Anreise:
War, wie immer mit nur 130 km, ein Steinwurf. Und da wir Landstraße gefahren sind, hatten wir sowieso kein Problem mit dem leidigem Thema Stau.
Jedoch hat mir die Kontrolle schon anfangs fast den letzten Nerv geraubt. Überall lagen Glasfalschen rum und die Ordner hat nicht den Gedanken daran verschwendet, diese von dem befahrenen Schotter zu entfernen. Die Kontrolle an sich war auch wie immer wischiwaschi und es worden sogar Dinge abgenommen, die gar nicht verboten waren (z.B. Trockeneis).
Wie schon erwähnt, wurde nochmals nach Dinkelsbühl gefahren um die Vorräte aufzustocken. Die nochmalige Kontrolle war aber der Oberhammer. Diese Vollidioten, die tatsächlich trägerweise Glasflaschen angekarrt haben, hätte ich erschlagen können.
Somit konnte ich leider nicht am Forumstreffen teilnehmen.
Campground:
Nachbarn waren Spanier, Schwaben, eine Teenie-Bande und zum Glück kein asoziales Pack. Nachts war's Gott sei Dank ruhig und friedlich und es herrscht kein Krieg, wie's teilweise auf dem W:O:A ist.
Bands:
Ich habe einige Live-Premieren gehabt und einige neue Bands kennengelernt.
Über die einzelnen Gigs brauch' ich nicht mehr viel schreiben. Das Meiste wurde bereits gesagt, was ich so unterschreiben kann.
Jedoch frag' ich mich nach MARDUK und DARK FUNERAL wie man sowas anhören kann. 1 Stunde Krach, mehr hab' ich nicht gehört. Dagegen fand ich CARACH ANGREN klasse. Ich will jetzt hier kein Black-Metal-Diskussion lostreten, aber Black Metal ist das einzige Genre, in dem ich mit Bands entweder überhaupt nichts anfangen kann bzw. sogar richtig kacke finde (MARDUK, DARK FUNERAL, GORGOROTH, MAYHEM, etc.) oder total klasse finde (IMMORTAL, DIMMU BORGIR, SATYRICON, CARACH ANGREN).
Der Sound der Main Stage war viel zu basslastig. Bei LAMB OF GOD, FEAR FACTORY oder IN FLAMES konnte ich teilweise den Gesang nicht mehr hören. Bei HATEBREED haben sie's so übertrieben, dass es sogar zu Störungen an der Leinwand gekommen ist (jedoch war hier der Gesang verständlich).
Essen & Trinken:
Waren wie auf jedem deutschen Festival dieser Größe zu teuer. In Bayern erwarte ich ein Helles und kein Pils, das zudem noch handwarm ist! *würg*
3,30 € für alle Getränke halte ich für mehr als suboptimal, von den Cocktail-Preisen will ich gar nicht erst anfangen.
Nahrungstechnisch habe ich auf dem SB meine Favoriten (Handbrotzeit, Schlemmerbaguette), aber der heimisch Grill ist auch nicht zu verachten (und zudem noch meist günstiger, außer man Rindersteaks ...
).
Abreise:
War kurz und schmerzlos. Keine Wartezeiten. Kein Stress.
Was mir aber über das ganze Festival hinweg negativ aufgefallen ist, war das "extrem" verjüngte Publikum. Ich bin zwar selber erst Mitte 20, aber soviel unter 18-Jährige mit Justin-Bieber-Gedenkfrisur hab' ich selten gesehen. Und dass HEAVEN SHALL BURN sogar eine komplette Bekleidungs-Kollektion herausgebracht hat, hab' ich auch noch nicht gewusst. Fast jeder 3.-4. trug ein HSB-Shirt, ganz schlimm!
Mein Highlight waren aber die Idioten, die gekleidet wie Steve Urkel
sich bei DESTRUCTION aufgeführt haben, als ob da der letzte Punk abgehen würde. Sind ständig auf einem Bein rumgehüpft, habe den Zeigefinger gemeinsam in die Luft getreckt, in die Luft getreten und sonstigen Mist gemacht. Ich war bei Weitem sicherlich nicht der Einzige, der sie in bester Bud-Spencer-Manier etwas beruhigen wollte.
Und nachts RUHE! Keine Generatoren und Nervbratzen (na ja, zwischendurch mal, aber nicht dauerhaft) in unmittelbarer Nähe.
