Bülent Ceylan, der olle Saftarsch

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Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Nein, das ist wieder nicht richtig. Die Taufe ist der rechtskräftige Eintritt in die Kirche und wird auch standesamtlich beurkundet. Deswegen gibt's ja eine Taufurkunde. Kostet übrigens auch schon Gebühren.

Das machen Deine Eltern für Dich (sic: für Dich!), also bist Du fortan Mitglied, und Deine Eltern zahlen für Dich Kirchensteuer, bzw. wird bei Kindern keine erhoben, keine Ahnung wie das genau ist.
Wenn Du nun volljährig bist und arbeitest, ändert sich an Deinem Status nichts, Du bist nach wie vor in der Kirche. Persönliche Mitgliedschaft blabla.

Bei Versicherungen ist das ein Unterschied, weil Du als Kind nicht Versicherungsnehmer bist. Du bist in jedem Fall nur eine mitversicherte Person, also ist Dein Versicherungsschutz ein Zusatzfeature zum Vertrag Deiner Eltern. Du bist also nicht selbst versichert und hast keinen eigenen Vertrag.

Mit Volljährigkeit, bzw. Erwerbstätigkeit, sind die Voraussetzungen für die Mitversicherung nicht mehr gegeben, deswegen brauchst Du fortan einen eigenen Vertrag, weswegen Du natürlich beworben wirst.

Kann ich eigentlich kaum glauben, dass Du diese Zusammenhänge nicht erkennst.

Aber genau da ist doch der Knackpunkt den ich verurteile!
Du wirst von den Eltern in etwas reingepackt, weil die Kirche das ja so will ( ein Kind von meiner Tante ist mit 4 Wochen ungetauft gestorben und die Kirche wollte sich damals erst weigern dieses Kind zu beerdigen! )
bis vor paar Jahren gab es ja auch nicht wirlich die Möglichkeit eines freien sprechers bei beerdigungen, da musste das ja ein pastor machen!!!

da fassen soviele Punkte noch weiter rein die einfach absolut Wahnsinn sind was die Kirche sich für "Rechte" rausnimmt und diese auch per Gesetz noch besitzt. Von daher trennung von Kirche und Staat!!!!


Und dies wird einem im Vorkonfirmandenunterricht auch erklärt. Tom hätte da also bereits sagen können, dass er nicht konfirmiert werden möchte und damit wäre es das gewesen.

Tom, du kannst doch nicht erwarten, dass sich die Kirche nach der Konfirmation regelmäßig erkundigt, ob jemand dabei bleiben möchte. Durch dein aktives Bekenntnis bei der Konfirmation besteht dafür auch gar keine Veranlassung.

eben nicht!

Als wir 13 waren hiess es: so ab dann und dann müsst ihr zum Konfrimandenunterricht..in dem moment freute man sich erst noch weil man ja wusste bei der Konfirmation bekommt man viel Geld von den Leuten !Im Konfirmandenunterricht wurde uns nicht einmal die struktur der Kirche und die möglichkeiten des wechsels und/oder austritts dargelegt.
Auch nicht gesagt das die Konfirmation ein "zugehörigkeitsbekenntnis zur Kirche ist"
Ist ja auch etwas seltsam, das man einerseits nur "bedingt Geschäftsfähig" ist in dem alter, andererseits aber in dem alter einen Beitritt bekräftigt, der einem mal viel Geld kostet..und selbst der Austritt dann..

Wobei die Austrittsmöglichkeit nie thematisiert wurde!
Im Gegenteil, wir wurden indirekt noch bedroht, wenn wir nicht regelmässig die Stempel für Kirchgänge sammeln und zum konf-unterricht kommen dann werden wir aus dem unterricht geschmissen..ja das zog..denn man hatte ja die 'Geschenke und das Geld im hinterkopf, man war ja erst 13-14 !

Und doch ich kann auch von der Kirche verlangen, das die mich mindestens mit dem 18.Lebensjahr nochmal fragen ob ich denn weiter bei denen Mitglied bleiben will. Denn mit 18 habe ich ja aufeinmal auch ganz andere Rechte und Pflichten vorm Gesetz, wieso also nicht auch vor der Kirche ?!!

aber eine Frage noch zu der Aussage ich hätte das konfirmieren ja verweigern können, wäre ich damit dann also schon rechtskräftig AUSGETRETEN ? oder hätte ich dann trotzdem Kirchenstuer zahlen müssen als ich mit 18 mein ersten Gesellenlohn bekam ?


