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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.642
5.562
128
Oumpfgard
Ähm. Zum Thema Gewalt relativieren, genau das hatte ich ausgeschlossen. Es ist aber schon ein Unterschied, ob man sich die eigentlichen Entstehungsformen dieser Gewalt vornimmt, oder den Akteuren der Gewalt einfach jegliche realitätsnahe Denkweise abspricht, einfach nur, weil's nicht in sein eigenes Weltbild passt. Ja, natürlich sind diese "Chaoten" da alles Nutznießer der Wohlstandsgesellschaft, auf gut deutsch gesagt: "verzogene, nichtsnutzige Muttersöhnchen mit zu viel Zeit und Langeweile".
Das entspricht übrigens ziemlich genau dem Bild des "langhaarigen Bombenlegers", das schon ein paar Jahre mehr bekannt ist, ist nur anders formuliert.

Diese Leute haben schon ein fundiertes Bild von der Gesamtsituation. Sie haben nur den grundlegenden Fehler in ihrem Weltbild, dass die vom Staat ausgeübte Gewalt gegenüber den Bürgern Gegengewalt gegen den Staat, bzw. gegen Stellvertreter des Kapitals als nebenstaatlichem Machtakteur, rechtfertigt. Der Kampf gegen die Institutionen ist für sie ein probates Mittel der gesellschaftlichen Einflussnahme. Das ist kritikwürdig, nicht aber, dass diese Bengel lieber anständig arbeiten gehen sollten.

Übrigens funktioniert die Wohlstandsgesellschaft - nur immer besser für die, die sowieso schon viel haben und immer schlechter für die, die weniger haben. Und da das immer mehr werden...spinne den Gedanken weiter.

Du scheinst diese Meinung aber nicht so dämlich zu finden, wie zum Beispiel Kritik an einer multikulturellen Gesellschaft. Und das obwohl man dabei ganz offen willkürliche Gewalt gutheißt.
Es sei immerhin kritikwürdig.
Bei den Hooligans war das noch eine riesen Katastrophe...

Und du redest von einem ganz unterschiedlichem Gefahrenpotenzial?
https://linksunten.indymedia.org/de/node/138102
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de

Aha. Mag sein. Aber nicht praktikabel. :o

Übrigens gibt's 'n Update. Carnival haben mit Meyer einen Letter Of Intent unterzeichnet, dass wir vier neue Schiffe bauen. Zwei in Turku und zwei in Papenburg. :D
Bis Sommer soll der Vertrag stehen.


Auftritt der Aluhut-Träger. Dass eventuell an irgendeiner Geschichte irgendwas im Dunkeln bleibt (und das bleibt es bei so unfassbaren Geschehnissen immer, weil das Normalsterblichen nicht erklärlich ist), rechtfertigt nicht einen pauschalen Rundumschlag gegen

- Bundesregierung
- USA
- vermeintliche "Systempresse"
- Fluggesellschaften (Stichwort Nervengift)
- sonstige angebliche Weltverschwörungsteilnehmer.

Das aerotoxische Syndrom hatten wir hier auch schon angesprochen, aber nachweislich gibt es nicht einen einzigen Fall, in dem jemand in Ohnmacht gefallen wäre. Da werden Zusammenhänge konstruiert....Oh Mann.

Kopf > Tisch.


Agrarminister Meyer: Niedersachsen hat ein Gülle- und Gärresteproblem

„Neue Düngeverordnung des Bundes überfällig“ – Zweiter Nährstoffbericht


http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1810&article_id=132147&_psmand=7

Nährstoffbericht zeigt: Viel zu viel Gülle, Hühnerkot und Gärreste - BUND fordert bessere Kontrollen des „Gülle-Tourismus‘‘ und Abkehr von der Massentierhaltung

http://www.bund-niedersachsen.de/nc...rreste-bund-fordert-bessere-kontro/?tx_ttnews[backPid]=5911&cHash=be0e484ba5046caae3af3c11e2f93fa3


Jou. Deswegen müssen wir die Landwirte ganz arg einschränken, wenn wir die Ems retten wollen. Das Verschlickungsproblem und die Ausbaggerungen sind da nur ein Teilproblem. Alle tun immer so, als sei Meyer allein Schuld an der armen, armen, kaputten Ems. :o

Du scheinst diese Meinung aber nicht so dämlich zu finden, wie zum Beispiel Kritik an einer multikulturellen Gesellschaft. Und das obwohl man dabei ganz offen willkürliche Gewalt gutheißt.
Es sei immerhin kritikwürdig.
Bei den Hooligans war das noch eine riesen Katastrophe...

