Nu melde ich mich auch mal. Dieses Jahr war mein 4. Wacken nach ´98, ´00 und ´01. Nach 7 Jahren (teilweise unfreiwilliger) Abstinenz muss ich schon sagen, dass sich einiges geändert hat. In erster Linie wohl auch mein Alter... Nun, was habe ich erwartet? Als Kontrast zu meinem relativ spießigen Geschäftsalltag, wünschte ich mir noch einmal das rauhbeinige, aber höchst liebenswürdige und familiäre Wacken zu erleben. Die holde Braut blieb zuhause, weil´s "zu hart" ist - dafür hatte ich meine 17-jährige und somit jüngste Schwester im Schlepptau. Ich hoffte, einfach eine 3-tägige, ausgelassene und laute Party zu erleben.
Soviel zu den Erwartungen. Das Ergebnis: Alles in allem - ok. Die Stimmung ist in der Tat irgendwie..."softer" (?) geworden. Viele rumalbernde Kiddies, die Raviolis in die Luft jagen und eine schier unglaubliche Menge an Besuchern. Nun gut, vor 7 Jahren war ich als 22-jähriger auch noch ne Spur grüner hinter den Ohren - hab ich es deshalb ganz anders in Erinnerung? An den Organisatoren liegts nun definitv nicht, sie können nicht bestimmen, wer ne Karte bekommt und wer nicht. Aber die maximale besucherzahl ist echt überschritten, es ist zuviel. 50.000 dürften DICKE reichen.
Ich hatte das Glück, bei Maiden mit 50 m Distanz zur Bühne relativ weit vorne zu stehen - aber mit meinen schwachen 1,73 m konnte ich kaum was sehen. Früher war es mal möglich, einen saugeilen Guardian-Auftritt es seitlich vom Geschehen in noch kürzerer Distanz mitzuverfolgen - heute - undenkbar.
Die Ordner waren zwar teils nicht die Kompetentesten (außer "Ääääh...keine Ahnung" zählt zu den hilfreichen Beiträgen - dann ziehe ich alles zurück ), ABER: Sie waren stets nett und hilfsbereit. Auch die Reservierung eines Park- und Zeltplatzes für mich als Nachzügler meiner Horde klappte einwandfrei, Daumen hoch. Die Preise waren ganz ok - halt auf dem Niveau einer solchen Veranstaltung. Die sanitären Anlagen ließen keine Wünsche offen, dass war echt ok (außer das die Duschen etwas schwach auf der Brust waren - Tip: Das Wasser soll mit DRUCK aus der Leitung kommen und nicht tröpfeln!).
Ich nehme an, dass die insgesamt gute Organisation das Ganze wohl zusätzlich "milder" erscheinen lässt. Eine Wacken-Zeitung, Frühstücks-Zelte, Biergarten und normale Klos sind halt doch sehr viel ziviler als ein Bierschiss ins Maisfeld... Ich denke, man muss da wohl abwägen, was einem lieber ist. Und gegen den Wandel in der Besucher-Struktur haben die Veranstalter nunmal keine Chance. Auch nicht darauf, das Wacken - wie schon von andern erwähnt - nunmal echt kein Geheimtipp mehr ist. "Full Metal Village" hat zum einen dafür gesorgt - und die umfangreiche Berichterstattung durch alle Medien zum anderen. Selbst unter Geschäftskollegen - auch die unwürdigen Nicht-Metaller - kennen bereits Wacken und riefen mich tatsächlich an, um sich nach 3 Tagen Rübe schütteln nach meinem werten Wohlbefinden zu erkundigen. Tja, willkommen in der normalen Welt - Wacken ist salonfähig geworden. Sad, but true. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Ein Bierschiss in des Bauers Maisfeld wäre z. B. eine von mehreren Möglichkeiten. Da ich seit meinem ersten Wacken-Besuch eh keinen Mais aus deutscher Herkunft mehr kaufe, ist mir das auch egal.
Ach ja: Meine Schwester konnte ich immer noch - wie erwartet - auch ohne ständigen Wach-Blick alleine rumrennen lassen. Von Streitereien oder Pöbeleien habe ich nchts mitbekommen. Es war genauso friedlich, wie ich es in Erinnerung hatte. Als sie sich auf dem Rückweg auf dem Zeltplatz verlief, wurde sie schnurstracks von wildfremden, aber hilfsbereiten Kerlchen zurückgelotst. Ich vermute zwar, dass sich das kleine Kerlchen einen Belohnungs-Fick erhoffte, aber er musste sich mit einem kühlen Veltins von mir als Belohnung begnügen. Immerhin auch was, oder?
