War insgesamt ein tolles Festival, wir hatten viel Freude und es war wie immer spannend zu sehen, was sich verändert hat. Einiges gefiel uns gut, manches nicht. Anbei mein Lob und etwas ausführlicher Verbesserungsvorschläge, vielleicht wird der eine oder andere ja schon im Aztekenjahr berücksichtigt
Positiv aufgefallen
+ Kaufland (gute Auswahl, selbst für Veggies)
+ Sound an den Hauptbühnen: Sabaton war mega, insgesamt viel besser als in den Vorjahren
+ Dixies: Waren insgesamt sehr sauber. Habe allerdings nur 1x Toilettenpapier darin gesehen, hier muss häufiger nachgelegt werden
+ Die App ist sehr gut geworden, vor allem die Navigation mit Markierungen. Eine echte Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren. Fand auch die Menge an Push-Mitteilungen in Ordnung, lieber mehr Informationen als zu wenige. Bei der Running Order sollte das voreingestellte “Meet & Greet” entfernt werden.
+ Food Court: Wirklich klasse Idee mit tollen Ständen. Uns war aber nicht klar, warum man den nicht mit den teils exzellenten Foodständen des Wackinger zusammenlegt. Wer lecker essen will, muss erstmal 2 Plätze ablaufen. Ist aber ein Luxusproblem.
+ Reservierungen auf Campground auf Q für Großgruppen - an dieser Stelle nochmal ein großes Danke. Hat super funktioniert und machte es unserer Gruppe (mehr als 100 Personen) viel leichter als in den Vorjahren, zusammen zu finden. Bitte nächstes Jahr wieder.
+ Personal wie immer sehr freundlich und gut gelaunt. Securities waren bei uns immer gut drauf und hatten auch mal einen lustigen Spruch auf den Lippen.
+ Sauberkeit generell - entdeckte nie die großen Müllhaufen, die man noch vor einigen Jahren sah.
Hier kann noch optimiert werden:
- Hochkant-Format an den Bildschirmen. Ein absoluter Rückschritt. Und warum wurde eigentlich nie die menge gezeigt? Bei Slayer war nicht einmal ein Moshpit auf den Bildschirmen zu sehen, dabei kochte die Stimmung
- Nochmal Food Court: Der Platz war zu groß, bzw. nicht effizient genutzt. Für die riesige Fläche gab es zu wenige schattige Sitzmöglichkeiten, beim DJ war nie etwas los. Und wenn man bedenkt, wie weit einige von ihren Camps laufen müssen, kann man den Platz sicherlich besser nutzen
- Zu wenige Spültoiletten an den Duschcamps
- Die Pinkelrinnen auf dem Weg zur Bühne waren eine Top-Idee, allerdings viel zu hoch. Musste mit meinen 1,75 Meter auf den Stein klettern
- Der Eingang zum Bullhead City war eine Katastrophe. Am Mittwoch standen wir ewig an, ohne dass erkennbar war, wo es eigentlich reingeht.
- Der Zeltplatz ist am Mittwochmorgen voll, die Programmplanung läuft aber noch gefühlt wie 2008: Das Wetter war mittwochs top, die Leute hatten Lust auf feiern - und nirgendwo war was los. Zelt überfüllt, Biergarten platzte aus allen Nähten, die Leute lungerten selbst vorm geschlossenen Infield herum. Es müssen definitiv mehr Alternativen her, vielleicht auch eine größere Bühne außerhalb oder zugkräftigere Events im Welcome to the Jungle, Food Court usw. Idee: Lasst doch überall gute Coverbands spielen, die kosten nicht die Welt und die Leute können sich am Mittwoch schon einmal auf die kommenden Tage einstimmen.
- Lärm auf dem Campground. Wir hatten ein Partypublikum direkt gegenüber von unseren Zelten, die bis nachts um 3 und dann wieder ab morgens um 5 die Musik auf Anschlag laufen ließen. Darauf angesprochen änderte sich wenig. Hier würde ich mir wünschen, dass die Stewards (ich habe das Festival nie einen auf unserem Campground zu Gesicht bekommen) bei krassen Grenzüberschreitungen durchgreifen und zumindest ermahnen. Ich weiß, es ist Wacken, und ich drücke da alle Augen zu - aber wir reden nicht über ein zu lautes Kofferradio, sondern eine potente Anlage, die auch einen kleinen Club beschallen könnte. Da nützen Oropax wenig. Und wenn es sowieso niemanden interessiert, kann man das auch aus dem ABC streichen.
- Sound bei der Louder Stage: Während Uriah Help “Lady in Black” anstimmte, spürte man noch die Bässe von Prophets of Rage. Dabei stand der Wind sogar günstig. Das Problem besteht seit Jahren, aber gefühlt ändert sich nichts …