Line-up-Laberthread

[Gregg]

Ich glaube so MUSS man denken, wenn man die Politik dazu bewegen will, dass da was passiert. Eine Annäherung kann es nicht geben, wenn eine Seite immer schlechtere Konditionen akzeptiert und der anderen die Möglichkeit bietet das ganze so zubelassen wie es ist.

Ich für meinen Teil würde, wenn ich die Wahl habe mir keinen Beruf aussuchen, bei dem ich nach 5 Jahre Ausbildung oder Studium am Ende jeden Euro umdrehen muss und aufstocken muss, während der gemeine App-Entwickler, Projektmanager, teilweise Handwerker sich eine goldene Nase verdient.



Gut der Beruf ist einfach nichts für mich. ^^
Jeder wie er mag, aber wie gesagt, wenn mir einen Beruf aussuchen mag, dann gehe ich so vor, dass ich gucke, was mich interessiert und was ich mir generell vorstellen kann. Aus dem Pool der in Frage kommenden Dinge, nehme ich dann das womit man längerfristig möglichst ganz gute Chancen hat.

Kunstgeschichte, "Irgendwas mit Medien", Musiker, etc. fällt da schon schell raus. ^^

Nein ich verstehe was du meinst. Aber immerhin sprechen wir über Menschen die Pflegebedürftig sind. Da kann man nicht einfach aufhören zu Pflegen um Druck auf die Politik zu machen.... Naja wir sind so wieso nicht in dieser Misere mit extra bezahlten Nachtschicht, Sonntage und Feiertage haben wir schon einen ordentliche Lohn ( auch wenn das Leben hier teurer ist) einen sozial sehr gut angesehenen Beruf...

 

[Gregg]

Ja, die Erfahrung machen wir gerade mit einem Pflegeheim. Schlimm, ganz schlimm, was da schief läuft...

Damit die Geschäftszahlen stimmen, wird vielfach nur noch mit 400,00 €-Kräften gearbeitet. Da geht überhaupt nichts mehr Hand in Hand und die Angehörigen werden vom Pflegepersonal gefragt, ob man wüsste, wo die Medikamente geblieben seien. Noch Fragen, Kienzle?

Sehr schlimm sowas

 

[MasterChu19155]

Nein ich verstehe was du meinst. Aber immerhin sprechen wir über Menschen die Pflegebedürftig sind. Da kann man nicht einfach aufhören zu Pflegen um Druck auf die Politik zu machen.... Naja wir sind so wieso nicht in dieser Misere mit extra bezahlten Nachtschicht, Sonntage und Feiertage haben wir schon einen ordentliche Lohn ( auch wenn das Leben hier teurer ist) einen sozial sehr gut angesehenen Beruf...

Ich sage nicht "aufhören mit Pflege"...
Aber junge Menschen, die gerade davor stehen sich zu entscheiden, was sie machen sollen sind auch nicht die lebende Wohlfahrt und haben auch nicht die Aufgabe auszufressen, was über Jahrzehnte schief läuft.

Da bin ich persönlich schlichtweg nicht idealistisch, sondern egoistisch und gehe da hin, wo es mir persönlich besser passt. Gibt ja glücklicherweise mehrere Berufe, die Spaß machen können.

EDIT:
Wenn andere lieber gerne aus idealistischen Gründen ihren Beruf wählen, so sei es drum. Dann muss man halt damit Leben, dass man bei harter Arbeit immer noch kaum auf keinen grünen Zweig kommt. Ist nichts für mich. Glücklicherweise sind Menschen ja verschieden.

 

[Schmuh]

Ausprobieren
Ich hab damals für mein (wohlgemerkt sehr gut erhaltenes) Piratenschiff erster Generation noch ordentlich Asche bekommen auf eBay. Ich hab allerdings auch massig Zubehör und Kleinkram dazugepackt. Playmobil ist eigentlich zeitlos, damit sollte normalerweise fast jedes Kind gerne mit spielen.

Was zum Teufel ist denn Siku?

