Metal Assault. Neben KIT und HOD einer DER Pflichttermine schlechthin. Nachdem ich ja am Vorabend bei HammerFall war, kaum geschlafen und gestern Möbel packen war, war ich eigentlich platt und hatte keinen Bock mehr. Mittagessen mit Zwiebelrostbraten hab ich auch verpasst, stattdessen gabs Wurstsemmeln. Meine Laune konnte also nicht schlechter sein. Trotzdem ging es zu den heiligen Posthallen. Einlass war eine Katastrophe, als hätten die das zum ersten Mal gemacht. So arschlangsam waren die noch nie. Dort hab ich auch BreitPaulner und Sava getroffen, der mir das Iron-Thor-Shirt übergeben hat
. Nach einer halben Stunde endlich drin, musste ich mich erstmal hinsetzen.
Torpëdo haben schon gespielt. Netter aber leider belangloser Speed Metal. Lag vielleicht auch an meiner Müdigkeit, in der ich statt “Wir haben versucht, eine Ballade zu schreiben“ “Wir haben versucht, eine Banane zu schneiden“ verstanden und mich gefragt hab, was das mit Speed Metal zu tun haben soll.
Am besten war das Tank-Cover am Ende.
Tower im Anschluss waren ja mal gar nix. Keine Songs, Verspieler ohne Ende, kein gar nix! Der Soundcheck, bei dem die Sängerin “Huaaa! Hüüüüääääärgh! Hüüüüüüüüüüüüüääääääärgh!“ ins Mikrofon geplärrt hat, und das einfallslose Cover Race with the Devil waren noch am besten.
Scavenger danach waren irgendwie ulkig. Die Belgier haben ja nur ein Album im Gepäck und zwar aus dem Jahr 1985. Was daran ulkig war? Keiner der Musiker bis auf den Drummer war 1985 überhaupt geboren.
Geboten wurde netter Heavy Metal. Leider auch hier, die zwei Acid-Cover waren die Highlights. Wobei die putzige Sängerin das auch granatenstark umgesetzt hat. Mal sehen, wie sich Kate de Lombaert am KIT schlägt.
Haunt völlig langweilig, gleichförmig und belanglos, mehr fällt mir nicht ein.
Tyrant nett, aber auch zu gesichtslos, um da was drüber zu schreiben.
Stranger hingegen waren klasse. Klassischer deutscher Speed Metal, hervorragend dargeboten, Highlights natürlich die Aggroscheiße Louis XIV und Power and Glory. Danach wären ja Crazy Lixx drangewesen. Aber die Band ist so typisch schlechter Hausfrauenrock, bei dem die Sabine Anfang 50 in Erinnerungen schwelgt, wie sie in den Achtzigern mit dem schönen Siggi von den Warlock Warriors auf dem Moped in Gleismuthausen wild rumgeknutscht hat. Ganz schlimm. Ganz schlimm waren zu dem Zeitpunkt such die Toiletten, die allesamt übergelaufen sind. Also ging es essen und austreten im Bahnhof, wo sich die halbe Posthalle zum Urinieren versammelt hatte. Auf dem Weg dorthin traf ich noch den mächtigen Didi, der sich über das Iron-Thor-Shirt freute und bei dem ich mich bedankte, dass er und seine Kollegen so stark sind
Zu
Chris Holmes und seinen gemeinen Kerlen ging es wieder in die Halle. Ich hatte ja Befürchtungen, dass es grausam wird. Der letztjährige Auftritt in Wien, den man auf YT anschauen kann, war ja unterirdisch schlecht. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Tight gespielt und der Sänger war der Hammer! Dazu solche Knaller wie L.O.V.E. Machine, I Wanna Be Somebody, Blind in Texas und Tormentor und die Sache ist geil. Zu Wild Child kam eine Sängerin auf die Bühne, die ebenfalls saustark war. Rundes Ding.
Angel Witch ja, was muss man zu denen noch sagen? Sie sind keineswegs das One-Hit-Wonder, von dem alle reden, Atlantis, Gorgon, White Witch sind ebenso geile Nummern. Die gab es neben neuem Stoff natürlich zu hören, überraschen und geil wie Sau war Free Man. Bei der Bandhymne gingen dann alle steil. Top! An
Sortilège hatte ich ja keine Erwartungen. Am KIT höchst durchschnittlich, vor allem weil die höheren Passagen von einer Gastsängerin übernommen wurden. Heute war da keine Dame auf der Bühne und die Band, insbesondere Zouille, haben wohl ein paar Sonderschichten im Proberaum hingelegt. Scheiße, war das geil! Irgendwie kam ich in die erste Reihe, wo eskaliert wurde. Bei Sortilège war dann alles vorbei. Absolute Ekstase. Das war ganz stark! Danach, ich wollte es ja eigentlich vermeiden, ging es dann doch wieder zur Aftershowparty, wo ich mich dann vollends blöd gesoffen, einer schönen Frau eine Weißweinschorle spendiert und dem Space-Chaser-Siggi gesagt hab, wie geil ich ihn find.
Schönes Festival. Wie immer halt.