SAVA
W:O:A Metalgod
RockHard Festival 2022, Tag 3:
Auf in den letzten Tag, war man ja gar nicht mehr gewohnt, sich so viele Tage hintereinander musikalische Livedröhnungen zu geben.
Halb 12 traf ich mich auf ein Vorabbier mit Gibson Player in Biergarten und dann ging es schon vor, um Wolvespirit aus Würzburg, das ja eigentlich Wurzbirg heißt, zu glotzen. Die Combo sagte mir bisher nix, was wohl am Stil lag, denn mit Psychodelic Rock (laut Ankündigung) kann ich ja eigentlich nicht so viel anfangen. Aber, das gefiel mir zum warm - oder besser - fit werden doch ganz gut. Die Frontlady wirkte wirr, aber durchaus sympatisch. War dann auch eher knackiger Hard Rock mit diversen Einflüssen. Bin dann aber früher abgehauen und habe nochmal klamottentechnisch umdisponiert, da Regen drohte.
Die folgende Band wollte ich auf keinen Fall verpassen, denn die mächtigen Sulphur Aeon waren an der Reihe. Ich war ja doch bissl kaputt und habe daher eher genossen, als abgemeddlt. Starker Auftritt der Death Meatl Abrissbirne mit richtig viel Druck darf am Ende attestiert werden. Nächstes Mal wird die Rübe wieder im vollen Einsatz sein, versprochen.
Weiter mit Artillery, die nichts falsch machten und einen rundum soliden Thrash/Power Metal-Gig ablieferten. Aktivposten war der junge Sänger, während die älteren Herren sich eher auf den instrumentalen Druck kümmerten. Highlights waren natürlich die alten Gassenhauer, wobei ich auch die aktuellen Song mag. Fazit: die Dänen kann man sich immer geben, wenn man den Nacken warm machen will.
Leider hatte es nunmehr auch zu regnen begonnen, was sich auch an der Zuschauerzahl ablesen ließ. Es war doch deutlich leerer als die Tage zuvor. Diese fehlenden Leute verpassten dann das Powerpack, das ich schon 1,5 Wochen zuvor in Hamburg bewundern durfte.
Los ging's mit Night Demon, die nix, aber auch gar nix während der Zwangspause verlernt haben. Don't you know it's the Night of the Demon erklang vom Band und dann fegten Armand und Jarvis über die Bretter wie eh und je, Dusty zerlegte die Schießbude. 100 Prozent Heavy Metal Power für eine Stunde, für mich eine perfekte Liveband, die es auch zu dritt schafft, große Bühnen zu füllen. Das macht auch Spaß, wenn man nur von der Tribüne aus zusieht. Nur die Soundprobleme mit der Gitarre schmälerten etwas den starken Auftritt. ND sind nunmehr auf Platz 2 der meistgesehenen Bands bei mir und die Jungs haben locker das Zeug, den Thron zu erklimmen. Die können nicht schlecht und gehen irgendwie immer. Klasse!
Dann gab es knapp eine Stunde Midnight auf die Omme, die für mich persönlich nicht das Level von Night Demon halten konnten. Die Musik ist dafür vielleicht nicht abwechslungsreich genug und etwas zu limitiert. Trotzdem war es ein starker Gig, die 3 Kaputzenmänner gaben halt Vollgas und der Meute, was sie wollte, chaotischen Black Speed. Auch hier, beide Daumen hoch!
Mittlerweile war ich dann doch gut durchgenässt und musste mich umziehen, zum Glück war es das dann im Großen und Ganzen mit dem Regen gewesen, nur noch der böige Wind war unschön.
Den Gig von Micheal Monroe hatte ich somit zur Hälfte verpasst, was mich vorab nicht weiter störte, kann ich mit Sleaze doch nicht so viel anfangen und die Hanoi Rocks waren auch nie mein Ding. Aber, was ich dann noch ca. 30 Minuten sehen und hören konnte, gefiel mir doch erstaunlich gut. Das war echt feiner 80er Rock 'n' Roll. Die Show war zwar ziemlich überdreht, wirkte aber nicht aufgesetzt. Da war echte Leidenschaft beim ulkig gekleideten Frontmann zu sehen und die Band hatte auch tüchtig Spaß in den Backen. Schöne Überraschung, kann man sagen.
Nun sollte ja noch eine Ansprache vom Veranstalter folgen und so mancher vermutete gar, dass man das Festival begraben würde. Aber weit gefehlt, Holger Stratmann hielt sich kurz, kündigte nur an, dass es auch 2023 ein RHF geben wird und dass man halt einen Überraschungsgig parat hatte.
Niemand geringeres als Herr Engelschlitzer und seine Sodom enterten für 3 Songs die Bühne. An der Klampfe war Andy Brinks, der ja das nunmehr 30 Jahre alte Tapping the Vein Album eingespielt hatte. Ja, da konnte ich zufrieden grinsen und es hatte sich gelohnt, vor Ort geblieben zu sein und auf die Ansprache zu warten. Kleines Manko war nur, dass auch noch Zeit für einen vierten Song gewesen wäre.
