren 74 Jahren einfach den Funken des Metal überspringen lassen und alle zum mitmachen animiert.
Auf der Setlist hab ich den ein oder anderen Song vermisst, aber ich finde insgesam eigentlich alles gut. Das Hauptaugenmerk lag auf den neueren Sachen von Velvet Viper.
Trotzdem hab ich mich am meisten auf den alten Scheiß gefreut. "Icebreaker" direkt am Anfang hat gepasst wie Arsch auf Eimer, zum "Black Bone Song" konnte auf ein Mal jeder den Text und bei "Revenge" konnte man die Gefühle spüren. Mein Highlight war aber der Song "Zed Yago", bei dem ich im Refrain mitsingen durfte. Hach, war das schön.
Zum Finale gab es "Respice Finem". Alter Falter, war das episch. Wer den nicht kennt, muss da unbedingt mal reinhören. Ich bekomme selten Gänsehaut, aber in dem Moment war es so weit.
Danach ging es noch ewig an der Theke weiter und als so gut wie alle weg waren fingen schon mal die groben Aufräumarbeiten an. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass da nicht viel Zeit zum schlafen war. Am nächsten Morgen wollte ich so gut wie alles aufgeräumt haben.
Eine Pause wurde zum frühstücken eingelegt. Bei mir zuhause durften wir Velvet Viper und Rebels' Reunion verpflegen. Irgendwie ist sowas auch immer surreal.
Mit ca. 200 Besuchern (die übrigens für gefühlt 400 gesoffen haben) war die Veranstaltung ein voller Erfolg!
Bis jetzt habe ich nur gutes gehört und niemand hatte etwas auszusetzen. Klar, ein paar Sachen hier und da findet man immer, aber im großen und ganzen würde ich den Abend als "Perfekt gelaufen" beschreiben.
Ich freue mich einfach.
Ein Bandmitglied ist hier übrigens "heimlich" am mitlesen und wusste schon, bevor wir uns vorgestellt und kennengelernt haben, dass ich The_Demon bin. Ich fand das ja im ersten Moment ziemlich komisch. Man vergisst immer wieder, dass hier ja jeder mitlesen kann.
Auf jedenf Fall vielen, vielen Dank, du weißt für was!
Meld dich doch gern mal hier.