Party.San Metal Open Air 2024 @ Flugplatz, Schlotheim/Obermehler
Donnerstag:
Bastard Grave. Mit nen bisschen Abstand von der Bühne den Opener geschaut. Richtig räudige DM Keule zwischen Schweden und Autopsy. Kannte ich natürlich längst und war mir sicher, dass die zu Beginn den Laden ordentlich anheizen werden. So war es auch!
Eternal Champion dann die Ugh-igen Exoten im Billing. Da war ich schon gespannt, wenn auch mitm Kopp längst beim folgenden Auftritt. Hm.. Stimme und Sound haben mir live nicht so gefallen, Ansagen mit merkwürdigen Pausen. Weiß wirklich nicht wo die so ne gute Liveband sein sollen, tatsächlich mit der schwächste Auftritt für mich.
Und dann kam auf emotionaler Ebene ein absolutes Highlight für mich in all den Jahren Party.San.
Wilt - zwei Freunde, zwei sehr gute Bekannte, vier Menschen die ich absolut schätze durften auf die Bretter der Zeltbühne klettern und als eine der wenigen (die einzige?) Bands ohne Label und Promoter im Rücken auf dem Festival für Black/Death Metal in Europa scchlechthin spielen. Stagehand Jonas (Liebe auch an dich
) sagte vor einiger Zeit mal etwas, was ich auch letztes Jahr bei nem Gig in Kassel so unterschrieben hätte: "Da stehen nicht mehr nur Freunde auf der Bühne, die man anfeuert. Das ist Wilt, ne Band die ich live sehen will". Und das ging offenbar gar nicht mal so wenigen so. Das Zelt war für die Uhrzeit super gefüllt, es war scheiße Laut, gefühlt ganz Underground Death Metal Deutschland in den ersten beiden Reihen verteten und nen arschvoll
! Kaum auf der Bühne war endlich die nervige Nervösität bei den Vieren verschwunden und man hats in ihren Gesichtern gesehen, wie sehr die das genossen haben. OWL Death Metal Dampfwalze. Bockstark! Damit hat die Band im Grunde alles erreicht und kann sich auflösen.
Kommendes Jahr spielen Sascha und ich in ner Uada-Klon-Kapelle
Bisschen was danach habe ich schon von
Vltimas mitbekommen, aber da war Brutz & Brakel angesagt. Offenbacher getroffen, mit Leuten gesprochen die von Wilt schwärmten. Selbst ich musste erstmal runtekrommen.
Imha Tarikat dann wieder die Grinsefresse BM Band wie man sie kennt. Live wahrlich gut und intensiv. Jetzt muss ich die endlich mal noch auf ner Clubshow erwischen.
Zu L
eft to Die war ich dann nach Camp-Karaoke-Shenanigans wieder im Infield. Mit vielen Gesichtern aus der Heimat wurde dieser würdige Death Tribute vollends abgefiert. Das war sehr gut und besser als ich es mir hätte vorstellen können.
Darkened Nocturn Slaughtercult habe ich danach auch nur so halb verfolgt. Das ist schon ne gute Liveband, aber mich erreichen se einfach nicht.
Dann fand ich mich irgendwie alleine im Zelt bei
Schammasch wieder. Was waren da denn für Fields of the Nephilim Vibes im Sound zu hören? Direkt ne Runde getanzt!
Terrorizer dann so viel besser als befürchtet. Das hatte ich vor Jahren mal ganz anders erlebt. Und auch wenn da ordentlich abgerissen wurde lief es etwas an mir vorbei.
Nicht so der Tagesabschluss mit
Abbath performs Crabwalk. Mega gute Setlist, die Band und Abbath hatten Bock. Richg richtig schön mal wieder Immortal ive gesehen zu haben. Bin kurz vor Ende zurück gen Zelt wegen alle. Bis dahin aber einfach nur als Highlight empfunden.
Freitag:
Was war ich im Vorfeld skeptisch, hatte überhaupt kein Bock. Kein Gore/Porn Grind, nein Brutal/Slam Death zum Schnapsfrühstück. Aber
Stillbirth wussten ja auf welchen Slot man sie gepackt hat. Ab 9Uhr morgens gab es Ginergy und Brum, der Rest vom Camp fing so langsam an sich fertig zu machen. Jaa.. herm it den glitzer Tattoos, dass geht ja auch so. Und dann bin ich doch mit. Und dann war da Party. Und Tanzen. Und circle Pit. Und dann haben die das einfach wirklich gut gemacht und ich hatte meinen Spaß, Chapeau!
Danach war ich erst wieder zu
Afsky im Infield, die ich aber erneut verquatscht habe. Klang wieder okay.
Lieber weiter ins Zelt um zum dritten Mal in zwei Wochen
Cloak abzufeiern! Black Metal meets Tribulation, ich finds großartig. Natürlich die bekannte Setlist, haben gut abgerissen. Top!
Dann gab es endlich mal die Songs von
Sacramentum live zu hören. Bockt! Hat meine Stimmung definitiv weiter gesteigert, auch wenn dass kein Totalabriss war.
Danach im Sitzen
Bewitched genossen. So geil wie in der ersten Reihe auf dem Hole in the Svn vergangenes Jahr konnte das eh nicht werden, aber wieder sehr gefällig. Kleine Runde Rumpelthrash zur allgemeinen Erheiterung war genau richtig.