Siku sind so kleine Spielzeugtrecker, Autos und so weiter.

Hast Du garantiert schon gesehen

 

[saroman]

Bein Lehreren sind doch die Eltern allgemein viel schlimmer als die Kinder.
Ein Kumpel von mir hat mal einem Gymnasium in Berlins Nobelgegend Grundwald sein Referendariat gemacht. Er meinte die Kinder seien nicht klüger oder dümmer als gewöhnliche Kinder, nur dass bei denen die Eltern sofort mit dem Anwalt drohen, wenn der Lehrer es wagt schlechte Noten zu geben.

So sichert man seinen Sprösslingen bessere Zukunftschancen. Großatig.

Auf der anderen Seite hast du in Problemviertel wiederum das Problem, dass die Eltern sich oft gar nicht kümmern.

Viele Lehrer machen als erstes die Erfahrung, dass die Eltern schlimmer sind als jedes Kind.

Ich bin inzwischen so weit, dass ich lieber an eine Schule in nem "Problemviertel" gehen würde als in ne Nobelgegend.
Bin jetz grad im gehobenen "Bildungsbürgertum". Und wir müssen schon bei jeder Probenfrage 3x nachbessern, um die auch ja wasserdicht und ohne Schlupfloch zu formulieren....

Das geht jetzt schon schief - aber im Moment werden die allerschlimmsten Löcher mit Arbeitskräften aus Ländern wo sie noch schlechter verdienen gestopft.. Das "Tolle " ist . oft 5 jährige Ausbildung -die arber natürlich nicht anerkannt wird und schon hast du eine superausgebildete Kraft fürs Geld eines Ungelernten

Ja, das machen sie bei uns grad im Ganztagsbereich. Nehmen dafür auch Leute, deren Abschlüsse sie nicht anerkennen (teilweise reicht es da schon, nicht in Bayern die Ausbildung gemacht zu haben). Denen können sie dann noch weniger zahlen als uns. Und auch bei den Lehrern gibt es 2 Klassen. Die, deren Abschluss, Gesundheit, Alter... für die Verbeamtung reicht und die anderen. Bei den anderen reicht das Geld je nach Vertrag auch vorne und hinten nicht (grad in einer Stadt wie München), so dass die noch Zusatzjobs machen müssen.

Ich glaube so MUSS man denken, wenn man die Politik dazu bewegen will, dass da was passiert. Eine Annäherung kann es nicht geben, wenn eine Seite immer schlechtere Konditionen akzeptiert und der anderen die Möglichkeit bietet das ganze so zubelassen wie es ist.

Ich für meinen Teil würde, wenn ich die Wahl habe mir keinen Beruf aussuchen, bei dem ich nach 5 Jahre Ausbildung oder Studium am Ende jeden Euro umdrehen muss und aufstocken muss, während der gemeine App-Entwickler, Projektmanager, teilweise Handwerker sich eine goldene Nase verdient.



Gut der Beruf ist einfach nichts für mich. ^^
Jeder wie er mag, aber wie gesagt, wenn mir einen Beruf aussuchen mag, dann gehe ich so vor, dass ich gucke, was mich interessiert und was ich mir generell vorstellen kann. Aus dem Pool der in Frage kommenden Dinge, nehme ich dann das womit man längerfristig möglichst ganz gute Chancen hat.

Kunstgeschichte, "Irgendwas mit Medien", Musiker, etc. fällt da schon schell raus. ^^

Es gibt Jobs, die macht man entweder aus Überzeugung oder gar nicht, zumindest unter den aktuellen Bedingungen.

 

[Roc]

Die Zustände in der Pflege sind zum Kotzen. Viele Pfleger und Pädagogen stecken sehr viel Arbeit darein, bekommen dafür verhältnismäßig wenig Geld und bekommen dann noch einen auf den Deckel von der Heimaufsicht oder anderen Konsorten wenn nicht alles nach Maß (schon krank dass man bei der Behandlung von Menschen, Richtwerte hat) gibts einen auf den Deckel, aber niemals Annerkennung.
Die Arbeitsbedingungen leiden dann auch noch besonders wenn ein Heim im Eigentum einer Großkonzernes ist, weil diese meistens an jeder Ecke sparen wollen.