Und du redest von einem ganz unterschiedlichem Gefahrenpotenzial?
https://linksunten.indymedia.org/de/node/138102

Was, die Meinung, dass institutionalisierte Gewalt derartige Gegengewalt rechtfertigt? Nein, da liegst Du falsch, die lehne ich ab. Die Gründe, warum die Leute auf die Straße gehen, aber nicht.

Weißt Du, warum Hooligans ein Riesenproblem sind? Weil die sich originär durch Gewalt definieren, und zwar Gewalt gegen Menschen. Die Ideologie, der diese Idioten nachhängen, hat immer direkte Opfer körperlicher Gewalt und Unterdrückung. Das ist eine völlig andere Qualität als Frankfurt.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.642
5.562
128
Oumpfgard
Aha. Mag sein. Aber nicht praktikabel. :o

Übrigens gibt's 'n Update. Carnival haben mit Meyer einen Letter Of Intent unterzeichnet, dass wir vier neue Schiffe bauen. Zwei in Turku und zwei in Papenburg. :D
Bis Sommer soll der Vertrag stehen.



Auftritt der Aluhut-Träger. Dass eventuell an irgendeiner Geschichte irgendwas im Dunkeln bleibt (und das bleibt es bei so unfassbaren Geschehnissen immer, weil das Normalsterblichen nicht erklärlich ist), rechtfertigt nicht einen pauschalen Rundumschlag gegen

- Bundesregierung
- USA
- vermeintliche "Systempresse"
- Fluggesellschaften (Stichwort Nervengift)
- sonstige angebliche Weltverschwörungsteilnehmer.

Das aerotoxische Syndrom hatten wir hier auch schon angesprochen, aber nachweislich gibt es nicht einen einzigen Fall, in dem jemand in Ohnmacht gefallen wäre. Da werden Zusammenhänge konstruiert....Oh Mann.

Kopf > Tisch.



Jou. Deswegen müssen wir die Landwirte ganz arg einschränken, wenn wir die Ems retten wollen. Das Verschlickungsproblem und die Ausbaggerungen sind da nur ein Teilproblem. Alle tun immer so, als sei Meyer allein Schuld an der armen, armen, kaputten Ems. :o



Was, die Meinung, dass institutionalisierte Gewalt derartige Gegengewalt rechtfertigt? Nein, da liegst Du falsch, die lehne ich ab. Die Gründe, warum die Leute auf die Straße gehen, aber nicht.

Weißt Du, warum Hooligans ein Riesenproblem sind? Weil die sich originär durch Gewalt definieren, und zwar Gewalt gegen Menschen. Die Ideologie, der diese Idioten nachhängen, hat immer direkte Opfer körperlicher Gewalt und Unterdrückung. Das ist eine völlig andere Qualität als Frankfurt.

Nicht einfach Gewalt gegen Menschen, sondern Gewalt gegen andere Hooligans. Das ganze passiert in gegenseitiger Einvernehmung. In so etwas sehe ich auch kein Problem, da beide Seiten wissen worauf sie sich einlassen. Darum frage ich mich auch, was du da immer ein so großes Problem mit hast und wie du auf sowas wie Unterdrückung kommst?
 

Rhapsode

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2011
338
17
63
@Hirnschlacht: Immer diese Links-Rechts-Diskussionen :rolleyes:
Erst kritisierst du, dass Kopp sich nicht distanziert, sobald er das Gegenteil beweist, ist die Wortwahl nicht angemessen. Ich würde vorschlagen, du diktierst ihm einfach mal ne Distanzierungserklärung, die er dann unterschreiben kann. Vielleicht sind dann ja alle glücklich.

Es ist nicht so, dass ich deinen Standpunkt nicht auch verstehen könnte. Man kann den Eindruck bekommen, dass auf rechts gern mal eher gefeuert wird, als auf links (wobei oft genug auch das Gegenteil der Fall ist, was du ruhig zugestehen könntest). Ich sag mal Folgendes aus meinem persönlichen Standpunkt heraus: Gewalt in Form von Randale und erst recht in Form von Personenverletzungen auf Demos ist nicht zu tolerieren, nicht zu akzeptieren, nicht zu relativieren, sondern in aller Ausdrücklichkeit abzulehnen und zu bestrafen. Ich zähle mich auch zum linken Lager und würde außer in Notwehr niemals Gewalt anwenden. Und vor allem würde ich mir wünschen, dass sich die gemäßigten und vernünftigen viel mehr von den idiotischen Krawallmachern distanzieren und diese den Polizisten ausliefern würden, um klare Zeichen zu setzen. Es gibt auch keinen Grund, weder Wut noch sonst irgendwas, das derartig dummes und verachtenswertes Handeln rechtfertigen kann (erklären aber schon).