P.S. hätte ich damals schon von der Möglichkeit gewusst, das ich austreten kann, wäre ich da schon ausgetreten, ich habe mich immer herrlich mit dem Pastor angelegt, das es ja keinen Gott gibt und das ich an den Mist nicht glaube, nichtmal daraufhin wurde mir gesagt: dann tritt doch aus! ;)
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Meines Ermessens nach ist das aber ziemlicher Humbug mit Konfirmation und Firmung, weil die Jugendlichen / Heranwachsenden da noch unter der Fuchtel ihrer Eltern stehen, außerdem durch Konfirmandenunterricht und konfessionsgebundenen Religionsunterricht quasi indoktriniert sind. Außerdem sind auch Jugendliche in dem Alter noch stark beeinflussbar, und nach dem Heranwachsen, mit Anfang 20, entwickelt sich bei manchen erst ein Verständnis dafür oder ein Wille, sich damit mal ganz genau auseinanderzusetzen.

Der gesellschaftliche Druck, dem die Kinder ausgesetzt sind, macht also eine wirklich freie Entscheidung ziemlich unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Dazu kommt noch, dass bei der Konfirmationsfeier etliche Verwandte ziemlich viel Kohle als Geschenk lockermachen, und das ist natürlich ziemlich verlockend und überwiegt den Glaubensaspekt vermutlich teilweise auch.

Hm.....
Bei der Gewinn-Verlust-Rechnung Konfirmationsgeschenke vs. Kirchenaustrittsgebühren sollte man sich dann ja eigentlich nicht wirklich beschweren. :ugly:

das meine ich! DANKE! und naja, wie gesagt hätte ich die möglichkeit des austretens gehabt hätte ich mich nicht konfirmieren lassen..somit kein Gewinn für die verlustrechnung :D:D:D

Na dann ist es doch ganz eindeutig: Die Kirche gehört einfach mächtig entrechtet! :)

Ansonsten ist es trotzdem ein Unding, dass man für den Austritt Geld bezahlen muss! Austritte verursachen überall Verwaltungskosten, aber nirgendwo muss dafür Geld bezahlt werden.
DANKE !!!
Dann ist es falscher Ansicht.

/sign und das gehört geändert!
 

normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
33.436
6.398
118
Niedersachsen
@Metallkopp:

Zumindest heutzutage lassen sich die Kinder nicht mehr so zu etwas “zwingen“, das sie nicht wollen. Und wenn sich jemand gegen die Konfirmation entscheidet, löst das auch keinen großen Druck mehr aus.

Mit meinen Kindern haben wir viel über die Konfirmation und den Konfirmandenunterricht diskutiert. Vor allem mir war wichtig, dass sie sich mit der evangelischen Lehre erstmal auseinandersetzen, bevor sie sie ablehnen.

Was sie daraus machen, bleibt nun abzuwarten.

Ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, dass oft über den Islam gewettert wird. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, dass so mancher Jugendlicher mit den ihm überlassenen Entscheidungen überfordert ist? Gerade im Konfialter brauchen sie Orientierung. Und gleichzeitig auch etwas, gegen das sie aufbegehren können, weil das, was die Eltern vorleben, spießig ist.

Durch die liberale “mach was du willst-Haltung“ fehlt genau die Orientierungsmöglichkeit, die trotz aller Rebellion für die Jugendlichen wichtig ist.

Und welchen Ersatz suchen und finden sie dann?
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
6.579
71
93
35
Siegerland
Die Kirchensteuer ist eine Entschädigung für die Kirche, nachdem sie enteignet worden sind. Denn vorher haben sie aus ihren eigenen Ländereien genug Geld erwirtschaftet. Diese Möglichkeit haben sie nicht mehr.

