Hier mal mein Bericht von den Cyclassics in Hamburg.
Als ich am Samstag frühs (naja, eher schon mittags) nach durchzechter Nacht beim Frühstücken auf dem Campingplatz war kam der Platzwart vorbei und erzählte mir dass noch eine hier aufm Platz ist, die bei dem Rennen mitfährt. Er hat mir beschrieben wo ich sie finde und dann bin ich nachm Essen da mal vorbei. Hab sowohl sie als auch Mann und Tochter angetroffen. Haben und etwas unterhalten und sind dann gemeinsam mit der U-Bahn in die Stadt. Sie um sich nachzumelden und ich um meine Startunterlagen abzuholen. Anschließend sind wir dann noch kurz über die Radmesse am Rathausplatz und Jungfernstieg gelaufen. Vor der Rückfahrt haben wir noch nen Bekannten meiner Campingplatzkollegin getroffen. Dieser startete auch auf der 160km-Runde und wurde auch in denselben Startblock eingeteilt. Zurück am Zeltplatz gings dann an die Vorbereitung fürs Rennen: Kette ölen, Startnummern anbringen und natürlich reichlich zu Abend essen. Gegen dreiviertel 11 hab ichs dann auch endlich ins Bett geschafft, der Wecker stand auf 5. Gute 6h Schlaf sollten ja reichen
Ja, natürlich viel zu früh klingelt der Wecker. In solchen Momenten fragt man sich warum man den Scheiß eigentlich macht.
Also gut, reichhaltiges Frühstück und los zur U-Bahn. Hatte mich dann gewundert, dass ich die Kollegin vom Zeltplatz nicht getroffen habe, aber sie startet ja 20 Minuten vor mir, da hat sie vllt ne Bahn früher genommen. Kurz vor 7 am Hauptbahnhof angekommen, also noch ne gute halbe Stunde bis zur Startaufstellung. Die nutzte ich noch zu nem Angstschiß um meine Trikottaschen zu packen und noch den ein oder anderen Müsliriegel zu essen. Starterbeutel abgegeben und in Richtung Start gefahren. Ich stand schon nen paar Minuten im Startblock als dann der Kollege vom Vortag zu mir kam. Sehr schön, mal noch etwas Unterhaltung die verbleibenden 20 Minuten bis es los geht. Und dann der Countdown. 5....4....3.*PENG*...jo, haben die den Startschuß verbockt
Egal, wir können auch so fahren.
Das Tempo fand ich ganz OK, konnte im Feld gut mithalten und hatte die Spitze fast immer im Blickfeld. Bis dann in Ahrensburg in einer Kurve ein Sturz passierte. Musste an dieser Stelle komplett abbremsen und langsam zwischn den gestürzten Fahreren und Bordsteinkante hindurchfahren. Das kostete natürlich Zeit und es entstand eine Lücke im Feld. Ich konnte zu einer Gruppe aufschließen, aber die hatte noch einen kurzen Abstand zum Spitzenfeld. Der wurde auch langsam größer. An einem kleinen Anstieg versuchte ich die etwa 100m aufzuschließen. Erfolglos. Gut, dann eben wieder warten bis die anderen da sind, alleine Fahren macht ja wenig Sinn. In diesem 2. Feld bin ich dann praktisch bis ins Ziel gefahren. Hatten ein schönes Tempo drauf, und es gab nur wenige Zwischenfälle. Bei einem krachte einer mit vollem Tempo auf eine Verkehrsinsel. Wie man das auf gerader Strecke schafft weiß ich auch ned, aber die Lücke war auch groß genug, dass ich gefahrlos und ohne groß Bremsen zu müssen daran vorbei fahren konnte. Richtig Spaß gemacht hat es auf dieser Schnellstraße in Richtung Pinneberg. Kerzengerade und wir sind da mit 45 bis 50 Sachen entlanggebrettert
Ab Wedel wurde es dann etwas unruhiger, denn das Ziel nahte ja. Am Kösterberg haben sich in meiner Nähe ein paar Touchiert, zum Glück ohne zu stürzen und ich konnte diesen Leuten über nen Parkstreifen ausweichen. Die Abfahrt durch Hamburgs Nobelviertel war wie immer rasant (mehr als Tempo 60), über die Reeperbahn ging es dann doch eher gemütlich (also nur so um die 35km/h). Kurz vor dem Ziel dann die Zusammenführung mit den 100km-Fahrern. Die waren deutlich langsamer unterwegs als wir, aber zum Glück nicht so Viele und ich bin auch problemlos an allen vorbei gekommen und mit dem doch schon etwas auseinandergezogenen Feld ins Ziel gerollt.
Vorgenommen hatte ich mir, die Strecke in weniger als 4 Stunden zu fahren. Nach einem Blick auf den Tacho war auch klar, dass ich das deutlich geschafft habe. Damit also voll zufrieden mit dem Ergebnis.
Im Ziel habe ich mich dann mit der Kollegin vom Campingplatz getroffen und auch der andere Kollege kam dann noch mit dazu. Haben uns dann erstmal unser Freibier Zielverpflegung gegönnt und noch einen schönen Nachmittag in der Stadt verbracht.
Zur Organisation:
Super Strecke, nich so wie letztes Jahr wo es teilweise über (immerhin noch geteerte) Feldwege ging. Streckenabsicherung auch super. An der Orga gibts wirklich nix zu meckern.