Metaleros 3, Gleis 1 in Lohhof (Unterschleißheim)
Lange hatten wir noch hin und her überlegt, ob wir fahren oder nicht. Der Abend davor steckte doch noch ganz ordentlich in den Knochen. Aber die erste Ausgabe des Festivals war so nett, das musste unterstützt werden. MM hat leider noch der Kreislauf auf dem Weg zum Auto einen Strich durch die Rechnung gemacht, also zog ich allein los.
Ursprünglich sollten 5 Bands spielen, eine fiel aber krankheitsbedingt aus. Das war doppelt schwierig, weil die noch Boxen mitbringen sollten. Glücklicherweise brachte irgendwer von den besuchenden Musikern das fehlende Equipment mit.
Durch das ganze hin und her daheim verpasste ich leider die erste Band und kam erst zur Umbaupause an. Also Radler holen und in den Platten stöbern.
Antipeewee legten dann als meine erste Band ordentlich los. Deren sehr räudiger Thrash ist auf Konserve nicht so meins, aber live war das gleich mal ein ordentlicher Abriss. Sehr sympatische Band, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Auch die Soundprobleme auf den Monitorboxen wurden ganz entspannt genommen.
In der nächsten Pause traf ich auf dem Weg zur frischen Luft direkt meine Zugbekanntschaften vom KiT Rising 2. Mit deren Gruppe verbrachte ich dann auch den Rest des Abends. Diesmal waren auch die Verlobte des Einen (überzeugte Avantasia Hörerin
) und 2 weitere Freunde dabei.
Meine 2. Band waren dann Skyeye aus Lubljana. Musikalisch waren die nicht schlecht. Solider Heavy Metal, der mich vielfach an Maiden erinnerte. Auch der Sänger versuchte dem großen Vorbild nachzueifern. Allerdings waren die Höhen manchmal schon sehr schwachbrüstig. Da muss an der Technik noch etwas gefeilt werden. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Vor dem Headliner ging es nochmal nach draußen zum Ratschen. Wo wir auch glatt den Beginn von Praying Mantis verratschten.
Die waren aber auch deutlich leiser abgemischt als die anderen Bands, deren Soundchecks wir draußen als Vorwarnung immer hören konnten. Also nichts wie rein und nach vorne. Auch bei dieser Band gab es leider technische Probleme. Diesmal war es nicht nur der Monitorsound, sondern auch das Funkteil des einen Gitarristen. Deswegen wurden 1,5 Lieder mit nur einer Gitarre gespielt, während die Suche nach einem Ersatzkabel los ging. Doch auch dies konnte den alten Herren den Spaß nicht groß vermiesen. Gewohnt souverän und gut gelaunt wurde ein Kracher nach dem anderen gespielt. Besonders stimmungsvoll waren ihre Widmungen an Steve Grimmet und den Veranstalter. Letzterer stand zufällig direkt bei uns und war von so viel Zuspruch völlig überwältigt. Mit Children of the Earth war dann leider viel zu bald Schluss.
Zum Abschluss des sehr gelungenen Abends, bei dem ich auch noch die eine oder andere bekannte Nase erspähen konnte (allerdings nicht
@Fischma wie auch immer das möglich war), wurde bei einem schnellen Hellen zur Verabschiedung noch das eine oder andere Kompliment für meine Kutte eingesackt, bevor es zufrieden, aber müde nach Hause ging.