Dass auf der anderen Seite solche Verrisse wie das, was von Welt gepostet wurde, einer vernünftigen Auseinandersetzung nicht dienlich sind, wirst du wohl zugestehen können. Leute, die sich endlich wieder trauen, für ihre Ideale auf die Straße zu gehen, werden von den Privilegierten dieser Gesellschaft als ein paar Heulsusen, wie fette quengelige Kinder dargestellt, die gar keinen Grund haben sich zu beschweren. Das ist um keinen Deut besser als das bei Rechten so geliebte "Gutmensch".

Ich habe manchmal in so Diskussionen das Gefühl, dass es manchen Leuten so sehr darum geht, sich von irgendwelchen Extremen zu distanzieren und sich in die bequeme Mitte zu begeben, dass man gänzlich übersieht, dass eben genau diese Mitte eine vollkommen willkürliche gewählte Topologie ist, und nicht etwa ein tatsächlich schön ästhetischer und ausgeglichener Ort sein muss. Sich auf eine Seite schlagen, ist unausgeglichen, von daher per se schlecht. Deswegen ist es auch wichtig, dass rechte Gewalt immer sofort mit linker Gewalt gerechtfertigt werden muss, wie Schäuble es z.B. stets zu tun pflegte. Letztendlich ist das, was wir heutzutage unter Mitte verstehen ein politisches Vakuum für mich geworden. Und Kopp und viele andere haben mMn vollkommen recht damit, wenn sie auf die komplett unterschiedlichen Gefahrenpotentiale hinweisen. Linke Gewalt ist gewöhnlich systemkritisch, rechte Gewalt ist menschenverachtend. Gewalt ist immer scheiße, aber letztere ist in meinen Augen gefährlicher.

So und was nun die Blockupy-Geschichte angeht: Ja, ich könnte mich aufregen über jedes dumme Arschloch, das diese Veranstaltung missbraucht hat, um Autos anzuzünden oder Polizisten anzugreifen. Gleichzeitig möchte ich aber auch mal hier ne Story von einer Foristin aus dem Ringrocker-Forum, die ich persönlich kenne und bei der ich keinen Grund sehe, ihr keinen Glauben zu schenken, präsentieren:
Falls es euch interessiert. Ich war gestern den ganzen Tag dabei und habe so gut wie alles mitbekommen.

Wir sind nachts um 4 Uhr mit einem Busunternehmen gestartet und ca. gegen 6:30 Uhr angekommen. Soweit so gut, viele waren bunt, hatten Trommeln für Musik dabei und wollten eine friedliche Sitzblockade einrichten auf einer Brücke zur EZB.

Wir sind gerade ausgestiegen und losgetanzt, eine Straße weiter kamen sofort Cops angelaufen und haben die Hälfte der Leute vollgesprüht mit Pfefferspray. Niemand, niemand von uns hatte weder einen Stein noch eine Flasche oder sonstiges in der Hand! Wir hatten keine Lust auf Krawalle und wollten bunt und spaßig demonsrrieren. So viel zum Thema Gewalt ging nur von der Demonstration aus.

Es hieß erstmal sich um die ganzen Verletzten zu kümmern, viele in den ersten Reihen haben auch Schläge mit Schlagstöcken bekommen. Wir standen da, ca. 100-200 Leute, waren gekesselt und sehr verängstigt. Irgendwann so nach 30 Minuten tat sich eine Lücke auf und Leute konnten gehen. Bin dann mit meiner Bezugsgruppe zu einer anderen Brücke gegangen, weil ich durch Telefonate erfuhr das dort Freundinnen und Freunde von mir waren. An der Brücke angekommen bekam ich mit wie die Polizei von der anderen Seite aus mit Wasserwerfern agierte und Rauchgranaten (Tränengas) abfeuerte. Wir wussten überhaupt nicht was da gerade abgeht und waren komplett fassungslos. (Zur Erinnerung, wir hatten gar nicht geschlafen, es war gerade mal 7 Uhr morgens und von den Feuern hatten wir da noch nichts gewusst.)

Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es sich anfühlt unschuldig so verletzt zu werden und die ganzen anderen blutenden Leute zu sehen.

Durch eine weitere Brücke (die aus irgendeinem Grund nicht abgesperrt war) kamen wir rüber auf die andere Seite und sahen dort erst das herrschende Chaos.

