Fangen wir bei der Bereicherungsdiskussion doch erstmal bei den Veranstaltern an. 1996 war ich zum ersten mal auf Wacken, das Ticket hat 49 DM gekostet. Heute sind - im günstigsten Fall - knapp 8x so viele Besucher da (8.000 in 1996 -> 62.000 in 2006), und das Ticket kostet 4x so viel (49 DM in 1996 -> 99 Euro heute). Macht also Faktor 32 an Einnahmen. Ich denke, man kann ohne weiteres einen relativ gleichen Betrag pro Person für Campingfläche, Müllentsorgung, Sanitäranlagen, Security usw. annehmen. (Im großen Maßstab wird vieles sogar günstiger, so kann man mit der doppelten Menge Zaun weit mehr als die doppelte Fläche einzäunen, aber das wollen wir mal vernachlässigen.) So...also dem Faktor 32 an Einnahmen, abzüglich eines nicht wesentlich gestiegenen Fixbetrages "Verwaltungskosten" pro Person, steht die Mehrleistung von 2,5 so vielen Bands (32 in 1996 -> 77 in 2007), 1,5-fache Länge des Festivals (3 statt 2 Tage) und sicherlich auch teureren Bands gegenüber. Daß dies jedoch selbst inflationsbereinigt und mit 3% höherer Mehrwertsteuer in keinem Verhältnis zu dem eben errechneten Faktor 32 steht, dürfe auch dem blindesten klar werden. Noch dazu die Essenspreise, die nicht - wie es viele glauben - von den Budenbesitzern bestimmt werden, sondern von den Veranstaltern, die den Verkaufständen einen vierstelligen Betrag pro Standmeter und Tag abknöpfen. DESHALB gibts keinen Burger mehr unter 4,50 Euro.
Zu den Karten bei eBay schreibe ich nachher noch etwas - ich finde nur, daß das offizielle Statement "bei ebay sind alles Abzocker, keine Metalheads" ja wohl von den letzten kommt, die sich das erlauben dürften.
/Asmael