@Hex zuliebe wander ich mal in den anderen Thread.
Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich die ganze Zeit nur gegen die Vegane Ernährung argumentiere.
Wer regelmäßig Milchprodukte zu sich nimmt, hat zum Beispiel auch kein Problem mit Vitamin B12 (und wie schon erwähnt, Kühe kriegen kein extra Vitamin B12 in ihrer Nahrung
1. Kein Mensch lebt Karnivor. Wieso fängt ihr immer wieder damit an? Oder haben wir da einfach eine unterschiedliche Definition? Laut Wikipedia fängt man an, jemanden als Karnivoren zu bezeichnen, der mehr als 30% seiner Nahrung als Fleisch zu sich nimmt. Das macht kaum jemand.
2. Jetzt wird es schwierig: Bei der Liste für die Veganer fehlen definitiv ein paar weitere Nährstoffe. Vor allem Eisen ist ein großes Problem bei Frauen. Das liegt daran, dass wenn nach Nährstoffen gegessen wird, war überall steht, dass man die zehnfache Menge Eisen zu sich nehmen muss als man braucht. Es wird aber in diesen Listen zu selten erwähnt, dass sich dieser Faktor erhöht, wenn das Eisen in der Nahrung die falsche Oxidationsstufe hat.
Die Erkrankungen die du bei der Mischkost erwähnst haben alle unterschiedliche Hintergründe und würde ich nicht mit der Ernährung alleine in Verbindung ziehen.
Übergewicht ist bei Veganern tatsächlich selten ein Thema, aber dafür ist die vegane Ernährung nicht selten der Einstieg in die Magersucht (da kenne ich sogar jemanden persönlich). Trotzdem frage ich mich, was der Konsum von tierischen Produkten mit Übergewicht zu tun hat.
Die Gründe von Herzkrankheiten sind so komplex (genetische Faktoren, zu wenig Bewegung, Stress, Übergewicht, falsche Ernährung etc.), dass es unseriös ist, tierische Produkte als alleiniger Auslöser zu bezeichnen.
Die Verbindung von einer Schwermetallvergiftung und dem Verzehr von tierischen Produkten zu ziehen ist auch falsch. Meerestiere sind zwar tatsächlich gerne belastet, aber dafür gibt es in Deutschland Kontrollen. Außerdem reden wir dann von Mengen die wir zumindest in Deutschland eigentlich nicht verzehren. Wenn du aber schon damit anfängst: Pilze und Algen sind ebenfalls mit Schwermetallen belastet. Und laut der Verbraucherzentrale auch Nahrungsergänzungsmittel.
Giftige Schwermetalle wie Arsen, Cadmium, Quecksilber oder Blei können auch bei Nahrungsergänzungsmitteln ein Problem sein. So schützen Sie sich.
www.verbraucherzentrale.de
Die Verbindung zwischen Diabetes Typ 2 und tierischen Produkten ist falsch. Wie kommst du dadrauf?
Ob sich jemand ausgewogen ernährt oder nicht ist immer individuell. Ich würde auch behaupten, dass sich viele Menschen in Deutschland nicht ausgewogen ernähren. Dafür beschäftigen sich die Leute schon so viel zu selten mit ihrer Ernährung.
Das Problem ist aber, dass man für eine ausgewogene und gesunde Vegane Ernährung sehr viel Zeit benötigt und selbst dann ist die Gefahr Fehler zu machen groß. Alleine deshalb ist das keine Ernährungsform die für die breite Bevölkerungsmasse praktikabel ist. Individuell kann das natürlich gut klappen, aber wir können gerne Mal durchgehen welche Bevölkerungsgruppen für eine Vegane Ernährung nicht geeignet sind.
Familien mit Kinder/Jugendlichen
Kinder sollten auf keinen Fall Vegan ernährt werden.
Schwangere sollten sich nicht Vegan ernähren.
Ich denke mal da sind wir schon schonmal einig. Jetzt kommen wir zu den Bevölkerungsgruppen wo man darüber diskutieren kann.
Ältere Menschen.
Da ist der Nährstoffbedarf anders. Gibt es da schon spezielle Kochbücher? Generell haben ältere Menschen einen höheren Vitamin B12 bedarf.
Menschen auf dem Land mit begrenzten Einkaufsmöglichkeiten
Die Auswahl an veganen Produkten ist zwar schon besser geworden, aber Abwechslung ist wichtig für eine ausgewogene Ernährung um wirklich alle Nährstoffe zu bekommen. In Marburg war die Auswahl ein Traum für Veganer, hier auf dem Land ist es erst seit einem Jahr gerade so akzeptabel. Und auch so haben wir manchmal schon das Problem bestimmtes gemüse
Das heißt man muss dann viel mehr im Internet einkaufen, was ich persönlich nicht gut finde.
Leute mit wenig Zeit
Wenn ich sehe wie wenig Zeit +1 und ich überhaupt zum kochen haben macht mich traurig. Wir kochen beide sehr gerne und auch aufwendig, aber die Zeit und Energie fehlt uns einfach. Wer Vegan lebt muss aber sein Essen mehr planen (wieder das Problem der Nährstoffversorgung). Ein ehemaliger Veganer im Freundeskreis ist deshalb auf fast Vegan umgeschwenkt, weil er es zeitlich nicht geschafft hat.
Sei mal ehrlich und überlege wie viel Zeit bei dir für die Essensplanung, Kochen, Einkaufen etc. draufgeht. Jetzt ist es wahrscheinlich weniger, aber wie viel Zeit ging zu Beginn drauf?
Und dann überlege wie viel Zeit in Deutschland überhaupt noch für sowas investiert wird. Laut Statista waren es 2009 105 Minuten inklusive der Zeit die man am Tisch sitzt. Das ist bestimmt weniger geworden.
Wie gesagt über die letzten Punkte können wir gerne diskutieren, aber bei dem was ich so mitbekomme ist es für die meisten einfach nicht realistisch sich dauerhaft gesund und ausgewogen Vegan zu ernähren. Die meisten schaffen das ja schon ohne Einschränkungen nicht.