Hurrabärchi
nur zum Pöbeln hier
- 9 Okt. 2012
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Als 2010 die Meldung kam, dass Avantasia touren, da hab ich mich gefreut. Als dann noch bekannt wurde, dass sie in der Stadthalle zu Lichtenfels spielten, hüpfte ich wie ein debiles Rumpelstielzchen durch mein Zimmer. Die Band, die zwei Alben aufgenommen hat, die zum Besten gehören, was nach der Jahrtausendwende an Euro Power Metal veröffentlicht wurde, sollte quasi vor der Haustüre spielen. Und dann auch noch mit meinen Göttern Hansen und Kiske! Ein Traum, magisch, perfekt, einmalig! Na ja, so einmalig war das nicht, der Tobi, ja, der schreibt halt gerne und viel, und Geld verdient er auch gerne und viel, also gabs wieder ein Album und wieder eine Tour, wieder mit Halt in Lichtenfels. Diesmal wars nicht ganz so geil, schlicht und ergreifend weil The Mystery of Time Rotz ist. Ne absolute Nullnummer, die genau einmal lief und seitdem im Regal vergammelt. Aber live, ja, da wurde wieder nach dem Light outgereacht, away gebreakt und from the Rain gesheltert, es gab sogar The Seven Angels in voller Länge! Herrlich! Und neben Kiske sang mit Thomas Rettke auch jemand, den ich unbedingt einmal live sehen wollte. Zwar lieber mit Heavens Gate, aber das tats auch erstmal. Supergeil! Und, na ja, The Story Ain't Over, mit dem viel besseren Ghostlights im Gepäck gings dann zum ersten Mal in die größere brose arena nach Bamberg. War auch cool, konnte aber den vorherigen Konzerten nicht das Wasser reichen. Aber der Kiske, Leute, der Kiske!
Wieder drei Jahre in die Zukunft, Avantasia veröffentlichen ein neues Album - ohne Kiske. Bisher hab ich das Album noch nicht gehört, also ging ich unvorbereitet gen Bamberg. Karte eingepackt - und festgestellt, dass mir mein Vadder ein Sitzplatzticket besorgt hatte! So n Scheiß, Sitzen ist was für alte Männer wie Herrn Kubbi. Dort angekommen, der zweite Schock: Ich war 10 Minuten vor Einlass da und scheiße, war die Schlange lang! Gefühlte drölf Kilometer. Umso überraschender war es, dass es Punkt 18:30 sehr flott vorwärts ging, sodass ich um 18:42 in der Halle stand. Da ich noch nichts gegessen hatte, kaufte ich mir eine Pizza in der Halle. Nichts Besonderes, halt irgendwie so n Fertigding zum Wucherpreis von 12€. Allerdings hatte ich die Größe unterschätzt, da hätt ich auf den Bub hören sollen, der etwas verwundert nachgefragt hat, ob ich wirklich eine ganze will Aber was ich mir vornehme, das zieh ich auch durch, sodass die ganze Pizza ein neues Zuhause in meinem Magen gefunden hat. Mittlerweile war es kurz nach 19 Uhr, also los, Platz suchen. Glücklicherweise hat niemand kontrolliert, ob man einen Steh- oder Sitzplatz gekauft hatte, also konnte ich mich in den Stehbereich schlingeln. Nach einer Stunde Warten war es dann so weit, es ertönte die Ode an die Freude, der Vorhang fiel - und Avantasia dudelten irgendwelchen überlangen, belanglosen Scheiß. Und das eine Stunde lang. Tobi kündigte an, schnelle, langsame, epische und langweilige Nummern zu spielen. Nu ja, jetzt war ein Drittel der Show rum und es waren bisher sieben langweilige Songs. Der achte aber, ja, das sollte Reach Out For the Light sein! Aber ohne den Kiske. Brrr. Der Song war mindestens fünf Klassen schlechter. Nö, war auch nix. Also bin ich nach hinten. Auf dem Weg dorthin sah ich, dass jemand mitten in die Halle gekotzt hatte. Wahrscheinlich schlug ihm das Geseier auf den Magen (Nee, im Ernst, bei def Luft in der Halle war Alkohol eine ganz schlechte Idee. Mich wundert es, dass es nicht mehr gerissen hat.) Es gab mehr Gedudel und als dann auch noch mein persönlicher Hasssänger Eric Martin die grauenvolle Coverversion von Maniac ins Mikrophon knödelte, da hab ich meine Jacke geholt und war kurz davor, nach Hause zu fahren. Gott, das war ja ein Unfall mit Totalschaden! Aber ich bin halt Masochist oder einfach nur ein gieriger Gaffer, dem die 50 Taler zu sehr weh getan hätten, wenn er vorzeitig nach Hause wäre. Also hab ich durchgehalten. Das ganze Genudel. Allerdings hat Bob Catley gewonnen. Der Typ ist einfach der Knaller. Und ein toller Sänger. Irgendwann haben sie das musikalische Wrack ihrer Auftrittskatastrophe wieder aus dem Dreck gezogen, indem sie eine feine Version von Master of the Pendulum gezockt haben - nur um den Schrotthaufen in den nächsten Straßengraben zu manövrieren. Wie kann ich denn den Langhans Herbie und so ne schrill plärrene Trulla den Kiskepart von Shelter from the Rain singen lassen?! Grausam! Der weibliche Gesang war sowieso ziemlich schwach, wie gesagt, die ein war schrill unf plärrig, die andere irgendwie dünn und harmonierte überhaupt nicht mit den anderen Sängern. So quasi zwei Anti-Amanda-Somervilles. Danach gabs dann noch ihre üblichen Hits und Singles, zum Abschluss das obligatorische Sign of the Cross mit dem Seven-Angels-Refrain, wobei bei ersterem Geoff Tate den Part von Andre Matos zur Unkenntlichkeit zerjodelte. Gruselig. Im Anschluss traf ich dann einen Kumpel, der ein riesiger Avantasia-Fan war/ist - für die zweite Tour hat er damals im Vollsuff an Neujahr gegen 3 Uhr nachts für uns bestellt -, der sagte, er fand genau vier Songs gut. Das sagt dann wohl alles.
