Und genau dieser Vergleich sollte nicht gegeben sein. Es sollten eben KEINE (zumindest nicht hauptsächlich!) Unternehmen sein.
Aber ansonsten: Sich eine Sache gut aufzuziehen ist eine Sache, wie man es macht, eine andere! Ich kann dir versichern, selbst wenn du mir Millionen für einen Band-Aufbau geben würdest, würde ich weder TV-Werbung schalten (Erst Recht nicht bei RTL2), noch würde ich mich auf einem Festival einkaufen (Ernsthaft: Nein! Ich könnte mir kaum was peinlicheres vorstellen, als so übermotiviert und sich geil fühlend auf eine Bühne zu steigen, ohne das dich irgendwer kennt oder mag!). Wahrscheinlich würde ich mir nicht mal Werbe oder Kreativfuzzies einkaufen, die Videos für mich machen. Ich kann dir auch sagen wieso: Ich hätte überhaupt keinen Bock darauf, dass mir irgendein Depp in meine Kunst reinreden will! Das Ding soll wenn Mein, beziehungsweise das Produkt der Band sein. Das sind dann aber kreative Köpfe die ich mir ihrer Fähigkeiten ausgesucht habe und die mit mir zusammen arbeiten wollen, weil sie eine ähnliche künstlerische Vision verfolgen. Genau so kann das dann natürlich mit Produzenten etc. laufen. Die Leute müssen nicht teuer sein und Marktmacht haben, sondern eine künstlerische Vision teilen. Das wäre überhaupt der größte Luxus was finanzielle Unabhängigkeit im Musikbusiness für mich bedeuten würde: Dir geht keiner auf den Sack.
Kann ja sein, dass du das so siehst. BtB anscheinend nicht. Dann musst du aber auch davon ausgehen, dass es dir die erste Zeit wirtschaftlich sehr sehr schlecht geht. Das wollte Jenny scheinbar nicht. (oder drufte nicht, idc)
Und das hat jetzt was mit der Aussage zu tun, dass die Fans wichtig sind und in die Entscheidungen mit einbezogen werden?
Immernoch, dass trotz Fanentscheidung gegen etwas das Geld für das gewinnt.
Ansonsten verstehe ich aber nicht, wieso du hier quasi jede Form von Gewinn als Negativbeispiele anführen willst. Was ist jetzt so verwerflich daran, dass jemand 8k für eine Albumproduktion bekommen hat? Weißt du was für Ausgaben eine Band sonst so hat? Das ist in Null Komma Nichts wieder weg. Und eben was ganz anderes als ein Major-Vertrag WOA Auftritt und TV-Werbung! Niemand sagt, dass sämtliche Musiker für lau spielen sollen.
Noch dazu hat auch niemand behauptet, dass andere Bands dadurch sympathischer sind.
Naja, weil ich aus meinem Bekanntenkreis der Musiker NIEMANDEN kenne, der 8k dafür bekommen hat ein Album aufzunehmen.
ich finde das okay wenn Bands Geld bekommen. Die leisten da ja auch was für.
Vitamin B gehört im Musikgeschäft da zu. und der eine hat mehr der andere weniger.
Die Szene lässt sich nicht durch BtB zerstören. Der Untergrund ist ohnehin lebendiger denn je.
Wuhu, der Untergrund! Haben wir auch geheime Code-Wörter? Oder Gang-zeichen? Sind wir der Linke-, Rechte- oder Unteruntergrund?
Und Nein: Du bringst doch gerade ein Beispiel von mir, wo es darum ging, das jemand anders Szenepolizei spielt. Indem die Person sagt, wie es zu sein hat. Dem widerspreche ich dann einfach nur. Das tue ich sowohl Puristen gegenüber, als auch erst Recht irgendwelchen Leuten die nicht mal zur Szene gehören, aber mir sagen wollen, ich solle mal toleranter sein. Ja klar, können wir machen: Wenn auf deren Hochzeit und in deren Fernsehgarten Celtic Frost, Napalm Death und Emperor laufen, können wir uns über Toleranz unterhalten. Will keiner? Gut. Geht uns genauso. Dann auch eben einfach selber nicht in fremden Subkulturen wildern und alles ist gut.
Toleranz heißt nicht, dass du die Musik auf deiner Hochzeit spielen musst.
"
Einfach ausgedrückt bedeutet Toleranz, das
Hinnehmen von anderen Meinungen, Überzeugungen, Verhaltensweisen, Vorlieben oder gerade in aktuellen Zusammenhängen auch Religionen, Kulturen und Weltanschauungen. Tolerantes Verhalten zeigt sich dadurch, dass jeder nachsichtig, respektvoll und freundlich behandelt wird, auch und gerade wenn dieser anders ist oder denkt als man selbst.
Jemand anderen seine Religion (Musik) frei ausleben zu lassen, obwohl Sie selbst nicht gläubig (Schlagerfan) sind, ist ein
bekanntes Beispiel für Toleranz. Sie können das Verhalten vielleicht nicht nachvollziehen, doch anstatt den anderen eines Besseren belehren zu wollen oder diesen gar zu verspotten oder zu verachten, nehmen Sie die Unterschiede hin."
ich fand das von Heino mit seinem "Schwarz blüht der Enzian"- Album super. Nur druch neue Einflüsse kann Metal weiter wachsen,
Das habe ich nicht getan, Du hast es vielmehr hineininterpretiert.
Dass man mit seinem musikalischen/künstlerischen Schaffen Geld verdienen will, ist ja unbestritten und auch nicht verwerflich.
Allerdings bedenkst Du anscheinend immer noch nicht den zeitlichen Kontext.
Anfang der 80er ging es eher noch darum, in einer Nische so viel Kohle zu verdienen, dass man davon leben und weiterhin Musik machen konnte. Das zu schaffen, war verdammt harte Arbeit, weil es nur über Gigs und Hörensagen ging. Massenmedien die solche harten Kram wie Slayer gespielt hätten, gab es ja nicht. Selbst Labels nahmen sich sowas noch nicht an. Da brauchte es mal einen Brian Slaegel, der ja selbst Fan war und ist, der halt auch ein Händchen dafür hatte, was mal was werden könnte und gab denen Starthilfe.
Das ist heute viel einfacher, weil es technisch deutlich einfacher ist, Musik aufzunehmen unter die Leute zu bringen...
naja aber ehrlich. die 80er sind rum. Das meinte ich mit der "The Future is now old man" meme.
Damals war das so ja. jetzt nicht mehr. Die wege sind jetzt oft anders als früher.