Hurrabärchi
nur zum Pöbeln hier
- 9 Okt. 2012
- 53.472
- 40.843
- 170
Nach dreimonatiger Abstinenz stand dieses Wochenende dann doch mal wieder was an. Den Anfang machten Vendetta aus Schweinfurt und die Lieblingsbierthrasher von Tankard aus der hessischen Ödnis in der Posthalle zu Würzburg. Das letzte Mal war ich hier zum Metal Assault unter der Diskokugel. Lang genug her.
Die Anreise nach Würzburg verlief problemlos, bis ich dann das Hotel betreten hab. Unten doch ein ganz ansehnliches italienisches Restaurant, war der Hotelbereich dann eher ein schlechter Witz. Kram erstmal über Rumpeltreppen in den dritten Stock gehievt, um dann dort festzustellen, dass es mehr einer Einzelzelle denn einem Hotelzimmer glich: Ein Bett, ein Fernseher, ein Waschbecken und sonst nix. Mehr hätte auch nicht Platz gehabt. Das Bad war ein Gemeinschaftsbad, glücklicherweise direkt gegenüber meines Zimmers. Trotzdem kacke. Gerade wenn man bedenkt, dass die Absteige stolze 55 Taler gekostet hat. Na ja, ich wollte ja sowieso nur nach einem bier- und thrashseligen Abend in einem Bett pennen. Also umgezogen, raus, auf zur Posthalle. Vor der Hoteltür wurde ich dann auch gleich als Tankardgänger identifiziert
In der Halle dann Kumpels getroffen, von denen einer mir netterweise zwei Running-Wild-Singles zum Vorzugspreis mitgebracht hatte. So beginnt der Abend doch schön. Noch schöner wird er aber mit Keilerweizen. Kaltschalen eingetütet und philosophiert. Viel philosophiert. Gehaltvoll philosophiert. Das Bier lief gut. Irgendwann haben dann auch Vendetta angefangen. Jo, die Braindead mag ich ja, die Stay... kenn ich nicht. War auch egal, weil die irgendwie fast nur die Grütze von Hate gespielt haben Nee Leute. Das FFDP-Shirt des Sängers tat sein Übriges. Kein sehenswerter Auftritt. Allerdings hat mich so ein Typ angequatscht, ich wär doch sein Kumpel, mit dem er immer auf unterfränkischen MC-Partys rumhängt. Als ich das wahrheitsgemäß verneinte, behauptete er, ich sähe ihm zum Verwechseln ähnlich und er hätte haargenau die gleiche Kutte. Scho recht. Jacky-Cola ist offenbar schlecht fürs Hürn.
Nach mehr Bier standen dann endlich Tankard an. Mittig hingestellt, vor, Vollgas! Scheiße, war das geil! Eröffnet wurde mit One Foot in the Grave, und dass das Publikum bei einem neuen Song direkt am Anfang so abgeht, hat man auch selten. Saustark. Gerre scheint auch in Topform zu sein, so wie der auf der Bühne rumturnt, während ihm sein Bauch folgt. Es folgte ein bunter Strauß von Tankardklassikern und neuen Songs, gut finde ich auch, dass die A Girl Called Cerveza derart viel Platz im Set bekommt. Nach deren Titelsong und dem obligatorischen (Empty) Tankard gingen dann auch schon wieder die Lichter an. Die anderthalb Stunden vergingen wie im Flug. Und das Ganze hat mir so gut gefallen, dass ich mir die aktuelle LP eingesackt hab. 15€ ist auch mehr als fair. Irgendwie bin ich dann zum Hotel gewackelt, wobei ich mich wubdere, wie ich den Nachteingang bedienen und mein Zimmer im dritten Stock finden konnte
Huiuiui, das hatte ganz schön gesetzt. Entweder lag es an der Alkoholintoxination oder aber die Studenten sind nicht mehr das, was sie mal waren. Neben dem Hotel ist ein Club und ich hab die ganze Nacht nix gehört. Gehört hab ich dann allerdings das Siebenuhrläuten. Bäh. Jetzt war ich aber nunmal wach, dann konnte ich auch gleich duschen, um die Zeit ist am Samstag eh noch keiner wach. Dann frühstücken, packen, auschecken, auf nach Tauberbischofsheim, Zimmer fürs Harder than Steel beziehen! Dort wurde ich gleich äußerst nett empfangen, die Dame sah mir schon an, dass ich nach Dittigheim wollte Das Zimmer war auch schon fertig, sehr nett und mit eigenem Bad In Ruhe kacken ist halt nunmal wichtig.