Incantation waren dann einfach nur MÄCHTIG. Was ist das für eine fette Liveband. Habe nach ner Weile dann aber leide dem Regen nachgegeben.
Ich habe null Ahnung wo ich war, als Batushka gespielt haben
Solstafir dann leider mit nassem Boden, kein Sitz/Liege Konzert wie erhofft und auf dem PSOA schon mehrfach genossen. War trotzdem super und um Welten besser als der vergurkte Auftritt '18 oder '19 und den perfekten Fjara Moment gab es auch.
Kovent direkt danach im Zelt, tja.. ich stand weit hinten. Da zündete das nicht. Ich war müde. Bin dann lieber ins Zelt. Schade, auf die hatte ich mich im Vorfeld richtig gefreut und weiß von anderen, dass es vorne einfach nur mächtig war.
Samstag:
Blood Fire Death hieß es ab 11Uhr im bereits ekelig feucht warmen Zelt. Dieser Tag sollte von der Sonne herauch einfach abfuck werden. Eine Stunde wurde Quorthon und seinem Schaffen mit Bathroy gewidmet. Das nenne ich mal würdevoller Tribute. Schön diese Songs mal überhaupt live erleben zu dürfen. Nächste mal bitte drei Stunden.
Regarde Les Hommes Tomber konnten mich dann überzeugen, dass Black Metal auf einem Mittags Slot doch funktionieren kann. Und zwar so richtig gut! Das war stark und hat Bock auf mehr gemacht und mir etwas Energie für den letzten Tag zurück gegeben.
Zu
Necrot gab es erstmal was zu Futtern und so habe ich die quatschend von weiter weg genossen. Fetter Death Metal, die schaue ich mir dann wohl die die Tage in der Goldgrube an.
Nur rotes Licht und Nebel und die scheißen helle glühende Sonne überm Flugplatz!
Was für eine falsche Uhrzeit und Location für
Ultha aus Köln. Und doch, trotz der Helligkeit, trotz durchgehend Soundproblemen, dass ist die beste Live Black MEtal Band. Von der ersten Note an war ich weg und konnte dieser Trance auch erst nach Ende der 45 Minuten wieder entkommen. Liebe.Trauer.Verzweiflung.Ende.
Danach versuchte ich dieser sengenden Sonne zu entkommen und sah so noch ein paar Takte von
Hate. Die machen ihre Sache ordentlich, istaber nichts für mich.
Dann doch lieber ins Zelt um mich von
Phantom Winter so richtig stressen zu lassen. Auf Platte bin ich immer noch nicht ganz warm damit, live völlig eigen und erhaben. Nach When I Throw Up hielt ichs in der Zeltsauna leider nicht mehr aus und bin wieder raus.
Bei
Unto Others trat dann leider genau ein, was ich für mich im Vorfeld befürchtet hatte. Ich hätte die Band als Idle Hands um die Releasezeit der Mana sehen sollen. Aller Hype ist längst verflogen, da spielt durch und durch routinierte Band mit gewachsenem Backkatalogue und der Gesang kommt live leider gar nicht mal so geil. Bin schnell weg, schade.
Zu
Sulphur Aeon nach kurzer Pause im Camp natürlich wieder vor! 45 Minuten herumgetakel und Beschwörung der unausprechlichen Großen. Bockstark!
Nach nochmal Pause dann von
@Marshmallowman überzeugen lassen noch mit zu
Heretoir zu gehen. Genau richtig, fantastisch! Live wirkliche Alcest Momente, die schaue ich mir auch nochmal auf Clubshow an.
Legion of the Damned haben wir dann auch direkt verfuttert. Wie gewohnt ne Abriss Band mit der man wenig falsch machen kann.
Noch einmal ins Zelt zu
Hellripper. Die Schotten waren besten aufgelegt und die Meute auch. Habs von weiter hinten genossen weil nix mehr ging.
Zu
Anaal Nathrakh meine Gruppe für den Rest des Festivals gefunden und ordentlich diese ursympatischen Briten abgefeiert. Hatte ich super in Erinnerung und das wurde so bestätigt, bzw. übertroffen. Bei Endarkenment gabs dann kein Halten mehr.
Paradise Lost dann die Sitz und Liege Band des Festivals. Mir hat es sehr gut gefallen, tolle Songauswahl, tolles Cover, Sternschnuppen am Himmel, einfach gemütöich.
Die
Sodom by Request Setlist war natürlich eine Best of geworden leider keine Hommage an die Stumme Ursel bitte mit Sahne.
Glaube zu viert habe ich Sodom noch gar nicht gesehen, tut dem Sound richtig gut. Die Songs kommen einfach ne ganze Ecke fetter, Yorck und Frank (wie sehr kann ein Mensch nach Pommes Schranke und n' Büchse Bier in Gelsenkirchen annem Kiosk klingen?) legen beide eine enorme Spielfreude an den Tag, Angelrippers Ansagen fast durchgehen erträglich. Das war ein sehr würdiger Abschluss des besten Party.San aller Zeiten.
Möge das kommende auch das beste aller Zeiten werden!