Ich sehe für mich absolut keinen Sinn darin mutwillig Autos oder Fahrräder anzuzünden, diese Ressourcenverschwendung finde ich zum kotzen.

Aber ebensowenig sehe ich keinen Sinn darin mutwillig Menschen anzugreifen und niederzuknüppeln die absolut gar nichts verbrochen haben!

Wir wurden nicht zu unserem Infopoint durchgelassen. Wenn jemand von uns einen von den Cops gefragt hat warum gab es nur verächtliche Antworten.

Jeder soll selbst wissen, wie er das bewertet.
 
Zuletzt bearbeitet:

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
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Nicht einfach Gewalt gegen Menschen, sondern Gewalt gegen andere Hooligans. Das ganze passiert in gegenseitiger Einvernehmung. In so etwas sehe ich auch kein Problem, da beide Seiten wissen worauf sie sich einlassen. Darum frage ich mich auch, was du da immer ein so großes Problem mit hast und wie du auf sowas wie Unterdrückung kommst?

Nein. Falsch. Diese Hooligans, die da auf die Straße gehen (HoGeSa), sehen sich selbst als "Retter des Volkes", und wenn Du die Szene verfolgtest, wüsstest Du, dass die gegen alles Gewalt anwenden werden, was zum Ziel werden kann. Im Zweifelsfall alle, die irgendwie verdächtig aussehen. Zwar hielten die sich bei den Demos teilweise recht stark zurück, das liegt aber ausschließlich an der gut funktionierenden, kadermäßigen Selbstorganisation der Szene.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
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zuhause in Niedersachsen
Aha. Mag sein. Aber nicht praktikabel. :o

Übrigens gibt's 'n Update. Carnival haben mit Meyer einen Letter Of Intent unterzeichnet, dass wir vier neue Schiffe bauen. Zwei in Turku und zwei in Papenburg. :D
Bis Sommer soll der Vertrag stehen.
Wo ein WILLE, da auch ein Weg ;)
Auftritt der Aluhut-Träger. Dass eventuell an irgendeiner Geschichte irgendwas im Dunkeln bleibt (und das bleibt es bei so unfassbaren Geschehnissen immer, weil das Normalsterblichen nicht erklärlich ist), rechtfertigt nicht einen pauschalen Rundumschlag gegen

- Bundesregierung
- USA
- vermeintliche "Systempresse"
- Fluggesellschaften (Stichwort Nervengift)
- sonstige angebliche Weltverschwörungsteilnehmer.

Das aerotoxische Syndrom hatten wir hier auch schon angesprochen, aber nachweislich gibt es nicht einen einzigen Fall, in dem jemand in Ohnmacht gefallen wäre. Da werden Zusammenhänge konstruiert....Oh Mann.

Kopf > Tisch.

Wie gesagt habe das extra kommentarlos gepostet weil ich einiges darin sehr sehr fragwürdig finde, dennoch bekommt die Sache so oder so einen faden Beigeschmack...egal welche Seite man betrachtet...

die Wirkliche Wahrheit wird wahrscheinlich noch eine andere sein und werden wir "normalsterblichen" eh nie erfahren...

Jou. Deswegen müssen wir die Landwirte ganz arg einschränken, wenn wir die Ems retten wollen. Das Verschlickungsproblem und die Ausbaggerungen sind da nur ein Teilproblem. Alle tun immer so, als sei Meyer allein Schuld an der armen, armen, kaputten Ems. :o

NEIN! Die ems ist nicht nur durch das ewige ausbaggern und der MEyer werft kaputt! denkende Leute haben das auch nie behauptet, denn grade in der Region ist ja das GülleProblem mehr als am kochen!
Das dumme ist ja, das sich immer die kleinen EHRLICHEN Bauern angegriffen fühlen, bzw angegriffen werden und die Agralobby und agrarindustrie nichts, aber auch nichts einsehen will, wobei es bei der Landwirtschaft ja nicht nur um die EMS geht sondern um das Grundwasser und die systematische vergiftung aller...

ein hartes Thema wo leider wieder viele ehrliche kleinbauern auf der strecke bleiben werden..solange die Leute aber billigscheisse kaufen anstatt regional mit Wertschätzung....

muss ich, glaube ich, nicht weiter ausführen...
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
713
128
40
Hamburg & Berlin
@Hirnschlacht: Immer diese Links-Rechts-Diskussionen :rolleyes:
Erst kritisierst du, dass Kopp sich nicht distanziert, sobald er das Gegenteil beweist, ist die Wortwahl nicht angemessen. Ich würde vorschlagen, du diktierst ihm einfach mal ne Distanzierungserklärung, die er dann unterschreiben kann. Vielleicht sind dann ja alle glücklich.

