Meldung des Tages

  • Als neues Loginsystem benutzen wir die Wacken.ID. Damit du deinen jetzigen Account im Wacken Forum mit der Wacken.ID verknüpfen kannst, klicke bitte auf den Link und trage deine E-Mail Adresse ein, die du auch hier im Forum benutzt. Ein User mit deinem Benutzernamen und deiner E-Mail Adresse wird dann automatisch angelegt. Du bekommst dann eine E-Mail und musst deine Wacken.ID bestätigen.

    Sollte es Probleme geben, schreibt uns bitte.

    Klicke hier, um deinen Account in eine Wacken.ID zu migrireren.

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Wenn die Inklusion ein "Polit-Prestige-Objekt" sei, dann würde man doch abgucken. In Italien, in Skandinavien, in BeNeLux, in Frankreich. Eigentlich überall.
Inklusion ist ein internationales Menschenrecht und die deutsche Politik ist einfach viel zu saublöd oder zu stinkfaul, ewas daran zu ändern.
Letzenendes bleibt alles an den Lehern hängen, die den ganzen Scheiß mal wieder ausbaden müssen.
Aber es gibt glücklicherweise schon bundesweit Beispiele, dass Inklusion ganz klar machbar ist. Bestenfalls im offenen Unterricht.
Man nehme beispielsweise SH als Vorbild: es gibt konkrete und durchaus umsetzbare Pläne, die Förderschulen in den nächsten zehn Jahren abzuschaffen. Da oben macht man sich Gedanken.
Sonst leider nirgends.

Das ist das Gute am föderalen System. :D
Hast Du mal ne Quelle darüber, was die da vorhaben?
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Es ist aber doch wichtig, das zu sagen, weil sich sonst Leute zuhauf vor den Karren spannen lassen und allerorten plärren: "Die Inklusion ist gescheitert, hätten wir gleich lassen sollen!" ;)

Wo verbreitet das denn außerdem Angst an Förderschulen? Die Logik verstehe ich nicht. Ist das Spekulation?

Nein! Schau mal, was Hageth gerade gesagt hat! Wir kennen hier den Schulleiter der Förderschule. Und der hat einfach die Angst, dass eben die Eltern die Kinder nicht mehr in die Förderschule schicken und somit die Förderschulen dicht machen müssen! Da hängen wieder Arbeitsplätze dran! Und meiner Meinung nach, werden die Kinder im MOMENT besser in den Förderschulen betreut. Er ist der Meinung, dass bei derzeitiger Durchführung, sicher kann es auch Schulen geben, in denen das besser läuft, weniger Kinder den Anschluss an die Gesellschaft finden als mit den Förderschulen. Er sagt das aber nicht mit Unterstützung von Statistiken (von denen halte ich sowieso auch nichts), sondern einfach aus seiner persönlichen Erfahrung heraus. Bei uns ist es so, dass die Schulen in der Umgebung das machen sollen, aber das Personal dafür überhaupt nicht haben und nicht wissen, wie sie das Leisten sollen...zumal auch die Reserve hier bei uns...erschöpft ist. :o
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
6.579
71
93
35
Siegerland
Aus Euren jetzt vielfach genannten Gründen halte ich absolut nichts von der Inklusion. Das ist ein Alibi-Projekt der Politik. Kinder mit individueller Förderung in Förderschulen sind dort wesentlich besser aufgehoben und betreut und haben mehr Chancen, in das normale Leben zu finden. Ich kenne persönlich ein paar Fälle, die eine sehr gute Entwicklung genommen haben.