Mittagessen wollte ich eigentlich im Grünen Baum in Dittigheim, hatte mir auch schon was von der Karte ausgesucht - und stand vor verschlossener Tür. Machen erst um 17 Uhr auf. Mist. Zweienhalb Kilometer umsonst gelatscht. Der Engel in Dittigheim hatte auch zu und bei der Halle gabs noch nix. Also wieder nach TBB gelatscht, da wars mir dann zu doof, ein Restaurant, das offen hat, zu suchen, also hab ich mich mit Limo, Knabberzeug und Pullmoll hom Lidl begnügt. Die Polizisten, die an meiner Parkbank vorbeigelatscht sind, werden sich auch ihren Teil gedacht haben. Ein Spacko mit Stirnband, Kutte und alberner Sonnenbrille hockt auffer Bank, trinkt Mangofanta (ich hätte lesen sollen...) und frisst Halsbonbons
Nach meinem reichhaltigen Mahl gings dann wieder nach Dittigheim, jetzt war Einlass! Eigentlich. Das “Vorgelände“ mit Fress- und Plattenständen hatte schon offen, die Halle nicht. Bzw. so halb. Die Abendkasseverkäufer saßen da und quatschten, ließen aber niemanden rein, weil der Stempelkontrolleur noch nicht da war . Also erstmal Bratwurstessen und Platten inspizieren. Dort habe ich dann auch eine Running Wild und eine Terra Rosa gefunden. Sehr schön! Kumpels hab ich auch getroffen, bei denen konnte ich mein Zeug netterweise auch im Auto deponieren. Jetzt aber rein in die Halle! Die Veranstalter hatten mitgedacht, es gab neben dem ekligen Distelpils auch Land- und Kellerbier. Fein Allerdings gabs das nicht lange, um 6 (Einlass war halb 3) war das Schlimmste passiert. Fassbier alle. Wie jedes Jahr. Mal ehrlich, was ist denn so schwer dran, einfach mehr zu kaufen? Das Zeug geht doch weg, Mensch! Irgendwann haben sie aber noch ein Fass Keller hergezaubert. Mir aber egal, heute beschränkte ich mich auf drei Bier und ein Radler.
Jetzt aber endlich, Bands! Turbokill durften den Anfang machen. Die Band um den ehemaligen Sänger von Alpha Tiger hat ja nur eine, sehr geile wohlgemerkt, EP mit 20 Minuten Spielzeit im Gepäck, War Thunder tönt schön helloweenig, der Rest ist irgendwo in der Schnittmenge von US- und Eurometal anzusiedeln. Was macht man, wenn man nur noch einen eigenen Song geschrieben hat? Covern! Und wie! Als oller Kürbiskopf hats mir natürlich die schweinegeile Version von I Want Out angetan. Nach Kiske die beste Version, die ich bisher hören durfte! Außerdem wurde nach sechs langen Jahr endlich der Wunsch von zwei besoffenen Dietersdorfern erfüllt: Zurück zum Unleashed-Festival 2012 im Dorfsportheim des beschaulichen Dietersdorf. Alpha Tiger, damals noch mit Stephan am Mikro, waren Headliner. Was aber niemand interessiert hat, weil eine lokale Metalcoregröße davor gespielt hat und dann alle heim, saufen oder rauchen gegangen sind. Also stand ich alleine vor der Bühne. Irgendwann kamen dann noch zwei Dödel an, voll wie die Haubitzen, und plärrten nach jedem Song “Spielt ma We're Not Gonna Take it!“ Nun, heute wurde dieser Wunsch erhört. Trotz der recht frühen Zeit und eines noch spärlich anwesenden Publikums gabs ordentlich Party. Schön. Mit Painkiller als Rausschmeißer haben sie sich allerdings keinen Gefallen getan. Es war gut, aber der Rest war besser. Insbesondere der alberne Hut und die Geldscheinpistole bei Worldwide Monkey Show Toller Opener, der die Latte hoch angesetzt hat.
