Bülent Ceylan, der olle Saftarsch

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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.553
40.987
170
Dir erschließt sich nicht was falsch daran ist, vertrauen auf ein Werte und Regelsystem zu verlangen, welches auf einer fiktiven, transzendenten Instanz und nicht auf Vernunft beruht?

Inwieweit ist ein Gott "mehr" Fiktion als die Vernunft?
Was ist am Glauben an eine transzendente, dem Menschen nicht inhärente Instanz falsch?

Das Handeln eines wirklich religiösen Menschen ist nicht dadurch bestimmt, was "gottgefällig" oder irgendeine weltliche Institution als ebendas predigt, sondern handelt derart, dass sein Handeln innerhalb seines durch die Religion geprägten Wertesystems als "gut" und "richtig" empfunden wird. Hierbei kann ich nun keinen Unterschied zu einer Berufung auf die Vernunft (, die ebensowenig greifbar wie eine Gottheit ist) erkennen.

Man könnte einwenden, dass die betroffene Person fremdbestimmt, im Namen einer von Menschen konstruierten Scheininstanz, agiert - dasselbe kann man aber auch dem Konstrukt "Vernunft" vorwerfen.

Würden sich Religionsgemeinschaften auf diese Basis zurückziehen und es dabei belassen, dann wäre uns allen geholfen. Für mich ist das Hauptproblem von Religion nämlich folgendes: Innen und Außen.

Jede der großen monotheistischen Religionen, am wenigsten noch das Judentum, hat einen Allmächtigkeitsanspruch: "Unser Gott ist der einzig wahre". Dies trägt schon per se den Kern von "dafür oder dagegen" in sich und da liegt für mich die Crux. In dem Moment, wo eine Religionsgesellschaft respektive ihre Vertreter sich für besser als die anderen hält/halten, entstehen Abgrenzungen und Kategorien.

Religion trägt für mich daher per se ein großes Konfliktpotential in sich, da sich eine solche Gesellschaftsgruppe eben niemals neutral anderen gegenüber verhalten kann. Es wird immer radikale Ansätze und Vertreter geben, Mission und Fanatismus sind nahezu zwingende Elemente des Diskurses. Egal welche Religionsgesellschaft wir betrachten, das Muster ist überall gleich. Aktuell ist der Islam im Fokus, aber mit Blick auf viele moderne christliche Gruppen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das wieder dreht. In ihrer Abgrenzung zu anderen suchen innerhalb der Religionsgemeinschaften Individuen/Gruppen für sich selbst die Bestätigung, "besser" zu glauben als der andere, "gläubiger" zu sein. Die Übersteigerung dieser "Ideale" für zu den Problemen, die wir aktuell erleben - mal wieder.

(alles ein wenig wirsch, bin geistig heute nicht ganz fit)
Das kann ich durchaus nachvollziehen. Und da hast du auch recht - im Endeffekt läuft das aber wiederum auf Kritik an organisierter Religion hinaus. Nur um mal beim Beispiel Christentum zu bleiben - besonders in Hinblick auf den transzendenten, gütigen Gott des Neuen Testaments - im Grunde sollte das dem Gläubigen wurscht sein, was der Andere glaubt. Der "andere" hat die Wahl, ob er sich zu Gott bekennt, oder nicht. Die von dir angesprochenen Radikalisierungen und Konflikte sind im Grunde genommen wiederum lediglich Einflusskämpfe diverser Machtapparate, die sich auf die Religion berufen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.712
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Oumpfgard
Nö, Du darfst auch glauben, dass Du aus einem dampfenden Haufen Scheisse entstanden bist. Das ist auch ok für Dich, wenn Du fortan Dein Wertesystem auf heilige Scheisse gründest und Dich damit beschmieren willst.

Nur, wenn es an die Rechte anderer geht, dann ist es schlecht oder falsch.

Geht es doch! Religionen richten sich in den meisten Fällen an alle Menschen und formulieren ihr Wertesystem auch dementsprechend.

(Dem Powermetaller antworte ich gleich!)
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
84.828
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168
Inwieweit ist ein Gott "mehr" Fiktion als die Vernunft?
Was ist am Glauben an eine transzendente, dem Menschen nicht inhärente Instanz falsch?

