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evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
4.401
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127.0.0.1
Es besteht aber kein generelles Kopftuch Verbot, sondern es bestand eines für Lehrkräfte. Niemand ist gezwungen den Lehrberuf zu wählen. Wie schonmal gesagt sollte die Reise in Richtung Religionsneutralität gehen, nicht entgegengesetzt.

Bei der Reise in Richtung Religionsneutralität bin ich bei dir. Das gibt das GG aber aktuell nicht her. Das wäre eine politsche Aufgabe, für die ich aktuell auch keine Mehrheit sehe. Viele Politiker bestehen zu sehr auf der Bevorzugung des Christentums, die bei einem laizistischeren Grundgesetz gefährdet wäre. Die Entscheidung des BVerfG war nachvollziehbar begründet.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.643
5.563
128
Oumpfgard
Bei der Reise in Richtung Religionsneutralität bin ich bei dir. Das gibt das GG aber aktuell nicht her. Das wäre eine politsche Aufgabe, für die ich aktuell auch keine Mehrheit sehe. Viele Politiker bestehen zu sehr auf der Bevorzugung des Christentums, die bei einem laizistischeren Grundgesetz gefährdet wäre. Die Entscheidung des BVerfG war nachvollziehbar begründet.

Aber Nachvollziehbarkeit macht etwas doch noch nicht richtig. Ich kann den Gedanken hinter dem Kopftuch auch nachvollziehen, das macht das tragen aber noch nicht richtig.

Der Schritt zurück wird dafür nur umso schwerer.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Es besteht aber kein generelles Kopftuch Verbot, sondern es bestand eines für Lehrkräfte. Niemand ist gezwungen den Lehrberuf zu wählen. Wie schonmal gesagt sollte die Reise in Richtung Religionsneutralität gehen, nicht entgegengesetzt.

JEDER muss gewisse Konsequenzen und Kompromisse für seinen Beruf eingehen. Das ist oft sicher dämlich, aber sollte nie aufgrund und/oder religiöser Befindlichkeiten geändert werden.

Es kommt aber keiner auf die Idee, dass als genommene Selbstbestimmung zu werten.

Absurderweise führt das dann sogar soweit, dass Menschen für ein Symbol eintreten, dass eigentlich komplett gegen die eigentlichen Überzeugungen dieser Leute steht.

Ich würde ja fast drauf wetten, dass die meisten Fragen zum Islam anders beantwortet würden, wenn man das Wort "Islam" weglässt und stattdessen einfach die Ideologie ohne Hinweis beschreibt. Und wenn man das ganze dann noch einfach nach etwas Rechtem klingen lassen würde...

Imho ist dieser Entscheid ein Schritt Richtung Religionsneutralität, weil ein Ungleichgewicht zugunsten der christlichen Religion besteht.

Ich habe die Urteilsbegründung auf der Seite des BVerfG ausführlich und sehr genau gelesen, auch wenn's extrem langatmig war. :ugly:

Der Entscheid richtete sich gegen ein von der Schulbehörde ausgesprochenes allgemeines Kopftuchtrageverbot für Lehrkräfte, bezogen auf das Bundesland NRW, zeitlich und räumlich nicht eingeschränkt. Genau das hat das Gericht als unzulässig bemängelt.

Trotzdem steht der Schulbehörde weiterhin die Möglichkeit offen, ein Kopftuchtrageverbot für Lehrkräfte auszusprechen, das ist aber im Einzelfall zu prüfen und zeitlich und/oder räumlich zu begrenzen. Dazu müssen konkrete Hinweise auf die Gefährdung des Schulfriedens vorliegen.

Hier sind nun mal Grundrechte gegeneinander abgewogen worden, und völlig richtig wurde festgestellt, dass auch Lehrkräfte sich in bestimmten Fällen auf ihr Recht auf freie Religionsausübung berufen können. Das kann nach wie vor eingeschränkt werden, aber solch eine Grundrechtseinschränkung muss immer mit Augenmaß erfolgen, und ein flächendeckendes, allgemeines Verbot trägt dem keine Rechnung.

Davon ab bestehen bei Muslimen sehr weit auseinandergehende Differenzen dazu, was Symbolik oder Tragecharakter einer Verhüllung angehen. Das ist auch völlig richtig und gut so. Selbstverständlich sollen derartige Symbole oder Gepflogenheiten kritisch hinterfragt werden. Es ist aber wie gesagt nicht an einem Bundesverfassungsgericht, einen Symbolcharakter irgendwie als abträglich zu werten.