Danach waren Midnight Force dran. Dank SAVA hab ich mir ja deren tolles Debut zugelegt. So kauzig wie die Musik klingt, sehen die ja auch noch aus Ebenfalls ein toller Auftritt der Schotten, der dann brillierte, wenn sie zum mehrstimmigen Gesang angesetzt haben. Nur der Titeltrack zieht sich live leider ein bisschen. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau.
Chevalier waren die nächste Band. Sie hatten frisch ihre neue EP, Chapitre II dabei, die ich für schlanke 12€ eingesackt hab. Woher kommt nochmal eine Band mit französischem Namen und französisch benannter EP? Finnland, genau. Die Franzosen nennen ihre Bands lieber Der Kaiser. Laut eigenen Angaben spielt die Band “Medieval Speed Metal“, was übersetzt “seltsames Geböller mit Rumpelsound und komisch singender Dame, die kein Französisch kann und die EP immer Chapter Two nennt“ heißt. Genau mein Ding also. Leider fing es an, in der Halle, die sich schon gut gefüllt hat, eklig zu werden. Ein paar gekippte Fenster reichen bei der Kapazität einfach nicht aus. Die Tür zum Hintereingang konnte man auch nicht öffnren, weil die Veranstalter dort im Separee Bundesliga geschaut haben Also bin ich zwischendurch mal raus, aber an sich sehr anständiges Geböller. Übrigens stimmt es, dass Finnen eher wortkarg sind. Nach dem letzten Song gabs ein kurzes “Uh, thanks.“ ins Mikro, dann war die Band wech. Ulkiger Abgang
Auf Cauldron hatte ich dann dank des Hallenklimas eher weniger Bock. Nachdem es aber draßen ganz gut tönte, bin ich doch rein. Jo, alte Sachen der übliche Heavy Metal, wie man ihn von relativ jungen Bands aus Kanada kennt. Die neuen Nummern haben aber doch einen gewissen Melodic-Rock-Einschlag, sodass mir das bei meinem aktuellen Geschmack hervorragend mundete. Zum abschluss gabs noch ein Dokken-Cover, das der Sänger ordentlich in den Sand gesetzt hat. Nett, mehr nicht.
OD Saxon hab ich so halb draußen, halb im Sitzen gehört/geschaut. Wer Saxon kennt, kennt OD Saxon. Nicht nur, dass sie die ollen Gassenhauer zocken, die komplette Show ist exakt das gleiche und der Sänger klingt total nach Biff. Also coole Sache, Party vorprogrammiert, auch seltene Nummern wie Frozen Rainbow im Set, hat mich jetzt aber nicht ganz so mitgenommen, weil die Halle mittlerweile der Hölle gleichkam. Kaum Sauerstoff, heiß wie Sau, baaaah. Dass da die Leute so saufen konnten... Naja, so halb, die Ersthelfer hatten ordentlich zu tun. Totaler Mief und zu viel Bier hat so einige hingerichtet. Was dann aber total Panne war, die, die wieder aufgepäppelt wurden und nicht wie einer mit dem Krankenwagen abtransportiert werden mussten, haben trotzdem weiterhin, obwohl sie quasi vor der Theke behandelt wurden, Alkohol bekommen. Lang hats dann nie gedauert, da hamse wieder in der Ecke gelegen und es musste ein Sani gesucht werden ...