Inklusion=so nicht! :o

Naja, aber viele Förderschulen werden schließen müssen und dann gibt es leider keine Wahl mehr. Und so wie Inklusion in den meisten Fällen umgesetzt wird (wir setzten Kinder mit Förderbedarf in den normalen Unterricht, 2-3 Förderstunden die Woche und dann nennen wir das ganze Inklusion) bekommen die Kinder wahrscheinlich eine schlechtere Förderung. Da muss ich dir leider Recht geben.
Wenn allerdings Inklusion, wie u.a. in dem Text, gelebt wird bieten sich ganz neue Möglichkeiten, für ALLE Kinder. Es gibt da einige Schulen die das wirklich toll umsetzten, über die wird dann auch öfters bereichtet. Falls Interesse besteht würde ich heute Abend ein paar Beispiele raussuchen.
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Wenn die Inklusion ein "Polit-Prestige-Objekt" sei, dann würde man doch abgucken. In Italien, in Skandinavien, in BeNeLux, in Frankreich. Eigentlich überall.
Inklusion ist ein internationales Menschenrecht und die deutsche Politik ist einfach viel zu saublöd oder zu stinkfaul, ewas daran zu ändern.
Letzenendes bleibt alles an den Lehern hängen, die den ganzen Scheiß mal wieder ausbaden müssen.
Aber es gibt glücklicherweise schon bundesweit Beispiele, dass Inklusion ganz klar machbar ist. Bestenfalls im offenen Unterricht.
Man nehme beispielsweise SH als Vorbild: es gibt konkrete und durchaus umsetzbare Pläne, die Förderschulen in den nächsten zehn Jahren abzuschaffen. Da oben macht man sich Gedanken.
Sonst leider nirgends.


Diese Länder lachen nur darüber. Ich habe nicht über Inklusion als Solches! Das möchte ich fest halten! :o

Und genau da habe die Förderschulen die Panik...dass sie, zugunsten eines überwiegend schlechten Systems an Schulen, abgeschafft werden...:o:o
 

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
12.330
1
83
Bochum/Sauerland
Nein! Schau mal, was Hageth gerade gesagt hat! Wir kennen hier den Schulleiter der Förderschule. Und der hat einfach die Angst, dass eben die Eltern die Kinder nicht mehr in die Förderschule schicken und somit die Förderschulen dicht machen müssen! Da hängen wieder Arbeitsplätze dran! Und meiner Meinung nach, werden die Kinder im MOMENT besser in den Förderschulen betreut. Er ist der Meinung, dass bei derzeitiger Durchführung, sicher kann es auch Schulen geben, in denen das besser läuft, weniger Kinder den Anschluss an die Gesellschaft finden als mit den Förderschulen. Er sagt das aber nicht mit Unterstützung von Statistiken (von denen halte ich sowieso auch nichts), sondern einfach aus seiner persönlichen Erfahrung heraus. Bei uns ist es so, dass die Schulen in der Umgebung das machen sollen, aber das Personal dafür überhaupt nicht haben und nicht wissen, wie sie das Leisten sollen...zumal auch die Reserve hier bei uns...erschöpft ist. :o

In der Inklusion wird jeder einzelne Sonderpädagoge gebraucht, daher würden keine Arbeitsplätze wegfallen.
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Naja, aber viele Förderschulen werden schließen müssen und dann gibt es leider keine Wahl mehr. Und so wie Inklusion in den meisten Fällen umgesetzt wird (wir setzten Kinder mit Förderbedarf in den normalen Unterricht, 2-3 Förderstunden die Woche und dann nennen wir das ganze Inklusion) bekommen die Kinder wahrscheinlich eine schlechtere Förderung. Da muss ich dir leider Recht geben.
Wenn allerdings Inklusion, wie u.a. in dem Text, gelebt wird bieten sich ganz neue Möglichkeiten, für ALLE Kinder. Es gibt da einige Schulen die das wirklich toll umsetzten, über die wird dann auch öfters bereichtet. Falls Interesse besteht würde ich heute Abend ein paar Beispiele raussuchen.

Tja...so wäre es ja auch was...

...und es gibt sicher auch miese Förderschulen...

