SAVA
W:O:A Metalgod
Blood Fire Death, Thrudvangar & Nosturaack im Dr. K zu Schwerin
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei, das besagt jedenfalls eine alte deutsche Weise. Das Konzertjahr 2019 ist tatsächlich zu Ende und mein Vorsatz, es konzerttechnisch etwas ruhiger als 2018 angehen zu lassen, darf getrost als Unsinn abgetan werden...
Neben dem letzten Konzert des Jahres war es leider auch vorerst die letzte Veranstaltung im schönen Dr. K, da der Betreiberverein Schluss macht. Die Bangers & Maniacs müssen also schauen, wo man zukünftig was aufziehen kann. Da hoffe ich doch, dass es auch hier ein zweites Ende geben wird - wie bei der Wurst.
Ich war spät dran, weil ich auf dem Weg noch Dürum anstatt Wurst essen musste und der Knallkopp in der Dönerbude keine Alufolie finden konnte. Der Bestellvorgang zog sich also länger hin als geplant. Bin dann aber noch rechtzeitig um kurz vor 21 Uhr angelangt und fand einen mit 100+ Leuten gut gefüllten Club vor. Schnell paar Hände schütteln und dann ging es auch schon los.
Nosturaack aus Schwerin waren mir bisher völlig unbekannt, was mir zeigt, dass ich dringend mehr in den Underground eintauchen muss. Der Fünfer um Frontfrau Zoi war lustig bemalt, was die Stilrichtung dann auch gleich klar machte. Es gab Black Metal auf die Lauscher und bei bestem Sound war ich doch recht angetan von den Klängen der Lokalmatadore. 40 Minuten musizierte die Band ausschließlich eigene Weisen und hatte nur einen verstörenden Moment, als die Ansage kam, man käme langsam zum Ende. Ansagen sind kein Black Meddl, merkt Euch das! Hab dann das Debut mal mitgenommen, weil mein Geld bei der Band ganz gut aufgehoben zu sein scheint...
Bin dann erstmal raus zum frische Luft schnappen und quasseln. Als ich nach 20 Minuten wieder drin war, war immernoch Umbau und irgendwas passte mit dem Mikroständer nicht, was den Frontmann sichtlich angepisst hat. Naja, nach weiteren 20 Minuten ging es dann endlich mit Thrudvangar aus Köthen los. Die Herren waren nur zu viert und intonierten Viking Black Metal mit deutschen Vocals. Der Bassmann fehlte, was aber gar nicht so wirklich auffiel. Eigentlich musikalisch auch nicht so meine Baustelle, doch live sehr ordentlich. Da wurde äußerst flott geballert, so dass auch ich mich zum Head bangen verpflichtet fühlte. Sound ebenfalls bestens, also fast ein rundum gelungener Auftritt. Fast, denn der Sänger unterbrach während der Hälfte das Konzert, um kurz vor die Tür zu gehen. Dort wartete die Polizei, um seine Personalien aufzunehmen, da bzgl. des kaputten Mikroständers wohl Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet worden war. Tja, die Polizei wollte wohl nicht bis zum Ende des Auftritts warten. Sowas hab ich auch noch nie erlebt. Nach 5 Minuten ging es dann aber weiter und die Band beendete das Set, wobei es nun etwas leerer im Club war. Mir hatte der 50-minütige Gig jedoch gut gefallen und auch hier wurden 10 Euro für eine CD der Band zugeführt.
Nochmal Pause und es zog sich, denn die Hauptband brauchte viele Instrumente auf der Bühne. Bei dem zu spielenden Songmaterial war das aber auch nötig und sollte sich am Ende mehr als lohnen.
