Schwarze stürzen ab !
Die gute Nachricht vom Wahltag: Mit einem Wahldesaster endete die Bundestagswahl vom vergangenen Sonntag für die Konservativen im Landkreis Hassberge. Satte zehn Prozent verlieren die Schwarzen und landen gerade noch bei 50,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Eines der schwächsten Ergebnisse, welches die HandwerKer(ker)-Truppe je einfuhr. Die schlechte Nachricht vom Wahlsonntag: Eduard Lintner bleibt immerhin gut 48% der Bürger der Hassberge nicht als Stimmkreisabgeordneter erspart, genauso viele haben den "Schoppen-Ede" aus dem Kreis Bad Kissingen nämlich ihr Kreuzchen bei der Wahl im östlichsten Landkreis von Unterfranken verweigert. Die Hiobsbotschaft vom Wahltag: Ohne besonderes eigenes Zutun gelang den Sieber-Erben im Hassbergkreis ein Ergebnis von fast zehn Prozent. Ein Stimmenanteil der zu Lasten der Konservativen geht und den sich die Liberalen mit der kleinen Wahlnotlüge erkauft haben, sie würden den Schwarzen die Mehrwertsteuererhöhung in Verhandlungen noch austreiben.
Die Linkspartei in den Hassbergen hat ein ordentliches Ergebnis eingefahren, deutlich unter den fast neun Prozent im Bund, aber ebenso deutlich über den mageren gut drei Prozent im Land. Abgesehen vom Schweinfurter Linksparteiergebnis können die Hassberge Linken mit dem besten Stimmenanteil in Unterfranken aufwarten. 5,1 Prozent sind es geworden. Bayernweit liegen die Hassberge beim Ergebnis für die Linkspartei vorne mit dabei. Eine weitere gute Nachricht vom Wahltag: Keine Chance für Rechts, Republikaner und die Neonazis von der NPD spielen bei der Wahl im Landkreis keine Rolle und erreichen 1,5 und 2,5 Prozent der Stimmen. Lediglich in Burgpreppach und Maroldsweisach schaffen die Neonazis ein Ergebnis von knapp über fünf Prozent.
Die konservative Dorothee Mantel aus Ebelsbach und die Sozialdemokratin Susanne Kastner aus Maroldsweisach sitzen wie schon in der vom Kanzler beendeten Legislaturperiode im nächsten Bundestag. Beide schafften den Sprung auf die Berliner Parlamentssessel über ihre jeweilige Landesliste. Die SPD im Landkreis steuert munter auf die 20% zu und kommt auf gut 24 Prozent. Die Partei von Josef Fischer erreicht in den Hassbergen etwas über fünf Prozent, und wird möglicherweise im Bund die Mehrheitsbeschafferin für Stoiber, Beckstein, Westerwelle und Merkel.
Die Ergebnisse der Linkspartei in den Landkreisgemeinden:
Aidhausen: 80 Stimmen
6,79%
Breitbrunn: 35 Stimmen
5,22%
Bundorf: 29 Stimmen
4,55%
Burgpreppach: 40 Stimmen
4,40%
Ebelsbach: 154 Stimmen
6,12%
Ebern: 178 Stimmen
3,81%
Eltmann: 136 Stimmen
4,10%
Gädheim: 72 Stimmen
8,30%
Hassfurt: 386 Stimmen
4,90%
Hofheim: 224 Stimmen
6,91%
Riedbach: 52 Stimmen
4,67%
Oberaurach: 122 Stimmen
4,79%
Kirchlauter: 54 Stimmen
5,85%
Knetzgau: 240 Stimmen
6,06%
Königsberg: 137 Stimmen
5,72%
Maroldsweisach: 104 Stimmen
4,53%
Theres: 103 Stimmen
5,43%
Pfarrweisach: 46 Stimmen
4,47%
Rauhenebrach: 80 Stimmen
4,10%
Rentweinsdorf: 36 Stimmen
3,45%
Sand: 121 Stimmen
5,83%
Stettfeld: 26 Stimmen
3,41%
Untermerzbach: 44 Stimmen
4,14%
Wonfurt: 65 Stimmen
5,28%
Zeil: 208 Stimmen
5,70%
Ermershausen: 11 Stimmen
2,68%