Es ist nicht so, dass ich deinen Standpunkt nicht auch verstehen könnte. Man kann den Eindruck bekommen, dass auf rechts gern mal eher gefeuert wird, als auf links (wobei oft genug auch das Gegenteil der Fall ist, was du ruhig zugestehen könntest). Ich sag mal Folgendes aus meinem persönlichen Standpunkt heraus: Gewalt in Form von Randale und erst recht in Form von Personenverletzungen auf Demos ist nicht zu tolerieren, nicht zu akzeptieren, nicht zu relativieren, sondern in aller Ausdrücklichkeit abzulehnen und zu bestrafen. Ich zähle mich auch zum linken Lager und würde außer in Notwehr niemals Gewalt anwenden. Und vor allem würde ich mir wünschen, dass sich die gemäßigten und vernünftigen viel mehr von den idiotischen Krawallmachern distanzieren und diese den Polizisten ausliefern würden, um klare Zeichen zu setzen. Es gibt auch keinen Grund, weder Wut noch sonst irgendwas, das derartig dummes und verachtenswertes Handeln rechtfertigen kann (erklären aber schon).

Dass auf der anderen Seite solche Verrisse wie das, was von Welt gepostet wurde, einer vernünftigen Auseinandersetzung nicht dienlich sind, wirst du wohl zugestehen können. Leute, die sich endlich wieder trauen, für ihre Ideale auf die Straße zu gehen, werden von den Privilegierten dieser Gesellschaft als ein paar Heulsusen, wie fette quengelige Kinder dargestellt, die gar keinen Grund haben sich zu beschweren. Das ist um keinen Deut besser als das bei Rechten so geliebte "Gutmensch".

Ich habe manchmal in so Diskussionen das Gefühl, dass es manchen Leuten so sehr darum geht, sich von irgendwelchen Extremen zu distanzieren und sich in die bequeme Mitte zu begeben, dass man gänzlich übersieht, dass eben genau diese Mitte eine vollkommen willkürliche gewählte Topologie ist, und nicht etwa ein tatsächlich schön ästhetischer und ausgeglichener Ort sein muss. Sich auf eine Seite schlagen, ist unausgeglichen, von daher per se schlecht. Deswegen ist es auch wichtig, dass rechte Gewalt immer sofort mit linker Gewalt gerechtfertigt werden muss, wie Schäuble es z.B. stets zu tun pflegte. Letztendlich ist das, was wir heutzutage unter Mitte verstehen ein politisches Vakuum für mich geworden. Und Kopp und viele andere haben mMn vollkommen recht damit, wenn sie auf die komplett unterschiedlichen Gefahrenpotentiale hinweisen. Linke Gewalt ist gewöhnlich systemkritisch, rechte Gewalt ist menschenverachtend. Gewalt ist immer scheiße, aber letztere ist in meinen Augen gefährlicher.

So und was nun die Blockupy-Geschichte angeht: Ja, ich könnte mich aufregen über jedes dumme Arschloch, das diese Veranstaltung missbraucht hat, um Autos anzuzünden oder Polizisten anzugreifen. Gleichzeitig möchte ich aber auch mal hier ne Story von einer Foristin aus dem Ringrocker-Forum, die ich persönlich kenne und bei der ich keinen Grund sehe, ihr keinen Glauben zu schenken, präsentieren:


Jeder soll selbst wissen, wie er das bewertet.

Übrigens Freunde von mir, bei denen ich auch keinen Anlass für Zweifel an ihren Darstellungen sehe, haben von ähnlich schlimmen Dingen von Demos in Hamburg berichtet vor einigen Monaten. Ich meine die beiden sind Lehrer und Kindergartenleiterin, stehen mitten im Leben, sind gut situiert und haben absolut keinen Grund sich irgendwelche Lügengeschichten über die Polizei auszudenken oder irgendwie super-ideologisch gegen den Staat, das Establishment oder sonstetwas zu sein. Sie berichteten ebenfalls davon, dass unschuldige eingekesselt wurden, zu Schaden kamen und ähnliche Dinge.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
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Hamburg & Berlin
Und zu diesem Links-Rechts-Gedöns:

Ich hab immer den Eindruck, dass das immer so verbissene Positionen sind.
Ich persönlich kann mich irgendwie mit keiner so recht identifizieren. Tendenziell sehe ich das aber auch so, dass von rechter Gewalt ein bedenklicheres Gefahrenpotenzial für die Gesellschaft ausgeht, was nicht bedeuten soll, dass ich linke Gewalt nicht genauso kritisch sehe. Ich senke auch, dass sowohl linke als auch rechte Ideen irgenwo einen destruktiven Charakter haben können.

