MetallKopp
W:O:A Metalmaster
Willst du denn leugnen, dass wir in einer durchaus funktionierenden Wohlstandsgesellschaft leben? Es gibt an dieser selbstredend mehr als genug Kritikwürdiges, aber das soll jetzt die Gewalt irgendwie relativieren?
Ist das diese große Selbstkritik von der du gestern geredet hast? Ja das war schon böse, aber Störenfriede darf man auch nicht sagen und ein Motiv hatten die ja auch...
(Zum Rest sag ich demnächst auch noch was.)
Ähm. Zum Thema Gewalt relativieren, genau das hatte ich ausgeschlossen. Es ist aber schon ein Unterschied, ob man sich die eigentlichen Entstehungsformen dieser Gewalt vornimmt, oder den Akteuren der Gewalt einfach jegliche realitätsnahe Denkweise abspricht, einfach nur, weil's nicht in sein eigenes Weltbild passt. Ja, natürlich sind diese "Chaoten" da alles Nutznießer der Wohlstandsgesellschaft, auf gut deutsch gesagt: "verzogene, nichtsnutzige Muttersöhnchen mit zu viel Zeit und Langeweile".
Das entspricht übrigens ziemlich genau dem Bild des "langhaarigen Bombenlegers", das schon ein paar Jahre mehr bekannt ist, ist nur anders formuliert.
Diese Leute haben schon ein fundiertes Bild von der Gesamtsituation. Sie haben nur den grundlegenden Fehler in ihrem Weltbild, dass die vom Staat ausgeübte Gewalt gegenüber den Bürgern Gegengewalt gegen den Staat, bzw. gegen Stellvertreter des Kapitals als nebenstaatlichem Machtakteur, rechtfertigt. Der Kampf gegen die Institutionen ist für sie ein probates Mittel der gesellschaftlichen Einflussnahme. Das ist kritikwürdig, nicht aber, dass diese Bengel lieber anständig arbeiten gehen sollten.
Übrigens funktioniert die Wohlstandsgesellschaft - nur immer besser für die, die sowieso schon viel haben und immer schlechter für die, die weniger haben. Und da das immer mehr werden...spinne den Gedanken weiter.
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