Gladbeck Metal Bash
Eigentlich wollte ich nur fix die Tix für SOS VI in eine Kneipe bringen, ein Bier nehmen und nach Haus, klappte leider nicht so richtig und ich hatte dann doch ziemlich einen im Kahn. Halt fast nix gefuttert und dann auch noch Schnaps.
Naja, als der Wecker dann gestern früh um 4:30 Uhr bimmelte, war ich jedenfalls ziemlich gerädert.
Es half ja nichts, der Ruhrpott rief und so gondelte ich nur so semi-fit runter. Wurde dann aber immer besser, als ich was gefuttert und einen Kaffee gehabt hab.
Anreise per Bahn verlief dann ohne große Probleme und nachdem ich die Unterkunft bezogen hatte, ging's schon mittags zum Festivalgelände, für 13:30 Uhr war Anpfiff angesagt. Klappte dann nicht ganz, Herr Boss brauchte halt länger beim Soundcheck. Egal, Wetter war chic, Leute vor Ort nett und sympatisch und auch hier und da bekannt. Gab dann also den einen oder anderen Plausch, das Stauder Pils schmeckte auch recht gut und Platten konnte man beim E'Lell ja auch kaufen.
Woifi war dann auch schon da und es ging ab vor die Bühne. Hier gab es dann Death Metal von
The Voids Embrace zum Einstieg in den Tag. War noch nicht viel los vor der Stage, aber insgesamt okay. Der Auftritt war unspektakulär. Die Band war noch bissl zu sehr mit sich selbst beschäftigt, da fehlte es an Präsens und Aktion. Naja, Songs waren soweit okay, wird dann vielleicht noch was, wenn man mehr Erfahrung sammelt. Die 5 Jungs waren sicher nicht umsonst "nur" der Opener.
Umbaupause, Bierchen, Plaudern, wieder vor.
Weiter mit Heavy/Glam Metal von
Snakebite, die da gleich ganz anders auftraten. Da merkte man sofort, dass hier schon ordentlich Erfahrung vorhanden ist. Die Songs sind eingängig, die Band kann unterhalten, passt schon, gefiel mir wieder gut, könnten wir vielleicht auch mal in Lübeck hinstellen.
Umbaupause, Bierchen, Plaudern, wieder vor.
Band Nummero 3 waren dann schon die Lokalmatadoren von
Teutonic Slaughter und natürlich war es flux recht voll vor der Bühne. Ging wieder gut ab, die Jungs haben's echt drauf und haben den sehr guten Eindruck vom Vorjahr bestätigt. Da hab ich mich dann auch langsam eingebangt, wie so manch anderer auch. Erstes richtiges Tageshighlight, würde ich sagen. Freue mich schon auf den Auftritt im September bei uns.
Umbaupause, Radler, Futter, Plausch, wieder vor.
Nun war Teil 1 des Tourpackages an der Reihe. Die Amis von
Savage Existence machen recht modernen Thrash/Groove Metal, was ja nicht so meine Baustelle ist. Die Band hatte es auch schwer, nach TS zogen sich doch reichlich Leute erstmal zurück, so dass es doch etwas doll leer war. Die Band machte aber trotzdem einen ordentlichen Job, da gab es nix zu meckern. Insgesamt schon knackig und durchaus gefällig. Auf der Tour sind sie ja Ersatz für Trauma, da passen sie ja nicht so wirklich, beim Metal Bash war es aber okay, ich mag es so abwechslungsreich, machen wir ja auch so.
Umbaupause, Radler, Plausch, wieder vor.
Woifi meinte noch, hoffentlich regnet es nicht bei
Sanhedrin, aber genau das tat es dann doch. Nicht weiter wild, war ja trotzdem recht warm, aber bissl schade. Erika nahm es mit Humor und war auch sonst wieder absolut wunderbar. Die Band ist live einfach eine Wucht, die New Yorker haben einfach eine fette Präsens, obwohl sie nur 3 Leutchen sind. Erika hatte richtig Bock und mächtig Spaß, das ist einfach ansteckend. Die
Setlist lies für meine Begriffe keine Wünsche offen, vom Opener bis zum Rausschmeißer wurde flott mitgemeddlt. Hier hatten wir schon den Tagessieg, obwohl noch zwei Schwergewichte anstanden.
Umbaupause, Bierchen, Plausch, wieder vor.
Der Co-Headliner wurde ja sehnsüchtig erwartet, kam aber echt spät auf dem Gelände an. Naja, als Veranstalter wird man da bissl nervös, aber die Herren von
Assassin sind halt schon Profis und wissen, was sie tun. Es wurde dann das Set runtergebrettert, dass die Schwarte krachte. Leider hielten ein paar Leutchen es für richtig, mit ihrem bekackten Pit den Platz vor der Bühne für sich allein zu nutzen. Mitbangen war da immer nur so semi möglich, weil man ständig angerempelt wurde. Diese Leute kotzen mich ja immer an, gepflegtes Abbangen ist dann nur weit hinten oder am Rand gefahrlos drin. Naja, egal, war schon knackig und dem Herrn Schwarzfeuer gefiel es auch. Beim letzten Gig von Assassin stand er ja noch selbst auf der Bühne.
Letzte Umbaupause, fix zum Auto, Bierchen, wieder vor.
Jetzt war es dann echt knackig voll vor der Bühne, denn der olle
Ross the Boss war zum Schluss angesagt. Wir haben uns links vorne positionieren können und dann den unsterblichen Hymnen lauschen können.
Setlist war gut, wenn auch nicht überragend. Hat dann doch viel Spaß gemacht, vor allem, weil Bassmann Dirk Schlächter einen bärenstarken Job machte. Sänger Lopes ist mir ja immer bissl drüber und kann es stimmlich auch null mit Eric Adams aufnehmen, am Ende herrschte aber echt fette Stimmung und nach 80 Minuten war ein wirklich tolles Tagesfestival würdig beendet worden.
Es ging dann auch zügig heim, der Tag war halt sehr schön, aber auch verdammt lang gewesen.
Insgesamt war es wieder eine sehr heimelige und entspannte Veranstaltung mit tollen Bands, durchweg gutem Sound und angenehmen Fans. Großes Lob an die super engagierten Veranstalter, so wünsche ich mir das. Deutlich besser besucht als im Vorjahr war es auch, hätte so auf 300-350 Leute getippt. Preise und Angebot waren fair und gut, noch 1 Lob von mir. Das waren gut eingesetzte 30 Euro, Value for Money, sagt man wohl...
Für nächstes Jahr sind bisher Kate's Acid und Witching Hour bestätigt. Denke, da bin ich wieder dabei.