Das Handeln eines wirklich religiösen Menschen ist nicht dadurch bestimmt, was "gottgefällig" oder irgendeine weltliche Institution als ebendas predigt, sondern handelt derart, dass sein Handeln innerhalb seines durch die Religion geprägten Wertesystems als "gut" und "richtig" empfunden wird. Hierbei kann ich nun keinen Unterschied zu einer Berufung auf die Vernunft (, die ebensowenig greifbar wie eine Gottheit ist) erkennen.

Man könnte einwenden, dass die betroffene Person fremdbestimmt, im Namen einer von Menschen konstruierten Scheininstanz, agiert - dasselbe kann man aber auch dem Konstrukt "Vernunft" vorwerfen.


Das kann ich durchaus nachvollziehen. Und da hast du auch recht - im Endeffekt läuft das aber wiederum auf Kritik an organisierter Religion hinaus. Nur um mal beim Beispiel Christentum zu bleiben - besonders in Hinblick auf den transzendenten, gütigen Gott des Neuen Testaments - im Grunde sollte das dem Gläubigen wurscht sein, was der Andere glaubt. Der "andere" hat die Wahl, ob er sich zu Gott bekennt, oder nicht. Die von dir angesprochenen Radikalisierungen und Konflikte sind im Grunde genommen wiederum lediglich Einflusskämpfe diverser Machtapparate, die sich auf die Religion berufen.

ich sehe es da durchaus wie Sie. wen man sich mal mit leuten aus verschiedenen "glaubens"richtungen unterhalten hat, gibt es auch sehr viele, die ihre werte leben, ohne diese anderen aufdrängen zu wollen.

der wichtige unterschied ist, wie schon erwähnt, dass die institutionalisierung des glaubens eher negativ ist. aber wenn glaube etc. menschen hillft oder sie dadurch anderen helfen, ist das per se nicht schlecht.

ähnlich wie philosophie, glaube, vernunft, lebenseinstellung, sind dies alles "unsichtbare" konstrukte, welche sich auf werte, vorstellungen oder ähnlichem beruhen.

und hirni versucht ja auch desöfteren andere von seiner meinung (vernunft) zu überzeugen oder andere wegzudiskutieren. prinzipiell nicht anders, als wenn jemand anderen versucht, seinen glauben aufzuzwingen. :o
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Geht es doch! Religionen richten sich in den meisten Fällen an alle Menschen und formulieren ihr Wertesystem auch dementsprechend.

(Dem Powermetaller antworte ich gleich!)

Du bist hier wieder bei organisierter Religion. Religionen sind vom Menschen gemacht und hängen davon ab, wie der Mensch sie ausfüllt. Und ein eigenes Glaubens- und Wertesystem zu haben, das auf einem bestimmten Glauben beruht, ist per se nich tunbedingt schlecht.

Und das isses ja, was wir Dir zu sagen versuchen, und Du kommst hier wieder mit "die meisten Religionen". :D
Aber das sind die großen Kirchen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.712
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Oumpfgard
Inwieweit ist ein Gott "mehr" Fiktion als die Vernunft?

Insoweit das Gott nicht nachvollziehbar ist.

Was ist am Glauben an eine transzendente, dem Menschen nicht inhärente Instanz falsch?

Nichts, solange man darauf keine allgemein gültigen Gesetze beschließt, oder beschließen möchte.

Das Handeln eines wirklich religiösen Menschen ist nicht dadurch bestimmt, was "gottgefällig" oder irgendeine weltliche Institution als ebendas predigt, sondern handelt derart, dass sein Handeln innerhalb seines durch die Religion geprägten Wertesystems als "gut" und "richtig" empfunden wird.

Wo ist der Unterschied zwischen "laut religiösem Wertesystem gut" und "gottgefällig"?

Hierbei kann ich nun keinen Unterschied zu einer Berufung auf die Vernunft (, die ebensowenig greifbar wie eine Gottheit ist) erkennen.

Der Unterschied ist wie gesagt die Nachvollziehbarkeit.

