Das ist als würdest du sagen "Für beschissene Mitmenschen kann der Staat nichts." wenn die Polizei nichts macht, wenn Leute angegriffen und angepöbelt werden.
Wacken bezeichnet die Fläche als "tendenziell ruhiger und familientauglicher als andere", aber selbst wenn man sagen würde, dass das keine Garantie ist, gelten selbst auf einem Heavy Metal Festival Gesetze.
Es erwartet ja auch keiner, dass die Ordner nachts durch die Gegend fahren und Leute zu Bibliotheksstille aufrufen, aber wenn die Ordner aktiv hinzugeholt werden und es schon Gewaltandrohung gab, dann spielen wir hier ein anderes Lied.
Jedem ist klar, dass ein Heavy Metal Festival laut ist und dass lange Party gemacht wird, aber wenn das Festival die Möglichkeit anbietet, auf eine ruhigere Fläche auszuweichen und dann bei Beschwerde über provozierende Beschallung UND Gewaltandrohung der Nachbarn nicht eingegriffen wird, dann hat das Festival definitiv klar gemacht, dass es auf Familien oder auch Menschen, die einfach zwischen der Party etwas Schlaf bekommen wollen, weniger wert legt als auf die Party- und Sauffraktion, die dem Festival sein "hartes Image" verleihen, das, seien wir mal ehrlich, Wacken schon seit Jahren nicht mehr hat (und was auch nicht schlimm ist).
Von der als familientauglich ausgewiesenen Campingfläche abgesehen, finde ich es sowieso asozial, seine Boxen auf die Nachbarn zu richten. Wenn es nach mir ginge wäre das auf dem Campground generell verboten. Wenn eine Gruppe sich selbst laut beschallt und die Nachbarn es dadurch etwas lauter haben, okay. Aber wenn man die Boxen auf die Nachbarn richtet, hat man es selbst leiser als sie. Das ist dann keine Party mehr, das ist Provokation/akustischer Schwanzvergleich.