...aber ich traue den Staaten (Bundesländern) hier nicht...:o
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
6.579
71
93
35
Siegerland
Nein! Schau mal, was Hageth gerade gesagt hat! Wir kennen hier den Schulleiter der Förderschule. Und der hat einfach die Angst, dass eben die Eltern die Kinder nicht mehr in die Förderschule schicken und somit die Förderschulen dicht machen müssen! Da hängen wieder Arbeitsplätze dran! Und meiner Meinung nach, werden die Kinder im MOMENT besser in den Förderschulen betreut. Er ist der Meinung, dass bei derzeitiger Durchführung, sicher kann es auch Schulen geben, in denen das besser läuft, weniger Kinder den Anschluss an die Gesellschaft finden als mit den Förderschulen. Er sagt das aber nicht mit Unterstützung von Statistiken (von denen halte ich sowieso auch nichts), sondern einfach aus seiner persönlichen Erfahrung heraus. Bei uns ist es so, dass die Schulen in der Umgebung das machen sollen, aber das Personal dafür überhaupt nicht haben und nicht wissen, wie sie das Leisten sollen...zumal auch die Reserve hier bei uns...erschöpft ist. :o

Arbeitsplätze, naja. Die Lehrer/innen sind i.d.R. verbeamtet und selbst wenn nicht werden die schon noch gebraucht. Es kommt dann nur darauf an, wie sie an anderen Schulen eingesetzt werden. Musste auch mal im Rahmen eines Seminars an eine Förderschule und da ist es so weit, dass die dieses oder nächstes Jahr dicht macht. aber auch dort haben sich die Lehrer/innen FÜR Inklusion ausgesprochen, sind aber komplett desillusioniert und glauben nicht, dass es in naher Zukunft flächendeckend vernünftig umgesetzt wird.

Ich bin erstmal raus aus der Diskussion, dass würde sonst zu viel Zeit kosten, über das Thema kann man endlos diskutieren. Schaue mir heute Abend mal an was noch so geschrieben wird. :D
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
In der Inklusion wird jeder einzelne Sonderpädagoge gebraucht, daher würden keine Arbeitsplätze wegfallen.

Das z. B. glaube ich nicht...sparen geht in diesem Lande mittlerweile über Alles...die Lehrer würden garantiert nicht alle unterkommen...so läuft das immer...in der Moderne...:o

Wo sind diese Pädagogen bei uns??? Die Schulen haben keine und sollen trotzdem Förderung leisten...mit den Lehrern, die bis jetzt schon "Nachhilfe" gegeben haben...mit denen müsstest Du mal reden....was Nachhilfe bedeutet...jetzt wird dann Inklusion daraus....bäh...:o:eek:
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Arbeitsplätze, naja. Die Lehrer/innen sind i.d.R. verbeamtet und selbst wenn nicht werden die schon noch gebraucht. Es kommt dann nur darauf an, wie sie an anderen Schulen eingesetzt werden. Musste auch mal im Rahmen eines Seminars an eine Förderschule und da ist es so weit, dass die dieses oder nächstes Jahr dicht macht. aber auch dort haben sich die Lehrer/innen FÜR Inklusion ausgesprochen, sind aber komplett desillusioniert und glauben nicht, dass es in naher Zukunft flächendeckend vernünftig umgesetzt wird.

Ich bin erstmal raus aus der Diskussion, dass würde sonst zu viel Zeit kosten, über das Thema kann man endlos diskutieren. Schaue mir heute Abend mal an was noch so geschrieben wird. :D

Bei uns nehmen derzeit die Stellen von Lehrern zu...die nicht verbeamtet sind...:(
 

saroman

W:O:A Metalmaster
7 Aug. 2013
42.521
16.221
130
37
Am falschen Isar-Ufer
Nein! Schau mal, was Hageth gerade gesagt hat! Wir kennen hier den Schulleiter der Förderschule. Und der hat einfach die Angst, dass eben die Eltern die Kinder nicht mehr in die Förderschule schicken und somit die Förderschulen dicht machen müssen! Da hängen wieder Arbeitsplätze dran! Und meiner Meinung nach, werden die Kinder im MOMENT besser in den Förderschulen betreut. Er ist der Meinung, dass bei derzeitiger Durchführung, sicher kann es auch Schulen geben, in denen das besser läuft, weniger Kinder den Anschluss an die Gesellschaft finden als mit den Förderschulen. Er sagt das aber nicht mit Unterstützung von Statistiken (von denen halte ich sowieso auch nichts), sondern einfach aus seiner persönlichen Erfahrung heraus. Bei uns ist es so, dass die Schulen in der Umgebung das machen sollen, aber das Personal dafür überhaupt nicht haben und nicht wissen, wie sie das Leisten sollen...zumal auch die Reserve hier bei uns...erschöpft ist. :o