Die Anreise nach Würzburg verlief problemlos, bis ich dann das Hotel betreten hab. Unten doch ein ganz ansehnliches italienisches Restaurant, war der Hotelbereich dann eher ein schlechter Witz. Kram erstmal über Rumpeltreppen in den dritten Stock gehievt, um dann dort festzustellen, dass es mehr einer Einzelzelle denn einem Hotelzimmer glich: Ein Bett, ein Fernseher, ein Waschbecken und sonst nix. Mehr hätte auch nicht Platz gehabt. Das Bad war ein Gemeinschaftsbad, glücklicherweise direkt gegenüber meines Zimmers. Trotzdem kacke. Gerade wenn man bedenkt, dass die Absteige stolze 55 Taler gekostet hat. Na ja, ich wollte ja sowieso nur nach einem bier- und thrashseligen Abend in einem Bett pennen. Also umgezogen, raus, auf zur Posthalle. Vor der Hoteltür wurde ich dann auch gleich als Tankardgänger identifiziert
In der Halle dann Kumpels getroffen, von denen einer mir netterweise zwei Running-Wild-Singles zum Vorzugspreis mitgebracht hatte. So beginnt der Abend doch schön. Noch schöner wird er aber mit Keilerweizen. Kaltschalen eingetütet und philosophiert. Viel philosophiert. Gehaltvoll philosophiert. Das Bier lief gut. Irgendwann haben dann auch Vendetta angefangen. Jo, die Braindead mag ich ja, die Stay... kenn ich nicht. War auch egal, weil die irgendwie fast nur die Grütze von Hate gespielt haben Nee Leute. Das FFDP-Shirt des Sängers tat sein Übriges. Kein sehenswerter Auftritt. Allerdings hat mich so ein Typ angequatscht, ich wär doch sein Kumpel, mit dem er immer auf unterfränkischen MC-Partys rumhängt. Als ich das wahrheitsgemäß verneinte, behauptete er, ich sähe ihm zum Verwechseln ähnlich und er hätte haargenau die gleiche Kutte. Scho recht. Jacky-Cola ist offenbar schlecht fürs Hürn.
Nach mehr Bier standen dann endlich Tankard an. Mittig hingestellt, vor, Vollgas! Scheiße, war das geil! Eröffnet wurde mit One Foot in the Grave, und dass das Publikum bei einem neuen Song direkt am Anfang so abgeht, hat man auch selten. Saustark. Gerre scheint auch in Topform zu sein, so wie der auf der Bühne rumturnt, während ihm sein Bauch folgt. Es folgte ein bunter Strauß von Tankardklassikern und neuen Songs, gut finde ich auch, dass die A Girl Called Cerveza derart viel Platz im Set bekommt. Nach deren Titelsong und dem obligatorischen (Empty) Tankard gingen dann auch schon wieder die Lichter an. Die anderthalb Stunden vergingen wie im Flug. Und das Ganze hat mir so gut gefallen, dass ich mir die aktuelle LP eingesackt hab. 15€ ist auch mehr als fair. Irgendwie bin ich dann zum Hotel gewackelt, wobei ich mich wubdere, wie ich den Nachteingang bedienen und mein Zimmer im dritten Stock finden konnte
Huiuiui, das hatte ganz schön gesetzt. Entweder lag es an der Alkoholintoxination oder aber die Studenten sind nicht mehr das, was sie mal waren. Neben dem Hotel ist ein Club und ich hab die ganze Nacht nix gehört. Gehört hab ich dann allerdings das Siebenuhrläuten. Bäh. Jetzt war ich aber nunmal wach, dann konnte ich auch gleich duschen, um die Zeit ist am Samstag eh noch keiner wach. Dann frühstücken, packen, auschecken, auf nach Tauberbischofsheim, Zimmer fürs Harder than Steel beziehen! Dort wurde ich gleich äußerst nett empfangen, die Dame sah mir schon an, dass ich nach Dittigheim wollte Das Zimmer war auch schon fertig, sehr nett und mit eigenem Bad In Ruhe kacken ist halt nunmal wichtig.
