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ALF

W:O:A Metalgod
10 März 2017
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168
WildWestAllgäu
Gerade las ich die Insta-Story einer Schwarzen Freundin, die von einem Familienausflug berichtete und das "geile" Gefühl, wenn man an einem Lokal auf dem Land vorbei kommt, dass "Zu den drei M***en" heißt.
Wir haben hier in unserer Stadt ein 'Hotel Mohren' und eine gute Gaststätte mit dem Namen 'Mohren-Post'.
Und keinen juckts, keiner fühlt sich irgendwie angegriffen oder belustigt sich damit.
Ist halt ganz normal und ändern tun die die Namen ihrer Lokale auch nicht. Wozu auch. Stört ja niemand...
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.642
5.562
128
Oumpfgard
Wir haben hier in unserer Stadt ein 'Hotel Mohren' und eine gute Gaststätte mit dem Namen 'Mohren-Post'.
Und keinen juckts, keiner fühlt sich irgendwie angegriffen oder belustigt sich damit.
Ist halt ganz normal und ändern tun die die Namen ihrer Lokale auch nicht. Wozu auch. Stört ja niemand...
Hast du überhaupt gelesen, was ich gerade geschrieben habe? :rolleyes:

Es juckt sehr wohl Leute. Auch nicht erst seit heute, sondern deren ganzes Leben lang stört das schon Leute.
 

VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
12.345
16.019
128
35
Wir haben hier in unserer Stadt ein 'Hotel Mohren' und eine gute Gaststätte mit dem Namen 'Mohren-Post'.
Und keinen juckts, keiner fühlt sich irgendwie angegriffen oder belustigt sich damit.
Ist halt ganz normal und ändern tun die die Namen ihrer Lokale auch nicht. Wozu auch. Stört ja niemand...

Irgendwie bin ich mir sicher, dass du mit "keinen" und "niemand" in erster Linie weiß gelesene Personen meinst.
 

luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
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118
Oberbayern am Land :-D
Irgendwie erinnert mich die Debatte an diesen Fall...

Berlin - In der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ hat der aus Nigeria stammende Andrew Onuegbu Stellung zu der aktuellen Rassismus-Debatte in der deutschen Sprache bezogen. Onuegbu ist Besitzer eines Restaurants mit dem Namen Zum Mohrenkopf. Er weigert sich, sein Lokal umzubennen. „Ich brauche keine Weißen, die mir sagen, wann meine Gefühle verletzt sind“, so der Mann.

Bei Plasberg erzählt der Restaurantchef am Montag zudem eine Anekdote mit einem Schwarzen und seiner deutschen Frau. „Warum arbeiten Sie bei einem Nazi?“, habe ihn der Mann gefragt, seine Frau habe ergänzt: „Wir wollen gar nicht mit Ihnen reden, holen Sie Ihren faschistischen Chef!“

Nachdem sie erfahren hätten, dass Onuegbu Inhaber des Restaurants ist, habe das Pärchen dennoch darauf beharrt: „Der Name muss sofort verschwinden! Das darf man in Deutschland nicht mehr verwenden! Das ist rassistisch!“ Daraufhin habe Onuegbu erwidert: „Das, was Sie gerade hier gemacht haben, das nennt man puren Rassismus. Denn Sie haben nicht geglaubt, dass ein schwarzer Mann der Inhaber sein kann.“

https://www.berliner-zeitung.de/new...verteidigt-namen-seines-restaurants-li.109529
 

VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
12.345
16.019
128
35
Irgendwie erinnert mich die Debatte an diesen Fall...