Letztlich war dann aber doch der Rausschmeißer an der Reihe und ich war gespannt, ob mich Accept abholen würden. Den "neuen" Sänger finde ich ja nicht so toll, Udo ist halt Udo, da gibt's nix. Die aktuellen Alben finde ich ok, begeistern mich aber nicht und der Wolf ist ja manchmal auch bissl drüber mit seiner Poserei. Tja, obwohl ich nach 3 Tagen auf den Beinen etwas luftleer war, hatten mich die Solinger Edelstahlschmiede dann doch schnell im Sack. Mit 3 Gitarristen gab es eine knackige Riffwand, sowohl neue als auch alte Songs wurden einwandfrei dargeboten und zündeten. Das Hitfestival wurde dann mit Princess of the Dawn eingeläutet, wo tüchtig mitgegröhl wurde. Ja, das war genau meins, kraftvoller Heavy Metal zum Fistraisen. Metal Heart hinterher, was will man mehr? Um möglichst viele Songs noch unterzubringen, wurde dann halt noch ein Medley gespielt, um dann mit Balls to the Walls und I'm a Rebell pünktlich um 23 Uhr zu landen. Und nix musste gestrichen werden, so geht das.
Nun hieß es sich von Woifi und Freundin zu verabschieden, Gibson erwischte ich auch noch zum Tschüss sagen und dann ging es zum letzten Bier zum Auto zurück und pünktlich in die Koje. Bin dann morgens um 7:45 Uhr los und gut nach Hause gekommen, schon praktisch, wenn man nicht allzu sehr sumpft.
Fazit: tolles Festival in einer unschlagbaren Loaction mit keiner einzigen schlechten Band. Das Ganze sehr abwechslungsreich. Viele liebe Leute endlich mal (wieder) getroffen, überwiegend tolles Wetter und irgendwie war es ein Stück nach Hause zu kommen. So darf der Festivalsommer weitergehen.
Einzige Negativpunkte waren die Getränke- und Futterpreise: 0,4l Bier oder Cola für 5 Taler macht 12,50 für den Liter. Hab leider erst am Sonntag entdeckt, dass es den Literbottich auch für 11 Euro gab. Das ging dann schon. Vegetarische Nudelbox für 7 Euro war auch bissl drüber. Hab daher kein Merch gekauft, konnte ich halt auch nix verlieren.
Nächstes Jahr dann wohl wieder, wenn die Bands halbwegs passen und die Preise im Rahmen bleiben. Bei Ersterem habe ich eigentlich keine Sorge, Punkt 2 wird man sich anschauen müssen...
Auf in den letzten Tag, war man ja gar nicht mehr gewohnt, sich so viele Tage hintereinander musikalische Livedröhnungen zu geben.
Halb 12 traf ich mich auf ein Vorabbier mit Gibson Player in Biergarten und dann ging es schon vor, um Wolvespirit aus Würzburg, das ja eigentlich Wurzbirg heißt, zu glotzen. Die Combo sagte mir bisher nix, was wohl am Stil lag, denn mit Psychodelic Rock (laut Ankündigung) kann ich ja eigentlich nicht so viel anfangen. Aber, das gefiel mir zum warm - oder besser - fit werden doch ganz gut. Die Frontlady wirkte wirr, aber durchaus sympatisch. War dann auch eher knackiger Hard Rock mit diversen Einflüssen. Bin dann aber früher abgehauen und habe nochmal klamottentechnisch umdisponiert, da Regen drohte.
Die folgende Band wollte ich auf keinen Fall verpassen, denn die mächtigen Sulphur Aeon waren an der Reihe. Ich war ja doch bissl kaputt und habe daher eher genossen, als abgemeddlt. Starker Auftritt der Death Meatl Abrissbirne mit richtig viel Druck darf am Ende attestiert werden. Nächstes Mal wird die Rübe wieder im vollen Einsatz sein, versprochen.
Weiter mit Artillery, die nichts falsch machten und einen rundum soliden Thrash/Power Metal-Gig ablieferten. Aktivposten war der junge Sänger, während die älteren Herren sich eher auf den instrumentalen Druck kümmerten. Highlights waren natürlich die alten Gassenhauer, wobei ich auch die aktuellen Song mag. Fazit: die Dänen kann man sich immer geben, wenn man den Nacken warm machen will.
Leider hatte es nunmehr auch zu regnen begonnen, was sich auch an der Zuschauerzahl ablesen ließ. Es war doch deutlich leerer als die Tage zuvor. Diese fehlenden Leute verpassten dann das Powerpack, das ich schon 1,5 Wochen zuvor in Hamburg bewundern durfte.
Los ging's mit Night Demon, die nix, aber auch gar nix während der Zwangspause verlernt haben. Don't you know it's the Night of the Demon erklang vom Band und dann fegten Armand und Jarvis über die Bretter wie eh und je, Dusty zerlegte die Schießbude. 100 Prozent Heavy Metal Power für eine Stunde, für mich eine perfekte Liveband, die es auch zu dritt schafft, große Bühnen zu füllen. Das macht auch Spaß, wenn man nur von der Tribüne aus zusieht. Nur die Soundprobleme mit der Gitarre schmälerten etwas den starken Auftritt. ND sind nunmehr auf Platz 2 der meistgesehenen Bands bei mir und die Jungs haben locker das Zeug, den Thron zu erklimmen. Die können nicht schlecht und gehen irgendwie immer. Klasse!