Ganz generell seh ich mich in keinem Lager und habe auch noch an keiner Demo teilgenommen. Ich finde es eigentlich ganz normal, dass man zu verschiedenen Themen, verschieden gelagerte Ansichten entwickeln kann. Die sog. "Mitte" ist für viele denke ich letzendes auch nur eine bequeme Art sich mit keinem Argument auseinanderzusetzen. Was genau ist die Mitte?

Persönlich find ich dass diese gesamte lineare Skala längst nicht mehr zeitgemäß ist. Ich weigere mich eigentlich mich überhaupt entlang dieser Skala irgendwo einzuordnen. :uff:
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Wo ein WILLE, da auch ein Weg ;)

Da ist kein Wille. :D

Wie gesagt habe das extra kommentarlos gepostet weil ich einiges darin sehr sehr fragwürdig finde, dennoch bekommt die Sache so oder so einen faden Beigeschmack...egal welche Seite man betrachtet...

die Wirkliche Wahrheit wird wahrscheinlich noch eine andere sein und werden wir "normalsterblichen" eh nie erfahren...

Meh. Ja. Auch kommentarlos, ich bin mittlerweile dagegen, solchen Verschwörungstheorien irgendeine Plattform zu bieten. Allzu oft ist's dann nämlich doch so, dass die "offizielle" Version irgendwie doch mehr oder weniger zutreffend war.

NEIN! Die ems ist nicht nur durch das ewige ausbaggern und der MEyer werft kaputt! denkende Leute haben das auch nie behauptet, denn grade in der Region ist ja das GülleProblem mehr als am kochen!
Das dumme ist ja, das sich immer die kleinen EHRLICHEN Bauern angegriffen fühlen, bzw angegriffen werden und die Agralobby und agrarindustrie nichts, aber auch nichts einsehen will, wobei es bei der Landwirtschaft ja nicht nur um die EMS geht sondern um das Grundwasser und die systematische vergiftung aller...

ein hartes Thema wo leider wieder viele ehrliche kleinbauern auf der strecke bleiben werden..solange die Leute aber billigscheisse kaufen anstatt regional mit Wertschätzung....

muss ich, glaube ich, nicht weiter ausführen...

Solltest Du mal sehen, was hier in der Region abgeht. Da ist Meyer zunächst mal Schuld an allem. Großmogul, Verschwörer, Einflussnehmer, bla bla. Dazu kommt noch die alte neidbehaftete Konkurrenz Ostfriesland vs. Emsland...
Für alle hier scheint völlig klar: zu 100% Schuld an der Ems-Misere ist die Werft.
Wasserqualität = Verschlickung = Ausbaggern.

So wird das eben gesehen. Und die Landwirte schreien hier doch wegen allem rum. Es wird ein Moorschutzprogramm aufgefahren? Die Landwirte protestieren. Es werden Ausgleichsflächen für die Renaturierung der Ems benötigt? Dagegen laufen die Landwirte Sturm. Die protestieren auch dagegen, dass geschützte Wildvögel ein bisschen die Ernte anknabbern. Huiuiui. Das alles wird dann mit Worten wie "Umweltwahn" garniert, auch dort ist mittlerweile der neurechte Sprech von der "grünversifften Politik" sehr verbreitet.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
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zuhause in Niedersachsen
Gestern war in quer n guter Beitrag zu Gülle und Nitrar im Grundwasser:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/150326-quer-nitrate-100.html

Der witz ist ja genau der sogenannte BAUERNVERBAND, der sich ja gar nicht wirklich für die KLEINEN Echten LANDWIRTSCHAFTSBETRIEBE einsetzt, die propagandieren ja imme rnoch "wachsen oder weichen"
Da ist unser lieber Her Hilse in NDS an oberster Stelle...zum...(gülle)kotzen!

Leider, habe ich eben schon in meinem BI-Rundschreiben geschrieben wird es so aussehen müssen:


Realistischerweise werden wir zur Lösung des Problems mehr und nicht weniger Gülletourismus brauchen.



Die Ställe in der Massentierhaltungsregion sind genehmigt und werden – wenn kein Wunder geschieht oder wir nicht einen Haufen Geld in die Hand nehmen, um ggf. eine Entschädigung bei Schließung zu finanzieren – (alles das wäre schön, aber ich sehe es nicht) auch in den nächsten 20 Jahren noch betrieben werden und Gülle und HTK produzieren.