Rosapedia: Was bedeutet internalisierter Rassismus?​


Afrikaner*innen sind immer so laut, deshalb machen wir eine Silent Demo. Als wir diese ungefähre Formulierung auf Instagram sahen, diskutierten wir im RosaMag-Team über ein Phänomen, das du vermutlich kennst: Internalisierter Rassismus. Dabei handelt es sich um die Akzeptanz von negativen gesellschaftlichen Überzeugungen und Stereotypen über sich selbst, als marginalisiert und rassifizierte Bevölkerungsgruppe. Sprich: Du bagatellisiert Rassismus, obwohl du davon betroffen bist. Gleichzeitig unterstützt du es. Wir alle haben das vermutlich schon erlebt, von rassistischen Witzen, über die wir gelacht oder die wir sogar selbst erzählt haben, um unserem Gegenüber voraus zu sein oder der Satz, “Ich sehe keine Farben.” Wenn du als Schwarze Person Rassismus internalisiert, dann erhälst du das White Supremacy aufrecht, erklärt die Autorin Donna K. Bivens. Bivens ist überzeugt, dass internalisierter Rassismus ein ganz eigenes System ist. Mit Belohnungen und Konsequenzen. Wie das genau funktioniert und was Colorism damit zu tun hat, erfahrt ihr in unserer neuen Rosapedia Folge!


Selbststereotypisierung versus Internalisierter Rassismus?​

Internalisierter Rassismus funktioniert, unabhängig davon, ob sich die Person dessen bewusst ist oder nicht. Er kann sich auch durch die Ablehnung der kulturellen Praktiken der eigenen ethnischen oder rassifizierenten Gruppe bemerkbar machen. Wenn man sich mit bestimmten Aspekten des individuellen und familiären Schwarzseins quasi nicht auseinandersetzen will. Wenn die negativen Stereotypen in das Selbstkonzept eines stigmatisierten Individuums aufgenommen werden, wird dieser Prozess als Selbststereotypisierung bezeichnet. Das heißt man spielt mit Klischees. Ist extrem witzig, extra laut – tut alles um beispielsweise der popkulturellen Darstellung dieses homogenen Bildes vom “Schwarzsein” zu entsprechen. Während Rassismus zu einem System struktureller Vorteile führt, das als White Privilege bezeichnet wird, so führt internalisierter Rassismus zu einem System struktureller Benachteiligung, das auf Inter- und Intra-Gruppen-Ebene verlaufen kann, was wir uns später noch genauer anschauen werden.

Aber davor gibt es noch einen wichtigen Faktor: Donna K. Bivens erklärt, dass Schwarze Menschen keinen Einfluss darauf haben, ob weiße Menschen sich dem rassistischen System oder ihrer Privilegien bewusst werden. Der größte Beitrag, den Schwarze Menschen zum Abbau von Rassismus und dem daraus resultierenden Privilegien von der weißen Mehrheitsgesellschaft leisten können, besteht darin, verinnerlichten Rassismus wahrzunehmen, anzuerkennen und abzubauen. Bivens proklamiert, “unsere volle Menschlichkeit, Macht und Weisheit als Mitschöpfer*innen einer antirassistischen Gesellschaft und Kultur zu beanspruchen und hervorzubringen.
Um internalisierten Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen, ist es wichtig, sich dreier wichtiger Dinge bewusst zu sein.



Einfach mal ganz bequem kopiert.
 
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Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
242.688
62.067
158

Rosapedia: Was bedeutet internalisierter Rassismus?​


Afrikaner*innen sind immer so laut, deshalb machen wir eine Silent Demo. Als wir diese ungefähre Formulierung auf Instagram sahen, diskutierten wir im RosaMag-Team über ein Phänomen, das du vermutlich kennst: Internalisierter Rassismus. Dabei handelt es sich um die Akzeptanz von negativen gesellschaftlichen Überzeugungen und Stereotypen über sich selbst, als marginalisiert und rassifizierte Bevölkerungsgruppe. Sprich: Du bagatellisiert Rassismus, obwohl du davon betroffen bist. Gleichzeitig unterstützt du es. Wir alle haben das vermutlich schon erlebt, von rassistischen Witzen, über die wir gelacht oder die wir sogar selbst erzählt haben, um unserem Gegenüber voraus zu sein oder der Satz, “Ich sehe keine Farben.” Wenn du als Schwarze Person Rassismus internalisiert, dann erhälst du das White Supremacy aufrecht, erklärt die Autorin Donna K. Bivens. Bivens ist überzeugt, dass internalisierter Rassismus ein ganz eigenes System ist. Mit Belohnungen und Konsequenzen. Wie das genau funktioniert und was Colorism damit zu tun hat, erfahrt ihr in unserer neuen Rosapedia Folge!