 

[saroman]

Nein ich verstehe was du meinst. Aber immerhin sprechen wir über Menschen die Pflegebedürftig sind. Da kann man nicht einfach aufhören zu Pflegen um Druck auf die Politik zu machen.... Naja wir sind so wieso nicht in dieser Misere mit extra bezahlten Nachtschicht, Sonntage und Feiertage haben wir schon einen ordentliche Lohn ( auch wenn das Leben hier teurer ist) einen sozial sehr gut angesehenen Beruf...

Genau, ein Boykott der sozialen Berufe würde erst einmal und vor allem denen schaden, die auf diese angewiesen sind.

 

[Gregg]

Ich sage nicht "aufhören mit Pflege"...
Aber junge Menschen, die gerade davor stehen sich zu entscheiden, was sie machen sollen sind auch nicht die lebende Wohlfahrt und haben auch nicht die Aufgabe auszufressen, was über Jahrzehnte schief läuft.

Da bin ich persönlich schlichtweg nicht idealistisch, sondern egoistisch und gehe da hin, wo es mir persönlich besser passt. Gibt ja glücklicherweise mehrere Berufe, die Spaß machen können.

EDIT:
Wenn andere lieber gerne aus idealistischen Gründen ihren Beruf wählen, so sei es drum. Dann muss man halt damit Leben, dass man bei harter Arbeit immer noch kaum auf keinen grünen Zweig kommt. Ist nichts für mich. Glücklicherweise sind Menschen ja verschieden.

Hm ja wenn man das so sieht, würde ich es glaube ich auch nicht machen wenn ich in dieser Situation wäre...

 

[normaal!?]

Siku sind so kleine Spielzeugtrecker, Autos und so weiter.

Hast Du garantiert schon gesehen

Für Playmobil und Siku bekommst du durchaus gutes Geld. Vielleicht solltest du es aber nicht ersteigern lassen sondern über die Bucht-Kleinanzeigen verkaufen? Oder aber du stellst dich damit mal auf einen Flohmarkt?

Informiere dich vor dem Verkauf auf jeden Fall über den Wert. Manches kann schon einen Sammlerstatus erreicht haben.

Vertick aber nicht alles, du wirst dich später freuen, wenn du noch das eine oder andere Stück behalten hast.

 

[Gregg]

Genau, ein Boykott der sozialen Berufe würde erst einmal und vor allem denen schaden, die auf diese angewiesen sind.

Das meinte ich damit. Kranken Menschen können auch nicht für die Fehler der Politiker.


Hab mal eine Doku über Mormonen gesehen. Will denen ja nicht zu nahe treten, aber einfach mal sagen "SONNTAG da arbeiten WIR nicht"... Ich hoffe die werden nie ernsthaft krank, die hören ja wahrscheinlich auch nicht Sonntags einfach auf Krank zu sein...

 

[MasterChu19155]

Ich bin inzwischen so weit, dass ich lieber an eine Schule in nem "Problemviertel" gehen würde als in ne Nobelgegend.
Bin jetz grad im gehobenen "Bildungsbürgertum". Und wir müssen schon bei jeder Probenfrage 3x nachbessern, um die auch ja wasserdicht und ohne Schlupfloch zu formulieren....

Ja sowas...schrecklich.
Geht dann ja total ums Wesentliche und da soll sich dann wer wundern, wenn der Lehrer dann zu vielen Dingen kaum mehr kommt.

Ja, das machen sie bei uns grad im Ganztagsbereich. Nehmen dafür auch Leute, deren Abschlüsse sie nicht anerkennen (teilweise reicht es da schon, nicht in Bayern die Ausbildung gemacht zu haben). Denen können sie dann noch weniger zahlen als uns. Und auch bei den Lehrern gibt es 2 Klassen. Die, deren Abschluss, Gesundheit, Alter... für die Verbeamtung reicht und die anderen. Bei den anderen reicht das Geld je nach Vertrag auch vorne und hinten nicht (grad in einer Stadt wie München), so dass die noch Zusatzjobs machen müssen.

