Katatonia - The Fall of Hearts
Der erste große Anwärter auf den Titel "Album des Jahres"!
Nach den ersten Durchläufen wage ich es mal, ein paar Zeilen drüber zu schreiben. Wie nicht anders zu erwarten, bleiben Katatonia ihrer Marschrichtung Richtung Progressive Rock treu und ich wage mal zu behaupten, dass sie dort mit "The Fall of Hearts" auch angekommen sind. So vielschichtige Titel wie die bockstarken "Serac" und "Passer" lassen daran eigentlich keinen Zweifel. Während man sich teils an Opeth erinnert fühlt, bleibt die unverwechselbare Katatonia-Melancholie stets präsent. Die ruhige Stimme Jonas Renkses steht mal wieder im Kontrast (und passt daher besonders gut
) zu stets aus der Melancholie ausbrechenden Gitarrenwänden und ab und an sogar Doublebass-Einlagen und so wird es nie langweilig zuzuhören. Mit "Decima" und "Pale Flag" zeigen die Jungs aber, dass sie auch formvollendete Balladen keineswegs verlernt haben. Wie schon auf der letzten Bloodbath zeigt sich, dass hier großartige Songwriter am Werk sind.
"The Fall of Hearts" ist kein neues "The Great Cold Distance". Sofort ins Ort gehende Titel wie "Follower" oder "My Twin" sucht man hier vergebens. Am ehesten kann man hier die vorab veröffentlichen "Old Heart Falls" und das großartige "Serein" nennen. Beide zeigen sich jedoch etwas sperriger als die erwähnten "Hits". Stattdessen werden ganz neue Gebiete erschlossen, die das Album von Durchgang zu Durchgang wachsen lassen. Einfach mal hören hilft hier nicht weiter, aber wenn man sich drauf einlässt, wirds ganz großartig!!