Genau so habe ich es auch im Kopf. Wurde vor 1-2 Jahren nicht in einigen Medienberiechtet, dass der Staat mit einer (fetten) Einmalzahlung die "Restschuld" tilgen will? Habe davon allerdings nie wieder etwas gelesen oder gehört. Kann mich nur daran erinnern, dass damals in den Diskussionen um diese Berichte von einigen der Einwand kam, dass die enteigneten Ländereien der Kirche von dieser selbst geklaut waren. Anscheinend wurde früher gerne mal ausgenutzt, dass hauptsächlich nur Angehörige der Kirche ordentlich lesen und schreiben konnten. Wenn es dann darum ging Ländereien zu beschreiben haben sich die Mönche dann hier und da etwas dazugemogelt. Vielleicht kennt sich einer mit der Materie besser aus und kann das be-/wiederlegen?
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Aber genau da ist doch der Knackpunkt den ich verurteile!
Du wirst von den Eltern in etwas reingepackt, weil die Kirche das ja so will ( ein Kind von meiner Tante ist mit 4 Wochen ungetauft gestorben und die Kirche wollte sich damals erst weigern dieses Kind zu beerdigen! )
bis vor paar Jahren gab es ja auch nicht wirlich die Möglichkeit eines freien sprechers bei beerdigungen, da musste das ja ein pastor machen!!!

da fassen soviele Punkte noch weiter rein die einfach absolut Wahnsinn sind was die Kirche sich für "Rechte" rausnimmt und diese auch per Gesetz noch besitzt. Von daher trennung von Kirche und Staat!!!!

Ja, es gibt viele Dinge, die die Kirche theoretisch nicht dürfen dürfte. Imho hat sie auch noch zu viel Einfluss auf Staat und Gesellschaft. Wir haben uns hier nur an der Gebühr aufgehangen, die ich nicht soooo kritikwürdig finde. Die ist ja auch nicht für die Kirche, sondern für das Standesamt, weil das ein Amtsvorgang in der Verwaltung ist. Es geht schließlich um Steuererhebung, und die findet über den Umweg des Finanzamtes statt. Die führen im Grunde nur eine Datenbank und wickeln den Zahlungsverkehr ab. Da die Verwaltung ihre Kosten decken muss, gibt es die Gebühr. Punkt.
Wäre ein Versicherungswechsel beim Amt anzeigepflichtig, dann wäre auch das mit Kosten belegt. :D

@Metallkopp:

Zumindest heutzutage lassen sich die Kinder nicht mehr so zu etwas “zwingen“, das sie nicht wollen. Und wenn sich jemand gegen die Konfirmation entscheidet, löst das auch keinen großen Druck mehr aus.

Mit meinen Kindern haben wir viel über die Konfirmation und den Konfirmandenunterricht diskutiert. Vor allem mir war wichtig, dass sie sich mit der evangelischen Lehre erstmal auseinandersetzen, bevor sie sie ablehnen.

Was sie daraus machen, bleibt nun abzuwarten.

Ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, dass oft über den Islam gewettert wird. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, dass so mancher Jugendlicher mit den ihm überlassenen Entscheidungen überfordert ist? Gerade im Konfialter brauchen sie Orientierung. Und gleichzeitig auch etwas, gegen das sie aufbegehren können, weil das, was die Eltern vorleben, spießig ist.

Durch die liberale “mach was du willst-Haltung“ fehlt genau die Orientierungsmöglichkeit, die trotz aller Rebellion für die Jugendlichen wichtig ist.

Und welchen Ersatz suchen und finden sie dann?

Tut mir Leid, aber hier bist Du einem Riesenbären aufgesessen. Erzähl das mal bitte den Leuten in Bayern zum Beispiel. Oder meiner Schwester, die in Augsburg gewohnt hat und ihr Kind eigentlich nicht hat taufen lassen wollen. Dann hat sie sie aber doch katholisch taufen lassen, weil der gesellschaftliche Druck (auch z.B. von der Schule aus) einfach so groß ist. Konfessionslose Kinder werden da einfach gedisst.

Und auch bei uns in Niedersachsen ist das noch lange nicht so frei und liberal, wie Du das hier darstellst. Im Konfirmandenalter war ich damals neidisch auf die evangelischen Kinder, weil die Geschenke und Kohle bekommen haben. Und die haben auch einfach nur den lästigen Unterricht über sich ergehen lassen. Das hat uns nicht interessiert. Daran hat sich nicht viel geändert.

Deine letzte Überlegung kann ich so gar nicht nachvollziehen. Da beschwörst Du wieder den Untergang des Abendlandes, weil man die Heranwachsenden mit der Bürde der Entscheidungsfreiheit überfordert. Ähm...hallo?
 

normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
33.436
6.398
118
Niedersachsen
Tut mir Leid, aber hier bist Du einem Riesenbären aufgesessen. Erzähl das mal bitte den Leuten in Bayern zum Beispiel. Oder meiner Schwester, die in Augsburg gewohnt hat und ihr Kind eigentlich nicht hat taufen lassen wollen. Dann hat sie sie aber doch katholisch taufen lassen, weil der gesellschaftliche Druck (auch z.B. von der Schule aus) einfach so groß ist. Konfessionslose Kinder werden da einfach gedisst.