Sind bei Lehrern die Gehälter so unterschiedlich?
Meine Gymnasiallehrer die sind da doch ganzgern irgendwo bei 2.400 netto?

Es gibt Jobs, die macht man entweder aus Überzeugung oder gar nicht, zumindest unter den aktuellen Bedingungen.

Japp. Ist auch gut so. Ich gehöre nur nicht zu den Leuten, die sich aus Überzeugung ausbeuten lassen.

 

[Zachia]

Japp. Ist auch gut so. Ich gehöre nur nicht zu den Leuten, die sich aus Überzeugung ausbeuten lassen.

irgend wann wirst auch du auf uns "Überzeugungstäter" angewiesen sein...

 

[normaal!?]

Die Zustände in der Pflege sind zum Kotzen. Viele Pfleger und Pädagogen stecken sehr viel Arbeit darein, bekommen dafür verhältnismäßig wenig Geld und bekommen dann noch einen auf den Deckel von der Heimaufsicht oder anderen Konsorten wenn nicht alles nach Maß (schon krank dass man bei der Behandlung von Menschen, Richtwerte hat) gibts einen auf den Deckel, aber niemals Annerkennung.
Die Arbeitsbedingungen leiden dann auch noch besonders wenn ein Heim im Eigentum einer Großkonzernes ist, weil diese meistens an jeder Ecke sparen wollen.

Es ist sehr bemerkenswert, dass weiterhin der Verwaltungsapparat in Pflegeeinrichtungen ausgebaut wird und gleichzeitig die Pflegeleistungen zusammengestrichen werden.

Es ist einfach vollkommen unverständlich, dass dem nicht entgegen gewirkt wird.

Aber gleichzeitig werden bundesweit Millionengräber verursacht und ohne mit der Wimper zu zucken finanziert...

 

[saroman]

Sind bei Lehrern die Gehälter so unterschiedlich?
Meine Gymnasiallehrer die sind da doch ganzgern irgendwo bei 2.400 netto?

Sowohl die Gehälter als auch die Stundenzahlen.

Grund- und Hauptschullehrer müssen in Bayern 28 Wochenstunden unterrichten, Gymnasiallehrer teilweise sogar nur 20.
Dafür sind erstere A12 (fast ohne Chancen auf Zulagen), bei Gymnasialen ist es A13 mit schnellen Aufstiegschancen (also auch Zulagen).

Dazu kommt noch, dass der Aufwand an Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde in Grund- und Hauptschule durchschnittlich deutlich höher ist als bei den weiterführenden Schulen. Bei uns wird beispielsweise erwartet, dass alle Hefteinträge zeitnah korrigiert werden. Das macht in Realschule und Gymnasium keiner mehr....

Edit: Ach ja, dass wir alles an Arbeitsmaterial selbst zahlen, versteht sich ja eh von selbst

 

[MasterChu19155]

Sowohl die Gehälter als auch die Stundenzahlen.

Grund- und Hauptschullehrer müssen in Bayern 28 Wochenstunden unterrichten, Gymnasiallehrer teilweise sogar nur 20.
Dafür sind erstere A12 (fast ohne Chancen auf Zulagen), bei Gymnasialen ist es A13 mit schnellen Aufstiegschancen (also auch Zulagen).

Dazu kommt noch, dass der Aufwand an Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde in Grund- und Hauptschule durchschnittlich deutlich höher ist als bei den weiterführenden Schulen. Bei uns wird beispielsweise erwartet, dass alle Hefteinträge zeitnah korrigiert werden. Das macht in Realschule und Gymnasium keiner mehr....

Edit: Ach ja, dass wir alles an Arbeitsmaterial selbst zahlen, versteht sich ja eh von selbst

Willst du denn nicht auf ein Gymnasium wechseln?
Wär doch Wumpe welche Altersklasse du unterrichtest?