Man könnte einwenden, dass die betroffene Person fremdbestimmt, im Namen einer von Menschen konstruierten Scheininstanz, agiert - dasselbe kann man aber auch dem Konstrukt "Vernunft" vorwerfen.

Kann man nicht. Zumal Vernunft kein menschliches Konstrukt ist...

Auf die Basis herunter gebrochen kannst du gewisse logische Schlüsse, oder Gedankengänge nicht mehr entkräften.
Zum Beispiel versteht selbst ein Kind, dass jeder die größtmögliche Freiheit hat, wenn die Grenze des eigenen Handelns da gesteckt wird, wo es das handeln des anderen einschränkt. Das ist sogar mathematisch belegbar...

Ein transzendenter Gott ist aber schon per Definition nicht nachvollziehbar...weil transzendent und so...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.712
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128
Oumpfgard
ich sehe es da durchaus wie Sie. wen man sich mal mit leuten aus verschiedenen "glaubens"richtungen unterhalten hat, gibt es auch sehr viele, die ihre werte leben, ohne diese anderen aufdrängen zu wollen.

der wichtige unterschied ist, wie schon erwähnt, dass die institutionalisierung des glaubens eher negativ ist. aber wenn glaube etc. menschen hillft oder sie dadurch anderen helfen, ist das per se nicht schlecht.

ähnlich wie philosophie, glaube, vernunft, lebenseinstellung, sind dies alles "unsichtbare" konstrukte, welche sich auf werte, vorstellungen oder ähnlichem beruhen.

und hirni versucht ja auch desöfteren andere von seiner meinung (vernunft) zu überzeugen oder andere wegzudiskutieren. prinzipiell nicht anders, als wenn jemand anderen versucht, seinen glauben aufzuzwingen. :o

Es ist auch nichts falsch an dem Versuch andere von etwas zu überzeugen.
Der große Unterschied dazu einfach einen Glauben aufzuzwingen ist, dass ich erstens in keinster Weise zwinge und zweitens, dass ich meine Behauptungen so gut es geht belege. ;)

Du bist hier wieder bei organisierter Religion. Religionen sind vom Menschen gemacht und hängen davon ab, wie der Mensch sie ausfüllt. Und ein eigenes Glaubens- und Wertesystem zu haben, das auf einem bestimmten Glauben beruht, ist per se nich tunbedingt schlecht.

Und das isses ja, was wir Dir zu sagen versuchen, und Du kommst hier wieder mit "die meisten Religionen". :D
Aber das sind die großen Kirchen.

Wenn das Dogma der Religion diesen allgemeinen Gültigkeitsanspruch erhebt, braucht es keine Kirche dazu. Nicht mal eine organisierte Religion!
 

ALSWELLA

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
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17
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Kabbesinien
Japp! da bin ich auch dafür den Religionsunterricht zumindest aus den Schulen kompeltt rauszunehmen, egal welche art es ist!
Sowas hat in der Schule nichts zu suchen!!!

Wer in seiner Freizeit der Meinung ist sich einer Religion zu verschreiben..biteschön seine Sache.

Aber ist ja schon so ein Witz, das man automatisch, durch die Taufe und Eltern in der Kirche ist und nichtmal bei volljährigkeit erneut gefragt wird, so wie es bei versicherungen und allem der Fall ist.
Alle kommen dann an und fragen: hey du bist jetzt nicht mehr über Mama und Papa versichert, willst du bei uns mitglied werden?

Nur die Kirche, die ist einfach da und kassiert Kirchensteuer..und wenn man austreten will, dann bezahlt man dafür noch Geld !!!

Und genau da liegt der Hase doch im PFeffer..

Meine Eltern haben mich, verständlicherweise, in vieles Gebracht als die noch über mich zu bestimmen hatten ( bis 18 zum Beispiel )
Krankenversicherung und was es da noch alles so gibt..ABER als ich dann 18 war, war ich AUTOMATISCH NICHT mehr über die Eltern versichert, sondern die Versicherungen kamen an und bettelten um meine Mitgliedschaft.

Nur die Kirche, die kommt dann nicht an und fragt: Hallo, du bist jetzt ja 18 und musst/darfst selbst entscheiden, willst du bei uns bleiben? dann unterschreib mal hier.

NEIN die nehmen das einfach an und kassieren.