So, und wenn sich einer an eventuellen Tipp-Fehlern stört: Spießer. Hab um die Uhrzeit keinen Bock auf Korrekturleserei.
In dem Sinne...
Onkel Dennis
Soviel zu den Erwartungen. Das Ergebnis: Alles in allem - ok. Die Stimmung ist in der Tat irgendwie..."softer" (?) geworden. Viele rumalbernde Kiddies, die Raviolis in die Luft jagen und eine schier unglaubliche Menge an Besuchern. Nun gut, vor 7 Jahren war ich als 22-jähriger auch noch ne Spur grüner hinter den Ohren - hab ich es deshalb ganz anders in Erinnerung? An den Organisatoren liegts nun definitv nicht, sie können nicht bestimmen, wer ne Karte bekommt und wer nicht. Aber die maximale besucherzahl ist echt überschritten, es ist zuviel. 50.000 dürften DICKE reichen.
Ich hatte das Glück, bei Maiden mit 50 m Distanz zur Bühne relativ weit vorne zu stehen - aber mit meinen schwachen 1,73 m konnte ich kaum was sehen. Früher war es mal möglich, einen saugeilen Guardian-Auftritt es seitlich vom Geschehen in noch kürzerer Distanz mitzuverfolgen - heute - undenkbar.
Die Ordner waren zwar teils nicht die Kompetentesten (außer "Ääääh...keine Ahnung" zählt zu den hilfreichen Beiträgen - dann ziehe ich alles zurück ), ABER: Sie waren stets nett und hilfsbereit. Auch die Reservierung eines Park- und Zeltplatzes für mich als Nachzügler meiner Horde klappte einwandfrei, Daumen hoch. Die Preise waren ganz ok - halt auf dem Niveau einer solchen Veranstaltung. Die sanitären Anlagen ließen keine Wünsche offen, dass war echt ok (außer das die Duschen etwas schwach auf der Brust waren - Tip: Das Wasser soll mit DRUCK aus der Leitung kommen und nicht tröpfeln!).
Ich nehme an, dass die insgesamt gute Organisation das Ganze wohl zusätzlich "milder" erscheinen lässt. Eine Wacken-Zeitung, Frühstücks-Zelte, Biergarten und normale Klos sind halt doch sehr viel ziviler als ein Bierschiss ins Maisfeld... Ich denke, man muss da wohl abwägen, was einem lieber ist. Und gegen den Wandel in der Besucher-Struktur haben die Veranstalter nunmal keine Chance. Auch nicht darauf, das Wacken - wie schon von andern erwähnt - nunmal echt kein Geheimtipp mehr ist. "Full Metal Village" hat zum einen dafür gesorgt - und die umfangreiche Berichterstattung durch alle Medien zum anderen. Selbst unter Geschäftskollegen - auch die unwürdigen Nicht-Metaller - kennen bereits Wacken und riefen mich tatsächlich an, um sich nach 3 Tagen Rübe schütteln nach meinem werten Wohlbefinden zu erkundigen. Tja, willkommen in der normalen Welt - Wacken ist salonfähig geworden. Sad, but true. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Ein Bierschiss in des Bauers Maisfeld wäre z. B. eine von mehreren Möglichkeiten. Da ich seit meinem ersten Wacken-Besuch eh keinen Mais aus deutscher Herkunft mehr kaufe, ist mir das auch egal.
Ach ja: Meine Schwester konnte ich immer noch - wie erwartet - auch ohne ständigen Wach-Blick alleine rumrennen lassen. Von Streitereien oder Pöbeleien habe ich nchts mitbekommen. Es war genauso friedlich, wie ich es in Erinnerung hatte. Als sie sich auf dem Rückweg auf dem Zeltplatz verlief, wurde sie schnurstracks von wildfremden, aber hilfsbereiten Kerlchen zurückgelotst. Ich vermute zwar, dass sich das kleine Kerlchen einen Belohnungs-Fick erhoffte, aber er musste sich mit einem kühlen Veltins von mir als Belohnung begnügen. Immerhin auch was, oder?
So, und wenn sich einer an eventuellen Tipp-Fehlern stört: Spießer. Hab um die Uhrzeit keinen Bock auf Korrekturleserei.
In dem Sinne...
Onkel Dennis
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