Man kann die Nährstoffe durch Behandlungsmaßnahmen technisch „verdichten“. Aber sie müssen aus der Massentierhaltungsregion raus, da beißt die Maus nun mal keinen Faden ab.



Ausweislich des Nährstoffberichts wurden im Berichtsjahr knapp 290.000 Tonnen Stickstoff aus Mineraldünger in Niedersachsen eingesetzt, was einen statistischen Wert von 26 kg/ha ergibt. Damit liegt Niedersachsen trotz des hohen organischen N-Anfalls auch beim Einsatz nicht-organischen Stickstoffdüngers im Bundesvergleich sehr hoch.



Weil eine erhebliche N-Reduzierung aus organischen Düngern meines Erachtens mittelfristig nicht realistisch ist (das Zeug ist nun mal da) ergibt sich daraus die Konsequenz das wir bestrebt sein müssen, den N-Einsatz aus nicht-organischer Düngung zu reduzieren.

Dabei würde ich sogar so weit gehen, den Bau von Lagerungsmöglichkeiten für Wirtschaftsdünger (Güllepötte, eingehauste HTK-Lager) auch bei viehlosen Betrieben als baurechtlich privilegierte Anlagen zu definieren.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Und zu diesem Links-Rechts-Gedöns:

Ich hab immer den Eindruck, dass das immer so verbissene Positionen sind.
Ich persönlich kann mich irgendwie mit keiner so recht identifizieren. Tendenziell sehe ich das aber auch so, dass von rechter Gewalt ein bedenklicheres Gefahrenpotenzial für die Gesellschaft ausgeht, was nicht bedeuten soll, dass ich linke Gewalt nicht genauso kritisch sehe. Ich senke auch, dass sowohl linke als auch rechte Ideen irgenwo einen destruktiven Charakter haben können.

Ganz generell seh ich mich in keinem Lager und habe auch noch an keiner Demo teilgenommen. Ich finde es eigentlich ganz normal, dass man zu verschiedenen Themen, verschieden gelagerte Ansichten entwickeln kann. Die sog. "Mitte" ist für viele denke ich letzendes auch nur eine bequeme Art sich mit keinem Argument auseinanderzusetzen. Was genau ist die Mitte?

Persönlich find ich dass diese gesamte lineare Skala längst nicht mehr zeitgemäß ist. Ich weigere mich eigentlich mich überhaupt entlang dieser Skala irgendwo einzuordnen. :uff:

Hehe. Denke, viele sehen das ähnlich. Sehr interessant und empfehlenswert sind da einige Arbeiten zum Thema "Extremismus der Mitte", weil viele Menschen, allein schon aus sozialer Erwünschtheit, sich selbst der Mitte zuordnen. Allerdings vertritt die heutige Mitte so einige Positionen, die schon extremistische oder zumindest radikale Positionen eher vermuten lassen. Nicht ganz einfaches Thema. :D

Das Exzerpt, auf das Du deutest, ist ganz zentral. Links und rechts sind unterschiedliche ideologische Positionen, deren Hardliner auch unterschiedliche Weisen der Konfrontation haben.
Für Normalsterbliche mag die Vereinfachung, zu sagen, aller Extremismus sei Scheiße, erstrebenswert sein, weil sie einfach nicht in der Thematik stecken und sich damit auch nicht eingehender befassen wollen.

Ja, es gibt linke Gewalt, es gibt rechte Gewalt, es gibt in beide Richtungen extreme Positionen, nur erfordert es die Sache, dass man diese unterschiedlich betrachtet. Sehen wir das Ganze mal aus der Sichtweise, dass man Gewalt, gleich welche, möglichst begrenzen will. Dann kann man das einfachste Mittel wählen und die Gewalt einfach zu unterdrücken versuchen. Dass das nicht klappt, sieht man immer wieder bei den Konflikten zwischen Autonomen und Polizei. Einfach, weil derartige Machtausübung als Gewalt gesehen wird und in logischer Konsequenz Gegengewalt erzeugt.
Wenn man die Gewalt also unterbinden will, muss man die Entstehungsformen der Gewalt verstehen lernen. Und indem man sagt "linke Gewalt = rechte Gewalt", trägt man der Sache nicht Rechnung, und man wird letzten Endes scheitern.

Das war mal eine hypothetische praktische Anwendung. Aber auch, um z.B. zu verstehen, was ich als Individuum aus welcher Richtung auch immer zu erwarten habe, wieviel Sorge ich vernünftigerweise (!) vor wem haben sollte, dazu kann man sich mal eingehender damit beschäftigen, als nur zu sagen, es sei alles Mist.