Um 23:45 Uhr ging es endlich los und Blood Fire Death aus Bruchsal standen auf der Bühne, um den mächtigen Bathory Tribut zu zollen und zu huldigen. Was soll ich eigentlich groß sagen? Der über 100 Minuten lange Gig wurde mit gar entzückenden Klängen einer Akkustikgitarre eröffnet: "Twilight of the Gods", fett und weil es gleich so geil war, gab es gleich noch "Under the Runes" hinterher. Da geht einem das Herz auf, zumal der Sound echt bombig gut war und man all die wunderbaren Feinheiten bestens heraushören konnte. Weiter ging's u.a. mit "Father to Son", "Sacrifice", "Woman of Dark Desires", "Enter the Eternal Fire", "A fine Day to Die" und "Blood Fire Death". Alles großartig dargeboten, nur die Vocals waren ein ganz, ganz klein bissl zu beanstanden. Das lag aber daran, dass der Frontmann auf Grund Kehlkopfentzündung gar nicht dabei war und die beiden Gitarristen via Textblattständern den Part aushilfsweise übernahmen. Sehr sympathisch und einen Extraapplaus wert, wenn man sich das Textmaterial mal zu Gemüte führt. Es war schon spät, doch das von mir erhoffte "One Rode to Asa Bay" kam dann auch noch. Ja, da wäre ich am liebsten niedergeniet - groß, ganz groß und vor allem perfekt. Damit darf man ein Set eigentlich beschließen, doch es gab noch Nachschlag und erst das grandiose "The Lake" beendete den Abend um 1:30 Uhr.
Bathory sind ja quasi nie live aufgetreten, so dass man nie wissen wird, wie Quorthon das gemacht hätte. So wie es gesten Abend war, wäre es meiner bescheidenen Meinung nach perfekt gewesen. So hätten Bathory live klingen müssen. Heutzutage wird der Begriff "episch" ja leider für fast jeden Vollrotz hergenommen, aber gestern Abend war er so zutreffend wie schon lange nicht mehr! Wenn Ihr Bathory mögt, dann zieht Euch die Band unbedingt mal rein, es lohnt sich voll und ganz, die können was! Da wird wirklich Tribut gezollt und nicht nur nachgespielt!
So latschte ich dann sehr zufrieden nach Hause, wohl wissend, dass das Konzertjahr kaum einen besseren Abschlusss hätte haben können. Amen!
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei, das besagt jedenfalls eine alte deutsche Weise. Das Konzertjahr 2019 ist tatsächlich zu Ende und mein Vorsatz, es konzerttechnisch etwas ruhiger als 2018 angehen zu lassen, darf getrost als Unsinn abgetan werden...
Neben dem letzten Konzert des Jahres war es leider auch vorerst die letzte Veranstaltung im schönen Dr. K, da der Betreiberverein Schluss macht. Die Bangers & Maniacs müssen also schauen, wo man zukünftig was aufziehen kann. Da hoffe ich doch, dass es auch hier ein zweites Ende geben wird - wie bei der Wurst.
Ich war spät dran, weil ich auf dem Weg noch Dürum anstatt Wurst essen musste und der Knallkopp in der Dönerbude keine Alufolie finden konnte. Der Bestellvorgang zog sich also länger hin als geplant. Bin dann aber noch rechtzeitig um kurz vor 21 Uhr angelangt und fand einen mit 100+ Leuten gut gefüllten Club vor. Schnell paar Hände schütteln und dann ging es auch schon los.
Nosturaack aus Schwerin waren mir bisher völlig unbekannt, was mir zeigt, dass ich dringend mehr in den Underground eintauchen muss. Der Fünfer um Frontfrau Zoi war lustig bemalt, was die Stilrichtung dann auch gleich klar machte. Es gab Black Metal auf die Lauscher und bei bestem Sound war ich doch recht angetan von den Klängen der Lokalmatadore. 40 Minuten musizierte die Band ausschließlich eigene Weisen und hatte nur einen verstörenden Moment, als die Ansage kam, man käme langsam zum Ende. Ansagen sind kein Black Meddl, merkt Euch das! Hab dann das Debut mal mitgenommen, weil mein Geld bei der Band ganz gut aufgehoben zu sein scheint...
