Ancst, Toadeater und Ranā im Triptychon, Münster
Samstag aufm Vendettafest haben Beckz und ich einen der Veranstalter der Unaussprechlichen Culthe getroffen, der uns einen Flyer von besagtem Konzert am Montag in die Hand drückte. Da wir beide noch die Woche frei hatten, haben wir uns kurzerhand verabredet und trafen uns dann am frühen Montagabend im Zug nach Münster.
Wir waren etwas früh dran und warteten erst mal 20 Minuten wegen Nieselregen unter einem wohlriechenden Carport am Hawerkamp, bevor es ins ranzige, aber liebenswerte Tryp ging. An der Kasse konnte man den Eintrittspreis selbst bestimmen. Letztlich hab ich 15 Euro bezahlt. Ranā waren grad am soundchecken, das klang schon sehr nett. Ich habe 2, 3 alte Bekannte aus Münster getroffen, erstes Bier auf und dann ging’s auch schon mit dem Crust/Post-Hardcore/Black Metal von
Ranā los. Gegen Ende gab’s noch eine kleine Gesangseinlage von nem Mädel ausm Publikum. Das war etwas zu professionell als dass es als spontan durchgegangen wäre
War ein super Auftakt, der Laden füllte sich auch langsam und Stimmung kam auf.
Nach einer kurzen Umbauphase fingen auch schon
Toadeater an, die Band mit dem schönsten Merch des Tages. Und das hat mich echt umgehauen. Es wurde ordentlich am Hass- und Verzweiflungsregler gedreht, die Band ging gut ab und auch im Publikum kam etwas Bewegung auf und die Haare flogen. Der Gitarrist von Toadeater machte schon zuvor einen sehr sympathischen Eindruck als er den kompletten Gig von Ranā in der ersten Reihe ordentlich Stimmung machte. Es wurde wirklich gar köstlicher Post Black Metal geboten, der sowohl den Old School-BMler als auch avantgardistischere Gemüter begeistern konnte. Die werde ich im Auge behalten! Klare Empfehlung für alle, die mit der Musik was anfangen können. Shirt wurde dann auch gleich einsackt.
Als letzte Band standen
Ancst auf dem Zettel, es wurde also wieder derber. Die Jungs waren gekommen, um ordentlich Stress zu machen. Ich schätze, sie hätten sich über einen ordentlichen Moshpit gefreut, aber das Publikum bestand größtenteils aus Black Metal-Culthisten, für die das höchste der Gefühle sanftes Kopfnicken im Takt der Musik war. Vereinzelt sah man immerhin Haare fliegen. Die Band performte jedenfalls mehr als ordentlich und der Sänger hat sicherlich während des Gigs sein Tagesschrittziel erreicht. Ich konnte auch das dritte Konzert richtig genießen, aber Toadeater blieben mein Highlight - aber das war aus Genregründen schon fast vorprogrammiert.