Bitte keinen permanenten RFID Trackingchip für jeden Besucher. Datenschutz ist voll super, der beste Datenschutz ist Datensparsamkeit. Das Wacken, auf dem ich nicht mehr bar zahlen kann, und mit elektronischer Hundemarke rumlaufen muss, werde ich nicht besuchen.
Das Zahlen meiner Miete ist ziemlich unverfänglich, das Kaufen von großen Mengen Bier kann einem je nach Betrachter schon eher negativ ausgelegt werden.
Solche Daten werden, einmal angefallen, nie wieder sicher aus allen Datenbanken verschwinden, und können einen auch in zehn Jahren noch verfolgen. Es wird noch der Tag kommen, an dem Krankenversicherung teurer wird, wenn man die falschen Lebensmittel konsumiert. Ich hoffe nur, ich erlebe ihn nicht mehr.
Darüberhinaus sprach ich nicht allein von Zahlungsdaten, sondern zuerst von Tracking. Ein dem Besucher fest zugeordneter RFID Chip, den der nicht ablegen kann (Bändchen), kann von beliebigen Akteuren zur Standortüberwachung des Besuchers genutzt werden (Reichweiten bis 1km sind möglich). Dazu kommt der Sicherheitsaspekt, denn die Dinger können nicht nur von Berechtigten sondern auch von Fremden auf Distanz gelesen und ggf. belastet werden. Ein RFID Chip ist unter diesen Gesichtspunkten völlig anders als eine Bankkarte (die haben inzwischen auch oft diese furchtbar RFID Funktion. Sollte man deaktivieren, wenn man auf Sicherheit und Privatsphäre Wert legt).
Bargeld ist Grundrechtsschutz. Für eure Bequemlichkeit bin ich nicht bereit, darauf zu verzichten.
Eure Aluhutsprüche sind natürlich alle furchtbar lustig. Sind sie immer so lange, bis der nächste whistleblower aufdeckt, was wirklich alles gemacht wird.
Ich bin da überwiegend bei dir.
Aber beim BA konnte man das recht Datensparsam tun. Wer welches Bändchen um den Arm legt ist nicht aufgenommen worden und man konnte den Chip sowohl per Kreditkarte, Paypal (beides dann mit Namen versehen) oder BAR aufladen.
Für die Anonymität musste man sich also einfach immer wenn das Geld alle war 5 Minuten anstellen.
Ich war vor meinem Besuch enorm skeptisch (mir haben sogar Freunde angeboten, dass ich einfach auf ihrem Bändchen konsumiere und wir das unter uns in Bar verrechnen). Das lief dann vor Ort aber ziemlich gut.
Unautorisiertes auslesen / abbuchen wäre dort auch recht schwer geworden, für eine Transaktion musste man den Chip schon sehr nah an den Leser halten (berühren) und jede Transaktion beinhaltete ein zweimaliges auslesen.