GRRRR!! schrieb:
Erklärt noch immer nicht, warum man sich als Sportschütze (wie im FallSteinhäuser) eine WBK für eine 9mm-Pistole und eine Pump-Action erhalte (bzw. durfte, inzwischen sind diese Art von Waffen verboten). Vor allem, wenn man als Sportschütze damit nichts anfangen kann.
Ich verstehe auch nicht so ganz warum du auf der einen Seite sagst, dass reine Sportwaffen nicht tödlich sind, auf der anderen Seite aber auf eine Website verweist, auf der der Besitz von tödlichen Schusswaffen verteidigt wird...das ist irgendwie paradox. Einerseits verteidigen einige Schüzen ihren Sport indem sie sagen, dass die Waffen nicht gefährlich sind und man lernt, damit richtig umzugehen (ich weiß, dass es nicht leicht ist, eine WBK zu bekommen und dass sie auch ganz einfach wieder entzogen werden kann), andererseits haben sie aber ein immenses Problem damit, wenn Waffen, mit denen sie ja eigentlich sowieso nichts anfangen können, aus dem Verkehr gezogen werden. Das verstehe ich nicht.
Erstens habe ich von den häufigsten Sportwaffen gesprochen, was impliziert daß es auch andere gibt, deren Anzahl dann aber deutlich geringer wird. Gefährlich sind sie alle, wenn auch die meisten kaum dazu geeignet sind jemanden zu töten.
Zweitens lehren wir den verantwortungsvollen Umgang mit den Schußwaffen. Wir haben vor zwei Jahren einen Jugendlichen aus dem Verein ausgeschlossen, weil er auch nach wiederholter Aufforderung die Luftpistole zum Laden nicht nach vorne gerichtet hatte. So verlieren wir Mitglieder, aber wir tun es trotzdem.
Steinhäuser hätte auch nach damaligem Recht diese Waffen nicht besitzen dürfen. Da hat das Amt einen Fehler gemacht. Soweit ich weiß war seine Pistole ohnehin illegal, und für die Flinte konnte er kein Bedürfnis nachweisen, er hätte sie also nicht genehmigt bekommen dürfen.
Was uns Sportschützen aufregt ist, daß Schießen nurnoch als Sport betrieben werden kann. Mancher von uns würde auch gerne mal auf den Stand gehen, und einfach so zum Spaß mit einer Waffe schießen, die er nicht im Wettkampf einsetzt. Warum werden Dinge verboten, für deren Verbot es keinen Grund gibt? Warum sind Gewehre, die aussehen wie Kriegswaffen (Wann sieht es überhaupt so aus?) dann verboten, wenn die Lauflänge unter 40cm ist, und die leeren Hülsen kürzer als 42mm sind? Warum ist genau die gleiche Waffe erlaubt, wenn man längere (und damit stärkere) Munition verwendet, deren abgeschossene Hülse länger als 42mm ist? Darüber regen wir uns auf. Kontrollen sind gut, da Waffen in falschen Händen sehr gefährlich werden können. Allerdings ist das aktuelle Waffengesetz nicht dazu bestimmt, den Erwerb und Besitz von Waffen sinnvoll und verständlich zu regeln, sondern es wurden einige sinnlose Gummiparapraphen und Stolperfallen eingebaut. So ist zum Beispiel das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung für Sportschützen aufgehoben! Die Polizei darf unangemeldet und ohne richterlichen Beschluß in Deine Wohnung eindringen, sogar wenn Du nicht zu Hause bist, und die sichere Aufbewahrung kontrollieren! Was bringt das? Warum kam das Waffengesetz im April 2003 raus, und fordert für Jugendleiter eine "Jugendbasislizens" nach standardisierten Prüfungen, und die Verwaltungsvorschrift, welche diese Prüfung beschreibt, erscheint erst Mitte 2005! Warum? Wir wollen Goldmedalien im Biathlon, aber die Jugend darf erst mit 14 Jahren anfangen zu trainieren... wenn die ausländischen Konkurrenten schon an der ersten Weltmeisterschaft teilnehmen. Früher geht nur, wenn das Kind seine schießsportlichen Fähigkeiten bewiesen hat. Klar, trainieren darf ich erst, nachdem ich gezeigt habe, daß ich es kann... wie soll ich das beweisen, wenn ich vorher kein Gewehr anfassen darf? Ich höre jetzt auf mich darüber aufzuregen, von Euch kann eh niemand was für das Gesetz.