Mittagessen wollte ich eigentlich im Grünen Baum in Dittigheim, hatte mir auch schon was von der Karte ausgesucht - und stand vor verschlossener Tür. Machen erst um 17 Uhr auf. Mist. Zweienhalb Kilometer umsonst gelatscht. Der Engel in Dittigheim hatte auch zu und bei der Halle gabs noch nix. Also wieder nach TBB gelatscht, da wars mir dann zu doof, ein Restaurant, das offen hat, zu suchen, also hab ich mich mit Limo, Knabberzeug und Pullmoll hom Lidl begnügt. Die Polizisten, die an meiner Parkbank vorbeigelatscht sind, werden sich auch ihren Teil gedacht haben. Ein Spacko mit Stirnband, Kutte und alberner Sonnenbrille hockt auffer Bank, trinkt Mangofanta (ich hätte lesen sollen...) und frisst Halsbonbons
Nach meinem reichhaltigen Mahl gings dann wieder nach Dittigheim, jetzt war Einlass! Eigentlich. Das “Vorgelände“ mit Fress- und Plattenständen hatte schon offen, die Halle nicht. Bzw. so halb. Die Abendkasseverkäufer saßen da und quatschten, ließen aber niemanden rein, weil der Stempelkontrolleur noch nicht da war . Also erstmal Bratwurstessen und Platten inspizieren. Dort habe ich dann auch eine Running Wild und eine Terra Rosa gefunden. Sehr schön! Kumpels hab ich auch getroffen, bei denen konnte ich mein Zeug netterweise auch im Auto deponieren. Jetzt aber rein in die Halle! Die Veranstalter hatten mitgedacht, es gab neben dem ekligen Distelpils auch Land- und Kellerbier. Fein Allerdings gabs das nicht lange, um 6 (Einlass war halb 3) war das Schlimmste passiert. Fassbier alle. Wie jedes Jahr. Mal ehrlich, was ist denn so schwer dran, einfach mehr zu kaufen? Das Zeug geht doch weg, Mensch! Irgendwann haben sie aber noch ein Fass Keller hergezaubert. Mir aber egal, heute beschränkte ich mich auf drei Bier und ein Radler.
Jetzt aber endlich, Bands! Turbokill durften den Anfang machen. Die Band um den ehemaligen Sänger von Alpha Tiger hat ja nur eine, sehr geile wohlgemerkt, EP mit 20 Minuten Spielzeit im Gepäck, War Thunder tönt schön helloweenig, der Rest ist irgendwo in der Schnittmenge von US- und Eurometal anzusiedeln. Was macht man, wenn man nur noch einen eigenen Song geschrieben hat? Covern! Und wie! Als oller Kürbiskopf hats mir natürlich die schweinegeile Version von I Want Out angetan. Nach Kiske die beste Version, die ich bisher hören durfte! Außerdem wurde nach sechs langen Jahr endlich der Wunsch von zwei besoffenen Dietersdorfern erfüllt: Zurück zum Unleashed-Festival 2012 im Dorfsportheim des beschaulichen Dietersdorf. Alpha Tiger, damals noch mit Stephan am Mikro, waren Headliner. Was aber niemand interessiert hat, weil eine lokale Metalcoregröße davor gespielt hat und dann alle heim, saufen oder rauchen gegangen sind. Also stand ich alleine vor der Bühne. Irgendwann kamen dann noch zwei Dödel an, voll wie die Haubitzen, und plärrten nach jedem Song “Spielt ma We're Not Gonna Take it!“ Nun, heute wurde dieser Wunsch erhört. Trotz der recht frühen Zeit und eines noch spärlich anwesenden Publikums gabs ordentlich Party. Schön. Mit Painkiller als Rausschmeißer haben sie sich allerdings keinen Gefallen getan. Es war gut, aber der Rest war besser. Insbesondere der alberne Hut und die Geldscheinpistole bei Worldwide Monkey Show Toller Opener, der die Latte hoch angesetzt hat.