Musikalisches Highlight des Abends: Im Auto lief Crystal Logic. I will never put my sword down! I will never run away! Nichtmal vor dieser konzerttechnischen Bankrotterklärung.
Wieder drei Jahre in die Zukunft, Avantasia veröffentlichen ein neues Album - ohne Kiske. Bisher hab ich das Album noch nicht gehört, also ging ich unvorbereitet gen Bamberg. Karte eingepackt - und festgestellt, dass mir mein Vadder ein Sitzplatzticket besorgt hatte! So n Scheiß, Sitzen ist was für alte Männer wie Herrn Kubbi. Dort angekommen, der zweite Schock: Ich war 10 Minuten vor Einlass da und scheiße, war die Schlange lang! Gefühlte drölf Kilometer. Umso überraschender war es, dass es Punkt 18:30 sehr flott vorwärts ging, sodass ich um 18:42 in der Halle stand. Da ich noch nichts gegessen hatte, kaufte ich mir eine Pizza in der Halle. Nichts Besonderes, halt irgendwie so n Fertigding zum Wucherpreis von 12€. Allerdings hatte ich die Größe unterschätzt, da hätt ich auf den Bub hören sollen, der etwas verwundert nachgefragt hat, ob ich wirklich eine ganze will Aber was ich mir vornehme, das zieh ich auch durch, sodass die ganze Pizza ein neues Zuhause in meinem Magen gefunden hat. Mittlerweile war es kurz nach 19 Uhr, also los, Platz suchen. Glücklicherweise hat niemand kontrolliert, ob man einen Steh- oder Sitzplatz gekauft hatte, also konnte ich mich in den Stehbereich schlingeln. Nach einer Stunde Warten war es dann so weit, es ertönte die Ode an die Freude, der Vorhang fiel - und Avantasia dudelten irgendwelchen überlangen, belanglosen Scheiß. Und das eine Stunde lang. Tobi kündigte an, schnelle, langsame, epische und langweilige Nummern zu spielen. Nu ja, jetzt war ein Drittel der Show rum und es waren bisher sieben langweilige Songs. Der achte aber, ja, das sollte Reach Out For the Light sein! Aber ohne den Kiske. Brrr. Der Song war mindestens fünf Klassen schlechter. Nö, war auch nix. Also bin ich nach hinten. Auf dem Weg dorthin sah ich, dass jemand mitten in die Halle gekotzt hatte. Wahrscheinlich schlug ihm das Geseier auf den Magen (Nee, im Ernst, bei def Luft in der Halle war Alkohol eine ganz schlechte Idee. Mich wundert es, dass es nicht mehr gerissen hat.) Es gab mehr Gedudel und als dann auch noch mein persönlicher Hasssänger Eric Martin die grauenvolle Coverversion von Maniac ins Mikrophon knödelte, da hab ich meine Jacke geholt und war kurz davor, nach Hause zu fahren. Gott, das war ja ein Unfall mit Totalschaden! Aber ich bin halt Masochist oder einfach nur ein gieriger Gaffer, dem die 50 Taler zu sehr weh getan hätten, wenn er vorzeitig nach Hause wäre. Also hab ich durchgehalten. Das ganze Genudel. Allerdings hat Bob Catley gewonnen. Der Typ ist einfach der Knaller. Und ein toller Sänger. Irgendwann haben sie das musikalische Wrack ihrer Auftrittskatastrophe wieder aus dem Dreck gezogen, indem sie eine feine Version von Master of the Pendulum gezockt haben - nur um den Schrotthaufen in den nächsten Straßengraben zu manövrieren. Wie kann ich denn den Langhans Herbie und so ne schrill plärrene Trulla den Kiskepart von Shelter from the Rain singen lassen?! Grausam! Der weibliche Gesang war sowieso ziemlich schwach, wie gesagt, die ein war schrill unf plärrig, die andere irgendwie dünn und harmonierte überhaupt nicht mit den anderen Sängern. So quasi zwei Anti-Amanda-Somervilles. Danach gabs dann noch ihre üblichen Hits und Singles, zum Abschluss das obligatorische Sign of the Cross mit dem Seven-Angels-Refrain, wobei bei ersterem Geoff Tate den Part von Andre Matos zur Unkenntlichkeit zerjodelte. Gruselig. Im Anschluss traf ich dann einen Kumpel, der ein riesiger Avantasia-Fan war/ist - für die zweite Tour hat er damals im Vollsuff an Neujahr gegen 3 Uhr nachts für uns bestellt -, der sagte, er fand genau vier Songs gut. Das sagt dann wohl alles.
Musikalisches Highlight des Abends: Im Auto lief Crystal Logic. I will never put my sword down! I will never run away! Nichtmal vor dieser konzerttechnischen Bankrotterklärung.