Und doch, die Kirchensteuer geht an die Kirchen ( Abzüglich der Verwaltungskosten für das einziehen durch den Staat )

Und das man eine austrittsgebühr zahlen muss um aus etwas auszutreten wo man ja rein rechtlich gar nicht drin ist, wenn man es mal richtig sieht, ist schon Wahnsinn, das heisst man könnte damit sogar noch Verwaltungsakte des austretens einsparen.

Wenn die Welt so einfach wäre.
Also wir haben in der Schule gelernt, dass man mit 14 über seine Religion entscheiden kann. Soweit die Theorie und das Gesetz.
Stell dich Mal in die Fankurve des FC-Bayern oder so und feuere die Gegnermannschaft an.
Du hast gesetzlich ein Recht auf freie Meinung! Und? Hilfts?
So ungefähr wäre das gewesen, wenn ich das damals in Anspruch genommen hätte.
Ich hab schon damals angefangen, an der ganzen Nummer aus der Bibel zu zweifeln, aber vorsorglich den Mund gehalten (damals hatte ich noch nicht diese Krankheit...)
Ab meinem 18ten bin ich nicht mehr in die Kirche - da war Was los daheim.
Meine Oma war nur haarscharf nicht aus dem 18ten Jahrhundert.
Ein paar Jahre später bin ich dann offiziell aus der Kirche ausgetreten - mit Kirchensteuern hatte das nur in sofern zu tun, dass es keinen Sinn ergab, diese Gemeinschaft weiter zu unterstützen. Meine beiden Söhne haben wir noch taufen lassen, da meine Frau katholisch ist.
Als meine Mutter das Taufbuch las, sah sie dann, dass ich dieser Religionsgemeinschaft nicht mehr angehöre. Da ist die fast durch die Decke gegangen. Ich wolle Was beweisen......
Als ob sie noch nie Was verloren hätte - bei mir wars halt der Glaube.
Glauben heißt.....nicht Wissen.

Ich bin nur froh, dass an der Schule meiner Kinder ein frei Christlicher Unterricht gehalten wird, der mehr informiert, als vereinnahmt. Der Beweiß:
Beiden Söhnen hatte ich angeboten, zur Kommunion zu gehen - für sie massenweise Geschenke, für mich nur Unkosten. Beide haben abgelehnt.
Ein Unterricht, der noch allgemeiner und neutral über Religionen informiert wär mir noch lieber. Unsere Tochter haben wir erst gar nicht Taufen lassen.
Jedem meiner Kinder gestehe ich in Sachen Glauben die freie Wahl zu; die hatte ich nicht.
Bei Glaubens-Gemeinschaften sollte es genau so sein, wie bei Interessengemeinschaften:
Du entscheidest dich dafür - und nicht deine Vorfahren.
Die meisten von uns hatten nie diese Wahl.

Was mich aber am meisten schockiert, ist die Einstellung der Katholischen Kirche, ich wäre für immer ihr Eigentum - trotz Austritt; es sei denn, der Papst persönlich würde mich exkommunizieren.


....Die Kirchensteuer ist eine Entschädigung für die Kirche, nachdem sie enteignet worden sind. Denn vorher haben sie aus ihren eigenen Ländereien genug Geld erwirtschaftet. Diese Möglichkeit haben sie nicht mehr.

Was das mit den Enteignungen der Ländereien betrifft, das war wohl im Osten. Bei uns hier hat zumindest die Katholische Kirche noch viele Liegenschaften, die ihr einiges an Pacht einbringt. Bei dem Limburger war das doch auch in einer der Kassen, von denen die Öffentlichkeit nix wusste.
 