Selbststereotypisierung versus Internalisierter Rassismus?​

Internalisierter Rassismus funktioniert, unabhängig davon, ob sich die Person dessen bewusst ist oder nicht. Er kann sich auch durch die Ablehnung der kulturellen Praktiken der eigenen ethnischen oder rassifizierenten Gruppe bemerkbar machen. Wenn man sich mit bestimmten Aspekten des individuellen und familiären Schwarzseins quasi nicht auseinandersetzen will. Wenn die negativen Stereotypen in das Selbstkonzept eines stigmatisierten Individuums aufgenommen werden, wird dieser Prozess als Selbststereotypisierung bezeichnet. Das heißt man spielt mit Klischees. Ist extrem witzig, extra laut – tut alles um beispielsweise der popkulturellen Darstellung dieses homogenen Bildes vom “Schwarzsein” zu entsprechen. Während Rassismus zu einem System struktureller Vorteile führt, das als White Privilege bezeichnet wird, so führt internalisierter Rassismus zu einem System struktureller Benachteiligung, das auf Inter- und Intra-Gruppen-Ebene verlaufen kann, was wir uns später noch genauer anschauen werden.

Aber davor gibt es noch einen wichtigen Faktor: Donna K. Bivens erklärt, dass Schwarze Menschen keinen Einfluss darauf haben, ob weiße Menschen sich dem rassistischen System oder ihrer Privilegien bewusst werden. Der größte Beitrag, den Schwarze Menschen zum Abbau von Rassismus und dem daraus resultierenden Privilegien von der weißen Mehrheitsgesellschaft leisten können, besteht darin, verinnerlichten Rassismus wahrzunehmen, anzuerkennen und abzubauen. Bivens proklamiert, “unsere volle Menschlichkeit, Macht und Weisheit als Mitschöpfer*innen einer antirassistischen Gesellschaft und Kultur zu beanspruchen und hervorzubringen.
Um internalisierten Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen, ist es wichtig, sich dreier wichtiger Dinge bewusst zu sein.



Einfach mal ganz bequem kopiert.
Okay, wenn es nun aber einem schwarzen Menschen ganz einfach egal ist, sich da nicht betroffen oder angesprochen fühlt, was dann?
Dann unterstützt er/sie automatisch Rassismus, wenn es ihm/ihr jetzt gerade egal ist, wie das Restaurant nun heißt. Verstehe ich das richtig? Man unterstellt jemanden der nicht gegen etwas ist, dieses zu unterstützen. 🤔
 

Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
6.311
5.031
128
41
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Rosapedia: Was bedeutet internalisierter Rassismus?​


Afrikaner*innen sind immer so laut, deshalb machen wir eine Silent Demo. Als wir diese ungefähre Formulierung auf Instagram sahen, diskutierten wir im RosaMag-Team über ein Phänomen, das du vermutlich kennst: Internalisierter Rassismus. Dabei handelt es sich um die Akzeptanz von negativen gesellschaftlichen Überzeugungen und Stereotypen über sich selbst, als marginalisiert und rassifizierte Bevölkerungsgruppe. Sprich: Du bagatellisiert Rassismus, obwohl du davon betroffen bist. Gleichzeitig unterstützt du es. Wir alle haben das vermutlich schon erlebt, von rassistischen Witzen, über die wir gelacht oder die wir sogar selbst erzählt haben, um unserem Gegenüber voraus zu sein oder der Satz, “Ich sehe keine Farben.” Wenn du als Schwarze Person Rassismus internalisiert, dann erhälst du das White Supremacy aufrecht, erklärt die Autorin Donna K. Bivens. Bivens ist überzeugt, dass internalisierter Rassismus ein ganz eigenes System ist. Mit Belohnungen und Konsequenzen. Wie das genau funktioniert und was Colorism damit zu tun hat, erfahrt ihr in unserer neuen Rosapedia Folge!