Ok, ich glaube, letztendlich sind wir einer Meinung. Nur gehen wir von unterschiedlichen Standpunkten aus.
Dein Standpunkt ist die Ist-Situation. Und da stimme ich dir voll zu. So, wie es momentan läuft, kann das nichts werden. Und viele "Inklusionskinder" gehen vollkommen unter, weil Ausbildung, Rahmengegebenheiten in der Schule... fehlen. Momentan sind diese Kinder auf den Förderschulen besser aufgehoben. Und dass die Förderschullehrer momentan Angst haben (zwar nach dem, was ich erlebe, weniger vor Arbeitslosigkeit als vor dem Verheizt werden als MSD), ist auch nicht unbegründet.

Wir haben nur weiter überlegt, wie es denn eigentlich von der Menschenrechtskonvention gemeint ist. Und würde das umgesetzt, würden die Kinder nicht zu kurz kommen. Und auch die Förderschullehrer würden weiterhin gebraucht werden, zumindest solange, bis alle Lehrer die "sonderpädagogische" Ausbildung haben. Allerdings bräuchten wir dazu halt auch die Möglichkeit, auf Augenhöhe zu arbeiten. Das ist halt schwierig, wenn der eine für die gleiche Arbeit fast 1000€ mehr bekommt als der andere.
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Ok, ich glaube, letztendlich sind wir einer Meinung. Nur gehen wir von unterschiedlichen Standpunkten aus.
Dein Standpunkt ist die Ist-Situation. Und da stimme ich dir voll zu. So, wie es momentan läuft, kann das nichts werden. Und viele "Inklusionskinder" gehen vollkommen unter, weil Ausbildung, Rahmengegebenheiten in der Schule... fehlen. Momentan sind diese Kinder auf den Förderschulen besser aufgehoben. Und dass die Förderschullehrer momentan Angst haben (zwar nach dem, was ich erlebe, weniger vor Arbeitslosigkeit als vor dem Verheizt werden als MSD), ist auch nicht unbegründet.

Wir haben nur weiter überlegt, wie es denn eigentlich von der Menschenrechtskonvention gemeint ist. Und würde das umgesetzt, würden die Kinder nicht zu kurz kommen. Und auch die Förderschullehrer würden weiterhin gebraucht werden, zumindest solange, bis alle Lehrer die "sonderpädagogische" Ausbildung haben. Allerdings bräuchten wir dazu halt auch die Möglichkeit, auf Augenhöhe zu arbeiten. Das ist halt schwierig, wenn der eine für die gleiche Arbeit fast 1000€ mehr bekommt als der andere.

Dem kann ich im vollen Umfang zustimmen. :)
 

normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
33.374
6.276
118
Niedersachsen
@Hageth:

Hier in Niedersachsen ist die Schließung der Förderschulen das Ziel. Problematisch ist jetzt der Übergang: inklusive Schuljahrgänge und Förderschulen bestehen nebeneinander. Die Sonderpädagogen müssen immer zwischen den Schulen pendeln. Ich habe keine Ahnung, worauf diese Zeit dann angerechnet wird. Auf die Pausen? Oder ist das zusätzlich vergütete Zeit? Wahrscheinlich nicht. :confused:
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
@Hageth:

Hier in Niedersachsen ist die Schließung der Förderschulen das Ziel. Problematisch ist jetzt der Übergang: inklusive Schuljahrgänge und Förderschulen bestehen nebeneinander. Die Sonderpädagogen müssen immer zwischen den Schulen pendeln. Ich habe keine Ahnung, worauf diese Zeit dann angerechnet wird. Auf die Pausen? Oder ist das zusätzlich vergütete Zeit? Wahrscheinlich nicht. :confused:

Es wäre hinterher interessant zu sehen, ob wirklich alle Sonderpädagogen eine Stelle an entsprechender Stelle landen...oder vielleicht doch im Jobcenter...:ugly: