Die Frage nach der Routenplanung ist zwar schon geklärt, komoot hab ich noch nicht verwendet, meine Touren plane ich immer mit naviki.
Und jetzt noch die letzten beiden Tag meines Rennradurlaubs in den Alpen:
Tour de France live steht auf meinem Plan. Da ich keine Ahnung hatte wie weit ich noch fahren darf und wo ich letztendlich einen Platz zum Zuschauen bekomme hab ich meinen Rucksack mit Proviant für den ganzen Tag vollgestopft. Der war dann auch entsprechend schwer. Vom Campingplatz aus vor auf die Hauptstraße und ich war schon auf der offiziellen Rennstrecke. Es ging erst noch wenige Kilometer das Tal entlang und dann der legendäre Anstieg nach Alpe d'Huez. Schon im Tal sehr viel los, überall stand Polizei bereit um die Straße zu sperren und natürlich viele Radfahrer. Die Hinweisschilder für die Rennfahrer waren natürlich schon montiert, da kam schon ein besonderes Gefühl auf. Als ich den Anstieg erreichte ging es dann richtig los. Am Straßenrand schon viele Leute, viele Radfahrkollegen und auch massenweise Autos den Berg rauf. Teilweise wurde auch noch aufgebaut. Die Leute am Rand haben Party gemacht, man riecht Grillgeruch, Alkohol, dazwischen immer wieder mal diverse Ausscheidungsgerüche. In einer Kehre wurde ich dann fast high durch den Grasgeruch den ich bei der Anstrengung einatmete.
3km vor dem Ziel wurden dann alles Autos ausgeleitet und die Straße war den Radlern vorbehalten. Endlich entspanntes Fahren! Ich näherte mich also dem Ziel, passierte den Teufelslappen, die 500m-Markierung, die 400, die 300. Kurz danach musste ich die Strecke verlassen, dort war sie dann für alle Leute gesperrt. OK, aber ich war ganz oben, es war noch frühs um 10 und noch massig Zeit bis die Fahrer am späten Nachmittag hier ankommen. Also erstmal etwas umgeschaut und mit einem Kumpel geschrieben zwecks Treffen. Er brauchte noch etwas also hab ich uns nen Platz direkt an der Absperrung gesucht (250m vor dem Ziel) und dort haben wir uns dann getroffen. Es war dann noch ned mal Mittag, aber die Zeit ging trotzdem recht schnell vorbei. Immer wieder kamen Werbewagen vorbei und warfen diverse Sachen in die Menge (Mützen, Wasser, Gummibärchen, Trikots, etc....). Es war ein regelrechtes Volksfest. Bei der Hitze war auch der Wagen mit dem Wasserwerfer gerne gesehen, der eine kleine Abkühlung ermöglichte
Ja, und dann gings recht schnell, auf der Leinwand mit den Fernsehbildern sah man, dass sich das Fahrerfeld näherte, und dann war es so weit: die Gruppe um das Gelbe Trikot rauschte an uns vorbei, in weniger als 1m Entfernung, die Fahrer zum Greifen nah
Bis alle Fahrer und der Besenwagen durch waren dauerte es dann knapp eine halbe Stunde. Kurz danach wurde dann auch schon alles wieder abgebaut. Mein Kumpel, seine Tochter und ich überlegten, ob wir noch gemeinsam was essen gehen, aber da es schon relativ spät war und sie noch rechtzeitig im Hotel in Grenoble ankommen mussten haben wir uns voneinander verabschiedet.
Für den Heimweg wollte ich nicht den Berg runter im Stau stehen, deshalb wollte ich die recht unbekannte Abfahrt über den Col de Sarenne nehmen. Nur musste ich die erstmal finden
Der Akku vom GPS war nämlich leer und die Polizisten die ich nach dem Weg fragte waren alle nicht aus der Gegend und kannten sich nicht aus. Schließlich erwischte ich doch einen, der sich auskannte und hab dann auch den Weg gefunden. Nach nur wenigen Metern war ich vollkommen abseites vom ganzen Trubel mitten in karger Hochgebirgsnatur. OK, ich war natürlich nicht alleine, da mehrere Leute diese Idee hatten hier abzufahren, aber im Vergleich zur Hauptstraße war das praktisch alleine. Der einzige Nachteil an der Strecke war, dass sie in sehr schlechtem Zustand ist. Bis zu 12% Gefälle, aber im oberen Teil nur selten schneller als mit 30km/h fahrbar. Dafür eine richtig schöne Landschaft. Da ich schon recht spät dran war und noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Campingplatz sein musste hab ich mir leider keine Zeit nehmen können um hier Fotos zu machen. Wenn ich gewusst hätte dass ich mich mit der Strecke um 10km nach oben hin verschätzt hatte wär das natürlich kein Problem gewesen
Naja, immerhin stand die Strecke ab dem Lac du Chambon auch am nächsten Tag in meinem Programm.
Am Campingplatz gabs an diesem Abend sogar eine kleine Feier, musste also nicht selbst mein Abendessen kochen und konnte auch noch mit anderen Gästen nett plaudern. War nur zeitweise etwas schwierig zwischen den Sprachen hin und her zu wechseln. War ja auf französisch eingestellt, aber mit dem australischen Ehepaar unterhielt ich mich auf Englisch. Essen und Trinken bestellen dann wieder französisch.....da bin ich öfter mal durcheinander gekommen
Den Bericht zur letzten Tour dann die Tage.....