Klamotten bzw. Dresscode auf dem Festival

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EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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Leute, ich brauch ja einen ganzen Tag um nur den Thread hier nachzulesen. Und das ohne Bier und Schnaps. Verdammt - das Kind ist wach <.<
Um Spartaner zu zitieren:
IKIFEEL.jpg
Ich konnte mich auch noch nicht überwinden, das sieht inhaltlich auch anstrengend aus und Recht haben haben ganz pädagogisch eh alle irgendwie :ugly:
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Ja, leider sind psychische Erkrankungen in D immer noch Tabu Thema... Warum auch immer. Mit einem gebrochnen Arm rennt jeder zum Arzt, mit einem gebrochenen Kopf nicht.



Ist auch total legitim, auch wenn ich es schade finde, dass du da (aus meiner warte) sehr pessimistisch bist. Schief gehen kanns immer.



Ich erzähl dir mal nicht, dass meine Frau über unsere Finanzen (Alltag und jetzt beim Hausbau) mein 100% vertrauen genießt und da um einiges besser bescheid weiß als ich :D
Tatsächlich glaube ich, dass das hart von der Schicht und dem Alter abhängig ist. Bei meinen Klienten, viel JC Kunden usw., ist es so, dass da die Frauen eher besser Bescheid wissen als die männer. Bei meinen Kollegen in den "besseren" Vierteln ist es eher so, dass der Mann da die Finger drauf hat.



Definitiv. Wobei ich zumindest Anekdotisch sagen kann, dass bei meinen Großeltern das finanzwesen bei der Frau lag.

Bei meinen Eltern war das tatsächlich auch immer tendentiell gleichberechtigt. Es haben immer beide gearbeitet und waren beide über die finanzielle Situation im Bilde. Mein Vater hat sich auch einige Monate in den 80ern um mich als Baby-Pichu gekümmert.

Ansonsten war halt meine Oma da. Sie war irgendwann in Rente und hat mitgeholfen, so dass beide Arbeiten gehen konnten. Oma hatte nie geheiratet und musste sich als Holocaustüberlebende viel alleine durchschlagen, da ihre Familie größtenteils ermordet wurde.

Bei uns wurde auch immer offen über Geld geredet.

Wenn ich aber so auf meine Klassenkameraden blicke...war das eher die Ausnahme. Da blieb West-Frau oft zuhause. Und der Neid war groß auf die Migranten bei denen oft beide arbeiten mussten und am Ende mehr Geld und Wohlstand da war. :ugly:
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
der Vergleich passt ja mal gar nicht. Du beschreibst nicht die Straftat sonder den Rahmen um den es geht. In diesem Sinn bräuchten wir kein AGG wenn alle Menschen gleich wären, gleiches Alter, Geschlecht aussehen usw.
Der Fakt, dass das nicht so ist führt dazu, dass wir regeln brauchen, damit es durch diese Unterschiede keine ungerechte Behandlung gibt.
Ich versuche mein Anliegen klarer zu umziehen.

Mir ging es ursprünglich nur darum, dass der Fakt das wir ein AGG haben, kein Zeichen dafür ist, dass es gerecht zu geht, sondern eher das Gegenteil.
Ja, weil du auch da regeln brauchst, weil sonst jeder macht was er will?
Eine Zu-Fuß-Verkehrs-Ordnung? Dein Ernst? :ugly:

Das ist das deutscheste was ich seit langem gehört habe! Kann ja nicht sein das jemand links statt rechts an einem vorbei geht!
Das sind vielleicht einfach Menschen, die nie wirklich postive und wertschätzende Werte und Normen verinnerlicht haben? Das ist aber in der Regel ein Gesamtpaket und nicht nur auf "um Diskos Markieren" beschränkt.
Natürlich beschränkt sich das nicht nur auf Diskos. Das was ein Beispiel dafür, wieso es absurd ist das umdrehen zu wollen.
 

Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
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Bad Bevensen
Mir ging es ursprünglich nur darum, dass der Fakt das wir ein AGG haben, kein Zeichen dafür ist, dass es gerecht zu geht, sondern eher das Gegenteil.

Gesetze regeln erstmal ganz neutral das zusammenleben einer Gesellschaft aufgrund von werten und normen auf die sich mal geeignet wurde. Irgendwann kommt es dazu, dass jemand sagt "Hmm, das Gesetz ist kacke, wir haben da XYZ vergessen"
Gutes Beispiel dazu: Erschleichen von Leistungen, geht darauf zurück, dass 2 Dudes Pfennigstücke mit einem Hammer größer gekloppt haben und damit sich tickets geholt haben. Kamen vors gericht, gericht sagt "Nö, ist ja keine Strafe, weil gibt kein gesetz dazu" und zack, frei die Leute. Dann gabs ganz schnell ein gesetz.)


