So, KIT is rum, ich back mir Brötchen auf, weil ich Hunger hab. Das hat das KIT so an sich, man geht da eben hungrig heim.
So, Bericht, Power!
Von Donnerstag auf Freitag konnte ich kaum schlafen - ich war unglaublich hibbelig ob des anstehenden Keep It True Festivals. Gegen 10:30 waren meine Übernachtungsgäste da, packten ihren Kram in meine Wohnung, wir haben die anderen eingesammelt und los gings Richtung Königshofen! Also, äh, nicht ganz, die ollen Suffköppe wollten ein Weg- bzw. ein Fahrtbier. Ok, nochmal am Getränkemarkt angehalten, da hab ich mir für die Einlassschlange auch noch eins mitgenommem, immerhin gabs feinste Bierspezialitäten vom Fässla!
Jetzt aber los gen unbekanntes Ausland namens "Baden-Württemberg"! Die Fahrt war wie erwartet infantil-bananig-lustig, dazu lief Wytch Hazel. Als wir ankamen, der Schock: Es waren nur noch Parkplätze auf der anderen Straßenseite übrig! Dafuq?! Vor 12 Uhr so viel los? Die Schlange im Anschluss war dann nicht besser. Glücklicherweise haben sich die Bändchenverteiler Gedanken gemacht und sind ein Stück vor, um die Bändchenausgabe zu beschleunigen. So muss das!
Als wir dann endlich drin waren - das eine Bier hat nicht gereicht - der zweite Schock: Die Schlange für Tickets war abartig lang!
Und ein zweites Mal Glück: Die werten Foristen hatten einen besseren Platz und Higgi hatte sogar noch eine Kaufoption frei. Und weil er so lieb ist, hat er für mich eine Karte mitgekauft
Als ich allerdings vorgelatscht bin, um zu fragen, ob nicht noch jemand ein Ticket mitkaufen könnte, kam so ein Spacko, der mich dumm von der Seite angequatscht hat. Und da machte er mich doch tatsächlich blöd an, ich solle mich nicht vordrängeln.
Nachdem ich versucht habe, die Situation zu deeskalieren, stellte sich raus, dass der Spacko gar kein Spacko, sondern Sava war
. Der überreichte mir standesgemäß ein Fläschchen Kauzen-Pils (was die Secus offenbar nicht die Bohne juckte - allgemein wollten die eh nur ein Bändchen sehen, das war auch die ganze Kontrolle
), das auch dann gleich verköstigt wurde. Super Einstand
Weil ich mich nicht mit dem Ticketkauf rumschlagen musste, konnte ich gleich die erste Band des Tages in vollen Zügen genießen:
Satan's Hallow durften diesmal eröffnen. Als die Band die Bühne betrat, ergab sich ein doch recht bizarres Bild: Der wohl fetteste Bassist aller Zeiten und eine US-Vorstadt-Mutti plus ein paar Herren mit Instrumenten standen da. Das war so gar nicht true. Ja nichtmal Metal! Aber dafür tönte das umso besser. Klassischer Heavy Metal mit Frauengesang, ebenso klasse dargeboten wie auf Album und Demo. Beide wurden dann auch beim mächtigen Helle eingesackt.
Im Anschluss sollte eine meiner aktuellen Lieblingsbands auftreten.
Wytch Hazel standen als nächstes an. Und obwohl sie ohne Bassist anreisen mussten, Gründe wurden nicht genannt, haben sie einfach mal dermaßen abgeräumt! Ein Strauß Übernummern von den Splits (Proclaim, Surrender), dem Album (zu viel, um es aufzuzählen) und - ich denke - einem neuen Instrumental sorgte für ordentlich Stimmung in der ersten Reihe, wo ich, wie bereits angekündigt, mächtig mitgegröhlt und fistgeraist habe. Der fehlende Bassist fiel nicht allzu sehr ins Gewicht, Colin Hendra und... der andere halt hatten die Songs hervorragend im Griff. Ein besonderes Lob geht auch nochmal an den Drummer, der, obwohl er blind (!) ist, mehr als ordentlich das Schlagzeug bedient.Wermutstropfen: Sie haben Psalm nicht gespielt.
Und dann
Majesty. Ich mag die ja. Unkenrufe gabs im Vorfeld in Mengen und Massen. Trotz zahlreicher Ankündigungen im Internetz, dass das die Pausenband schlechthin wäre, war die Halle gut gefüllt. Es gab ein Potpourri aus alten und neueren Nummern, alerdings ohne YOLO Heavy Metal, sehr zum Leidwesen meiner Gäste, spaßig wie immer. Ein "Special Keep It True Set" war das jedoch bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht. Highlight war natürlich die Shadows-of-Iga-Nummer, die die Band mit dem Veranstalter Oliver Weinsheimer gespielt hat, worauf der andere Veranstalter Tarek Maghary, seines Zeichens Sänger bei Majesty scherzhaft eine Reuinion der Band ankündigte.
Danach gings erstmal ins Merchzelt, wo ich viel Geld beim Helle und etwas Kohle beim Cruz-Del-Sur-Stand gelassen habe. Bei dem Helloween-Bootleg konnte ich mich allerdings zusammenreißen, was vor allem am Preis (50€, ernstahft?!) lag. Also wurden Atrophy bis auf zwei Songs verpasst. Das Gehörte war aber doch ganz ordentlicher Thrash.
