Waldi
W:O:A Metalgod
The Halo Effect, Machine Head, Amon Amarth
Olympia Halle München
Lange hatten wir ja hin und her überlegt, ob wir so viel Geld ausgeben sollen, aber am Ende siegte dann doch der Drang, die großartigen Halo Effect mit hoffentlich besserem Sound als in Wacken zu sehen. MM hatte vorgestern noch spontan Golden Circle Tickets bei ebay Kleinanzeigen geschossen. Also nichts wie hin!
Nach einem gemütlichen Wegradler in der Ubahn (die letzten Festival-Dosenbiere müssen ja weg) kamen wir recht pünktlich zum Einlass im Oly Park an. Man konnte genau sehen, wer zu welcher Veranstaltung wollte. Entweder trugen die Menschen, die mit uns ausstiegen Metal Shirt (und Kutte) oder Eishockey Shirts. Der Klarinettist auf dem Weg (der objektiv gesehen echt gut war) hatte leider das absolut falsche Programm gewählt. So sinnierten wir bei einem Jacky Mischgetränk aus der Dose darüber, wie denn Shieldwall auf Klarinette klingen würde.
Der Einlass war zum Glück, anders als wohl bei anderen Veranstaltungen der Tour, sehr entspannt. Allerdings wurde wirklich extrem genau gefilzt. Mit meinem Medikamtenarsenal vom KiT Rising hätte ich wohl Probleme gehabt.
Innen angekommen ging es sofort an den Merchstand, was eine echt gute Entscheidung war. So bekamen wir unsere Halo Effect Zipper noch (wenn auch meiner eine Größe größer als geplant). Nach dem Konzert sollte grad von denen nicht mehr viel da sein.
Dann ging es durch den Irrgarten an Treppen auf die Suche nach dem Eingang zum Golden Circle Bereich. Bier sparten wir uns bei diesem Konzert. 6€ für ne Halbe Lätschenbräu brauchts halt echt nicht.
Ab nach vorne, Platz in der 2. Reihe sicher und auf die erste und beste Band des Tages warten. Und wie großartig das war! die Band war, wenn auch ohne Jesper Strömblad, unglaublich motiviert und sowohl musikalisch als auch vom Sound her top. Und offensichtlich freuten sie sich alle sehr, dass da in den ersten Reihen ein paar Menschen standen, die ihre Songs auch schon kannten. So viel direkte Anspreche bzw direktes Feedback habe ich von so großer Bühne runter gesammelt nicht bekommen wie von den Jungs. Unsere Begeisterung war offensichtlich auch ansteckend. Nachdem die Stimmung während den ersten 2 Songs noch sehr verhalten war, wurde dann im Verlauf des leider viel zu kurzen Gigs mächtig mit gefeiert. Offensichtlich auch mehr als die Band selbst erwartet hatte. Deren Grinsen wurde immer breiter und breiter und Mikaels sympatische Ansagen waren voll von Erstaunen ob des großen Zuspruchs. Leider war das Ganze viel zu schnell um. So kurz wie die anderen beiden Bands spielen sollten, hätten sie Halo Effect auch die Zeit für ihr ganzes Album einräumen können. Mit dem Versprechen, bald wieder zu kommen, verabschiedete sich die Band und der erste große Bühnenumbau begann. In der Pause kamen wir mit den Umstehenden ins Gespräch: ein Pärchen aus Stuttgart und 3 ganz junge (vermutlich noch keine 18). Für 2 von denen war es ihr allererstes Konzert. Entsprechend hoch war vor allem bei dem Mädel die Begeisterung. Da wurden dann gleich mal Tipps für ordentliche Ohrstöpsel, die richtige Technik beim Headbangen und die Pflege des steifen Nackens danach ausgetauscht. Auch gab es einige Nachfragen zu Halo Effect. Leider wurde recht bald die Pausenmusik so laut, dass man sich kaum mehr verständigen konnte.
Einer der jungen Burschen hatte mich im Verlauf von Halo Effect bereits in die erste Reihe vor gelassen. So waren wir da vorne 3 (bzw später dann 4) sehr aktiv mitsingende, mit bangende... Mädels in der ersten Reihe, eine davon auch noch sehr spärlich bekleidet. Damit sollten wir bei Machine Head zu einem sehr beliebten Kameraziel werden und auch von der Band recht viel Aufmerksamkeit bekommen. Offensichtlich wird es von deren Auftritt ne DVD oder so geben, so intensiv wie da gefilmt wurde. Und wenn ja, sind wohl die Chancen nicht ganz gering, dass ich da irgendwo auftauch.
Trotz der groß angelegten Show mit viel Pyro war die Band mit Abstand die schwächste. Das war alles irgendwie sehr durchgestylt und distanziert. Entsprechend war die Stimmung auch nicht so gut, wie ich erwartet hatte. Trotzdem gab es einen sehr spektakulären Bierfang und wohl auch einen Walzer im Circle-Pit. Recht schnell war meine "Pausenband" dann auch mit ihrem Set durch. Zum Abschluss gingen noch tütenweise Plektren auf die ersten beiden Reihen nieder, so dass ich eines für @giftjuwel und noch ein zweites abstauben konnte.
In der 2. Umbaupause wurde wieder eifrig geratscht. Außerdem musste noch ein Erinnerungsfoto von uns Mädels in der ersten Reihe gemacht werden, bevor es dann nach einem sehr lauten "Run to the Hills" mit Amon Amarth los ging. Das war, was Show anging, nochmal eine ganz andere Kategorie. Mit ihren aufgeblasenen Wikingern, Drachenbooten und Seeschlangen (Midgardschlange?) zauberten sie unterstützt von Pyro, Nebel und den üblichen Statisten tolle optische Untermalungen zu ihrer Musik auf die Bühne. Auch die Setlist gefiel mir erstaunlich gut. Gestartet wurde mal direkt mit Guardians of Asgard. Da kann schon mal nichts schief gehen. Die Stimmung im Publikum war auch wirklich am kochen. Es gab kaum einen, der nicht eifrig mitfeierte. Bei einem Lied wurde auch fleißig gerudert. Leider war aber das unsägliche Raise your Horns nicht durch Heidrun ersetzt worden. Nur die Saufode an die Ziege hätte ich ja deutlich besser gefunden. Und auch hier war viel zu schnell Schluss. Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung von unseren Umstehenden ging es nochmal an den Merch, wo praktisch nichts mehr von Halo Effect verfügbar war. Die Jungs hatten ihre Beliebtheit wohl deutlich unterschätzt. Dann gab es noch ein sehr nettes Schwätzchen mit @luna.lunatik +3 und @Samael666 +3, bevor es Richtung Ubahn ging. Unterwegs gabelten wir noch einen Besoffenen auf, der sich im Nieselregen Park zum Schlafen gelegt hatte und bugsierten ihn mit einigen Schwierigkeiten in ein Taxi heim. Auch einen Salzburger, der seinen letzten Zug verpasst hatte, geleiteten wir noch bis zum Bahnhof. Auf dem letzten Stück heim kamen wir noch mit einem ins Gespräch, der begeistert von Fitz' Screamer Pin war. Mit diesem wurden dann noch ein paar Musiktipps ausgetauscht. Mal schauen, ob ich ihn heute auf dem Metaleros tatsächlich wieder treffe.
Daheim fielen wir dann glücklich und ko in unser Bett.
Hach, war das schön!
Schöner Bericht.