Jida

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
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welche enteignung? Weisst du wieviel Grundbesitz und "schatzkämmerchen" die Kirche im allgemeinen noch besitzt? ;)

Das ist jammern auf hohem niveau was die Kirche da betreibt.
Zumal, wie hageth hier ja schreibt, die meisten grundbesitze und Reichtümer der Kirche durch Raubzüge ergaunert wurden;)
Ich kann jetzt nur für die evangelische Kirchgemeinde bei uns im Ort sprechen, da mein Vater für die viele Jahre Finanzvorstand war. Mittlerweile ist die Gemeinde soweit schuldenfrei, macht im Jahr +-0. Damit geht es ihr sogar sehr gut. An Ländereien gehören ihr ein paar Obstwiesen und ein paar wenige Grundstücke im Ort, die über Erbpackt verpachtet werden.
Alle Nachbargemeinden im Umkreis haben nicht so viel Glück, dass denen Land gehört, das Geld einbringt. Die sind teilweise hoch verschuldet durch den Unterhalt der Kirchengebäude.
Unser Pfarrer verdient sich leider auch keine goldene Nase. Er hat es in seiner Amtszeit geschafft, sich ein kleines Häuschen zu bauen, in dem Dorf aus dem er stammt. Dort verbringt er nun seine Rente.

Edit: Langweilige Information: viele Gebühren der Gemeinde für z.B. ne Taufe / Hochzeit an Wochentagen sind nicht einmal kostendeckend.

Und das Gelder da sind, sieht man oft genug an anderen dingen..da muss man nichtmal den Limburger Bischhoff als beispiel nennen :D:D:D
Der is aba katholisch. (Und wie das dort mit der Finanzierung genau gelaufen ist, weiß ich gar nicht. Was davon vom Staat kam etc...)

Insoweit das Gott nicht nachvollziehbar ist.
Für mich ist Gott auch seit vielen Jahren nicht mehr der Opa, der oben im Himmel zusammen mit ein paar Engeln hockt.

Was das mit den Enteignungen der Ländereien betrifft, das war wohl im Osten. Bei uns hier hat zumindest die Katholische Kirche noch viele Liegenschaften, die ihr einiges an Pacht einbringt. Bei dem Limburger war das doch auch in einer der Kassen, von denen die Öffentlichkeit nix wusste.
Also enteignet hat Napoleon ziemlich viel. Sowohl rechtsrheinisch als auch linksrheinisch. Etwa um 1800 herum. Teilweise hat dann Napoelon auch ländliche Besitztümer annektiert und Fürsten mit Kirchenbesitz entschädigt. Aus dieser Zeit kommt der Gedanke. Hat also nix mit DDR zu tun.


Das heißt jetzt im Übrigen nicht, dass ich von der Institution Kirche (sowohl evangelisch, als auch katholisch) vollends überzeugt bin. Übrigens hat sogar mein Pfarrer damals gegen viele Entscheidungen unseres Landesvorstands protestiert, weil er die doof fand ^^.

Schokolade schmeckt auch gut im Käsekuchen, einfach die hälfte der Quarkmasse mit Kakao mischen und dann in die Form einfüllen und wie bei Marmorkuchen vermischen :ugly:
Ich muss irgendwie gerade an russichen Zupfkuchen denken bei der Beschreibung. Nächstes Jahr Wacken muss ich einen Weg finden Kuchen unbeschadet zu transportieren *sigh*.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.553
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Insoweit das Gott nicht nachvollziehbar ist.



Nichts, solange man darauf keine allgemein gültigen Gesetze beschließt, oder beschließen möchte.



Wo ist der Unterschied zwischen "laut religiösem Wertesystem gut" und "gottgefällig"?



Der Unterschied ist wie gesagt die Nachvollziehbarkeit.



Kann man nicht. Zumal Vernunft kein menschliches Konstrukt ist...

Auf die Basis herunter gebrochen kannst du gewisse logische Schlüsse, oder Gedankengänge nicht mehr entkräften.
Zum Beispiel versteht selbst ein Kind, dass jeder die größtmögliche Freiheit hat, wenn die Grenze des eigenen Handelns da gesteckt wird, wo es das handeln des anderen einschränkt. Das ist sogar mathematisch belegbar...

Ein transzendenter Gott ist aber schon per Definition nicht nachvollziehbar...weil transzendent und so...
Auf dem Handy ist die Formatierung doof, deswegen jetzt in einem Rutsch, ich hoffe, es wird ersichtlich, welche Antwort sich auf welchen Teil deiner Antwort bezieht.