Und auch bei uns in Niedersachsen ist das noch lange nicht so frei und liberal, wie Du das hier darstellst. Im Konfirmandenalter war ich damals neidisch auf die evangelischen Kinder, weil die Geschenke und Kohle bekommen haben. Und die haben auch einfach nur den lästigen Unterricht über sich ergehen lassen. Das hat uns nicht interessiert. Daran hat sich nicht viel geändert.

Deine letzte Überlegung kann ich so gar nicht nachvollziehen. Da beschwörst Du wieder den Untergang des Abendlandes, weil man die Heranwachsenden mit der Bürde der Entscheidungsfreiheit überfordert. Ähm...hallo?

Ich kann nur wiedergeben, wie ich es zu meiner Konfizeit selbst erlebt habe und hier noch erlebe: Wer sich nicht konfirmieren lässt, wird deswegen nicht gedisst und in der Schule keinem Druck ausgesetzt. Wie das in katholischen Gegenden ist, weiß ich nicht.

Was den anderen Punkt betrifft, übertreibst du mit der Behauptung, ich würde den Untergang des Abendlandes beschwören. Aber man sollte schon hinterfragen, warum der Islam für junge Menschen so reizvoll ist. Und ich rede jetzt nicht von den Extremisten, die sich wer weiß wo für den dschihad ausbilden lassen.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Die Kirchensteuer ist eine Entschädigung für die Kirche, nachdem sie enteignet worden sind. Denn vorher haben sie aus ihren eigenen Ländereien genug Geld erwirtschaftet. Diese Möglichkeit haben sie nicht mehr.

welche enteignung? Weisst du wieviel Grundbesitz und "schatzkämmerchen" die Kirche im allgemeinen noch besitzt? ;)

Das ist jammern auf hohem niveau was die Kirche da betreibt.
Zumal, wie hageth hier ja schreibt, die meisten grundbesitze und Reichtümer der Kirche durch Raubzüge ergaunert wurden;)


Genau so habe ich es auch im Kopf. Wurde vor 1-2 Jahren nicht in einigen Medienberiechtet, dass der Staat mit einer (fetten) Einmalzahlung die "Restschuld" tilgen will? Habe davon allerdings nie wieder etwas gelesen oder gehört. Kann mich nur daran erinnern, dass damals in den Diskussionen um diese Berichte von einigen der Einwand kam, dass die enteigneten Ländereien der Kirche von dieser selbst geklaut waren. Anscheinend wurde früher gerne mal ausgenutzt, dass hauptsächlich nur Angehörige der Kirche ordentlich lesen und schreiben konnten. Wenn es dann darum ging Ländereien zu beschreiben haben sich die Mönche dann hier und da etwas dazugemogelt. Vielleicht kennt sich einer mit der Materie besser aus und kann das be-/wiederlegen?

Ja, es gibt viele Dinge, die die Kirche theoretisch nicht dürfen dürfte. Imho hat sie auch noch zu viel Einfluss auf Staat und Gesellschaft. Wir haben uns hier nur an der Gebühr aufgehangen, die ich nicht soooo kritikwürdig finde. Die ist ja auch nicht für die Kirche, sondern für das Standesamt, weil das ein Amtsvorgang in der Verwaltung ist. Es geht schließlich um Steuererhebung, und die findet über den Umweg des Finanzamtes statt. Die führen im Grunde nur eine Datenbank und wickeln den Zahlungsverkehr ab. Da die Verwaltung ihre Kosten decken muss, gibt es die Gebühr. Punkt.
Wäre ein Versicherungswechsel beim Amt anzeigepflichtig, dann wäre auch das mit Kosten belegt. :D

falsch! wenn ich bei besagtem Verwaltungsakt eigentlich erstmal eine Austretungserklärung abfassen muss, der beamte mir die VORLESEN muss und ihm 3 mal bescheinigen muss das ich das wirklich will, dann ist das mehr ein Kirhclicher als ein Verwaltungsakt!
Zum Glück hatte mein standesbeamter einen vorgefertigten text dazu, aber es ist eben nicht einfach hingehen austretungsformular ausfüllen unterschreiben und gut, das ist echt wahnsinn ( und das bei evangelen, ob es bei katholen noch schlimmer ist? kein plan :D )
Im übrigen kosten vergleichbare Verwaltungsakte, einiges weniger !
Widersprüche gegen auslegungen usw...obwohl dort einiges mehr an aufwand und Leute involviert werden.



