Und nichts davon ist deine Leistung, du nutzt da das was andere vor dir erschaffen haben. Was also macht dich so stolz (nebenbei... Stolz und Hochmut gehen oft einher, Todsünde und so..)
Bingo!
Und nichts davon ist deine Leistung, du nutzt da das was andere vor dir erschaffen haben. Was also macht dich so stolz (nebenbei... Stolz und Hochmut gehen oft einher, Todsünde und so..)
Das Land selbst leistet nichts und ist willkürlich, nicht aber die Menschen, die das Land letztlich ausmachen und für dessen Entwicklung verantwortlich sind.
In diesem Sinne hat Deutschland eine ganze Menge geleistet, auf das man bei genauerem Überlegen tatsächlich stolz sein kann:
- Deutschland hat Verantwortung für seine Rolle und die Verbrechen während des zweiten Weltkrieges übernommen. Bis zum heutigen Tag wird erinnert, gemahnt und sich mit der Vergangenheit auseinander gesetzt. (Dieser Thread ist doch ein gutes Beispiel dafür)
- Trotz der katastrophalen Situation nach dem Krieg hat man es geschafft sich international wieder in eine sehr gute wirtschaftliche Lage zu bringen. In der EU ist Deutschland ein wichtiges Mitglied und verfügt über enorme Kompetenzen.
- In Deutschland gibt es eine Pflicht krankenversichert zu sein (was die Amerikanr gerade erst mit viel Mühe bei sich durchgesetzt haben).
- Es gibt Sozialhilfe, es gibt Suppenküchen, etc. Niemand muss wirklich hungern oder frieren.
- Es wird zwar häufig von "Ghettos" gesprochen, wenn man nach Berlin sschaut, aber tatsächliche Ghettos wie in Amerika oder gar Slums wie in Thailand gibt es bei uns nicht.
- Es wird häufig über die Bürokratie geschimpft, aber wir haben normalerweise eine extrem gute Nachverfolgbarkeit von Handelswaren (insbesondere Nahrungsmitteln) und hohe Qualitätsstandards.
- Deutschland steht dem Fortschritt offen gegenüber (bspw. die Umrüstung auf alternative Energiequellen)
...
Es gibt noch zahlreiche andere Dinge, die man mit aufzählen könnte (Euro-Rettungsschirm, Friedenstruppen im nahen Osten, den Kniefall von Willy Brandt, Demokratie, Freiheit, Unschuldsvermutung, etc).
Wir leben in einem Land, in dem wir auf sehr sehr hohem Niveau jammern.
Und wenn man Deutschland personifizieren würde, dann ist Deutschland eine Person, die sich sehr stark gewandelt hat und "etwas aus sich gemacht" hat. Darauf kann man durchaus "stolz" sein. Ob man das überhaupt will (insbesondere da "stolz sein" irgendwo immer einen eigenen Beitrag erfordert) sei mal vollkommen dahin gestellt.
Genau so sehe ich das auch.
Schon allein die Tatsache, dass diese Diskussion öffentlich geführt werden kann, ist nicht selbstverständlich. Genauso wie die bereits angesprochene Religionsfreiheit. Wir leben in einem Land, das tolerant gegenüber anderen Religionen, sexuellen Neigungen usw. ist und hieran immer weiter arbeitet.
Vielleicht ist "stolz" per definitionem einfach das unpassende Wort. Für mich bedeutet "stolz sein" in diesem Zusammenhang, dass ich die Werte unseres Grundgesetzes teile und mit meinen bescheidenen Mitteln als normalsterblicher Bürger versuche, diese zu unterstützen, z. B. indem ich wähle.
Natürlich bedeutet Subjektivität nicht, dass es intelligent oder angebracht ist. Stolz ist aber eine Empfindung und hat mMn mit Intelligenz soviel zu tun wie der Terminator mit Zärtlichkeiten. Und das ist wohl auch der springende Punkt an der Sache. Wenn dir 100 Leute aus dem Ausland erzählen würden wie toll sie doch Deutschland finden, würde in dir vielleicht auch das Gefühl des Stolzes aufkommen...
eine typisch deutsche debatte wieder, die gäbe es so sonst in kaum einem normalen land...unverkennbar die spätfolgen in den köpfen der leute von jahrzehnten der umerziehung und eines knappen jahrhunderts antideutscher propaganda, ganz zu schweigen von den spätschäden der 68er-bewegung, und alles auf dem hintergrund eines halben millenniums voller chaos und krieg und zerfall...dieses pseudointellektuelle rumgewichse auf dem wort „stolz” ist dafür auch nur bezeichnend...
Ach Blabla 68er Bewegung! Ich kann den Mist nicht mehr hören!
Mir Wurst was die in anderen Ländern darüber denken.
Und wenn man es hundert mal pseudointelektuelles rumgewichse nennt, wird Nationalstolz immer noch nicht geistig reicher...
Vielleicht ist "stolz" per definitionem einfach das unpassende Wort.
Das Land selbst leistet nichts und ist willkürlich, nicht aber die Menschen, die das Land letztlich ausmachen und für dessen Entwicklung verantwortlich sind.
In diesem Sinne hat Deutschland eine ganze Menge geleistet, auf das man bei genauerem Überlegen tatsächlich stolz sein kann:
- Deutschland hat Verantwortung für seine Rolle und die Verbrechen während des zweiten Weltkrieges übernommen. Bis zum heutigen Tag wird erinnert, gemahnt und sich mit der Vergangenheit auseinander gesetzt. (Dieser Thread ist doch ein gutes Beispiel dafür)
- Trotz der katastrophalen Situation nach dem Krieg hat man es geschafft sich international wieder in eine sehr gute wirtschaftliche Lage zu bringen. In der EU ist Deutschland ein wichtiges Mitglied und verfügt über enorme Kompetenzen.
Nachhilfe in Weltanschauung und Demokratie von 'nem Land in dem zu der Zeit Rassentrennung noch ganz normal war... ist ja 'n toller Plan.Aber nach dem Ende des großen, unsäglichen braunen Schlamassels bedurfte es schon der nicht unerheblichen Hilfe und vor allem der Nachhilfe in Weltanschauungsfragen und Demokratie von einigen neuen netten Kumpels von jenseits des Atlantiks (...)
Du lupenreiner Demokrat mit deiner Extremistenklausel. ..
Stimmt, das bin ich! Hätte es nicht treffender beschreiben können!
Naja, aber es gibt ja auch unangebrachte Empfindungen. Wenn ich mich beispielsweise auf einer Beerdigung freue, weil ich im Testament gut bedacht bin, ist das vielleicht ein ehrliches Gefühl, aber ich würde auch sagen, ein gefühl auf das man nicht gerade "stolz" sein sollte!
Auch wenn wir nicht immer (m)einer Meinung sind.
Du hast so deine Momente, da könnte ich dich knuddeln...
Das find ich 1. nen sehr merkwürdigen Vergleich und 2. völlig aus dem Kontext gerissen.
Aber sei es drum. Bin kein Philosoph und möcht auch keiner werden.