Genau hierzu:

Es kommt aber keiner auf die Idee, dass als genommene Selbstbestimmung zu werten.

Gibt es übrigens genug gegenteilig lautende Meinungen von Musliminnen.

Aber Nachvollziehbarkeit macht etwas doch noch nicht richtig. Ich kann den Gedanken hinter dem Kopftuch auch nachvollziehen, das macht das tragen aber noch nicht richtig.

Der Schritt zurück wird dafür nur umso schwerer.

Nach den Maßstäben des Grundgesetzes ist es aber richtig.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
84.175
11.645
168
http://www.faz.net/aktuell/politik/...29214.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Kampf gegen Rechts
Ein Volk von Antifaschisten
Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

Bei dem zwanghaften Versuch, immer und überall die braune Gefahr aufzuspüren (um sich dann in moralischer Empörung dagegen auflehnen zu können), kommt es immer wieder zu wüsten gedanklichen Verirrungen und haarsträubenden Fehlurteilen. Da ist dann schnell mal der Jude Benjamin Netanjahu ein Faschist, weil er die Palästinenser drangsaliert, aber auch Barack Obama ist einer, weil er mit Drohnen gegen Terroristen kämpft, die ihrerseits auch irgendwie Rechts sind, weil sie ja die Juden und die freie Welt hassen. Wladimir Putin ist sowieso Faschist, weil er die Krim annektiert und was gegen Schwule hat. George W. Bush, überhaupt die Republikaner in den Vereinigten Staaten, erst recht die Tea Party - der Begriff Faschismus hat sich unendlich ausgedehnt und dabei einen enormen Werteverfall erlebt.

:o
 

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
12.330
1
83
Bochum/Sauerland
http://www.faz.net/aktuell/politik/...29214.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Kampf gegen Rechts
Ein Volk von Antifaschisten
Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

Bei dem zwanghaften Versuch, immer und überall die braune Gefahr aufzuspüren (um sich dann in moralischer Empörung dagegen auflehnen zu können), kommt es immer wieder zu wüsten gedanklichen Verirrungen und haarsträubenden Fehlurteilen. Da ist dann schnell mal der Jude Benjamin Netanjahu ein Faschist, weil er die Palästinenser drangsaliert, aber auch Barack Obama ist einer, weil er mit Drohnen gegen Terroristen kämpft, die ihrerseits auch irgendwie Rechts sind, weil sie ja die Juden und die freie Welt hassen. Wladimir Putin ist sowieso Faschist, weil er die Krim annektiert und was gegen Schwule hat. George W. Bush, überhaupt die Republikaner in den Vereinigten Staaten, erst recht die Tea Party - der Begriff Faschismus hat sich unendlich ausgedehnt und dabei einen enormen Werteverfall erlebt.

:o

Auf einige kleine Teile der linken Bewegung trifft das zu, doch gerade der inhaltlich arbeitende Teil der Szene reflektiert schon seit vielen Jahren viel mehr als uns in dem Artikel vorgeworfen wird.
Und gerade der Terminus "Faschist" wird nie und nimmer so sehr genutzt wie es im Artikel genannt ist.
Der Nationalist Netanjahu ist ein eben solcher, kein Faschist
Putin? Ja, Putin ist faschistoid, aber ein Faschist? Das wage ich zu bezweifeln. Bush würde ich Nationalismus und sehr viel Rassismus vorwerfen, aber er ist kein Faschist

Und dann das:
Da es aber echte Nazis, Rechtsextremisten, Antisemiten und Rassisten nicht in ausreichender Zahl gibt,
Bitte was? Zu dieser unverschämten Lüge fällt mir nichts mehr ein!

Oder das:
Hinzu kommt, dass Antifaschismus noch nie so billig zu haben war wie heute. Früher konnte er das Leben kosten, heute kostet er nicht mehr als ein Lippenbekenntnis unter Gleichgesinnten
Allein in Dortmund gab es innerhalb von 4 Wochen mehrere Morddrohungen und einen Angriff mit (zumindest ausgesprochenen) Tötungsabsichten.

Stehe ich in bayerischen Kneipen unter Nazi-Verdacht, weil ich mir mein klägliches Resthaar aus Verzweiflung kurz geschoren habe?
Hier sollte der Autor selbst einmal mehr reflektieren, was genau rechts ist. Die 90er haben angerufen und wollen ihre Boneheads zurück.