Tut mir Leid, aber hier bist Du einem Riesenbären aufgesessen. Erzähl das mal bitte den Leuten in Bayern zum Beispiel. Oder meiner Schwester, die in Augsburg gewohnt hat und ihr Kind eigentlich nicht hat taufen lassen wollen. Dann hat sie sie aber doch katholisch taufen lassen, weil der gesellschaftliche Druck (auch z.B. von der Schule aus) einfach so groß ist. Konfessionslose Kinder werden da einfach gedisst.

Und auch bei uns in Niedersachsen ist das noch lange nicht so frei und liberal, wie Du das hier darstellst. Im Konfirmandenalter war ich damals neidisch auf die evangelischen Kinder, weil die Geschenke und Kohle bekommen haben. Und die haben auch einfach nur den lästigen Unterricht über sich ergehen lassen. Das hat uns nicht interessiert. Daran hat sich nicht viel geändert.

Deine letzte Überlegung kann ich so gar nicht nachvollziehen. Da beschwörst Du wieder den Untergang des Abendlandes, weil man die Heranwachsenden mit der Bürde der Entscheidungsfreiheit überfordert. Ähm...hallo?

Jepp so schauts leide aus, es wird einem quasi anerzogen, vorallem in bestimmten regionen das es eine PFLICHT ist in der Kirche zu sein sonst ist man ein aussätziger!

@Normaal, dann hast du da gehörig glück gehabt und zum glück das erlebt wie es eigentlich sein sollte, so wie du es deinen Kindern ja auch erklärst und denen die entscheidung lässt, das ist aber leider wirklich der geringste teil der bevölkerung, die das so sehen von der unseren Generation...die "nachrückenden" sehen das ja auch schon offener zum Glück.
 

saroman

W:O:A Metalmaster
7 Aug. 2013
42.522
16.221
130
37
Am falschen Isar-Ufer
Meines Ermessens nach ist das aber ziemlicher Humbug mit Konfirmation und Firmung, weil die Jugendlichen / Heranwachsenden da noch unter der Fuchtel ihrer Eltern stehen, außerdem durch Konfirmandenunterricht und konfessionsgebundenen Religionsunterricht quasi indoktriniert sind. Außerdem sind auch Jugendliche in dem Alter noch stark beeinflussbar, und nach dem Heranwachsen, mit Anfang 20, entwickelt sich bei manchen erst ein Verständnis dafür oder ein Wille, sich damit mal ganz genau auseinanderzusetzen.

Der gesellschaftliche Druck, dem die Kinder ausgesetzt sind, macht also eine wirklich freie Entscheidung ziemlich unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Dazu kommt noch, dass bei der Konfirmationsfeier etliche Verwandte ziemlich viel Kohle als Geschenk lockermachen, und das ist natürlich ziemlich verlockend und überwiegt den Glaubensaspekt vermutlich teilweise auch.

Hm.....
Bei der Gewinn-Verlust-Rechnung Konfirmationsgeschenke vs. Kirchenaustrittsgebühren sollte man sich dann ja eigentlich nicht wirklich beschweren. :ugly:

Das habe ich, zumindest teilweise, ganz anders mitbekommen. Ich kenne sowohl Leute, die vor der Konfi bewusst nein gesagt haben, als auch welche, die sich direkt vo der Konfi erst haben taufen lassen.

Ich kenne auch ein paar, die sich gegen den Widerstand der Eltern durchgesetzt und sich haben taufen lassen.

@Metallkopp:

Zumindest heutzutage lassen sich die Kinder nicht mehr so zu etwas “zwingen“, das sie nicht wollen. Und wenn sich jemand gegen die Konfirmation entscheidet, löst das auch keinen großen Druck mehr aus.

Mit meinen Kindern haben wir viel über die Konfirmation und den Konfirmandenunterricht diskutiert. Vor allem mir war wichtig, dass sie sich mit der evangelischen Lehre erstmal auseinandersetzen, bevor sie sie ablehnen.

Was sie daraus machen, bleibt nun abzuwarten.

Ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, dass oft über den Islam gewettert wird. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, dass so mancher Jugendlicher mit den ihm überlassenen Entscheidungen überfordert ist? Gerade im Konfialter brauchen sie Orientierung. Und gleichzeitig auch etwas, gegen das sie aufbegehren können, weil das, was die Eltern vorleben, spießig ist.

Durch die liberale “mach was du willst-Haltung“ fehlt genau die Orientierungsmöglichkeit, die trotz aller Rebellion für die Jugendlichen wichtig ist.

Und welchen Ersatz suchen und finden sie dann?

So habe ich das auch erfahren. Natürlich wird im Konfi-Unterricht nicht explizit thematisiert, wie man austreten kann. Aber uns wurde die Bedeutung der Konfirmation schon klar gemacht.

Tut mir Leid, aber hier bist Du einem Riesenbären aufgesessen. Erzähl das mal bitte den Leuten in Bayern zum Beispiel. Oder meiner Schwester, die in Augsburg gewohnt hat und ihr Kind eigentlich nicht hat taufen lassen wollen. Dann hat sie sie aber doch katholisch taufen lassen, weil der gesellschaftliche Druck (auch z.B. von der Schule aus) einfach so groß ist. Konfessionslose Kinder werden da einfach gedisst.

Und auch bei uns in Niedersachsen ist das noch lange nicht so frei und liberal, wie Du das hier darstellst. Im Konfirmandenalter war ich damals neidisch auf die evangelischen Kinder, weil die Geschenke und Kohle bekommen haben. Und die haben auch einfach nur den lästigen Unterricht über sich ergehen lassen. Das hat uns nicht interessiert. Daran hat sich nicht viel geändert.

Deine letzte Überlegung kann ich so gar nicht nachvollziehen. Da beschwörst Du wieder den Untergang des Abendlandes, weil man die Heranwachsenden mit der Bürde der Entscheidungsfreiheit überfordert. Ähm...hallo?

Das habe ich so auch noch gar nicht mit erlebt. Besonders das, was du aus der Schule schreibst. Und zwar noch nicht mal an kirchlichen Schulen. In der 3. Klasse kommt der Neid auf die Kommunionskinder, weil man auch gern so ein Fast hätte, aber sonst...

Und wenn man bei etwas einfach mitmacht, weil man sich einen Profit verspricht, muss man halt auch die Folgen in Kauf nehmen.

@Tom: Das mit der Beerdigung finde ich aber auch seltsam. Wenn man mit der Kirche nichts anfangen will, warum will man dann ein kirchliches Begräbnis für das Kind?
Das frage ich mich auch immer bei den Leuten, die sich dann aufregen, dass sie nicht kirchlich heiraten können. Oder dann direkt danach austreten. Entweder, mir ist der kirchliche Rahmen wichtig, dazu gehört dann aber auch der ganze Rest. Wenn man das Ganze aber ablehn, dann hat man aber gefälligst auch auf die kirchlichen Rituale zu verzichten.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
@Tom: Das mit der Beerdigung finde ich aber auch seltsam. Wenn man mit der Kirche nichts anfangen will, warum will man dann ein kirchliches Begräbnis für das Kind?
Das frage ich mich auch immer bei den Leuten, die sich dann aufregen, dass sie nicht kirchlich heiraten können. Oder dann direkt danach austreten. Entweder, mir ist der kirchliche Rahmen wichtig, dazu gehört dann aber auch der ganze Rest. Wenn man das Ganze aber ablehn, dann hat man aber gefälligst auch auf die kirchlichen Rituale zu verzichten.

bis vor einigen Jahren, war es nicht möglich auf einen Öffentlichem Friedhof, der der Samtgemeinde gehört und nicht der Kirche !!!
Jemanden beisetzen zu lassen ohne Pastor!

Inzwischen gibt es ja die Möglichkeiten eines freien redners, hatte ich aber auch geschrieben dabei.
Als die ersten damit anfingen, haben die pastoren hier, evangelisch wie katholisch, einen riesenaufstand gemacht das sowas nicht erlaubt sein solle!

zu dem fall mit dem ungetauften, nach 4 wochen verstorbenen Kind, da sagte der Pastor zu meiner tante, die sehr wohl in der kirhce war, sogar recht aktiv am "gemeindeleben teilnahm" "naja frau B. dann wollen wa mal nicht so sein und ihn nicht beerdigen wie einen kleinen Hund !
Denn eigentlich würden ungetaufte wohl nicht von der Kirche beerdigt usw...