Zur Eindimensionalität des politischen Spektrums, da hast Du ziemlich Recht mit. Diese Skalenbetrachtung ist nicht mehr wirklich zeitgemäß, vor allem, da sich völlig verschiedene Lager in bestimmten Bewegungen vereinigen können. Blockupy ist da ein gutes Beispiel, das man z.B. nicht zutreffend unter "links" einordnen kann.
Unter "Kritik" gibt's hier ein paar alternative Ansätze. Aber letztendlich ist die persönliche Verortung so ein bisschen wie eine Metalband in ein bestimmtes Genre packen zu wollen. :D
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
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zuhause in Niedersachsen
Da ist kein Wille. :D

genau mein reden! ;)
Meh. Ja. Auch kommentarlos, ich bin mittlerweile dagegen, solchen Verschwörungstheorien irgendeine Plattform zu bieten. Allzu oft ist's dann nämlich doch so, dass die "offizielle" Version irgendwie doch mehr oder weniger zutreffend war.

naja, wenn man da sinnig ran geht, sollte man das schon nur zum "nachdenken" nutzen wobei ja der Großteil eh der Bild glaubt, da zu treffend der Postillon artikel:

http://www.der-postillon.com/2015/03/sensationsreporter-bedauert-nicht-live.html sad but true...

Solltest Du mal sehen, was hier in der Region abgeht. Da ist Meyer zunächst mal Schuld an allem. Großmogul, Verschwörer, Einflussnehmer, bla bla. Dazu kommt noch die alte neidbehaftete Konkurrenz Ostfriesland vs. Emsland...
Für alle hier scheint völlig klar: zu 100% Schuld an der Ems-Misere ist die Werft.
Wasserqualität = Verschlickung = Ausbaggern.

So wird das eben gesehen. Und die Landwirte schreien hier doch wegen allem rum. Es wird ein Moorschutzprogramm aufgefahren? Die Landwirte protestieren. Es werden Ausgleichsflächen für die Renaturierung der Ems benötigt? Dagegen laufen die Landwirte Sturm. Die protestieren auch dagegen, dass geschützte Wildvögel ein bisschen die Ernte anknabbern. Huiuiui. Das alles wird dann mit Worten wie "Umweltwahn" garniert, auch dort ist mittlerweile der neurechte Sprech von der "grünversifften Politik" sehr verbreitet.

also die großen Umweltverbände sehen das schon das Meyer nicht alles ist, sondern das Meyer halt die EMS kapazitäten einfach zu sehr ausreizt, einen Fluss kann man nunmal nicht wie eine strasse immer grösser und breiter bauen, klar sind es auch Arbeitsplätze, dennoch muss man sein Geschäftsfeld halt langfristig so auslegen, das man die Sachen auch noch "ausliefern" kann...schwer dort einen echten konsenz für beide seiten zu finden, weil der Wirtschaftliche faktor Vs Naturschutz nunmal schwer zu vereinbaren sind...


Und das die Bauern jammern..wie heisst es so schön, die Bauern werden mit einem Stein auf der Brust geboren, damit sie das stöhnen lernen...

Das sehen wir hier grade aktuell mit einer LSG neuordnung nach EU recht wo die "Großbauern" ( Herrmann Grupe FDP landtagsabgeordneter und KReislandwirt mit Lohnbetrieb ) dann jammern das die ja nichtmal mehr einen Geräteschuppen in dem LSG ( Landschaftsschutzgebiet) bauen dürften...WIESO aber sollte dort auch ein Schuppen hin? wo dort noch die letzten Rotmilane leben und etliche andere schützenswerten arten? wieso kann man dort nicht einfach "normale" Landwritschaft betreiben?

Vergleichbar mit den Ärztemeckern, DIE Ärzte die auf die Strasse gehen, die verdienen nicht schlecht, der kleine ausgenutzte arzt, der schafft es nichtmal zur Demo zu kommen...
 

Rhapsode

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2011
338
17
63
Persönlich find ich dass diese gesamte lineare Skala längst nicht mehr zeitgemäß ist. Ich weigere mich eigentlich mich überhaupt entlang dieser Skala irgendwo einzuordnen. :uff:
Der Weisheit zwar nicht letzter Schluss, aber zumindest deutlich geeigneter scheint mir das politische Koordinatensystem "wirtschaftlich links/rechts" und "progressiv/konservativ". Theoretisch bräuchte man viel mehr Achsen, aber zumindest mit diesen beiden zu arbeiten find ich ziemlich interessant.