Natürlich bin ich da auf einer eher extremen Position. Oder doch nicht?
Mein erster Gedanke dazu wäre, wer Formen der Diskriminierung nicht mindestens glaubhaft ablehnt (und damit sie auch selber nicht reproduzieren dürfte) toleriert sie zumindest. (Und legitimiert sie damit auch)
So einfach isses natürlich nicht. Konsequentes ablehnen ist fast unmöglich, dafür handeln wir zu ambivalent, stellen unser eigenes Wohlbefinden und Interesse über das aller. Ich höre ja auch Bands, die ich kategorisch ablehnen müsste, ich müsste wahrscheinlich die meisten Bands ablehnen, wenn ich über die Gesinnung aller Mitglieder wüsste.
Mache ich aber nicht, weil mich deren Weltanschauung nicht bedroht. Aber möglicherweise die anderer.
Und es fällt natürlich auch immer leichter dort mit einzustimmen, wo man selbst am wenigsten betroffen ist. Ein, wahrscheinlich, sexistischer Song eines Genres, welches ich nicht mag soll auf einem Stadtfest nicht gespielt werden - nur zu. Kein Verlust. Midnight sollen Endless Slut nicht mehr spielen, oder Dismember - Skin Her Alive, weil man die Texte des Sexismus entlarven könnte. Fänd ich schon irgendwie doof. Aber ich würde mich auf den Diskurs einlassen und dann für mich entscheiden wie ich damit weiter verfahre.
Und jetzt merke ich gerade, dass mir Kopf fehlt um das noch weiter, verständlich, zu formulieren. Ich verliere mich gleich im Geschwafel. Und ja, ich mache mir zu allem was mich beschäftigt so viele Gedanken.