Schiffe sind im besonderen Maße Katastrophen, weil sie technologisch viel weiter sein könnten, aber es aus Kostengründen nicht sind. Das hat auch mit dem Selbstverständnis der Reedereien zu tun, die die reinsten Pfeffersäcke sind.
Zwar hat sich in den vergangenen Jahren einiges zum Positiven geändert, siehe Dual Fuel Motoren, die aktuellen LNG-Projekte, Ballast Water Treatment, seewassergeschmierte Wellentunnel, Scrubbertechnologie etc.
Problem ist nur, dass Schweröl immer noch der billigste Kraftstoff ist und Schiffe mit die einzigen Kraftwerke sind, die das verbrennen dürfen - auf offener See ist zumeist noch nicht mal eine nennenswerte Abgasnachbehandlung vorgeschrieben.
Wisst Ihr, was Schweröl ist? Das, was beim Raffinationsprozess am Ende übrig bleibt. Da ist der ganze Schwefel drin und alle die schönen Sachen, die man im "sauberen" Treibstoff nicht haben will. Wenn man das Gebräu nicht ständig auf 60-70°C erhitzt, hat man Teer in den Bunkern.
Scrubber sind an sich gut und schön, aber da gibt's folgendes Problem: die fällen aus dem Abgas die meisten Schadstoffe aus, indem in den Abgasstrahl eine Harnstofflösung vernebelt wird. Und diese Suppe muss dann anschließend irgendwohin...wohin nur damit? Im Hafen übergeben? Schön und gut, aber teuer. Also fährt man aus allen Hoheitsgebieten raus und ab damit über Bord....bzw. wird außerhalb der Regulierungsgebiete der Scrubber einfach abgeschaltet.
Ja, wirklich umweltfreundlich sind Schiffe nicht. Die Ökobilanz je transportierter Tonne ist zwar besser als beim Flugzeug, aber insgesamt....