Selbststereotypisierung versus Internalisierter Rassismus?​

Internalisierter Rassismus funktioniert, unabhängig davon, ob sich die Person dessen bewusst ist oder nicht. Er kann sich auch durch die Ablehnung der kulturellen Praktiken der eigenen ethnischen oder rassifizierenten Gruppe bemerkbar machen. Wenn man sich mit bestimmten Aspekten des individuellen und familiären Schwarzseins quasi nicht auseinandersetzen will. Wenn die negativen Stereotypen in das Selbstkonzept eines stigmatisierten Individuums aufgenommen werden, wird dieser Prozess als Selbststereotypisierung bezeichnet. Das heißt man spielt mit Klischees. Ist extrem witzig, extra laut – tut alles um beispielsweise der popkulturellen Darstellung dieses homogenen Bildes vom “Schwarzsein” zu entsprechen. Während Rassismus zu einem System struktureller Vorteile führt, das als White Privilege bezeichnet wird, so führt internalisierter Rassismus zu einem System struktureller Benachteiligung, das auf Inter- und Intra-Gruppen-Ebene verlaufen kann, was wir uns später noch genauer anschauen werden.

Aber davor gibt es noch einen wichtigen Faktor: Donna K. Bivens erklärt, dass Schwarze Menschen keinen Einfluss darauf haben, ob weiße Menschen sich dem rassistischen System oder ihrer Privilegien bewusst werden. Der größte Beitrag, den Schwarze Menschen zum Abbau von Rassismus und dem daraus resultierenden Privilegien von der weißen Mehrheitsgesellschaft leisten können, besteht darin, verinnerlichten Rassismus wahrzunehmen, anzuerkennen und abzubauen. Bivens proklamiert, “unsere volle Menschlichkeit, Macht und Weisheit als Mitschöpfer*innen einer antirassistischen Gesellschaft und Kultur zu beanspruchen und hervorzubringen.
Um internalisierten Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen, ist es wichtig, sich dreier wichtiger Dinge bewusst zu sein.



Einfach mal ganz bequem kopiert.
Sorry aber da sind wir wieder bei dem Thema. Wenn dich etwas nicht stört bist du Teil des Problem, ich spreche dir hiermit deine eigene Meinung ab und ich weiß es besser..
ob als Frau die gerne zuhause bleibt und Kinder und Haushalt betreut, Mädchen dass gerne Kleider trägt, Nigerianer der sein Lokal nicht umbenennt usw.
Das ist anmaßend, respektlos und diskriminierende der Person gegenüber. Keiner hat das recht einem anderen seine Meinung abzusprechen.
 

VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
12.345
16.019
128
35
Okay, wenn es nun aber einem schwarzen Menschen ganz einfach egal ist, sich da nicht betroffen oder angesprochen fühlt, was dann?
Dann unterstützt er/sie automatisch Rassismus, wenn es ihm/ihr jetzt gerade egal ist, wie das Restaurant nun heißt. Verstehe ich das richtig? Man unterstellt jemanden der nicht gegen etwas ist, dieses zu unterstützen. 🤔

Sorry aber da sind wir wieder bei dem Thema. Wenn dich etwas nicht stört bist du Teil des Problem, ich spreche dir hiermit deine eigene Meinung ab und ich weiß es besser..
ob als Frau die gerne zuhause bleibt und Kinder und Haushalt betreut, Mädchen dass gerne Kleider trägt, Nigerianer der sein Lokal nicht umbenennt usw.
Das ist anmaßend, respektlos und diskriminierende der Person gegenüber. Keiner hat das recht einem anderen seine Meinung abzusprechen.