Bin dann erstmal raus zum frische Luft schnappen und quasseln. Als ich nach 20 Minuten wieder drin war, war immernoch Umbau und irgendwas passte mit dem Mikroständer nicht, was den Frontmann sichtlich angepisst hat. Naja, nach weiteren 20 Minuten ging es dann endlich mit Thrudvangar aus Köthen los. Die Herren waren nur zu viert und intonierten Viking Black Metal mit deutschen Vocals. Der Bassmann fehlte, was aber gar nicht so wirklich auffiel. Eigentlich musikalisch auch nicht so meine Baustelle, doch live sehr ordentlich. Da wurde äußerst flott geballert, so dass auch ich mich zum Head bangen verpflichtet fühlte. Sound ebenfalls bestens, also fast ein rundum gelungener Auftritt. Fast, denn der Sänger unterbrach während der Hälfte das Konzert, um kurz vor die Tür zu gehen. Dort wartete die Polizei, um seine Personalien aufzunehmen, da bzgl. des kaputten Mikroständers wohl Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet worden war. Tja, die Polizei wollte wohl nicht bis zum Ende des Auftritts warten. Sowas hab ich auch noch nie erlebt. Nach 5 Minuten ging es dann aber weiter und die Band beendete das Set, wobei es nun etwas leerer im Club war. Mir hatte der 50-minütige Gig jedoch gut gefallen und auch hier wurden 10 Euro für eine CD der Band zugeführt.
Nochmal Pause und es zog sich, denn die Hauptband brauchte viele Instrumente auf der Bühne. Bei dem zu spielenden Songmaterial war das aber auch nötig und sollte sich am Ende mehr als lohnen.
Um 23:45 Uhr ging es endlich los und Blood Fire Death aus Bruchsal standen auf der Bühne, um den mächtigen Bathory Tribut zu zollen und zu huldigen. Was soll ich eigentlich groß sagen? Der über 100 Minuten lange Gig wurde mit gar entzückenden Klängen einer Akkustikgitarre eröffnet: "Twilight of the Gods", fett und weil es gleich so geil war, gab es gleich noch "Under the Runes" hinterher. Da geht einem das Herz auf, zumal der Sound echt bombig gut war und man all die wunderbaren Feinheiten bestens heraushören konnte. Weiter ging's u.a. mit "Father to Son", "Sacrifice", "Woman of Dark Desires", "Enter the Eternal Fire", "A fine Day to Die" und "Blood Fire Death". Alles großartig dargeboten, nur die Vocals waren ein ganz, ganz klein bissl zu beanstanden. Das lag aber daran, dass der Frontmann auf Grund Kehlkopfentzündung gar nicht dabei war und die beiden Gitarristen via Textblattständern den Part aushilfsweise übernahmen. Sehr sympathisch und einen Extraapplaus wert, wenn man sich das Textmaterial mal zu Gemüte führt. Es war schon spät, doch das von mir erhoffte "One Rode to Asa Bay" kam dann auch noch. Ja, da wäre ich am liebsten niedergeniet - groß, ganz groß und vor allem perfekt. Damit darf man ein Set eigentlich beschließen, doch es gab noch Nachschlag und erst das grandiose "The Lake" beendete den Abend um 1:30 Uhr.
Bathory sind ja quasi nie live aufgetreten, so dass man nie wissen wird, wie Quorthon das gemacht hätte. So wie es gesten Abend war, wäre es meiner bescheidenen Meinung nach perfekt gewesen. So hätten Bathory live klingen müssen. Heutzutage wird der Begriff "episch" ja leider für fast jeden Vollrotz hergenommen, aber gestern Abend war er so zutreffend wie schon lange nicht mehr! Wenn Ihr Bathory mögt, dann zieht Euch die Band unbedingt mal rein, es lohnt sich voll und ganz, die können was! Da wird wirklich Tribut gezollt und nicht nur nachgespielt!
So latschte ich dann sehr zufrieden nach Hause, wohl wissend, dass das Konzertjahr kaum einen besseren Abschlusss hätte haben können. Amen!