Es ging mir im Wesentlichen nicht darum, die Plausibilität einea allmächtigen Schöpfergottes zu verteidigen, aber ich verstehe nicht, was verwerflich daran sein soll, eine für den Menschen nicht vollends begreifbare Existenz, die in ihrer Nicht-Weltlichen Form als moralischer Bezugspunkt fungiert, anzunehmen und diese Gott, Jahwe oder Allah zu nennen.

Bei der nicht begründbaren Allgemeingültigkeit der aus eines solchen Systems abgeleiteten Gesetze und Verhaltensregeln - bis auf ein paar rwxht primitive und grundlegende Ausnahmen, dieaber in jedem vertretaren System selbstverständlich sind - sind wir uns einig.

Da hast zu den Zusatz "von einer weltlichen Institution als derart festgelegt" überlesen. Derartiger Unsinn wie die Frisur- und Kleidungsverordnungen, wie sie sich im AT finden. Die sind Humbug und haben mit ethischen Glaubensfragen nix zu tun und können getrost mossachtet werden. Ehrlich gesagt hab ich bis auf ein paar orthodoxe Juden aus dem Fernsehen noch keinen Gläubigen gesehen, der die befolgt.

Inwieweit ist denn das doch recht abstrakte Konzept der menschlichen Vernunft nachvollziehbar? Der Mensch ist zur Vernunft fähig, ja. Aber dennoch könnte man annehmen, wenn denn die Vernunft die einzig Maxime ist, nach der man handelt, so müsste jedwedes handeln nach den Maßstäben der Vernunft korrekt sein. Ist es aber nicht. Empirisch gesehen ist es sogar fast plausibler, den Menschen als "unvernünftig" anzunehmen, der nach den Prinzipien einer höheren, dem menschlichen Verstand nicht völlig erschließbaren Instanz handelt, die Fehler zulässt, diese aber auch vergeben kann. Das kann die Vernunft beides nicht.

Ist sie meines Erachtens schon. Für sie gibt es ebensowenig einen wissnschaftlich korrekten Beweis wie für einen Gott. Sie überträgt lediglich jede Verantwortung auf den Menschen. Klar, jeder muss die Konsequenzen für sein Handeln ziehen, aber unter der Annahme, dass nur die eigene Vernunft ausschlaggebend ist, ist selbst der kleinste Fehler im Tun eines Menschen etwas Unverzeihliches.

Dein nächster Punkt war zwar korrekt, aber nicht zum Thema gehörig. Außer vielleicht, dass man respektieren sollte, dass einensch an Gott glaubt und nach einem religiös geprägten Wertesystem handelt und ihn dafür nicht "in den Dreck ziehen" sollte, was ja schließlich der Anstoß zu meiner Kritik and der Formuliwrung von duliga.de war.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Ich kann jetzt nur für die evangelische Kirchgemeinde bei uns im Ort sprechen, da mein Vater für die viele Jahre Finanzvorstand war. Mittlerweile ist die Gemeinde soweit schuldenfrei, macht im Jahr +-0. Damit geht es ihr sogar sehr gut. An Ländereien gehören ihr ein paar Obstwiesen und ein paar wenige Grundstücke im Ort, die über Erbpackt verpachtet werden.
Alle Nachbargemeinden im Umkreis haben nicht so viel Glück, dass denen Land gehört, das Geld einbringt. Die sind teilweise hoch verschuldet durch den Unterhalt der Kirchengebäude.
Unser Pfarrer verdient sich leider auch keine goldene Nase. Er hat es in seiner Amtszeit geschafft, sich ein kleines Häuschen zu bauen, in dem Dorf aus dem er stammt. Dort verbringt er nun seine Rente.

Edit: Langweilige Information: viele Gebühren der Gemeinde für z.B. ne Taufe / Hochzeit an Wochentagen sind nicht einmal kostendeckend.

Der is aba katholisch. (Und wie das dort mit der Finanzierung genau gelaufen ist, weiß ich gar nicht. Was davon vom Staat kam etc...)

Für mich ist Gott auch seit vielen Jahren nicht mehr der Opa, der oben im Himmel zusammen mit ein paar Engeln hockt.


Ich muss irgendwie gerade an russichen Zupfkuchen denken bei der Beschreibung. Nächstes Jahr Wacken muss ich einen Weg finden Kuchen unbeschadet zu transportieren *sigh*.