Eine Zu-Fuß-Verkehrs-Ordnung? Dein Ernst? :ugly:

Das ist das deutscheste was ich seit langem gehört habe! Kann ja nicht sein das jemand links statt rechts an einem vorbei geht!
"§ 25 STvO
(1) Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Wird die Fahrbahn benutzt, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden; außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, muss einzeln hintereinander gegangen werden."🤷‍♀️:ugly:

Natürlich beschränkt sich das nicht nur auf Diskos. Das was ein Beispiel dafür, wieso es absurd ist das umdrehen zu wollen.

Aber ich sehe das nicht als Seximusproblem, sondern als Problkem, dass da Leute grundlegende Regeln des Zusammenlebens nicht gecheckt haben.
 

EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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38
Das ist das deutscheste was ich seit langem gehört habe! Kann ja nicht sein das jemand links statt rechts an einem vorbei geht!

Ich war im Juli auf einer Klausurtagung. Thema des angesprochenen Seminars war der Umgang mit aggressiven Jugendlichen, angeleitet von dem einen Schauspieler, der mal bei "Die Sitte" gespielt hat.

Da kam ohne Witz die Diskussion auf, dass es ja gar nicht geht dass Jugendliche, gerne auch mit Migrationshintergrund, auf der falschen Seite vom Bürgersteig gehen. Der Tenor der Teilnehmerin war, dass man in Deutschland doch eigentlich lernt, dass man auf der rechten Seite des Bürgersteiges zu gehen hat. Ja, als Kind lernt man das, damit man Abstand zu den Autos hat. Aber ich dachte wirklich ich brech ab, dass daraus jetzt eine Norm formuliert wird, an die sich jeder zu halten hat :ugly:
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Gesetze regeln erstmal ganz neutral das zusammenleben einer Gesellschaft aufgrund von werten und normen auf die sich mal geeignet wurde. Irgendwann kommt es dazu, dass jemand sagt "Hmm, das Gesetz ist kacke, wir haben da XYZ vergessen"
Gutes Beispiel dazu: Erschleichen von Leistungen, geht darauf zurück, dass 2 Dudes Pfennigstücke mit einem Hammer größer gekloppt haben und damit sich tickets geholt haben. Kamen vors gericht, gericht sagt "Nö, ist ja keine Strafe, weil gibt kein gesetz dazu" und zack, frei die Leute. Dann gabs ganz schnell ein gesetz.)

Ja, ich versteh nur nicht ganz, wo du meinst dass dies so verschieden sei, von dem was ich sage? Sicher entstehen manche Gesetze, weil etwas vergessen wurde und manche weil etwas noch nicht gut läuft und da eben Regeln her müssen. Weil wenn es gut laufen würde, bräuchte es keine Regeln.

Ich meine, nimm zum Beispiel mal sowas wie Crowdsurfen, oder Pits. Ob man da so einfach jemanden anzeigen kann, wenn man da was abkriegt, weiß ich nicht. Wenn auf der Straße Leute anfangen sich zu schubsen und du dadurch einen Ellbogen abkriegt, sieht das schon anders aus.

Würde das ganze plötzlich tausendfach angezeigt, weil es aus irgendeinem Grund aggressiver in Pits zu geht, würde dafür definitiv ein Gesetz kommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erschleichen_von_Leistungen#Einführung_durch_Gesetz_vom_28._Juni_1935
Das Gesetz gibt es aber vor allen Dingen deshalb, weil die Fahrbahnen für Autos sind. Wenn es die nicht gäbe, bräuchte es vermutlich genauso wenig Gesetze, wie es die für Konzertmengen gibt.
Aber ich sehe das nicht als Seximusproblem, sondern als Problkem, dass da Leute grundlegende Regeln des Zusammenlebens nicht gecheckt haben.
Das mag sicher ein weiterer Grund dafür sein, aber wenn eine Gemeinsamkeit dieser Leute und ihrer Opfer jeweils das Geschlecht ist, ist es eben genau das: Sexismus.

Was denn auch sonst? Wo ist das Problem das ganze als solches zu benennen? Alles andere verschleiert die Ursache des ganzen. Man kann natürlich weiter so tun, als wäre das einfach irgendwelche Leute, die halt schlecht mit anderen zusammen leben können, aber dann leugnet man halt den Fakt, dass die Opfer fast immer weiblich und die Täter fast immer männlich sind.

Ich glaube die wenigsten Söhne haben je von ihren Vätern gehört, dass die Hose aber viel zu kurz ist, zum weggehen. Von Männern habe ich auch noch nie gehört, dass die auf Nachhause-Wegen einen Freund anrufen um sicherer zu sein und nicht angesprochen werden.

Mir ist da echt ein Rätsel, wie man vor all dem die Augen verschließen kann...