Dann gab es knapp eine Stunde Midnight auf die Omme, die für mich persönlich nicht das Level von Night Demon halten konnten. Die Musik ist dafür vielleicht nicht abwechslungsreich genug und etwas zu limitiert. Trotzdem war es ein starker Gig, die 3 Kaputzenmänner gaben halt Vollgas und der Meute, was sie wollte, chaotischen Black Speed. Auch hier, beide Daumen hoch!
Mittlerweile war ich dann doch gut durchgenässt und musste mich umziehen, zum Glück war es das dann im Großen und Ganzen mit dem Regen gewesen, nur noch der böige Wind war unschön.
Den Gig von Micheal Monroe hatte ich somit zur Hälfte verpasst, was mich vorab nicht weiter störte, kann ich mit Sleaze doch nicht so viel anfangen und die Hanoi Rocks waren auch nie mein Ding. Aber, was ich dann noch ca. 30 Minuten sehen und hören konnte, gefiel mir doch erstaunlich gut. Das war echt feiner 80er Rock 'n' Roll. Die Show war zwar ziemlich überdreht, wirkte aber nicht aufgesetzt. Da war echte Leidenschaft beim ulkig gekleideten Frontmann zu sehen und die Band hatte auch tüchtig Spaß in den Backen. Schöne Überraschung, kann man sagen.
Nun sollte ja noch eine Ansprache vom Veranstalter folgen und so mancher vermutete gar, dass man das Festival begraben würde. Aber weit gefehlt, Holger Stratmann hielt sich kurz, kündigte nur an, dass es auch 2023 ein RHF geben wird und dass man halt einen Überraschungsgig parat hatte.
Niemand geringeres als Herr Engelschlitzer und seine Sodom enterten für 3 Songs die Bühne. An der Klampfe war Andy Brinks, der ja das nunmehr 30 Jahre alte Tapping the Vein Album eingespielt hatte. Ja, da konnte ich zufrieden grinsen und es hatte sich gelohnt, vor Ort geblieben zu sein und auf die Ansprache zu warten. Kleines Manko war nur, dass auch noch Zeit für einen vierten Song gewesen wäre.
Letztlich war dann aber doch der Rausschmeißer an der Reihe und ich war gespannt, ob mich Accept abholen würden. Den "neuen" Sänger finde ich ja nicht so toll, Udo ist halt Udo, da gibt's nix. Die aktuellen Alben finde ich ok, begeistern mich aber nicht und der Wolf ist ja manchmal auch bissl drüber mit seiner Poserei. Tja, obwohl ich nach 3 Tagen auf den Beinen etwas luftleer war, hatten mich die Solinger Edelstahlschmiede dann doch schnell im Sack. Mit 3 Gitarristen gab es eine knackige Riffwand, sowohl neue als auch alte Songs wurden einwandfrei dargeboten und zündeten. Das Hitfestival wurde dann mit Princess of the Dawn eingeläutet, wo tüchtig mitgegröhl wurde. Ja, das war genau meins, kraftvoller Heavy Metal zum Fistraisen. Metal Heart hinterher, was will man mehr? Um möglichst viele Songs noch unterzubringen, wurde dann halt noch ein Medley gespielt, um dann mit Balls to the Walls und I'm a Rebell pünktlich um 23 Uhr zu landen. Und nix musste gestrichen werden, so geht das.
Nun hieß es sich von Woifi und Freundin zu verabschieden, Gibson erwischte ich auch noch zum Tschüss sagen und dann ging es zum letzten Bier zum Auto zurück und pünktlich in die Koje. Bin dann morgens um 7:45 Uhr los und gut nach Hause gekommen, schon praktisch, wenn man nicht allzu sehr sumpft.
Fazit: tolles Festival in einer unschlagbaren Loaction mit keiner einzigen schlechten Band. Das Ganze sehr abwechslungsreich. Viele liebe Leute endlich mal (wieder) getroffen, überwiegend tolles Wetter und irgendwie war es ein Stück nach Hause zu kommen. So darf der Festivalsommer weitergehen.
Einzige Negativpunkte waren die Getränke- und Futterpreise: 0,4l Bier oder Cola für 5 Taler macht 12,50 für den Liter. Hab leider erst am Sonntag entdeckt, dass es den Literbottich auch für 11 Euro gab. Das ging dann schon. Vegetarische Nudelbox für 7 Euro war auch bissl drüber. Hab daher kein Merch gekauft, konnte ich halt auch nix verlieren.
Nächstes Jahr dann wohl wieder, wenn die Bands halbwegs passen und die Preise im Rahmen bleiben. Bei Ersterem habe ich eigentlich keine Sorge, Punkt 2 wird man sich anschauen müssen...