Gibson Player
W:O:A Metalhead
- 9 Aug. 2016
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Ich bin froh, dass ich die lange Fahrt usw. auf mich genommen habe. Es hat sich mehr als gelohnt!
Da freu ich mich ja schon sehr auf das Area 53 nächstes Jahr!
Ich bin froh, dass ich die lange Fahrt usw. auf mich genommen habe. Es hat sich mehr als gelohnt!
Armageddon of Decibels Vol. 4 in Plzen (CZ)
Tja, was tut man nicht alles, um die beste Deutsche Metal Band live erleben zu können? Ebend, man gondelt auch mal quer durch die Republik und auch über die Grenzen hinaus. Hatte relativ kurzfristiv im DFF den Hinweis zu dem Festival bekommen und mich flux für eine Teilnahme entschieden.
Ticket gab es für lächerliche 24 Eurönen im VVK, das lief alles problemlos per Email und Überweisung.
Die Anreise wurde dann genau getimed, da man aktuell als Deutscher Staatsbürger nur 24 Stunden ohne Quarantäne im Nachbarland verweilen darf.
Genächtigt hatte ich an der O'Schnitthalle, wo das Stormcrusher Festival gewöhnlich stattfindet und von dort ging es dann durch die Pampa und über mautfreie Straßen nach Plzen. Pünktlich um 11 Uhr war ich dort, tankte noch günstig voll, wechselte Geld und trank auf dem Parkplatz erstmal ein Bier, damit der Festivaltag auch standesgemäß losgehen konnte.
Am Einlass wurde dann das Ticket kontrolliert, sonst nix, weder Taschen noch Impfzertifikate, C-Tests oder saubere Schlüpper. Tja, scheint auch so zu gehen.
Das Festivalgelände ist eine Art Gasthof mit einem schönen Garten am Fluss, wo die Bühne etc. aufgebaut war - alles sehr chic anzusehen. Ca. 50-80 Leute weilten schon dort, als schon kurz vor 12 Uhr die erste Band loslegte. Ich begab mich aber erstmal zum Bierstand. Dort stand dann umgerechnet 1,25 EUR für einen halben Liter tschechisches Bier auf dem Aushang. Das konnte ja heiter werden, kenn' mich ja, zumal die Sonne auch den ganzen Tag tüchtig von oben knallte. Während ich das Gelände erkundete traf ich auch auf den Übeltäter aus dem DFF, der mir den Tipp zum Festival gab. Hatten dann einen sehr unterhaltsamen Tag zusammen, sehr nette Gesellschaft, muss ich sagen.
Nun aber zu den Bands:
Es ging ja früh los, denn 8 Combos standen auf dem Zettel. Den Opener machte eine relativ junge Band aus CZ mit Namen Psora, die aus 5 Leutchen bestand und doch recht gefälligen Death Metal dem Volke darbot. Bemerkswert war, dass man mit 2 Vokalist*innen antrat, wobei die echt fiesen Growls von einem recht schüchtern wirkenden Mädel kamen. Die Screams kamen vom Männchen. Puh, was hat die eine Stimme, da wäre Sabina Clasen wohl blass geworden. Guter Auftakt!
Weiter dann mit Kraake und anschließend Naurrakar, jeweils Black Metal aus CZ. Beides dümpelte eher so vor sich hin, nicht schlecht, aber auch nicht gut, man legte irgendwie mehr Augenmerk auf das eigene Bühnenoutfit als auf das musikalische Können. Hut ab aber, dass Kraake bei der Hitze das ganze Set mit Gasmaske auf durchzogen.
Es folgten Bloody Obsession, ebenfalls aus CZ, die mir wirklich gut gefielen. Schöner Old School Death Metal wurde angeboten und von einem immer zahlreicher werdenden Publikum angenommen. Mein Mitstreiter zog gar Vergleiche zu Bolt Thrower, woraufhin er sich dann aber eine Rüge meinerseits zuzog. Es sollte sein einziger Fauxpas bleiben. Die Jungs waren aber wirklich gut, hatten aber leider keine Tonträger da bzw. waren zu beschäftigt, um was nebenher zu verkaufen.
Anschließend kamen Panychida an die Reihe, wegen denen mein Festivalbegleiter da war. Und ja, er hatte recht, die 5 Tschechen gefielen auch mir sehr gut. Pagan Folk Black Metal nennt man das wohl und erinnerte mich phasenweise auch etwas an Malokarpatan. War jedenfalls ein toller Auftritt, sowohl musikalisch als auch von der Spielfreude her. Vor der Bühne wurde es dementsprechend auch immer voller. Daumen hoch!
