Ach so, eins noch.............
a) Ich finde sehr wohl dass auch Matt Barlow technisch sehr gut ist/war. Allein sein gewaltiger Stimmumfang von richtig tief bis fast genauso hoch wie zB Tim Owens - und über den gesamten Umfang klingt er immer fett und präsent, und NIE PEINLICH.
DAS schafft der Owens leider nicht immer. Finde ich. Ich kenn nun leider seine Arbeit bei Priest nicht wirklich, also kann ichs nicht beurteilen obs am Mann liegt oder einfach daran dass es bei Priest besser gepasst oder funktioniert hat.
Ich hab jetzt keine Ahnung ob ich das objektiv sagen kann wer von beiden
technisch besser ist, ich hab zwar schon ein paar Jahre Gesangsunterricht hinter mir, aber deswegen hab ich davon noch lang keine wirkliche Ahnung.
Matt Barlow konnte halt irgendwie ALLES singen. Hoch, tief, gaaanz sanft, oder richtig böse. Dieses "richtig böse" hat mir Tim Owens auf Glorious Burden noch nicht beweisen können, ich finde eher, wenn er es (meiner Meinung nach) versucht hat, böse zu klingen, wurde es eher peinlich. Ich schätze, Barlow hättest du genauso in ne Deathmetalband setzen können und er hätte was halbwegs Überzeugendes zustande gebracht.
Ich finde, Tim Owens klingt in den Höhen
manchmal etwas zu quietschig für Iced Earth - in den Tiefen einfach zu schwach um die alten Sachen von Matt angemessen singen zu können.
b) Genau das ist das Problem. Tim Owens wird NIE zB Melancholy richtig geil singen können. Das kann er nicht. Das verlange ich auch nicht von ihm, auch wenns verdammt schade ist (wer einmal zu Barlow-Zeiten Iced Earth live gesehen hat, weiß was ich meine). Dazu fehlt seiner Stimme einfach die Gewalt in der Tiefe.
Aber woher sollte er die auch haben? Er ist ein astreiner Tenor, Matt Barlow ein richtig geiler tieferer Bariton - der Ripper ist halt für höheren Gesang gemacht, hoch singt er zweifellos sehr gut, und wie sollte er da dann auch noch genauso gut nach unten kommen? Genauso gut wie ein genialer Matt Barlow, der eine mächtige, tiefe Stimme hat(te), und durch einen Glücksfall der Natur auch noch in der Lage ist, ziemlich hohe Stellen ebenso überzeugend zu singen, auch hohe Töne perfekt zu treffen (auch live - hört euch die Alive in Athens an - das ist fast schon zu geil um wahr zu sein - es ist nur ein Song dabei wo ich nen kurzen "Fehler" höre) wie ein Mann mit einer höheren Stimmveranlagung.
c) Die stimmlichen Qualitäten von einem Matt Barlow und einem Tim Owens liegen so weit auseinander, einfach weil sie VERSCHIEDENE Stimmlagen, Stimmfarben, etc haben, dass viele "alte" Iced Earth-Fans wohl nie zufrieden mit Owens sein werden.
Gewagte These, einfach mal in den Raum gestellt nachdems mir jetzt zwei Tage durch den Kopf geisterte, bitte nicht slappen:
Vielleicht wäre es das Beste gewesen, das Projekt Iced Earth nach Matts Ausstieg auf Eis zu legen (muahaha, Wortwitz
), und für die Zusammenarbeit mit dem Ripper ein anderes Projekt anzufangen. Glorious Burden hätte dann ja genauso klingen können wie es so jetzt auch klingt, und die Art von Jon Schaffer, Songs zu schreiben, hätte unweigerlich jeden MEHR als nur an Iced Earth erinnert. Aber da es einfach nicht wie die "alten" Iced Earth klingt
(sind wir uns da eigentlich einig?), hätte man vielleicht dem Projekt einen anderen Namen geben können/sollen.
Zum Vergleich: Demons & Wizards klingt ja AUCH wie Iced Earth (Jon Schaffer KANN keine anderen Songs schreiben als die die er schreibt, so toll ist er leider nicht!), aber da D&W zeitgleich mit Iced Earth lief und da Hansi Kürsch dabei war, wäre doch nie jemand auf die Idee gekommen, das ganze unter dem Namen Iced Earth rauszubringen. D&W klingt letztlich wie IE mit leichten Blind-Guardian-Nuancen (was ich jetzt einfach mal Hansi in die Schuhe schiebe), finde ich. Matt hätte das genauso singen können und es hätte geklungen wie IE. Das Glorious Burden-Projekt klingt halt wie Iced Earth mit leichten...hm, was weiß ich? wenn ich jetzt sagen würde "Priest-Einflüssen", würde ich sicher doch wieder geslappt
Ach Herrgottnochmal, es klingt halt einfach anders als die alten Iced Earth, und ich frage mich ob das unter dem selben Bandnamen laufen muss. Auch wenn die Band dem Schaffer jetzt so ziemlich weggelaufen ist.
d) Ansonsten, Talkheavy: Manchmal bin ich dann wohl nach deiner Definition ganz gerne Mitläufer bei diversen zB Blackmetalbands, die irgendwas ausgefressen haben (klassisches Beispiel). Ich komme zB gerade langsam auf Dissection und ich WEISS dass deren Chef nicht ganz richtig im Kopf ist. Aber solang ich mich nicht von dem Typen beeinflussen lasse und dann auch so werde
, find ichs OK mir die Musik anzuhören. Und wenns ich nur nach Passt-mir-die-Ideologie-des-Bandleaders-oder-nicht gehen würde bei Musik, dann dürfte ich Iced Earth und D&W inzwischen auch nicht mehr hören, weil ich auch mit vielen von Jon Schaffers Ansichten nicht einverstanden bin. Ach so, und die Platten mit Matt Barlow, den ich über alles liebe, dürfte ich ja schon gleich gar nicht mehr hören, weil der ja NOCH ein größerer Spinner ist
Fach-Gefasel für alle!
Nur damit keiner sagt ich würde nur spammen!!
*lufthol*
*händeschützendüberdenkopferheb*