Ansonsten sehe ich das ganz genau so, ich würde, wenn ich mal heiraten sollte..NIEMALS kirchlich heiraten wollen!
 

saroman

W:O:A Metalmaster
7 Aug. 2013
42.522
16.221
130
37
Am falschen Isar-Ufer
bis vor einigen Jahren, war es nicht möglich auf einen Öffentlichem Friedhof, der der Samtgemeinde gehört und nicht der Kirche !!!
Jemanden beisetzen zu lassen ohne Pastor!

Inzwischen gibt es ja die Möglichkeiten eines freien redners, hatte ich aber auch geschrieben dabei.
Als die ersten damit anfingen, haben die pastoren hier, evangelisch wie katholisch, einen riesenaufstand gemacht das sowas nicht erlaubt sein solle!

zu dem fall mit dem ungetauften, nach 4 wochen verstorbenen Kind, da sagte der Pastor zu meiner tante, die sehr wohl in der kirhce war, sogar recht aktiv am "gemeindeleben teilnahm" "naja frau B. dann wollen wa mal nicht so sein und ihn nicht beerdigen wie einen kleinen Hund !
Denn eigentlich würden ungetaufte wohl nicht von der Kirche beerdigt usw...

Ansonsten sehe ich das ganz genau so, ich würde, wenn ich mal heiraten sollte..NIEMALS kirchlich heiraten wollen!

Ach so, hatte das wohl falsch verstanden.
Wie lange ist das ungefähr her? Hier scheint das mind schon 10 Jahre zu gehen. Da habe ich nämlich eine mit erlebt.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Ach so, hatte das wohl falsch verstanden.
Wie lange ist das ungefähr her? Hier scheint das mind schon 10 Jahre zu gehen. Da habe ich nämlich eine mit erlebt.

ist schon was länger her, circa 30 Jahre.

das mit den "freien" geht seit circa 15 Jahren inzwischen, war aber ein harter Kampf, trotz das der Friedhof NICHT der KIRCHE sondern der Samtgemeinde gehört!
ebenso die Kapellen, die dort stehen auf den Firedhöfen gehören der Samtgemeinde und nicht der Kirche, die hat die Kirche damals den Gemeinden geschenkt weil die die dinger nicht mehr unterhalten wollten.

Und das Gelder da sind, sieht man oft genug an anderen dingen..da muss man nichtmal den Limburger Bischhoff als beispiel nennen :D:D:D
 

duliga.de

W:O:A Metalhead
22 Nov. 2009
472
31
73
Mit der Konfirmation ... darfst über die kirchlichen Angelegenheiten selbst entscheiden und beispielsweise auch im kirchlichen Bereich wählen.

homer-doh1.jpg


Dann wähl mal schnell die Margot Käsfrau ab, die mit den Islamofaschisten plaudern will, oder den Pabst.

Das ganze Ding wird doch folgendermaßen rund (kleine Kirchengeschichte):
Christen und Muslime jeglicher Sektierung haben seit jeher Häretiker und Apostaten vertrieben, verfolgt, verbannt und getötet.
Die christlich geprägten Staaten haben irgendwann aufgrund der Aufklärung - die den Menschen erklärt hat, dass Gott nach Adam Riese bestenfalls tot sein müsste - an die Stelle des Tötens die mächtigste Waffe der westlichen Welt gesetzt: Den Verwaltungsakt ! Zuvor war Austritt oder Nichteintritt gar nicht vorgesehen bzw. bei Todesandrohung verboten. Verbannung und Verfolgung wurden später durch Ausgrenzung ersetzt ("Du darfst nicht in diesen Kindergarten/Schule/Altersheim"). Weil die aufgeklärte Gesellschaft aber dem Individuum zugestehen wollte, nicht zu glauben und die Kirchen das nicht zulassen wollten, wurde folgender Deal geschlossen: Die Leude dürfen austreten bzw. müssen nicht eintreten, dafür treibt der Staat mit seiner Ordnungsmacht (Verwaltungsakt, sofortige Vollziehung) kirchliche Steuern ein, er lässt ihnen ihre Schätze, die meisten Privilegien und Ländereien und schreibt in seine Verfassung, dass, wenn man schon glauben will, man JA dem christlichen Glauben anhängen soll. Dagegen kämpfen die Menschen seitdem an.