Danach waren Midnight Force dran. Dank SAVA hab ich mir ja deren tolles Debut zugelegt. So kauzig wie die Musik klingt, sehen die ja auch noch aus Ebenfalls ein toller Auftritt der Schotten, der dann brillierte, wenn sie zum mehrstimmigen Gesang angesetzt haben. Nur der Titeltrack zieht sich live leider ein bisschen. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau.
Chevalier waren die nächste Band. Sie hatten frisch ihre neue EP, Chapitre II dabei, die ich für schlanke 12€ eingesackt hab. Woher kommt nochmal eine Band mit französischem Namen und französisch benannter EP? Finnland, genau. Die Franzosen nennen ihre Bands lieber Der Kaiser. Laut eigenen Angaben spielt die Band “Medieval Speed Metal“, was übersetzt “seltsames Geböller mit Rumpelsound und komisch singender Dame, die kein Französisch kann und die EP immer Chapter Two nennt“ heißt. Genau mein Ding also. Leider fing es an, in der Halle, die sich schon gut gefüllt hat, eklig zu werden. Ein paar gekippte Fenster reichen bei der Kapazität einfach nicht aus. Die Tür zum Hintereingang konnte man auch nicht öffnren, weil die Veranstalter dort im Separee Bundesliga geschaut haben Also bin ich zwischendurch mal raus, aber an sich sehr anständiges Geböller. Übrigens stimmt es, dass Finnen eher wortkarg sind. Nach dem letzten Song gabs ein kurzes “Uh, thanks.“ ins Mikro, dann war die Band wech. Ulkiger Abgang
Auf Cauldron hatte ich dann dank des Hallenklimas eher weniger Bock. Nachdem es aber draßen ganz gut tönte, bin ich doch rein. Jo, alte Sachen der übliche Heavy Metal, wie man ihn von relativ jungen Bands aus Kanada kennt. Die neuen Nummern haben aber doch einen gewissen Melodic-Rock-Einschlag, sodass mir das bei meinem aktuellen Geschmack hervorragend mundete. Zum abschluss gabs noch ein Dokken-Cover, das der Sänger ordentlich in den Sand gesetzt hat. Nett, mehr nicht.
OD Saxon hab ich so halb draußen, halb im Sitzen gehört/geschaut. Wer Saxon kennt, kennt OD Saxon. Nicht nur, dass sie die ollen Gassenhauer zocken, die komplette Show ist exakt das gleiche und der Sänger klingt total nach Biff. Also coole Sache, Party vorprogrammiert, auch seltene Nummern wie Frozen Rainbow im Set, hat mich jetzt aber nicht ganz so mitgenommen, weil die Halle mittlerweile der Hölle gleichkam. Kaum Sauerstoff, heiß wie Sau, baaaah. Dass da die Leute so saufen konnten... Naja, so halb, die Ersthelfer hatten ordentlich zu tun. Totaler Mief und zu viel Bier hat so einige hingerichtet. Was dann aber total Panne war, die, die wieder aufgepäppelt wurden und nicht wie einer mit dem Krankenwagen abtransportiert werden mussten, haben trotzdem weiterhin, obwohl sie quasi vor der Theke behandelt wurden, Alkohol bekommen. Lang hats dann nie gedauert, da hamse wieder in der Ecke gelegen und es musste ein Sani gesucht werden ...