Das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft dazu. 🤷‍♂️ Und ich weiß das wird hier nicht gerne akzeptiert, aber genauso, durch die Sozialisation von Geburt an funktioniert es nun einmal mit Rassismus und Sexismus. Auch jede Meinung ist durch die vorangegangene Sozialisation beeinflusst.
 

luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
2.073
118
Oberbayern am Land :-D
[...]durch die Sozialisation von Geburt an funktioniert es nun einmal mit Rassismus und Sexismus.
Ähm, wenn die seitens meiner Mutter beabsichtigte und auch mittels diverser Freizeit- und Bildungsmaßnahmen forcierte Sozialisation funktioniert hätte, würde ich nur hübsche bunte Damenkleider mit hochhackigen Schuhen tragen, Ballett tanzen, Klavier spielen, ausschließlich klassische Musik hören und mittlerweile 2 bis 3 Kinder haben.

Nix davon hat geklappt, ich habe das alles strikt gehasst, abgelehnt und sabotiert - trotz (Prügel)-Strafe, Hausarrest, Essensentzug und permanentem psychischem Druck 🤷‍♀️
---
[...] ob als Frau die gerne zuhause bleibt und Kinder und Haushalt betreut [...]
Mittelschwer entsetzt war ich, als mir eine Freundin - die ich durchaus als recht selbstbewusst und auf Gleichberechtigung bedacht wahrgenommen hatte - in einem lauschigen Gespräch offenbarte, dass sie genau diesem Plan so gar nicht abgeneigt wäre.
Wenn der Sex mit und die Kohle vom Kerl stimmen würden, hätte sie überhaupt kein Problem damit, dem ein kuschliges Nest als "Heimchen am Herd" zu bereiten und gemeinsame Kinder groß zu ziehen.

Nicht mein Weg, siehe oben im Post 🤷‍♀️
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.642
5.562
128
Oumpfgard
Okay, wenn es nun aber einem schwarzen Menschen ganz einfach egal ist, sich da nicht betroffen oder angesprochen fühlt, was dann?
Dann unterstützt er/sie automatisch Rassismus, wenn es ihm/ihr jetzt gerade egal ist, wie das Restaurant nun heißt. Verstehe ich das richtig? Man unterstellt jemanden der nicht gegen etwas ist, dieses zu unterstützen. 🤔
Es gibt ja auch Frauen die behaupten, es sei goldrichtig, dass Frauen hinter den Herd gehören um den Mann in seiner natürlichen Führungs- und Versorgerrolle zu unterstützen. Was dann?

Das die Idee schwachsinnig ist, wissen wir alle.

Wovon generell bei dieser Art Debatte weg gekommen werden sollte, ist der Reflex sich angegriffen zu fühlen, weil man auf eventuell problematisches Verhalten hingewiesen wird.

Es geht nicht darum, dass besagte Person, oder irgendwer hier aktiv und willentlich Rassismus/Sexismus unterstützt, oder gar Rassist/Sexist ist.

Internalisiert bedeutet in diesem Fall, dass man etwas so sehr verinnerlicht hat, dass man es für den Status Quo hält. Das bedeutet nicht, dass irgendwas automatisch richtig, oder falsch ist, sondern erstmal nur, dass man es für den Normalfall hält.

Richtig, oder Falsch wird es erst dadurch was es bewirkt. Ich persönlich würde behaupten, dass etwas dass Unwohlsein und das Gefühl von Nicht-Willkommen-sein in Menschen auslöst, ist nicht richtig. Jemand dem das ganze egal ist, hat jetzt nicht automatisch eine rassistische Einstellung. Er unterstützt auch nicht Rassismus in dem Sinne von AfD, oder sonst was. Der Vorwurf ist höchstens derjenige, dass man sich eben auf dem Status Quo ausruht, der auf dem durchaus rassistisch geprägten Narrativ beruht, dass wir (weißen) die Deutungshoheit haben. Unsere Hautfarbe stand für uns die allermeiste Zeit in unserem Leben nie zur Debatte. Wir mussten uns nie Gedanken darüber machen, was es überhaupt bedeutet. Aus diesem Gedanken heraus sehen wir auch all unsere Ideen als universal und für alle gültig. Das ist übrigens auch der Grund, wieso ich hier trenne und von "wir" und "uns" spreche. Die Erfahrung ist in dem Fall was uns trennt.