Bei den Muslimen ist das anders: Die hatten keine Aufklärung und haben daher mit dem Töten nie aufgehört. Schlimmer noch: Die Tötungsart wurde jüngst auf das langsame und genussvolle Abschlachten umgestellt und sogar auf Angehörige der eigenen Religion ausgedehnt. Dort ist die abgefallene Kundschaft noch bemüht, die eigene Abschlachtung zu verhindern. Das hat dazu geführt, dass es leider keine Band gibt, die T-Shirts mit einem durchgestrichenen Prophetensiegel (Bad Religion), CDs mit islamkritischen Texten oder Fahnen mit einem verballhornten Mohammedabbild verkauft.

Deshalb sind langhaarige "Metalheads" für Christen ein neudings unvermeidbares Übel.
Für Muslime ist das seit jeher und so ziemlich diejenige Truppe, die man wahrscheinlich als erstes abschlachten würde.
Deshalb finden selbst in der so toleranten Türkei Metalkonzerte quasi im Geheimen statt und werden Fans auf der Straße von der Polizei verprügelt.

Deshalb gibt es auch keine Metalband, die Islam samt Gottheit und Propheten auf die Schippe nimmt. Kein Bülent Ceylan macht darüber Witze und kein Radiosender traut sich eine Comedyshow über den Islam zu machen.

Christen sind mittlerweile putzig und ungefährlich, schlimmstenfalls nervig. Aber (auch durch den Metal) besiegt.

Muslime sind gefährlich und bedrohlich. Die Bedrohung ist real und viele, die uns lieber tot als lebendig sehen wollen, leben in unserer Nachbarschaft.

Würden wir auch Imame mit Pappschildern verspotten oder uns angebotene Bücher beim Grilling verbrennen, wenn es keine Metalbibeln sondern Koran Abdrucke wären ?! Nein, weil wir da noch die Angst haben müssen, die wir vor den Christen nicht mehr zu haben brauchen. Das war aber bis vor 25 Jahren auch hier noch anders (PMRC, Verbote von Konzerten, Indizierung von Platten, Gerichtsverfahren gegen Metalmusiker etc.).

Von daher ist jede Religion abzulehnen, in den Dreck zu ziehen und zu verunglimpfen wo es nur geht. Ansonsten gefährdet man nur das, was man liebt: Heftige Mucke und letztlich seine eigene Freiheit. Sonderrechte für jegliche Religion müssen abgeschafft werden, die Säkularisierung muss vollendet werden. Das sind Ziele, die die Grundpfeiler jeder heavy Mucke darstellen. Sollte man nicht vergessen, nur weil man im Jetzt leben darf, knautschige Heavymenschen auf Dauerschleife im WackenTV auf ZDF.Kultur zu sehen sind und weil man den Hass und die Unterdrückung nicht gekannt hat. Sowas kommt auch ganz schnell zurück.

Deshalb verstehe ich das halbgare Gequatsche einiger hier, von wegen "Gutes recht" der Kirchen und so, nicht.

Stellt Euch mal vor, der Imam von Sowienoch würde für ein Verbot des Wacken eintreten. Pierre Vogel oder ein "heiliger" Syrienbefreier würde eine Fatwa/ein Todesurteil gegen eine Band aussprechen oder zum Attentat auf ein Festival aufrufen. Dann wär hier im wahrsten Sinne der Teufel los. Und das muss er auch sein.

Das ist nicht so fern wie wir denken.
Wenn die erste Band sich kritisch zum Islam äußert und das bekannt wird (wie zB Mohammed-Karikaturen der Jyllands Posten) ist das ambach.

Wenn Metal mehr als Popkultur sein will, muss das kommen.
Aber wenn hier schon der christliche Verwaltungsapparat unter Denkmalschutz gestellt wird, ist man vlt. nicht mehr so weit von belangloser Popkultur entfernt, wie man meint.
 
Zuletzt bearbeitet:

pfeiffer

W:O:A Metalhead
7 Aug. 2011
3.692
21
63
(...)
Stellt Euch mal vor, der Imam von Sowienoch würde für ein Verbot des Wacken eintreten. Pierre Vogel oder ein "heiliger" Syrienbefreier würde eine Fatwa/ein Todesurteil gegen eine Band aussprechen oder zum Attentat auf ein Festival aufrufen. Dann wär hier im wahrsten Sinne der Teufel los. Und das muss er auch sein.
(...)
Bring die mal nicht auf solche Ideen, Festivals sind ganz hervorragende weiche Ziele, insbesondere das WOA mit seinen Null-Zugangskontrollen an den PKW-Zufahrten.