Q5 im Anschluss wurden von der Tribüne aus geschaut. Ja, ganz nett. Bis auf den Hit Steel the Light klang das doch etwas altbacken. Der komische Tanz des Sängers tat sein Übriges...
Zu
Medieval Steel ging es wieder runter. Was soll man noch dazu sagen? 45 Minuten gab es mehr oder weniger nur Anstandsapplaus, alle schauten ständig nervös auf die Uhr, weil sie auf
den Song gewartet haben: Medieval Steel von Medieval Steel. Gab es vorher in der Halle höchsten andächtiges Nicken, eskalierte bei dem Lied einfach jeder, keine Kehle blieb stumm. Einfach nur geil!!!! Ein Kumpel von mir sagte, dass das sein bestes Konzerterlebnis war. Man kann es ihm nicht verdenken, Highlight des Tages neben Wytch Hazel bisher!
Zu
Omen war ich dann dank der Medieval-Steel-Eskalation etwas kaputt, die wurden so halb im Sitzen, halb im Stehen geschaut bzw. gehört. Ziemlich cool, Standardset, der Herr Goocher gefällt mir auch besser als sein Vorgänger. Was allerdings der zusätzliche Gitarrist und die Tochter vom Sänger bei Battle Cry auf der Bühne sollten, weiß niemand...
Weil meine zarten Füßlein immer noch schmerzten, wurden auch
Demolition Hammer von der Tribüne aus geguckt. Fucking Fuck, you motherfuckers, was war das für ein fucking Abfuckingriss! Fuck! Während der Sänger anscheinend eine Wette am Laufen hatte, möglichst viele "Fucks" in seinen Ansagen unterzubringen, riss die Band mit ihren Sogs einfach alles ab. Chaos, Gewalt, Zerstörung!!! Vorne wirbelten Matten, Fäuste, diverse Extremitäten und ganze Menschen durch die Gegend, es wurde gar heftigst gerangelt, so muss ein Moshpit! Das war auch herrlich anzusehen. Feines Gebolze!
Manilla Road waren dann der Tageshead. Ich liebe die Band ja, also bin ich nach vorne. Randy "Thrasher" Fox sollte ja am Schlagzeug sitzen, dementsprechend wurde auch das Set ausgerichtet. Aber anstatt Nummern wie Heavy Metal to the World, Metalstorm oder Road of Kings gabs kauzige Doomsongs. Wat? Bei ner Clubshow kommt das vielleicht noch ganz gut, da kommt man ja i.d.R. nur wegen Manilla Road, als Festivalhead um Viertel Elf, wenn die Hälfte schon hackedicht ist, spielt man doch eher "Partynummern", oder? Die Halle leerte sich auch merklich, da konnte auch das zweite Set mit Neudi an den Drums nur wenig rausreißen. Es gab zwar ordentlich Material von der Crystal Logic, aber auch sperrige Psychedelic-Nummern aus der Frühphase der Band, was dann wieder viel Wind aus den Segeln nahm. Die komische Zugabe in From von Open the Gates und Masque of the Read Death (ohne by the Hammer of the Witches Brew
) setzte dann einen unbefriedigenden Schlusspunkt an diesem Abend. Jo. Heimfahren, schlafen.
Am Samstag gabs dann erstmal Weißwurstfrühstück mit dem Herrn doldi04, weil ich da nicht fahren musste, hab ich mir auch gleich ein Bier genehmigt, ein zweites folgte während der Fahrt. Diesmal lief der Einlass wesentlich glatter, aber jetzt wollte - und konnte! - ja auch niemand mehr ein Ticket kaufen. Also waren wir zu
Eternal Champion rechtzeitig in der Halle. Netter Tagesauftakt mit Schwert und halbnackigem und knackigem Sänger. Kann, aber muss nicht.
Zu
Visigoth bin ich dann vor. Eröffnet wurde wie erwartet mit Dungeon Master. Schon da zeichnete sich ab, wo das noch hinführen sollte. Woah. Wie. Geil. War. Das. Bitte?! Ein phänomenaler, epochaler Auftritt des Quintettes aus Salt Lake City! Also dann noch mit The Beast von Randy einer meiner Lieblingssongs gecovert wurde, ging ich absolut steil! Das war übrigens einer der wenigen Momente, wo ich an dem Tag meine Sonnenbrille abgenommen habe
Und der Auftritt muss gut gewesen sein, sogar Waldi hat sich im Anschluss ne Platte gekauft
Leider haben sie weder EP noch Demo berücksichtigt, so fehlte zum Beispiel das tolle Creature of Desire. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Devil in Disguise wurden, ebenso wie
Traitors Gate von der Tribüne aus geschaut. Erstere waren saustark, allem voran das grandiose Speak No Evil zum Abschluss. Zweitere waren ganz nett. Mehr gibbet nich zu sagen.
Night Demon wollten wieder von unten geschaut werden. Geil, wie erwartet. Und Wasted Years als letzte Numme hatte einfach nur mega Stil
Der Rest kommt morgen, ich bin müde wie Sau