Das die Gelder in der Kirche ( ich meine dabei ALLE kirchen egal ob ev oder kath oder sonstwas ) auch ungerecht verteilt sind ist glaub ich klar, verdienen tun auch da nur die oberne 10000 ;)
wobei ein Pastor kein schlechtes Gehalt hat, sind sogar beamte wenn ich mich nicht irre? will ich aber nun nicht behaupten!!!

Wenn man dann sieht wieviele Großgüter der Kirche gehören ( Landwirtschaftliche betriebe ) wo sich jeder kleinbauer nur wundern kann, wieviel Waldbesitz die Kirche hat und und und..also wie gesagt, es ist nicht gleichmässig verteilt, aber da sind schon etliche Reichtümer überall ;)


Kuchentransport, Tupperschüsseln sind da sehr gut für, auch gleich noch frischhaltend, ODER Pappkartons der stabileren art!


 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.712
5.678
128
Oumpfgard
Ich kann jetzt nur für die evangelische Kirchgemeinde bei uns im Ort sprechen, da mein Vater für die viele Jahre Finanzvorstand war. Mittlerweile ist die Gemeinde soweit schuldenfrei, macht im Jahr +-0. Damit geht es ihr sogar sehr gut. An Ländereien gehören ihr ein paar Obstwiesen und ein paar wenige Grundstücke im Ort, die über Erbpackt verpachtet werden.
Alle Nachbargemeinden im Umkreis haben nicht so viel Glück, dass denen Land gehört, das Geld einbringt. Die sind teilweise hoch verschuldet durch den Unterhalt der Kirchengebäude.
Unser Pfarrer verdient sich leider auch keine goldene Nase. Er hat es in seiner Amtszeit geschafft, sich ein kleines Häuschen zu bauen, in dem Dorf aus dem er stammt. Dort verbringt er nun seine Rente.

Edit: Langweilige Information: viele Gebühren der Gemeinde für z.B. ne Taufe / Hochzeit an Wochentagen sind nicht einmal kostendeckend.

Der is aba katholisch. (Und wie das dort mit der Finanzierung genau gelaufen ist, weiß ich gar nicht. Was davon vom Staat kam etc...)

Für mich ist Gott auch seit vielen Jahren nicht mehr der Opa, der oben im Himmel zusammen mit ein paar Engeln hockt.

Also enteignet hat Napoleon ziemlich viel. Sowohl rechtsrheinisch als auch linksrheinisch. Etwa um 1800 herum. Teilweise hat dann Napoelon auch ländliche Besitztümer annektiert und Fürsten mit Kirchenbesitz entschädigt. Aus dieser Zeit kommt der Gedanke. Hat also nix mit DDR zu tun.


Das heißt jetzt im Übrigen nicht, dass ich von der Institution Kirche (sowohl evangelisch, als auch katholisch) vollends überzeugt bin. Übrigens hat sogar mein Pfarrer damals gegen viele Entscheidungen unseres Landesvorstands protestiert, weil er die doof fand ^^.

Ich muss irgendwie gerade an russichen Zupfkuchen denken bei der Beschreibung. Nächstes Jahr Wacken muss ich einen Weg finden Kuchen unbeschadet zu transportieren *sigh*.

Sollte einem vielleicht zu denken geben, wo die evangelische Kirche immerhin einer der größten Grundbesitzer des Landes ist...
 

Jida

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
109
0
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Kuchentransport, Tupperschüsseln sind da sehr gut für, auch gleich noch frischhaltend, ODER Pappkartons der stabileren art!
Vielleicht find ich nächstes Jahr ne Mitfahrgelegenheit. Im Zug isses mir zu unhandlich.
Kuchen *seufz*. Ich will jetzt sofort ein Stück Kuchen!
 

Jida

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
109
0
61

in einer tupperbox geht das im Rucksack ganz gut.
aber klar im auto isses dann noch einfacher

habe noch n halben Sandkuchen und Sahne von gestern..auch n stück? :D
Wenn du Boobies wärst, würde ich jetzt gleich bei dir klingeln... Aber du hast nicht so schöne Brüste *schnüff*