Jetzt ist hier sogar noch eine Schwarze Person, welche das ganze irgendwie absegnet. (Der seltene Fall wo das, was eine Minderheit sagt plötzlich doch ganz wichtig ist.)

Das Ding ist, dass die Hautfarbe der Person die das befürwortet nichts daran ändert, dass der Begriff Geschichte hat und das es faktisch viele Menschen gibt, die sich dadurch unwohl fühlen. Das kann einem per Gesetz egal sein. Aber ist das ein gutes, menschliches handeln?
 
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luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
2.073
118
Oberbayern am Land :-D
[...]
Jetzt ist hier sogar noch eine Schwarze Person, welche das ganze irgendwie absegnet. (Der seltene Fall wo das, was eine Minderheit sagt plötzlich doch ganz wichtig ist.)
Dazu:
Tatsächlich im Gedächtnis blieb mir dieser Vorfall (ich hatte das damals zuerst in der NZZ gelesen), weil dieses sich aufregende Pärchen Andrew Onuegbu nicht als Inhaber seines Lokals sehen konnte und wollte - er selbst konterte ja mit dem Satz: "Das, was Sie gerade hier gemacht haben, das nennt man puren Rassismus. Denn Sie haben nicht geglaubt, dass ein schwarzer Mann der Inhaber sein kann."

---

Hier im Forum diskutieren allerdings mehrheitlich Weiße über die Befindlichkeiten von Schwarzen, da kommt niemand auf einen grünen Zweig.

Bedingt durch die Ami-Kaserne gabs hier im Landkreis so ab ~1955 jede Menge sog. "Negerkinder", meistens auch noch, man höre, empöre und staune - unehelich.
Diese Kinder von damals sind heute Großelterngeneration und haben selbst Kinder und Enkel... da sich die Gelegenheit also auch heute noch immer wieder bietet, frage ich lieber bei tatsächlich betroffenen aus der Region nach, was sie als beleidigend empfinden - und was nicht. Übrigens auch bei LGBT, selbst in Oberbayern am Land :o

Edit/Nachtrag
Funfact, so man diese Ironie der Geschichte so bezeichnen kann: Die Enkelin von Amon Göth (Lagerkommandant im KZ Plaszow) ist Jennifer Teege - die es laut eigener Aussage in einem Interview diebisch freut, dass Amon Göth's Enkelin eine Schwarze ist 😊
 
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Hirnschlacht

Moderator
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43.642
5.562
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Oumpfgard
Dazu:
Tatsächlich im Gedächtnis blieb mir dieser Vorfall (ich hatte das damals zuerst in der NZZ gelesen), weil dieses sich aufregende Pärchen Andrew Onuegbu nicht als Inhaber seines Lokals sehen konnte und wollte - er selbst konterte ja mit dem Satz: "Das, was Sie gerade hier gemacht haben, das nennt man puren Rassismus. Denn Sie haben nicht geglaubt, dass ein schwarzer Mann der Inhaber sein kann."

---

Hier im Forum diskutieren allerdings mehrheitlich Weiße über die Befindlichkeiten von Schwarzen, da kommt niemand auf einen grünen Zweig.

Bedingt durch die Ami-Kaserne gabs hier im Landkreis so ab ~1955 jede Menge sog. "Negerkinder", meistens auch noch, man höre, empöre und staune - unehelich.
Diese Kinder von damals sind heute Großelterngeneration und haben selbst Kinder und Enkel... da sich die Gelegenheit also auch heute noch immer wieder bietet, frage ich lieber bei tatsächlich betroffenen aus der Region nach, was sie als beleidigend empfinden - und was nicht. Übrigens auch bei LGBT, selbst in Oberbayern am Land :o
Ich sauge mir das ganze jetzt auch nicht aus den Fingern, sondern habe eben die Aussage einer Bekannten weiter gegeben.

Genauso was LGBTQ angeht. Da zähle ich mich übrigens auch selbst dazu.