Oder ist das sogar mehr als nur eine Pointe? Könnte es sein, dass hinter dem ganzen antifaschistischen Eifer noch etwas anderes steckt: die Sehnsucht nach Entsühnung?
Ganz sicher nicht.

Hinter dem antifaschistischen Eifer stecken gefährliche Selbsttäuschungen. Lupenrein und lehrbuchhaft zeigt sich hier der Dreiklang neurotischer Störungen: Verdrängung, Abspaltung, Übertragung.
Hinter diesem Artikel stecken gefährliche Selbsttäuschungen. Lupenrein und lehrbuchhaft zeigt sich hier der Dreiklang neurotischer Störungen: Verdrängung, Abspaltung, Übertragung.

Im Geschichtsbewusstsein der Heutigen klingt es ja auch immer gleich so, als seien diese schlimmen Nazis eines Tages von außen über Deutschland hereingebrochen wie eine Heuschreckenplage.
Lieber Autor, genau das ist es, wogegen ein aktiver Antifaschismus vorgeht. Aber nichts für Ungut, Sie wollen scheinbar die radikale Mitte bedienen und/oder Klicks generieren.

Es ist viel leichter, „Nazis raus“ zu brüllen
Die Parole ist dem inhaltlich arbeitenden Antifaschismus sowieso zu unreflektiert. Na wohin denn raus?

Selbst die ganz naheliegende Frage, was Vater oder Großvater damals eigentlich genau gemacht haben, ist in den meisten Familien bis heute unbeantwortet. Makrohistorisch ist das „Dritte Reich“ gründlich untersucht worden; im Mikrokosmos der eigenen Familie dominieren bis heute Vergessen, Verdrängen, Verleugnen. Könnte der antifaschistische Eifer der Nachgeborenen auch damit zu tun haben?
Was würde es ändern, zu wissen, einen Täter in der Familie zu haben? Würde dies einen Antifaschisten zum Nazi machen? Würde er eine "Familientradition aufbauen wollen? Das ist doch an den Haaren herbeigezogener Schwachsinn.

Da verwischen dann schnell mal die Unterschiede zwischen NPD und AfD
An dieser Verwischung arbeitet die AfD sehr gut selbst

Stolz und frohgemut berichtete die Berliner „Antifa“
DIe Berliner Antifa also? Welcher der beiden aufgelösten Gruppen denn? Da hat aber jemand sehr schlecht recherchiert. Dumm gelaufen.

Volker Beck von den Grünen erstattete sogar unverzüglich Strafanzeige gegen die Kripo, die er mit den rassistischen Mördern irgendwie im geheimen Bunde wähnte.
Volker Beck kritisierte zurecht die unglaublich schlampige Polizeiarbeit, es war nie die Rede von einem geheimen Bunde..

Als dann ein Landsmann des Mannes den Mord gestand, ließen sich die Demonstranten davon kaum aus dem Tritt bringen und behaupteten trotzig: „Rassismus tötet!“
Tut er das etwa nicht?
Vielleicht doch
Die zeichen verdichten sich.
Letztendlich bleibe ich dabei: Rassismus tötet!
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
http://www.faz.net/aktuell/politik/...29214.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Kampf gegen Rechts
Ein Volk von Antifaschisten
Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

Bei dem zwanghaften Versuch, immer und überall die braune Gefahr aufzuspüren (um sich dann in moralischer Empörung dagegen auflehnen zu können), kommt es immer wieder zu wüsten gedanklichen Verirrungen und haarsträubenden Fehlurteilen. Da ist dann schnell mal der Jude Benjamin Netanjahu ein Faschist, weil er die Palästinenser drangsaliert, aber auch Barack Obama ist einer, weil er mit Drohnen gegen Terroristen kämpft, die ihrerseits auch irgendwie Rechts sind, weil sie ja die Juden und die freie Welt hassen. Wladimir Putin ist sowieso Faschist, weil er die Krim annektiert und was gegen Schwule hat. George W. Bush, überhaupt die Republikaner in den Vereinigten Staaten, erst recht die Tea Party - der Begriff Faschismus hat sich unendlich ausgedehnt und dabei einen enormen Werteverfall erlebt.

:o

Hat einen richtigen Ansatz und einen teilweise wahren Kern, die weiteren Ausführungen sind aber nicht haltbar. EvilJay hat dazu alles gesagt. Das ist so Linken-Bashing, maximal auf Fleischhauer-Niveau. :ugly:


Ich liebe diesen Mann. :D

Kann ich nicht mehr zu sagen.