Party.San 2025 - mein Resümee
Mittwoch
Dieses Jahr direkt an den Urlaub geknüpft, habe ich Mittwochvormittag noch in Hamburg im Hotel gesessen und gefrühstückt. Die Daumen waren gedrückt, dass die Rückfahrt nach Hause ohne Komplikationen verläuft. Und siehe da: Bis auf ein paar Baustellen ging´s flott zurück in die Thüringer Heimat. Urlaubsauto ausgeräumt und meinen bereits vorgepackten Krempel schnell ins Auto geworfen, dann ging´s noch schnell zum Einkaufen und dann ab in den Nachbarkreis. Google Maps hat mich wie letztes Jahr mal wieder baustellenbedingt durch die Pampa geleitet, teils durch die Altstadt von Bad Langensalza. Unerhofftes Sightseeing, aber was soll´s. Im Camp angekommen: Nanu? Unbekanntes Auto? Hat sich wieder einer unberechtigt zu uns geschlichen? Dem war tatsächlich so, eine Dame namens Eva aus Ostfriesland hatte Ihr Zelt unwissend auf dem Nachbargrundstück vom Metalstammtisch Münster aufgebaut. Da deren Chef Ameise immer mal gern endlose Monologe vorträgt, haben meine Mitcamper ihr vorgeschlagen, in die Nachbarschaft - also zu uns - umzuziehen. Gesagt, getan. Der Mittwochabend klang dann mit Fassbier im Camp und Zeltbesuch aus.
Donnerstag
Pünktlich zur Ansage und Rotpit im Infield gewesen. Death Metal mit "Rot" im Namen funktioniert ja immer, von daher hoffe ich nächstes Jahr auf Corpserot. Super Opener! Extermination Dismemberment gleich noch mitgenommen. Auch wenn ich nicht so der Fan von Slam bin - hat Spaß gemacht. Von ...And Oceans habe ich eigentlich nur einen Song gekannt - der komplette Gig war fantastisch. Applaus! The Spirit hatte ich mal auf einer Herbstoffensive gesehen. Metal auf den Punkt gespielt. Wer Dissection mochte, kommt an The Spirit nicht vorbei. Dann erstmal eine Pause eingelegt und somit Grand Magus leider verpasst. Zu Chaos Invocation allerdings wieder im Zelt anwesend. Danach waren die Ohren freigeblasen, zurück ins Camp und irgendwann zu Dark Angel wieder ins Infield gewackelt. "We have arrived" war der erste Song, den ich damals von der Band gehört habe - wurde auch anfangs gespielt. Da kommen Erinnerungen hoch. Napalm Death wegen Desinteresse sausen lassen. Irgendwann bei Tageslicht war ich auch mal im Schnapscamp.
Freitag
Natürlich Party Cannon um 12:00 Uhr. Auf dem Weg dorthin so einige Forümler gesehen und gesprochen. Ging mal wieder gut und sinnbefreit im Pit ab. So muss das! Nächste Band dann für mich: Crypt Sermon. Doom Metal mit weißen Cowboystiefeln funktioniert! Episch! Hat mir sehr gefallen, ein guter Kontrast zur Prügelei (der ich ja auch nicht abgeneigt bin). Bevor ich ins Camp zurück bin um meine Platte zur Signing Session zu bringen, kurz noch beim Gegröhle von Heretic Warfare reingehört. Naxen leider verpasst, dafür aber wieder beim Mann mit Glatze und langen Haaren vor der Bühne gewesen: Hellbutcher! Leather, Spikes & Metal. Dazu noch ein Maiden Instrumental und Black Metal von Venom. Herr Gustavsson weiß, wie man begeistert. Kurze Pause im Camp, dann vor zu Friisk. Nicht am Schirm gehabt, Konzert voll genossen. Campneuzugang Eva als Ostfriesin natürlich in der ersten Reihe. Überraschung des Tages! Gutslit und Brujeria sind wieder wegen irgendwelchen Verquatschereien untergegangen, zu I Am Morbid waren wir aber wieder am Platz. Stabil! Triptikon mal wieder der positive Schlag in die Fresse. Er kann´s noch, der Tom.
Samstag
Frühschoppenbands habe ich mir nicht angeschaut. Macbeth spielen in 4 Wochen bei mir um die Ecke, schaue ich mir vielleicht da mal an. Normalerweise schaue ich mir auch immer den Samstagsopener an, dieses Jahr mal nicht. Vor Ort war ich erst wieder bei Nercrowretch, hat mir gefallen. Schizophrenia war noch ein paar Schippen besser, großes Kino! Ich hab dann erstmal bis zu Pig Destroyer pausiert. Eigentlich nicht meine Musik, aber das war gar nicht mal so schlecht. Grave mit ihrem Schwedentod haben nichts anbrennen lassen, solider Gig. Trotz Auftritt zur relativ frühen Stunde eine zurecht umjubelte Sache.
Tiamat hab ich ausgelassen, Gorgoroth musste ich allerdings mitnehmen. In der Setlist keine Überraschungen, am Mikro wie zu erwarten Hoest. Bloodbath hat mich nicht interessiert, statt dessen bei B&B mal reingeschnuppert. Hätte ich mal lieber sein gelassen, die Wodka-Kirsch Mische hat mir alles andere als gut getan.
Fazit: Festival wie immer großartig, unser Camp stressfrei. Bands planen kann ich eigentlich vergessen, da ich mich ständig irgendwo verquatsche oder mich nicht aufraffen kann. Schnapscamp-Besuch war kurz aber schön. Im Infield dann doch noch den ein oder anderen hier aus dem Forum begegnet. Zeit ging insgesamt wieder viel zu schnell vorbei. Nächstes Jahr natürlich wieder am Start.