Die Black Metaller Besatt aus POL waren nachfolgend am Drücker, wurden aber weitestgehend bei Bier verquatscht. Soll ja auch mal auf einem Festival vorkommen. Da der Garten aber sehr übersichtlich war, bekamen wir genug mit, um sie doch als recht ordentlich benoten zu können. Leider hatten sie dann einen Totalausfall der Technik zu beklagen, so dass der Auftritt nicht allzu lange ging. Aber bissl überziehen durften sie dann trotzdem, sonst hätten sie nur 4 Songs spielen können.
Tja, dann war es wieder soweit, die mächtigen Desaster, unsere Helden aus Koblenz, betraten die Bühne. Ich fasse mich kurz: Panzerlucke dicht und dann fuhren sie eine Stunde lang über die Meute drüber - gewohnt, wie ein Höllensturm! In der ersten Reihe hatte sich das deutschsprachige Fanvolk versammelte und bange sich wie die Irren die Seele aus dem Leib, der Autor mittendrin. Man, das war wieder fett, auch wenn der Sound nicht ganz so geknallt hat wie vor Wochenfrist im Club. Aber egal... Die Band hatte fies Bock und so verging die Zeit wie im Flug, wie man so schön sagt. Geil, immer wieder!
Headliner waren dann Assassin um Thrashlegende Fränk Schwarzfeuer, die dann auch richtig Vollgas gaben und ohne Ende ballerten. So richtig konnten sie mich nach Desaster aber nicht mehr packen. War bissl zu monoton. Meinen Hinweis, dass die ruhig eine Sodom-Nummer spielen könnten, hatten sie dann aber wohl gehört und als vorletzer Song wurde Sodomy & Lust gespielt. Wir schauten den Gig dann mit Desaster zusammen und quasselten ein wenig.
Und da ich viel zu viel Geld getauscht hatte, gab ich den Jungs auch noch eine Runde Bier aus. Wo wir gerade beim Thema Bier sind, wer jetzt endlich auf die Suffstory oder sowas wartet, der muss enttäuscht werden. Ich hatte zwar bestimmt 12 halbe Liter getrunken, so richtiger Glimmer wollte trotz praller Sonne aber nicht einsetzen. Ich habe dann erst später gecheckt, dass das günstige Gambrinus 5° alkoholreduziert war. Der vollwertige Stoff war Pilsener Urquell, wurde für 2 Euro ausgeschenkt und auf Grund meines Geizes links liegen gelassen. Aber, das Zeug schmeckte ganz hervorragend, also alles richtig gemacht, zumal ich für die lange Fahrt heim dann auch ausgesprochen fit war.
Habe dann noch Platten von Panychida und Moontowers und ein Desaster Shirt eingesackt, weil immer noch zu viel Fremdwährung vorhanden war. Dann ging es zum Auto, ich verabschiedete mich von meiner Festivalbegleitung und um etwa 23 Uhr fielen mir die Augen zu. War ein langer, aber sehr schöner Tag.
Insgesamt ein sehr zu empfehlendes Festival, wenn auch bissl weit für mal nur so einen Tag. Das Glück war mir halt hold, dass alles so gut passte.
Nur das/der eine oder andere Shirt, Patch und Anhänger unter dem Fanvolk fielen mir negativ auf. Da waren mir ein paar zu viele schwarze Sonnen zu sehen, aber was will man machen...
Freue mich schon auf Weimar, dann gibt es nochmal Vollgas und was danach kommt, das weiß niemand...
Erst neugierig machen und dann nichts sagen.Edit: Die Story mit dem schamlosen Pärchen lasse ich absichtlich aus.
Erst neugierig machen und dann nichts sagen.
Der war Teil des Pärchens.Und wo war der Stalker? Immer nen Schritt hinter euch
Ja gute frage. Wenn ich nach jemanden mit einem Savage Blood Shirt gesucht habe, habe ich nur Philbee gefunden.Und wo war der Stalker? Immer nen Schritt hinter euch
Erst neugierig machen und dann nichts sagen.
Ich werde nichts schreiben. Vielleicht ja die anderen.Er ist halt noch jung und geniert sich wohl
DAS nenne ich mal einen Bericht!Meh Suff.
Gut organisiert. Nette Leute, viel Spaß gehabt.
Nur das Deutsch.... Geht gar nicht!!
Und wo war der Stalker? Immer nen Schritt hinter euch
Ja gute frage. Wenn ich nach jemanden mit einem Savage Blood Shirt gesucht habe, habe ich nur Philbee gefunden.
Der war Teil des Pärchens.